-->"exzellente Kontakte und Informationsquellen - erstklassiges Trading Know-how"
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So die Überschrift vom letzten"Tradecentre" - soweit so gut.
Der Rest ist mal wieder sehr undifferenziert - aber schaut selbst.
Gruß
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Wir verfügen über exzellente Kontakte in der Wirtschaft und können auf eine
Vielzahl gut informierter Quellen zurückgreifen. Profitieren Sie
von unserem Wissensvorsprung und nutzen Sie unsere profunden Fachkenntnisse,
um Ihren Gedankenhorizont über die Börsen zu erweitern.
Die gesamte Finanzmarktanalyse ist durchzogen von Irrtümern
und Binsenweisheiten. Nirgendwo sonst werden
Analysemethoden und andere Instrumente, die der
Kursvorhersage dienen sollen, so unbedarft und ohne
notwendiges Hintergrundwissen eingesetzt wie in der
Finanzbranche. Manche Scharlatane wie die Elliott Wave
Analysten versuchen Ihnen sogar weis zu machen, dass die
Kursbildung der Börsen einem klaren Regelwerk unterliegt.
Wiederum andere, die ich als “Lineal-und-Bleistift-Akrobaten”
bezeichne, malen in Charts einen dreißigjährigen Aufwärtstrend
und behaupten doch tatsächlich, dass es irgendeine Relevanz
hätte, wenn die Kurse diese Linie durchbrechen würden. Liebe
Leser, bitte schalten Sie Ihren Kopf ein und erteilen Sie diesen
Bauernfängern und Scharlatanen eine klare Absage. Börse ist ein
Spiel um Macht und persönliche Eitelkeiten. Die Chance zum
plötzlichen Reichtum ist ebenso realistisch, wie im
entgegengesetzten Fall große Vermögen innerhalb kürzester
Zeiträume dahinschmelzen können. Es wäre doch schade, wenn
Sie Ihre Gier nicht in den Griff bekommen und deshalb
irgendwelchen falschen Propheten zum Opfer fallen. Der neuste
Trend der Bauernfänger sind automatisierte Handelssysteme.
Letztlich wurde mir in einer Werbeanzeige versprochen, dass ich
Geld verdienen könnte, indem ich den Kauf- und
Verkaufssignalen eines Computerprogramms folge. Nice try -
sollen die Werbestrategen das doch am besten selbst
nachvollziehen, anstatt solche unsinnigen Versprechen
abzugeben. Natürlich habe ich für Sie eine Lösung parat wie Sie
der Versuchung der Macht und des großen Geld widerstehen
können. Ich nenne Ihnen die drei wichtigsten Börsenregeln. Was
wird in den unzähligen Büchern nicht immer darüber
geschrieben. Sie sollen Stopp-Kurse setzen, niemals auf Kredit
kaufen und ihre Depotgewichtungen möglichst weit streuen. Das
alles sind dämliche Floskeln, die Ihnen nicht weiterhelfen
werden. Regel Nr. 1 lautet, Sie brauchen eine eigene Meinung.
Regel Nr. 2 zwei lautet, Sie brauchen Geduld. Regel Nr. 3 lautet,
Sie müssen nach Erkenntnis streben. Wie diese Regeln,
insbesondere die letzte, anzuwenden und zu verstehen sind,
können Sie schon bald in unserer TradeCentre Trading-Philosphie
nachlesen. Diese macht sie nicht reich, vermittelt
Ihnen aber das Wissen zum Trading-Erfolg!
Viele Grüße
Simon Betschinger
und später auf Seite 4+5 dieses unter"Expertenmeinung":
Kauft Gold - aber richtiges!
Von Stefan Müller
Gold ist wieder en vogue bei den Investoren: In den Boards
diskutieren die Kleinanleger über winzige kanadische oder
australische Minenwerte, als schrieben wir das Jahr 2000 und als
handelte es sich um chinesische Internetwerte. Die Fondsmanager
verkünden, wieder 5-10% ihres Portfolios in Goldtitel zu stecken.
