>Umgang mit Geld >
>Gold als Friedensstifter / Von Heinz Brestel
>
>Quizfrage: Was war die schlechteste Vermögensanlage der vergangenen 20 Jahre? Antwort: Das Gold. Kaum zu glauben. Aber es war so. Am 15. Januar 1980 wurden - auf dem Höhepunkt der damaligen Ã-l- und Währungskrise - für eine Unze Feingold in Zürich 850 Dollar gezahlt. Im Januar 2002 werden an der Börse nicht mal mehr 285 Dollar bezahlt. Ein 40jähriger Sparer, der vor 20 Jahren beschlossen hätte, für seine Altersversorgung die"sicherste Anlage der Welt" zu wählen - nämlich das Gold -, dem wäre Anfang 2002 nur noch ein klägliches Drittel seiner Ersparnisse verblieben.
>
>Gold als Vermögensanlage hat seit den 80er Jahren fast vollständig an Bedeutung verloren. Dies liegt auch daran, daß sich die Weltwirtschaft im letzten Fünftel des vergangenen Jahrhunderts relativ inflationsfrei entwickeln konnte. Jedenfalls gelang es den Sparern, Jahr für Jahr"nach Inflation" über verzinsliche Geld- und Kapitalanlagen wenigstens noch eine kleine Nettorendite zu erwirtschaften. Außerdem boomten die Aktien, die man gegen Papiergeld kaufen konnte. Wer auf die Börse setzte, der konnte im vergangenen Jahrzehnt mehr verdienen als per saldo am Gold in den vergangenen 50 Jahren.
>
>In Amerika gibt es Historiker, die das Phänomen des so stark rückläufigen Goldpreises und seine Folgen für die Weltwirtschaft und für die Weltpolitik auf neue Weise zu ergründen versuchen. Sie kamen zum Ergebnis, daß es Zusammenhänge zwischen dem Gold und der Dauer von Kriegen geben müßte. Wenn zwei Parteien sich bekriegten, mußten beide in der Vergangenheit immer bemüht sein, die Schlachten nicht allzu lange dauern zu lassen. Ganz einfach, weil ihnen sonst das Geld auszugehen drohte. Geld war nun mal Gold.
>
>Behauptet wird, daß es nachweisbare Zusammenhänge zwischen den beiden Weltkriegen und dem Gold gegeben habe. Als Engländer und Franzosen nach drei Jahren Krieg 1917 am Rande ihrer Gold-Zahlungsfähigkeit standen, riefen sie die Amerikaner. Die konnten den Krieg mit viel Gold fortsetzen, drängten aber nun ihrerseits auf ein schnelles Ende, auch um ihre Goldvorräte zu schonen. Wäre der 1. Weltkrieg nicht Ende 1918 zu Ende gegangen, sondern erst zwei Jahre später, wären vielleicht auch die Amerikaner in Goldnot geraten. Wie war es am Ende des 2. Weltkrieges? Die westlichen Alliierten hatten in Jalta 1945 den Russen halb Europa überlassen. Sie wollten den Krieg so schnell wie möglich beenden. Erst 40 Jahre später wurde die Teilung Europas korrigiert. Woran aber ist Moskau 1989 gescheitert? An Geldmangel - bekannte Gorbatschow. Genauer gesagt, an Gold. Für Papierrubel gab es am Weltmarkt nichts zu kaufen.
>
>Das sind - zugegeben recht gewagte - Theorien über die Zusammenhänge zwischen Gold - Krieg und Frieden. Heute ist Gold für die Friedenssicherung bei weitem nicht mehr so bedeutend wie in der Vergangenheit. Wir sind in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts von einem neuen großen Krieg verschont geblieben. 1971 wurde das Gold als Währungsmetall von Amerika sogar offiziell verbannt.
>
>Was aber ist an die Stelle des Vertrauens zum Golde getreten? Das Vertrauen in die Weltwährung Dollar. Der Euro ist noch viel zu jung, um den gleichberechtigten Partner auf dem Weltfinanzmarkt zu spielen. Angenommen, in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten würde es wieder mal eine inflationäre Periode in der Weltwirtschaft geben, könnte sich dann nicht das Gold wieder zur"letzten Anlageinstanz" entwickeln? Dieser Zusammenhang wird von vielen Fachleuten, die gar nichts mehr vom Golde halten, bestritten. Sie glauben, daß die Verbannung des gelben Metalls in den Industriebereich und in unsere Juweliergeschäfte unumkehrbar sei.
>
>Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 13.1.2002
>
>gruss mcmike
Brestel schreibt hier ziemlich viel Quark zusammen.Wieso hat Amerika das Gold verbannt?Amerika hat nicht das Gold verbannt sondern einen Konkurs des Dollarsystems abgewendet weil sie ihr Gold losgeworden wären.
Genauso verhält es sich mit dem Sparer der vor 20 Jahren auf Gold gesetzt und nur noch ein Drittel seiner Ersparnisse hätte.Also hat er Hoch und Tiefpunkt verglichen.Das hätte der Brestel auch schneller haben können denn Anfang 2000 bis Mitte 2001 hätte der Aktienanleger sogar bei breit gestreuten Anlagen im Nemax nur noch ein Zehntel seiner Ersparnisse gehabt.Also war die Vermögensvernichtung in Aktien in einem Zehntel der Zeit noch dreimal größer also ungefähr 30 fach.
Aber vergleichen wir doch mal die Gewinn und Verlustseite der beiden Anlagen.
Gold 1970 für 35 Dollar je Unze gekauft und für 850 Dollar verkauft.Eine Vervierzehnfachung wenn man es richtig gemacht hat.Beim Nemax konnte man in 10 Jahren zwar in etwa eine Verzwanzigfachung erreichen aber in äußerst kurzer Zeit (viel schneller als beim Gold) alles wieder loswerden.Der gegliebene Rest war erheblich kümmerlicher als beim Gold.Und ob Brestel der vielleicht zu viel aus seiner Schweizer Sicht beurteilt da die Gier des Finanzamtes bei Vermögensanlagen in Form von Kapitalverzinsungen hat einfließen lassen wage ich zu bezweifeln.Es ist immer so daß man in eine Anlage nur dann einsteigen soll wenn sie vermeintlich unten ist.Daß eine Mehrzahl von Bürgern darauf hereinfallen wenn man ihnen Hochglanzprospekte des Vergangenen präsentiert mit traumhaften aber vergangenen Zahlen ist eben so.Alle extrapolieren die Kurven weiter dabei wollen die Anbieter eigentlich nur ihre Schäfchen ins Trockene bringen.Der Brestel war auch mal besser aber inzwischen glaub ich daß der Kalk rieselt.
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |