--><font size="5">Futures bieten eine Wette auf den Abgang Saddam
Husseins</font>
Dublin - Es gibt wohl nichts, auf das nicht gewettet werden kann. Einen Beleg dafür liefert Tradesports Exchange: Die Dubliner bieten Terminkontrakte auf die Absetzung des Machthabers in Bagdad an. Der Juni-Future notiert derzeit bei 8,40 Dollar. Wird Saddam Hussein bis Ende Juni geschasst, so erhalten die Käufer je Future zehn Dollar ausgezahlt. Der Terminkontrakt läuft in den kommenden vier Monaten zum jeweils letzten Kalendertag aus und wird ausgezahlt, wenn Saddam bis dahin abgesetzt wurde.
In den vergangenen Jahren wurde die Produktpalette derivativer Finanzinstrumente immer vielfältiger. Mit Termingeschäften können sich Unternehmen gegen Geschäftsrisiken absichern. Spekulative Investoren nutzen sie als
ausgefallene Investments. Die unterschiedlichsten Vermögenswerte oder Indizes werden als Basis der Derivate herangezogen. Deutsche Bank und Goldman Sachs etwa bieten Derivate auf Kennzahlen der US-Wirtschaft an. Derivate auf deutsche Konjunkturdaten wie das Unternehmervertrauen sind geplant.
Der Preis des Saddam-Futures bewegt sich in einer Spanne zwischen null und zehn Dollar. Der Future für März wird derzeit zu 4,30 Dollar gehandelt, der April-Future notiert bei 7,40 Dollar. Der Mai-Kontrakt notiert bei 8,20 Dollar und der Kontrakt mit Termin Ende Juni bei 8,40 Dollar, erläutert TradeSports-Chef John Delaney. Mit anderen Worten: Händler sehen die Wahrscheinlichkeit, dass Saddam bis Ende März abgesetzt sein wird, bei 43 Prozent und dass er bis Ende Juni entfernt wird bei 84 Prozent. Ereignisse wie die Rede von US-Außenminister Powell vor dem UN-Sicherheitsrat schlagen sich in den Preisen der Futures deutlich nieder, berichtet Delaney. Wenn das Geschäft mit Saddam erfolgreich verläuft, will er auch Futures auf politische Ereignisse in Südkorea und im Nahen Osten auflegen. Bislang hat der irische Buchmacher 42 000 Kontrakte verkauft. Bloomberg
|