Und die Banken - bekanntlich bei jedem Trend früher oder später
mit neuen Produkten dabei - haben nach dem Hedgefondsboom der
letzten beiden Jahre nun das Gold entdeckt und legen Zertifikate
auf, die Indizes wie den AMEX Gold Bugs oder gleich direkt den
Preis der Feinunze nachbilden. Glaubt man den Beteiligten, dann ist
das alles auch weit mehr als nur eine kurzlebige Spekulation auf den
bevorstehenden Krieg im Irak. Der zwanzigjährige Niedergang des
Goldpreises sei vorbei, verkünden die Goldfans. Nach zwei
Dekaden Dauerbaisse habe das Midasmetall im gegenwärtigen
Umfeld endlich wieder die Chance, in eine dauerhafte
Aufwärtsbewegung einzutreten.
Goldene Zeiten?
In der Tat scheinen derzeit „goldene Zeiten“ für das gelbe Metall
anzubrechen: Der 11. September, der anschließende
Antiterrorfeldzug in Afghanistan, das derzeitige Säbelrasseln mit
dem Irak und die jüngsten Bekenntnisse Nordkoreas, ein geheimes
Atomwaffenprogramm zu unterhalten, machen eindrucksvoll
deutlich, dass die Welt nach dem Ende des Kalten Krieges 1989
keinesfalls friedlicher und sicherer geworden ist. Klassische
Krisenwährungen wie das Gold sind also keinesfalls überflüssig
geworden, und vielen Investoren ist im Zuge der geopolitischen
Ereignisse seit dem 11. September bewusst geworden, wie wenig
ihr Depot eigentlich mit solchen „Krisenwährungen“ bestückt ist.
Doch auch wirtschaftlich spricht seit geraumer Zeit so einiges für
das Gold, wie es scheint: Die Geldpolitik in den großen
Industrieländern, vor allem den USA und Japan, ist derzeit so
expansiv und die Geldmengen wachsen so stürmisch, dass die
Rückkehr der Inflation nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint.
Gold gilt bekanntlich als Inflationsprofiteur, und in der Tat ist es
auffällig, dass der Goldpreis ausgerechnet zu dem Zeitpunkt seine
zwanzig Jahre dauernde Talfahrt antrat, als die durch die Ã-lkrise
ausgelösten Preisschocks der Siebziger abzuklingen begannen und
festverzinsliche Wertpapiere - bekanntlich die größten
Leidtragenden von Inflation - eine zwanzigjährige Hausse
starteten. Darüber hinaus hat sich jüngst aber auch ein Problem
entschärft, dass für den beispiellosen Verfall des Goldpreises in den
letzten beiden Jahrzehnten ebenfalls maßgeblich mitbestimmend
war: Der permanente Verkauf der Goldreserven durch die
Notenbanken, die nach dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems
nicht mehr dazu verpflichtet waren, bestimmte Mengen
Gold zu halten. Seit der Goldpreis aber in den letzten Jahren einen
Boden ausgebildet hat, sind die Notenbanken wieder spürbar
zurückhaltender beim Abbau ihrer immer noch massiven
Goldreserven geworden. Und sollte der Goldpreis weiter anziehen,
wird ihre Bereitschaft dazu noch weiter abnehmen, sind die
Goldbestände doch auf einmal eine profitable Anlage geworden.
Stattdessen werfen die Zentralbanken - vor allem die asiatischen
derzeit lieber ihre Dollarbestände - auf den Markt. Denn hier
durchleben sie gerade das, was sie jahrelang beim Gold mit ansehen
mussten: dass der Wert ihrer Bestände mehr und mehr
dahinschmilzt.
Gold ist nicht gleich Gold
Kein Wunder also, dass bei immer mehr Anlegern eine mentale
Neubesinnung stattfindet. Hielten sie den Goldmarkt früher nur
etwas für notorische Zocker und ein Tummelfeld der Hedgefonds,
so haben sie jetzt das Gefühl, auch ihr Depot mit der Beimischung
des krisenfesten Edelmetalls wetterfest machen und auf alle noch
bevorstehenden Turbulenzen in Weltpolitik und -wirtschaft
einstellen zu müssen. Mehr und mehr setzt sich die Überzeugung
durch, dass jedes Depot, egal wie es ausgerichtet ist und auf
welchen zeitlichen Anlagehorizont es abzielt, durch eine kleine
Brise Goldstaub abgesichert werden sollte -und zwar permanent,
und nicht nur in einer temporären Renaissancephase des gelben
Metalls. Denn schließlich weiß man nie, was kommt, auch der 11.
