-->»Betriebsrente auch bei Pleite sicher«
Das Börsendesaster hat weltweit ein Riesenloch in die betrieblichen Altersvorsorgefonds gerissen. Auch in Deutschland kämpfen einige Unternehmen mit Deckungslücken in den Firmen-Pensionskassen, darunter Konzerne wie Daimler-Chrysler und Siemens. Gestopft werden muss ein Kapitalloch von bundesweit etwa 15 Milliarden US-Dollar, wie Rolf Elgeti, Strategiechef der Londoner Commerzbank Securities, berechnet hat. Sonst könnten die Firmen womöglich ihre Pensionszusagen nicht sicherstellen. »Das ist aber kein Anlass, sich als Arbeitnehmer Sorgen zu machen«, meint Elgeti. Deutsche Beschäftigte müssen nicht um ihre Betriebsrente zittern.
» Geld ist nicht verloren«
Das Geld, das sie in ihre betriebliche Altersvorsorge stecken, ist gut gesichert, bestätigt Peter Grieble, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Auch wenn nur der Chef die Zusatzvorsorge für seine Angestellten bezahlt, können die Rentenansprüche nicht völlig ins Wanken geraten. Die Betriebsrente ist in Deutschland selbst dann nicht verloren, wenn das Unternehmen Pleite geht.
» Pensions-Sicherungs-Verein«
Dafür sorgt vor allem der so genannte Pensions-Sicherungs-Verein (PSV). Die Kölner Organisation ist eine Art Auffangnetz für die Betriebsrente von Millionen Mitarbeitern in rund 40.000 Unternehmen in Deutschland. Diese Firmen - meist größere Arbeitgeber und Traditionskonzerne - bieten allesamt eine betriebliche Altersvorsorge an, die mit Hilfe von Direktzusagen, Pensionsfonds oder Unterstützungskassen erwirtschaftet werden soll.
» Prinzip der Rückversicherung«
Damit ihren Beschäftigten zumindest das eingezahlte Geld auch dann noch sicher ist, wenn beispielsweise fallende Aktienkurse Deckungslöcher in die Kassen reißen oder der Konkurs ins Haus steht, müssen die Betriebe Mitglied im PSV werden - und kräftig Beiträge für diese Rückversicherung in Notzeiten zahlen. Der Verein springt ein, wenn die Firma ihre Pensionszusage nicht mehr halten kann.
» Außergewöhnlich viele Insolvenzen«
Und das war speziell im vergangenen Jahr außergewöhnlich häufig der Fall. Die Zahl der Insolvenzen erreichte ein solches Ausmaß, dass PSV-Vorstand Martin Hoppenrath vom »höchsten Schadensvolumen« spricht, »das wir jemals hatten«. Nach einer noch vorläufigen Kalkulation musste der 1974 gegründete Verein allein in 2002 für einen Schaden von etwa 1,5 Milliarden Euro aufkommen.
» Keine leeren Hände«
Derzeit kriegen rund 340.000 Betriebsrentner aus Pleite gegangenen Firmen Monat für Monat Geld vom PSV. Insgesamt summiert sich das auf über 36 Millionen Euro. Weitere 162.000 ehemalige Beschäftigte zahlungsunfähiger Betriebe, denen eine Betriebsrente zusteht, die aber das Ruhestandsalter noch nicht erreicht haben, werden ihre Ansprüche noch anmelden, erläutert »Finanztest« weiter.
» Höchsten die (Firmen-)Beiträge steigen«
Auch wenn die Welle der Firmenpleiten weiter anhalten sollte, müssen sich Arbeitnehmer nach wie vor um die Leistungsfähigkeit des Auffangnetzes keine Sorgen machen, erklärt Hoppenrath und betont: »Das bleibt auch weiterhin bezahlbar.« Die Mitgliedsfirmen werden allerdings höhere Beiträge an den Verein entrichten müssen.
» Pensionsfonds hat ein Netz«
Wer seine betriebliche Altersversorgung über eine Pensionskasse laufen lässt - was häufig für Beschäftigte in mittleren und kleineren Firmen gilt - ist nicht durch den PSV abgesichert. Trotzdem steht er im Ernstfall nicht mit leeren Händen da. Denn bei dieser als besonders sicher geltenden Variante steht die versicherungsähnlich organisierte Kasse für die zugesagten Leistungen gerade. Der Mitarbeiter hat einen Rechtsanspruch auf Auszahlung einer Betriebsrente.
» Auch Direktversicherung ist sicher«
Läuft die Altersvorsorge über eine Direktversicherung, muss der Betrieb ebenfalls nicht Mitglied im PSV werden. Hier wird das Geld ohnehin außerhalb des Betriebs verwaltet und gesichert.
quelle: GMX
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wer´s glaubt.......
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