aus dem Handelsblatt von heute:
>>>"Verkauft das viele Gold"
Handelsblatt Nr. 45 5.3.2002
Herr Ehrenberg (Bundestagsabgeordneter der SPD von 1972 bis 1990 und Bundesminister für Arbeit und Soziales von 1976 bis 1982) will nun also ran an den Goldschatz. Doch warum grade jetzt? Warum machte Herr Ehrenberg sich nicht für einen Verkauf während seiner Ministerzeit stark? Diese Frage darf gestellt werden, wenn man bedenkt, dass damals ein bis zu dreifacher Preis hätte erlöst werden können.
Warum hält es hier Herr Ehrenberg nicht so wie sein Parteikollege Eichel, welcher sinnbildlich bei einem Kurs der T-Aktie von etwa 50 Euro davon sprach, dass ein Verkauf von T-Aktien zu einem solch niedrigen Kurs einer Verhökerung des Volksvermögens gleichkomme. Warum sollte dies nicht für den Goldschatz gelten?
Hinzu kommt, dass sich - ganz im Gegensatz zur T-Aktie bei einem Kurs von 50 Euro - langsam beim Goldpreis ein Aufwärtstrend bemerkbar macht und ein höherer Goldpreis - ebenfalls ganz im Gegenteil zur erschreckend hoch verschuldeten Telekom - auch fundamental begründbar ist. Herr Ehrenberg führt mit dem Produktionsdefizit sogar ein Argument dafür ins Feld. Weitere Argumente sind hohe leerverkaufte Goldbestände von mindestens dem Doppelten der jährlichen Goldproduktion sowie die erschreckend niedrige Bewertung des Goldes; man sollte sich nur einmal die Entwicklung des Goldpreises und die der Geldmenge seit dem Amtsantritt von Herrn Ehrenberg anschauen.
Philipp Steinhauer
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