September ereignete sich ja völlig aus heiterem Himmel. Doch
Gold ist vielfältig - nicht nur in seiner Verwendbarkeit als Schmuck,
sondern auch auf dem Kurszettel der Finanzmärkte. Da gibt es
Goldminenaktien und entsprechende Fonds, Optionsscheine auf
den Unzenpreis, Zertifikate auf die Goldminenindizes oder direkt
gleich die Feinunze und sogar Partizipationsscheine für zentral
gelagertes Gold. Die meisten Anleger denken beim Thema Gold
wohl auch nur an seine Form als Wertpapier, und die
Investmentbranche tut auch alles, um diese Finanzinstrumente als
die ideale Form der Goldanlage darzustellen. Vom physischen Gold
solle der Anleger dagegen strikt die Finger lassen: Viel zu hoch
seien hier die Spreads zwischen An- und Verkaufspreis, der Anleger
sei nicht flexibel, weil er nicht wie an der Börse jederzeit verkaufen
könne, und nicht zuletzt habe er ein Sicherheitsproblem, wenn er
seinen Barren oder seine Goldmünzen mit nach Hause nehme und
dort unters Kopfkissen stecke. Außerdem könne man nur an der
Börse wirklich vom steigenden Goldpreis profitieren: Die
Hebelwirkung der Goldminenaktien lasse deren Wert schließlich
weit stärker steigen als den eigentlichen Goldpreis, und so seien sie
als Investment sehr viel besser geeignet als die schnöde Feinunze,
ganz gleich, wie viel Magie vom echten Gold auch ausgehen möge.
Voller Krisenschutz nur unterm Kopfkissen
All diese Argumente gegen das physische Gold und für seine
Gestalt als Minenaktie, Fonds oder Zertifikat sind zwar richtig.
Dennoch vergessen sie eins: Seinen vollen Absicherungscharakter
erhält das Gold nur in realer, harter Form. Nur wer das Gold
wirklich bei sich zuhause unter dem Kopfkissen (oder sonst wo)
hat, genießt den vollen Umfang des Krisenschutzes, der von dem
magischen gelben Metall ausgeht. Das mag überraschend klingen
für jene, die strikt auf Goldminentitel schwören und stolz darauf
verweisen, wie sehr diese im Zuge der Zuspitzung der Irakkrise
schon an Wert gewonnen hätten, wohingegen alle anderen Aktien
gefallen seien. Hat das Gold nicht in dieser Form seinen
Krisenschutz schon optimal entfaltet? Nun, den depotsichernden
Schutz vor temporären Turbulenzen an den Finanzmärkten in
geopolitisch unruhigen Zeiten gewiss, aber dies ist auch nur ein
Aspekt der Sicherheitsfunktion des Goldes. Denn es ist dies nur
eine Schutzfunktion innerhalb des bestehenden Geld- und
Finanzsystems. Hier ist das Gold ja im Grunde nur eine Alternative
zu Leerverkäufen, Put-Optionen oder Hedgefonds, die ebenfalls
ein stabiles Depot versprechen, auch wenn rundherum die
Aktienmärkte einbrechen. Doch der originäre Schutz des Goldes
geht viel weiter: Es schützt nämlich auch dann, wenn das Geld- und
Finanzsystem als Ganzes ins Wanken gerät oder gar komplett
zusammenbricht. Goldminenaktien, Fonds, Zertifikate oder auch
Optionsscheine haben ihren Wert aber nur innerhalb eines noch
funktionsfähigen Systems. Doch schon wenn die Börsen auf
unbestimmte Zeit geschlossen werden, so macht das die dort
gehandelten Goldaktien praktisch (wenn auch nicht faktisch)
wertlos, selbst wenn der Goldpreis parallel dazu explodieren sollte.
