>Ich kenne, glaube ich, alle Bücher von dottore PCM- und alle fand ich gut bis auf das letzte „Die Krisenschaukel". Hier macht der Autor radikale kapitalfeindliche Vorschläge, weil er genau in einem wesentlichen Punkt Heinssohn Anhänger ist, wo Deutsch das nicht ist: bei der Vorstellung, Eigentum sei nur dann wertvoll, wenn es Schulden macht -also die Peitsche des Kapitalismus, sprich Zins- „das Beste" aus uns allen rausholt.
Irgendein Eigentum muss der Verschdulung unterlegt sein. Daran führt kein Weg vorbei. Es gibt keinen Kredit ohne Sicherheiten (daher"Sicherungsübereignung" usw.).
>Er schlägt deshalb sogar die ENTEIGNUNG vor:
Dies habe ich versucht, zu beantworten. Das Problem der Verteilung von Vermögen und Einkommen stelklt sich - wie unschwer weltweit zu beobachten - immer mehr. Ich kann es aber auch gern streichen. Dann warten wir eben, bis es revolutionär geschieht.
> Haben wir nicht zuviel Sozialklempner und Sinn- und Heilsbringer im letzten Jahrhundert gehabt? Ist nicht genug enteignet worden? Der „Neue Mensch" im Sozialismus ward nie gesehen. Es gab ihn nie: nur Unmenschlichkeit und über 80 Mio Tote (S. (Schwarzbuch des Kommunismus), weil man ein gegen die menschliche Natur gerichtetes System, das das Prinzip Eigennutz schnöde übersah, dafür aber den guten Sozialisten wollte par force durchziehen wollte. Und die Braunen waren doch keinen Deut besser!
Alles richtig. Mir geht's ja nicht um die Verstaatlichung! Das ist doch ganz etwas anderes. Ich wollte bloß den immer stärker stotternden Motor des Kapitalismus wieder richten. Eigentumswirtschaften sind sehr fragile Gebilde, die man sorgsam pflegen muss. Mir geht's um die Maximierung von Privateigentum - und um sonst nix.
>Was aber, wenn EIGENTUM DAS oder EINES der wichtigsten Ziele menschlichen Wirtschaftens wäre? (Bitte mal v.Mises und Hayek lesen!) War nicht Besitz schon der Grund für den ersten Brudermord?
Sehr gutes Beispiel! Zeigt genau die Probleme beim Übergang zur Eigentümergesellschaft. Abel = Schäfer, Kain = Ackersmann. Der Viehzüchter braucht enorm viel Land. Und schon hat's gekracht. Jeder Wildwestfilm kennt diese Thematik mit den"bösen Viehzüchtern".
>Dottore bist Du so menschenfremd geworden, dass Du glaubst Verschuldung könnte ein Selbstzweck sein, der „Wohlstand" mehrt? Gehört nicht gerade Besitz und Eigentum zum Wohl-Stand? Wollen wir reich sein? Und wenn ja heisst das, Papiere in der Hand haben?- oder Dinge besitzen? Dienstleistungen bekommen? Eigentümer sein? Etwa mit „Schuld" im Nacken? Was ist denn der Motor unserer wirtschaftlichen Handlung? Nur Flucht vor der Verschuldung, wie ein hopsendes Reh im Adrenalinstress - auf der Flucht? Oder zugespitzt gesagt: paradiesische Zustände, wo wir von der Arbeit Last erlöst, nur noch deren Früchte ernten wollen?
Aus diesem Problem habe ich - ökopnomisch - keinen Ausweg. Es sei denn die Eigentwirtschaft à la Oldy.
>Nur im Kapitalismus kann man beides haben! Im PVM Land der Krisenschaukel gibst nur die Zinspeitsche und Schulden und eine kopferte Ideologie, die behauptet, das erzeuge nun oder sei Wohl-Stand!
Nur das erzeugt Wohlstand, aber es ist kein"Wohl-Gefühl". Leider richtig.
>Die SS sagte „Kampf" sei alles im Leben- „um des Kampfes willen"-. Nur Menschen sind in der Lage für Ideologien ( oder besser Theorien) - seien sie noch so schwachsinnig sogar ihr Leben zu geben, denn Sie haben ein Gehirn und das braucht eine Ideologie. Es gibt keinen gesunden Menschen, der ohne Theorie - Glauben oder Ideologie ist (weil er ein menschliches Gehirn sein eigen nennt!). Tiere haben diese Probleme nicht. Besonders wichtig ist deshalb,dass unsere Theorien nicht an der menschlichen Natur vorbeigehen. Und unsere Natur will ohne Schuld sein- oder?
Ja, aber die SS lass' besser weg. Und dadurch, dass wir"Kampf" durch das feine Wort"Wettbewerb" ersetzt haben, wird auch nichts besser.
>Ich finde bei Deutsch vor allem gut, dass er alles so erklärt, wie PCM früher, nur mit der zusätzlichen Differenzierung des Prinzips „Warengeld", das es sehr wohl gibt ( S. mal Geldmuseum in Frankfurt, wo neben Unsinn auch echtes Warengeld ausliegt)
Das Geldmuseum zeigt"Warengeld", richtig. Ob die Leute Kakaobohnen genommen haben (auch zähes Material) wie die Azteken oder Gold wie die Lydier, ist wurscht. Biedes muss allerdings erst fabriziert (bzw. geerntet) sein. Und schon bist Du wieder in der Vorfinanzierungs-Schote drinne.
>Dann aber wieder: das ist menschlich, typisch für nicht zu Ende Gedachtes, das bei vielen zu finden ist! Wollten die Tschechen nicht, die Einführung des Kapitalismus - aber bitte ohne Entlassungen aus den Staatsfirmen? Sind wir nicht alle so, dass wir unvereinbare Gedanken in uns rumtragen und ständig artikulieren?
Unvereinbar? Nur Sich-Wohlfühlen-Wollen und gleichzeitig Wohl-Stand haben wollen ist unvereinbar. Der von Dir zitierte Ludwig von Mises nannte das Abtragen von Urschuld so schön das"Arbeitsleid".
>Da hat R.Deutsch für mich die Sache besser zu Ende durchkonjugiert in seinem Buch „die Geldfalle"!
Ja, ja, überall gibt Gute.
>Obwohl- das mit dem Silberboom und der bevorstehenden Monetisierung dieses Metalls habe ich noch nicht ganz nachvollziehen können. Aber auf jeden Fall: ein Spitzenbuch!!!
>Mich würde mal interessieren, was von dem für meine Begriffe fragwürdigen „dreifach gesicherten" Sicherheiten (???) des staatlichen Geldes in diesem Forum gehalten wird, das in einem Artikel von den Bremer Professoren, dem R. Deutsch vorgehalten wurde.
Beim Wechsel, der in die NB wandert, kann sie durchgreifen: a) auf den Schuldner b) auf den Gläubiger und c) auf den, der das papier eingereicht hat (Bank). Und wenn noch mehr Namen drauf stehen, auch auf diese.
Gruß
d.
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