-->Hallo,
"Was passiert eigentlich mit unserem Geld?"
Diese Frage werden sich wohl in Hinkunft immer mehr Bürger stellen, auch wenn die (von manchen hier, mich eingeschlossen, erhofften) Konsequenzen wohl nicht so schnell gezogen werden...
Denn auf der einen Seite sehen die Leute tagtäglich, wie das Abgaben- und Beitragsniveau ständig angehoben wird. Andererseits werden nicht allzuviele das Gefühl haben, ihr Lebensstandard habe sich in den letzen 10 Jahren in annähernd gleichem Maße erhöht... ;-)
Es wird also eine steigende Motivation zu bemerken sein, Sündenböcke zu finden, warum alles immer teurer wird, aber dennoch nichts weitergeht - wenn es nicht gar für viele schrumpft oder schlechter wird. Die - z.B. von Popeye erwähnte - allfällige Erhöhung der MWSt. wäre zudem auch psychologisch sehr ungünstig, weil sie jeder jeden Tag am eigenen Leib zu spüren bekommt.
Es steht zu befürchten, dass wieder einmal alle möglichen Gruppen für die Misere verantwortlich gemacht werden, die in Wahrheit gar nichts oder am allerwenigsten dafür können (Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Ausländer etc.), während die große, übergeordnete Problematik (Staatslakaientum in Ämtern und Parteien als Absch(r)öpfer der gesellschaftlichen Wertschöpfung) wieder einmal unerkannt bleiben wird.
Nichts nützt dem Leviathan und seinen Bevorzugten mehr als das allgemeine Motto:
"Der Staat, das sind wir doch alle." ;-)
Nicht zuletzt an den Diskussionen hierboards wird aber auch klar erkennbar, dass den (zweifellos real vorhandenen) Alternativen zum zwangskollektiven Niedergang (nicht: Unter-gang) mangels ausreichender Kreativität und Selbstbewusstseins von vielen nicht einmal der Status"Alternative" zugestanden wird.
Viele wollen lieber an ihrer Illusion vom"guten, gerechten Staat" unter allen Umständen festhalten, und nehmen dafür sogar in Kauf, unzweifelhaft autoritäre Zwangsbeglückung als"sozial" zu bezeichnen. Ist auch kein Wunder, da es schwer fällt, all die"Werte" und"Errungenschaften" als Luftschlösser und Sandburgen zu erkennen, wenn man an diese über soviele Jahre hinweg so überzeugt geglaubt hat - und sich dabei immer in bester Gesellschaft befand (auch für den Silberadler war dies nicht leicht). Die Bereitschaft, sich zum Schutz vor arger Enttäuschung selbst zu belügen bzw. andere für das Auseinanderdriften von Wunsch und Wirklichkeit verantwortlich zu machen, erscheint mir nur zu menschlich - und wird in den kommenden Jahren nicht gerade abnehmen.
"Was passiert mit unserem Geld?" Ich würde empfehlen, diese Frage nicht etwa anhand von Haushalts-, Steuer und"Sozial"gesetzen, sondern anhand des Grundgesetzes bw. der Verfassung (Wer ist wer? Wer darf was?) zu studieren... ;-) Dort liegt der Hase im Pfeffer bzw. einer der Schlüssel, zukunftsträchtigere, stabilere, sozialere, profitablere Modelle des menschlichen Zusammenlebens zuzulassen.
Denn sie sind längst da.
Gruß, silvereagle
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