Denn der Anleger kann seine Goldminenaktie ja nicht verkaufen -
und mangels Marktgeschehen weiß er auch nicht, was sie gerade
wert wäre. Goldzertifikate hingegen verbriefen nur einen Wert,
solange die emittierende Bank noch existiert. Geht sie in die
Insolvenz, sind auch die Zertifikate nur noch das wert, was die
Konkursmasse anteilmäßig hergibt, denn technisch gesehen sind
Zertifikate nichts anderes als Inhaberschuldverschreibungen mit
besonderer Zins- und Tilgungsform.
Rettung vor der Stunde Null
Man sieht also: Noch nicht einmal das komplette Finanzsystem
muss zusammenbrechen, es reicht schon die Aussetzung des
Wertpapierhandels und ein paar Bankenzusammenbrüche, um das
Goldinvestment in Wertpapierform seiner Schutzfunktion vor eben
solchen Turbulenzen im Finanzsystem zu berauben. Bis
einschließlich des zweiten Weltkrieges war es übrigens regelmäßig
der Fall, dass die Börsen in Kriegszeiten auf unbestimmte Zeit
geschlossen wurden. Und die handelsfreie Woche an der Wallstreet
nach dem 11. September 2001 hat deutlich gemacht, dass so etwas
auch in der Gegenwart nicht völlig wegzudenken ist. Auch dass die
großen Bankhäuser, die die Zertifikate herausgeben, gefeit vor
Insolvenzen ist, glaubt wohl niemand mehr gerade einmal zehn
Jahre ist es her, dass mit dem schwedischen zuletzt ein westliches
Bankensystem durch eine Reihe von Zusammenbrüchen
erschüttert worden ist. Seine eigentliche, nur ihm originäre Kraft
kann der Goldschutz aber erst dann entfalten, wenn es zum völligen
Zusammenbruch des Geldsystems mit anschließender
Währungsreform kommt - wenn also selbst das Bargeld seinen
Wert verliert. Auch Industriegesellschaften bleibt dann für die
Übergangsphase bis zur Akzeptanz des neuen Geldes nur die
Rückkehr zum Tauschhandel, so wie wir Deutschen es vor noch
nicht einmal 60 Jahren das letzte Mal erlebt haben. Besonders
begehrte Tauschwaren wie z. B. Zigaretten, Kaffee oder
Schokolade übernehmen dann schnell die Rolle eines Ersatzgeldes.
Und auch das Gold, das ja der historische Vorläufer des
Papiergeldes ist, bekommt wieder seine Jahrtausende alte Funktion
als Zahlungsmittel zurück. Selbst wer nur Goldzähne hatte, konnte
sich in den ersten Nachkriegsjahren glücklich schätzen, konnte er
damit doch dringend benötigte Lebensmittel, Brennholz oder gar
einen Mantel für den Winter kaufen. Mit Goldminenaktien,
Fondsanteilen oder Zertifikaten hätte er wohl hungern und frieren
müssen. Und gab es nach der Einführung der neuen Währung für
jeden Bürger zunächst dieselbe Menge Startgeld, so konnte sich der
Goldbesitzer schnell weiteres Bargeld besorgen und entging so der
monetären Nivellierung der Stunde Null, in der das Geldvermögen
aller Bürger ausgelöscht wurde und jeder mit der gleichen
pekuniären Ausstattung in die neue Bundesrepublik startete.
Echtes Gold ist kein Investment - sondern eine Versicherung
Zugegeben, das Beispiel Zweiter Weltkrieg mag extrem klingen.
Selbst wenn uns im Irak ein neuer Krieg bevorsteht, so hat die Welt
das Führen solch desaströser Waffengänge wie den von 1939 bis
1945 doch wohl endgültig ins Reich der Geschichte verbannt. Doch
wer weiß, wie die Welt in 50 Jahren aussieht? Manche Leser, auch
der Autor, werden dann womöglich noch leben (und angesichts des
Zustandes unseres Rentensystems womöglich noch arbeiten
müssen). Auch nach dem Ende des ersten Weltkrieges dachte die
Menschheit, ein solch schlimmer Krieg werde sich wohl niemals
wiederholen, und nun stände eine lange Epoche des Friedens bevor.
