~ Die am Neuen Markt notierte Kinowelt Medien AG hat in den
ersten neun Monaten 2001 vor Steuern und Zinsen erneut hohe
Verluste verbucht und sieht für das Unternehmen nach eigenen
Angaben eine akute Insolvenzgefahr. Für das Dreivierteljahr wies
das Medienunternehmen in einer Pflichtmitteilung vom Donnerstag
einen Verlust vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 272,2 Millionen
Euro aus nach einem Gewinn von 28,3 Millionen Euro im
Vorjahreszeitraum. Den Nettoverlust gab Kinowelt mit 309,1
Millionen Euro an. Seit eine der kreditgebenden Banken am 28.
November 2001 ihre Kredite fällig gestellt habe, sei die
Insolvenzgefahr akut, hieß es."Die Kinowelt Medien AG kann in
dieser Situation nur mit Hilfe der finanzierenden Banken
überleben", teilte das Münchener Medienunternehmen mit.
~ Bei der angeschlagenen EM.TV & Merchandising AG rechnen die
Branchenexperten bei der Vorlage des Quartalsberichts am Freitag
weiter mit roten Zahlen bei dem Medienunternehmen. Die
Beteiligungen an dem US-Produzenten Jim Henson Company, dem
Filmrechtehändler Tele München Gruppe (TMG) und der Formel 1,
die allesamt abgegeben werden sollen, verschleierten aber den
Verlauf des operativen Kerngeschäfts, auf das sich EM.TV künftig
konzentrieren will. Das Ergebnis des dritten Quartals wird nach
Ansicht der Analysten teilweise noch von der profitablen
Rennsportserie herausgerissen, die vor der Abgabe der Mehrheit
an Kirch Ende August noch für zwei Monate voll konsolidiert
~ Die Multimedia-Agentur Feedback AG hat nach
eigenen Angaben vom Donnerstag die Einstellung des Handels
seiner Aktien am Neuen Markt zum 14. Dezember 2001 beantragt.
~ Der israelische Zulieferer von optischen
Inspektionssystemen für die Druckindustrie Advanced Vision
Technology will nach eigenen Angaben vom Donnerstag 20
Prozent der Belegschaft entlassen. Der für das Jahr 2002
erwartete Verlust werde nach den Ausgabenkürzungen erheblich
niedriger ausfallen.
~ Die Analysten von Dresdner Kleinwort Wasserstein haben die Aktie des Internetanbieters T-Online auf"Buy" von"Add" hochgestuft. Das Kursziel belaufe sich auf 17 Euro nach zuvor 13 Euro, teilten die Analysten am Freitag mit. Sie begründeten die Hochstufung mit des positiv überraschenden Zahlen zum dritten Quartal und dem Geschäftsmodell von T-Online, das dem bevorzugten Modell der Bank in diesem Sektor entspreche. T-Online sei nun die bevorzugte Aktie unter Europas Internetanbietern.
~ Das Handelsblatt berichtet, dass Finanzminister Eichel die
Wachstumsprognose für 2002 von derzeit 1,25% auf 0,75%
senken will. Auch das Durchschnittswachstum für 2003 bis
2005 wird von 2,5% auf 2,25% herabgestuft. Das Ausgabenwachstum
steigt von 2,0% auf 2,25%. Außerdem könne
der angestrebte Ausgleich des Staatshaushaltes statt in 2004
erst in 2005 erreicht werden. Dies geht aus dem Entwurf des
neuen EU-Stabilitätsprogramms hervor. Der Entwurf ist
noch nicht abschließend von den Experten im Finanzministerium
beraten worden.
.
~ Neben der französischen Bank Societe Generale ist
nach Zeitungsinformationen nun auch die Deutsche
Postbank an einer Übernahme des Online-Brokers Consors
interessiert. Dies berichtet die"Financial Times Deutschland"
vorab am Donnerstag.
~ Der Autohersteller Opel wird nach einem Bericht der
"Financial Times Deutschland" das Ziel eines geringeren
Verlustes für das Gesamtjahr nicht erreichen. Der Verlust werde
im laufenden Jahr wohl auf dem Niveau des Vorjahres von 982
Millionen Mark liegen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf
Branchenkreise.
~ Einem Bericht der „Welt“ zufolge ist die Zahl der Arbeitslosen
im November gegenüber dem Vorjahresmonat unbereinigt
um 125.000 bzw. gegenüber dem Vormonat um 45.000
auf 3,77 Mio gestiegen.
~ EZB-Ratsmitglied Quaden (Belgien) warnt davor, das
Wachstum auf Kosten der Preisstabilität stimulieren zu
wollen. „Ein solches Handeln wäre kurzlebig und langfristig
kostspielig.“
~ Außenminister Powell hat Spekulationen als haltlos zurückgewiesen,
wonach die USA bei ihrem Anti-Terror-Kampf
als nächstes Maßnahmen gegen den Irak planen. (US-Medien
hatten über solche Pläne spekuliert, da sich der Irak
weigert, UNO-Rüstungsinspektoren ins Land zu lassen.)
~ Die japanische Arbeitslosenrate ist im Oktober auf ein neues
Rekordniveau von 5,4% (nach 5,3%) gestiegen. Die Konsumentenpreise
sind erneut zurückgegangen, auf Jahresbasis
um 0,7%, im Monatsvergleich um 0,1%.
~ Das britische Gfk-Konsumentenvertrauen ist im November
von -5 auf -3 Indexpunkte gestiegen.
~ Die Ratingagentur Moody’s hat die Bonität Russlands höher
und den Ausblick als „stabil“ eingestuft. Die Bewertung für
auf ausländische Währungen lautende russische Bonds ist
von B2 auf Ba3 heraufgestuft worden. Das rapide Wachstum,
die beeindruckende Fiskalkonsolidierung sowie die
glaubwürdige Geldpolitik werden als Gründe angeführt.
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