>>Fragt sich halt noch, zu welchem preis der Staat das Gold gekauft hat. Wenn es ein reeller preis war, ist es ja nicht so schlimm...
>>ingo
>er hat 22 Dollar bezahlt und einen Monat später den Preis auf 35 Dollar festgesetzt. So fair ist der Staat. Allerdings haben nur wenige diesem Räuber ihr Gold abgeliefert. Wenn der Staat es heute wieder verbietet, steigt anschliesend der Preis. Abliefern tun die Deppen.
Nicht ganz, Reinhard.
Das Gold wurde von 20,4 (oder so) auf 35 $ oz/fine aufgewertet. Aller privater Goldbesitz (außer Eheringe, siehe auch DDR) wurde verboten, das Gold musste zum alten 20er Kurs abgeliefert werden. Das war der Kern der"Fairness".
Daher die Antwort von Dr. Franz Pick auf meine Frage, ob es nicht doch etwas gäbe, was noch besser sei als Gold:
Doch! Schnellboote, um es ins Ausland zu bringen.
Heute stehen wir bekanntlich obendrein unmittelbar vor Einführung eines"Reformgeldes", wenn wir den von Dir so liebevoll benannten"Gesellfritzen" folgen dürfen.
Die brauchen ja weder Gold als Währung, das schon gar nicht. Aber auch noch nicht mal als etwas, das sie in irgendeiner Form noch in einer Notenbank gebunkert wird. Die Buba hat ja noch 37,7 Mrd € als"Gold oder Goldforderungen" (wie viel sie wirklich noch hat, interessiert jetzt nicht).
Dieses Gold kann man heute an"Zahlungs Statt" annehmen, wiewohl es kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr ist (es gibt ja genug Leute, hier im Forum lungern auch welche rum - ;-)), die sich inzwischen lieber in Metall als in Forderungen oder auf Falschpfändern (= Uneinbringlichkeiten wie Staatsschulden) basierendem"Bargeld" bezahlen lassen.
Auch Grandmaster Gesell schließt ausdrücklich solche Zahlungen in Gold nicht aus, wie er überhaupt (kein Witz!) ein sehr liberaler und bemühter Mensch gewesen ist.
Er schreibt dazu:
"Er (der Gläubiger aus einem Kontrakt) kann ja fernerhin Gold für seine Produkte verlangen. Aber dieses Gold muss er dann auf die Waage legen und den Feingehalt mit Säuren und Prüfsteinen feststellen und zwar Münze für Münze..."
(Irgendwie hat Gesell im Physikunterricht wohl nicht aufgepasst, als das Phänomen"Wasserglas" durchgenommen wurde)
"Dann muss er sich erkundigen, ob ihm jemand das Gold auch wieder abnehmen wird und zu welchem Preis, und er muss hierbei auf große Überraschungen gefasst sein..."
(Gesell war das Phänomen eines"Goldmarktes" offenbar völlig fremd, sowohl zur Kasse als auch auf Termin)
"Findet er dann, dass das alles kostspielig und langweilig ist, so kann er ja als reuiger Sünder in den Schoß des allein seligmachenden Staatsgeldes zurückkehren."
(Der Schoß ist inzwischen ziemlich voll, hoffentlich platzt er nicht)
Aber jetzt kömmt's. Gesell wörtlich:
<font color="FF0000">"Was der Staat mit dem in Umtausch für das Reformgeld erhaltenen Gold machen wird?
Der Staat schmelzt es ein, lässt es zu Ketten, Armbändern, Uhrgehäusen verarbeiten und schenkt diese allen Bräuten im Deutschen Reich bei ihrer Verheiratung.
Was könnte der Staat Vernünftigeres mit dem Gold, mit dem Hunnenschatz, machen?</font>
(Goldverkäufe schloss Gesell heftig aus, denn das würde"anderen Völkern Verlegenheiten bereiten" - was sich inzwischen allerdings erledigt hat).
Also ich finde dies toll! Roosevelt hat Gold 1934 (siehe oben) zu Unterpreisen konfisziert. Gesell will es zu Nullpreisen verschenken.
Da ist ja klar, warum es Gesellfritzen gibt. Sie warten auf den"Hunnenschatz" der Bundesbank. Deshalb schieben sie ihre Hochzeit auch so weit hinaus, dass es immer weniger Ehen (und Kinder!) gibt.
DANN aber!
Bei 500.000 Ehen im Jahr (im Teutschen Rrreich) und einer Einmal-Auskehr des Buba-Schatzes (112 Mio Unzen!) wird jede Braut vom Staat mit Gold im Gewicht von fast 230 Unzen behängt. Feingold, also kein Gemansche!
Macht round about 7 (sieben!) Kilo!
Das lässt sich gut verteilen: 1 Kilo fürs Brautkrönchen. 0,5 Kilo für die Ohrringe. 2,5 Kilo für das Diadem. 2 Kilo für das Bauchkettchen (trägt nicht auf, die Brautkleidschneider werden entsprechend angewiesen). Je 1 Kilo für die Fusskettchen.
(Ein ganz lieber Freund hier aus dem Forum hat mir jüngst afrikanische Sklavenringe für Arm- bzw. Fussglenk geschenkt, die liegen in dieser Gewichtsklasse, äußerst beeindruckend, Herodot, siehe Friedrichsroda-Vortrag, grüsst allerherzlichst und ich bin immer noch begeistert und kann mich schon allein am Gewicht nicht satt heben - hier nochmals meinen tiefen Dank, falls Du es gerade lesen solltest!).
Kurzum das mit dem Gold wird also ganz anders enden als wir es uns vorgestellt hatten.
Nach einer interessanten Zwischenphase wird es dreierlei Geld geben:
1. Gold (für die Idioten und Brautfussfessel-Fetischisten).
2. Papier, dessen darin ausgedrückte Forderungen sich als uneinbringlich und damit wertlos herausstellen werden (für Staats-und Notenbankmonopol-Freaks aller Couleur).
3. Papier, das ausschließlich als"Tauschmittel" gilt und sich deshalb von selbst entwertet (demnächst als große Nummer in Gogoland zu bestaunen, sobald geklärt ist, wie es denn überhaupt in die Spur kommen soll).
Freunde, Freunde! Und ich Depp reite mit dem Großteil meines"Geldes" noch auf Drei-Monats-Terminen herum. Mich wird's am schlimmsten treffen, denn auf dem Bildschirm meiner Bank wird plötzlich eine"0" (Null) erscheinen.
Schrecklicher Gedanke. Aber was ist schon"Geld"....?
Mit einem donnernden SERVUS grüßend
d.
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