-->## Und wir haben überdies erfahren, dass gar zwei Drittel der Deutschen die bundesdeutsche Gesellschaft für sozial ungerecht halten. ##
Hallo,
Deutschland, sozial ungerecht?
Wie diese Umfrage wieder einmal zustande gekommen ist und welchen Zweck sie verfolgt, darüber mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr.
Ich kenne kein Land, welches mehr an Steuergeldern für die Sozialleistungen in den jährlichen Haushalt einstellt, als Deutschland. Soziale Unterstützung und Demokratie, da sehe ich keinen direkten Zusammenhang. Jede totalitäre Regierung befriedigt auf seine Art den Wunsch nach sozialer Sicherheit seiner Bürger, meist noch intensiver. Wo bleibt dabei die Demokratie, die Volksherrschaft?
Demokratie, die kann ich auch genießen, wenn mir nicht der Staat aus allen Fehlern, die ich selbst zu verantworten habe, mit Geld heraus hilft. Aber was Demokratie bedeutet, dann stimmt das mit dem Diebstahl wieder, das sind die Grundrechte, wie z.b. die Meinungs- und Pressefreiheit. Und genau dabei sind wir an der Fundstelle, wo der Hund seinen Knochen vergraben hat, hierbei nämlich, siehe den Artikel aus der Jungen Freiheit. Ein Schlaglicht von vielen, was die Demokratie zerstört. Die Gleichschaltung aller großen Medien, zu einem wirklich großartigen Anlass, journalistisches Verschweigen auf allen Kanälen.
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JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/06 03.
November 2006
9. November 1989
Geschichtswenden sind möglich
Dieter Stein
Hören Sie sich einmal um, schauen Sie in die Zeitung und in das Fernsehprogramm: Wo finden Sie etwas über den 9. November 1989? Bei ARD und ZDF: Sendepause. Vor 17 Jahren fiel in Berlin die Mauer, die Deutschen aus Ost und West sanken sich in die Arme, alle Widerstände gegen die Wiedervereinigung des 40 Jahre zerrissenen Landes wurden über Nacht weggefegt und der Weg zur Einheit beschritten. Millionen Deutsche feierten damals das Ende ihres nationalen Traumas. 17 Jahre danach herrscht gespenstische Stille.
Es scheint, als sei der November ein volkspsychologisch ungünstiger Monat, um der Freude Ausdruck zu geben. Es ist der Monat des Totengedenkens. Das fallende Herbstlaub ist die Allegorie auf das Ende allen Lebens. Ende November bestimmen deshalb traditionell der Volkstrauertag, an dem wir der Gefallenen und Kriegstoten gedenken, und der Totensonntag die kollektive Erinnerung. Hätte doch Günter Schabowski, der Sprecher des DDR-Regimes, seine grenzöffnenden Worte darüber, daß ab sofort"Privatreisen nach dem Ausland... ohne Vorliegen von Voraussetzungen" möglich sind, einen Tag später verlesen, dann kollidierte das Jubiläum des Mauerfalls nicht mit dem Hitlerputsch vom 9. November 1923 und den antijüdischen Ausschreitungen der"Reichskristallnacht" vom 9. November 1938. Nun symbolisiert schicksalhaft der 9. November dunkle und helle Wendepunkte der deutschen Geschichte.
Es finden zahllose Mahn- und Gedenkveranstaltungen in Deutschland statt, die an den 9. November 1938 erinnern. Daß der Pogrome gedacht wird, insbesondere von den jüdischen Gemeinden, aber auch von Kommunen, in denen es zu Ausschreitungen kam, ist normal. Weshalb aber das Schweigen im Fernsehen, seitens der Bundesregierung, der Behörden zum Jahrestag des Mauerfalls? Weshalb das Schweigen aber auch der Deutschen selbst? Haben wir Schwierigkeiten damit, uns über die glückliche Wende der Geschichte zu freuen?
Weshalb gehört es zum guten Ton, sich masochistisch fast ausschließlich der Tiefpunkte der eigenen Geschichte zu erinnern? Warum ist es so schwer, kenntlich zu machen, daß zu Schatten auch Licht gehört? Gerade angesichts der sich immer weiter verschärfenden Frage, in welche Identität in Deutschland Neubürger integriert werden sollen, wird es immer akuter, das Konzept einer negativen Gedenkpolitik zu revidieren. Einem Kollektiv, das sich primär als Scham- und Schuldgemeinschaft empfindet, das sich aber auch nicht deutlich und spürbar seines historischen Daseins freut, will keiner gerne beitreten, allenfalls in Phasen relativer wirtschaftlicher Prosperität und komfortabler Sozialsysteme. Was aber hält die Gemeinschaft in der Krise zusammen?
Der 9. November 1989 ist das Symbol für die Möglichkeit von Geschichtswenden. Nichts ist endgültig. Nicht der Werteverfall. Nicht der demographische Niedergang. Nicht die Einebnung nationaler und regionaler Kulturen, Sprachen, Identitäten im Zeitalter galoppierender Globalisierung. Er ist auch ein Symbol für die Sehnsucht nach individueller, aber auch kollektiver Freiheit. Den scheinbar allmächtigen Bemühungen, diese einzuschränken, muß konsequenter Widerstand entgegengesetzt werden.
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Nur mal eben, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, die soziale Ungerechtigkeit:
40 Jahre Sozialhilfe in Deutschland
- Arbeitsförderung Leistungsempfänger /-innen, Bundesagentur für Arbeit
- Asylbewerberleistungen
- Erziehungsgeld
- Kinder- und Jugendhilfe
- Kindergeld
- Gesetzliche Krankenversicherung
- Kriegsopferfürsorge
- Kriegsopferversorgung
- Soziale Pflegeversicherung, ambulante Pflegeeinrichtungen (Pflegedienste), stationäre Pflegeeinrichtungen (Pflegeheime)
- Pflegeheime, Pflegedienste, Personal und Pflegebedürftige
- Gesetzliche Rentenversicherung, Neue Länder und Berlin-Ost
- Sozialhilfe, außerhalb von Einrichtungen nach Bundesländern
- Gesetzliche Unfallversicherung
- Wohngeld
etc.
bis denne
eisenherz
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