-->>Peter Lock, Hamburg: Ã-konom, Soziologe, Friedensforscher.
> Auf dem Wege zu gewaltgesteuerten Ã-konomien
Hi Popeye, Danke für diesen Schalmeien-Freak.
>Appetizer:
>....Da in innergesellschaftlichen Kriegen die für Marktsteuerung notwendige Rechtssicherheit
"Rechtssicherheit" ergibt sich leider nicht von selbst, sie ist ihrerseits bereits Ausfluss des Gewaltsystems"Staat".
>nicht oder nur sehr unzureichend gegeben ist, dominieren gewaltgesteuerte Transaktionen das wirtschaftliche Geschehen.
Mit diesen Transaktionen leben wir nun schon seit 5000 Jahren. Jede Transaktion, die der Staat veranlasst (Steuern) ist gewaltgesteuert.
>Sie reichen von Raub bis hin zu neuen Formen der Sklavenarbeit, auch im militärischen Bereich.
"Raub" ist (siehe Oppenheimer, Stufe 1) etwas primitiver. Heute heißt es "Steuergerechtigkeit".
>Die Logik von Gewaltsteuerung führt zu weiteren Konzentrationen wirtschaftlicher Macht und Kontrolle durch „warlords“, gestützt auf ihr privates Gewaltmonopol.
Brave Warlords! Sie lassen sich vom"Overlord" (Zentralstaat) nicht weiter abkassieren. Ansonsten machen sie deckungsgleich das Selbe wie der (mit den selben Konsequenzen).
>Sie vereinen die unterschiedlichen Rollen des Feldherrn und Protektors, des populistischen Manipulators und politischen Führers und Monopolunternehmers in ihrer Person.
Das"sie" bitte durch"Staat" ersetzen = same shit. Zum Thema Monopolunternehmer siehe glänzend die Versteigerung des UMTS-Monopols durch Hans Eichel.
>Die bereits in den vorhergehenden Krisen angelegte gesellschaftliche Polarisierung verstärkt und verstetigt sich. In derartigen gesellschaftlichen Zuständen wird Reichtum häufig nicht länger erwirtschaftet, vielmehr ist er das Ergebnis gewaltgestützter Aneignung und Umverteilung im Kontext zerfallender Volkswirtschaften.
Läuft beim"modernen Rechtsstaat" ganz genau so. Volkswirtschaften mit 4,5 Mio Arbeitslosen, mit 350 Mrd. Umsatz (Schaden?) ex"Schwarzarbeit", mit"Würgerversicherung", mit nicht verbuchten und unerfüllbaren Rentenversprechen, mit exponentiell steigender Staatsverschuldung, mit
offenem Bruch völkerrechtlich verbindlicher ökonomischer Verträge (Maastricht-Kriterien), mit allgemeiner Umverteilung ("starke Schultern"), mit Subventionen für Menschenproduktion und Existenzgründer, usw. usw. kann man sehr schön als "zerfallend" bezeichnen.
>Stabilität gewinnen derartige Zustände, auch unterhalb der formalen staatlichen Ebene, wenn es einem „warlord“ gelingt, internationale Partner für die Inwertsetzung der von ihm kontrollierten Ressourcen auf dem Weltmarkt oder in seinen Grauzonen zu gewinnen....
Passt auf die OPEC perfekt: eine klassische kriminelle Vereinigung von"warlords", denn bekanntlich ist Saudi-Arabien mit seinem Wahabiten-Clan ex warlord al-Saud eine lupenreine Demokratie.
> Ã-konomien des Krieges
>Appetizer:
>....Eine pragmatische Abgrenzung von Kriegsökonomien gegenüber anderen Formen wirtschaftlicher Ordnung stellt Gewalt als absolut vorherrschendes Regulativ von Produktion und Aneignung in den Vordergrund.
"Andere Formen wirtschaftlicher Ordnung" (aaah - ORDNUNG! - na da wird mal richtig aufgeräumt!) sind dann wohl das absolut nachherrschende Regulativ?
>Die hierarchische Zentralisierung der Gewaltinstrumente und die damit verbundene territoriale Kontrolle unterscheiden Kriegsökonomien von Anarchie.
Genau wie sich jede Ã-konomie von Anarchie unterscheidet.
>Außerdem ist die Einbindung in internationale Waren- und Finanzströme konstitutiv für Kriegsökonomien, denn die Versorgung mit dem „Produktionsmittel Waffe“ erfordert Devisen.....
Das"Produktionsmittel Waffe" (schön, das wenigstens auch mal aus der Schalmeien-Ecke zu hören) braucht keine Devisen im"modernen Staat": Steuern plus Ziehen auf Steuern (Staatsschulden) reicht völlig.
Der Lock sieht so lieb aus...
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... den kann man doch nur knuddeln. Falls Foto nicht kömmt: http://www.peter-lock.de/ und auf Pressefoto gehen
Nächstes Mal in HH, wo er lebt und webt, sollten wir eine EW-Grillparty mit ihm machen.
Seine Mail ist auf seiner Page. Wer lädt ihn ein?
Dank, Freu + Gruß!
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