Schließlich wurde im Anschluss an den Krieg der Völkerbund
gegründet, der ebenso wie die UNO nach 1945 Kriege ein für
allemal verhindern sollte. Entsprechend unbedarft optimistisch
gingen die Menschen nach 1918 in die ausgelassenen „Roaring
Twenties“ - nicht ahnend, dass sich bereits 20 Jahre später alles in
noch weit schlimmeren Ausmaßen wiederholen sollte. Und auch
die Asiaten hätten es bis 1997 sicherlich nicht für möglich gehalten,
dass ihre Finanzsysteme einmal so durcheinander geraten könnten,
dass tatsächlich jeder zuhause seine Schubladen durchwühlen
musste, ob dort nicht noch irgendwo ein vergessener Goldring zu
finden war, den man gegen Dollars tauschen konnte. Deswegen
stieg der Goldpreis während der Asienkrise auch kaum: Der
Nachfrage der westlichen Krisenspekulanten stand damals das
massive Angebot der asiatischen Mittelschicht gegenüber, die ihren
während der fetten Jahre zusammengekauften Goldschmuck nun
um jeden Preis verscherbeln musste. Auch die Frage, inwieweit
unser globales Geld- und Finanzsystem angesichts der immensen
Schuldenlasten, die es hat entstehen lassen, überhaupt noch
dauerhaft Bestand haben kann, oder nicht doch irgendwann ein
weltweiter Währungsschnitt unausweichlich wird, ist zumindest in
linksgerichteten Kreisen ein akademisches Dauerthema. Aber es
geht auch überhaupt nicht um die Wahrscheinlichkeit eines
kompletten Zusammenbruchs. Man muss das Gold einfach nur als
eine Art Versicherung auffassen, und darf das Geld, das man in
reales Gold investiert, nicht als Kapitalanlage begreifen, sondern
als Police, die man dafür zahlt, selbst im Extremfall des monetären
Zusammenbruchs noch etwas von Wert zu haben. Man schließt ja
auch eine Feuer-, Hausrats-, oder gar Lebensversicherung ab, auch
wenn man nicht unbedingt damit rechnet, dass es jemals brennt,
dass wirklich einmal eingebrochen wird oder dass man schon
morgen das Zeitliche segnen könnte. Aber es gibt einem das
angenehme Gefühl, auch auf das Unwahrscheinliche vorbereitet zu
sein, und nicht dumm dazustehen, wenn es wirklich einmal passiert.
Kette statt Barren
Daher soll mit diesem Text dafür plädiert werden, trotz der
gegenteiligen Ratschläge von Bänkern, Fondsmanagern oder
Aktienanalysten durchaus einen kleinen, bescheidenen Teil seines
Vermögens in das echte, das physische Gold zu stecken.
„Papiergold“ hat nach wie vor seine Berechtigung, um auf
steigende Goldpreise zu wetten oder sein Depot zumindest gegen
temporäre Unruhen an den Finanzmärkten abzusichern. Aber den
grundlegenden Elementarschutz, den bietet nur das echte Gold -
und das auch nicht im Bankschließfach, sondern nur zuhause in den
eigenen vier Wänden. Denn auch das Bankschließfach setzt ein
weiter funktionierendes Bankensystem voraus. Aus praktischen
Gesichtspunkten eignet sich übrigens die gute alte Goldkette am
besten, denn sie lässt sich durch Auftrennen der Glieder fein
zerlegen, was für die Funktion als Zahlungsmittel hilfreich ist. Mit
einem Goldbarren auf dem Schwarzmarkt Zigaretten und Kaffee zu
erwerben, dürfte nämlich etwas schwierig sein - es sei denn, man
will gleich den kompletten Schwarzmarkt leer zu kaufen und an
anderer Stelle wiedereröffnen. Außerdem hat die Goldkette den
Vorteil, dass man auch etwas von ihr hat, wenn man im Laufe seiner
Lebenszeit davor verschont wird, einen neuen schlimmen Krieg
oder den Zusammenbruch des Weltfinanzsystems mitzuerleben.
Denn dann kann man sie zumindest noch um den Hals tragen. Und
auch die Kinder freuen sich bestimmt, wenn man ihnen nicht nur
das Häuschen und ein Aktiendepot vererbt, sondern auch ein
bisschen was Persönliches.
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