>Zwei Bemerkungen,
>- eine zu Hr. Bock,
>- eine andere zum Verhältnis von Gefühlswelt und Market-Timing (Spieltheorie)
>
>1. Bemerkung Hr. Bock
>www.gmehling.de / www.boersenpage.de;
>Robert Bock, - 50% (Stand 20.3.2000).
>
>"Na ja, Wir liegen alle mal schief"
>Sicher -
>Ich auch, (Anstieg verpasst, magere Performance dieses Jahr +2%).
>Die Frage ist"Wie teuer kommt mich der Spass meiner Fehlentscheidung"??
>Das führt zu Punkt 2:
>
>2. Innenwelt und Timing (Spieltheorie)
>
>Bei - 10% muss ich + 11 % Gewinn machen, um wieder beim Startkapital zu sein,
>Bei - 25% muss ich + 33 % Gewinn machen,.....
>Bei - 50% muss ich + 100% Gewinn machen, um wieder beim Startkapital zu sein.
>"Paul Vince, Portfolio Management Formulas":
>Jeder Spieler, ob Poker, Black Jack oder Börse muss sich folgende Fragen stellen
>Wie sicher schätze ich die Wahrscheinlichkeit meiner Trading-Fähigkeiten ein?
>wie schätze ich die Position der anderen Marktteilnehmer ein (erkennbar daran, mit wieviel Umsatz welcher Kurs zustande kam (?)),
>und mit wieviel Prozent meines Geldes gehe ich in welches Geschäft (Aktien oder Optionssschein), und wie ist das wiederum vor der durchschnittlichen Schwankungsbreite der zugrundeliegenden Werte zu sehen. Kann ich darüberhinaus hoffen, mein Stop-Loss wirklich wie geplant durchzuführen? (Bei Procter & Gamble wohl kaum!).
>Der Grund, weshalb ich das so ausführlich schildere, ist, dass der % Einsatz des Kapitals und dessen Schwankungsintensität das emotionale Engagement bestimmt.
>Von daher erklären sich auch solche Kommentare von Hr. Bock wie
>"Und dieser Put macht mich zum Buffet Nr. 2, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin".
>Zu diesem Zeitpunkt konnten Sie bereits nicht mehr wahrnehmen, dass sie schiefliegen, und flüchteten sich in die Grössenphantasie"Ich bin Buffett".
>Nicht dass ich mir sowas fremd wäre - ich wäre auch am liebsten der"King", der immer richtig liegt. Ich habe aber den Eindruck, dass den meisten Menschen gar nicht bewusst ist, welche unbw. Phantasien ihr Verhalten steuern - und das ist die entscheidende Variable, um beim antizyklischen Timing sich selber zu vertrauen und zu kaufen, obwohl alles so schlecht aussieht, und beim prozyklischen Trendfolge-Timing den Mut zu haben, eine Aktie auf All-Time-High zu kaufen.
>Qiagen ist mir seit 6 Monaten zu teuer, und seit 6 Monaten foltert mich der Kursanstieg - letzten Endes aber nur ich mich selber, d.h. weil ich nicht den Mut habe, bestrafe ich mich mit"bedauerndem Hinterblicken". Und dieser Zwang, jetzt Qiagen zu kaufen,"um das wieder gut zu machen","um nichts zu verpassen", um es"ungeschehen zu machen", dem ich nicht nachgeben kann und will, um meine Trading Prinzipien nicht zu verletzen. (Prinzip: Kaufe keine Aktie mit dreistelligem KGV).
>Nur so kann echtes Selbstvertrauen entstehen: Egal wie der Markt läuft, ich kann mich auf meine Prinzipien verlassen, ich werde entsprechend meinem Regelwerk reagieren, ich kann mich darauf verlassen, nicht von meinen Emotionen weggerissen zu werden.
>Diese Mechanismen zwischen Innenwelt und Timing sind Ihnen, Hr. Bock, einfach fremd, sonst wäre es nicht zu einem Verlust von - 50% gekommen.
>
>Diese Mechanismen entscheiden über den Erfolg an der Börse - Kontrolle meiner Innenwelt, dann klappt es auch mit der Kontrolle meines Depots.
>
>Tut mir leid, Hr. Bock, aber wer sich so exponiert wie Sie und dann so schiefliegt, muss sich sowas anhören - Zumal Sie ihre Short-Position massiv verteidigt haben (ich glaube in Brokerworld online oder wallstreet-online)
>Insofern auch ein Tip an Hr. Küssner in gutgemeinter Absicht:
>Vermeiden Sie es, als"Market-Timer" missverstanden zu werden - ich weiss nicht, wieviele Leute das"Pressegespräch" wieder als Zeitpunkt-Darstellung hochrechnen.
>Sie schreiben zwar, dass der Zeitpunkt nicht prognostizierbar ist, aber es ist wahrscheinlich wieder zu klein gedruckt - nachher kritisiert man Sie wieder für etwas, was Sie gar nicht behauptet haben.
>Gruesse
>2400
<center>
<HR>
</center> |