-->>hallo,
>bist du Arzt? Wenn ja und keine eigen Praxis mit großem Kundenstamm, bist du zu bedauern!
Bis ich Arzt bin wird das noch etwas dauern. Ich studiere erst.
>Übrigens, ich kenne mich in Krankenhäusern sehr gut aus, auch in Arztpraxen.
>Lange Jahre hatte ich den Kundendienst für Elektromedizin von Bosch, ich kann heute noch ein EKG lesen, manchmal besser als so mancher Dorfarzt!
>In Dutzenden Kliniken habe ich die Personenfunkrufanlagen und Betriebsfunk eingebaut. Meine Lebensgefährtin ist Krankenschwester und Röntgen MTA.
>Also: den großen Reibach machen die Professoren an den Unikliniken, mit ihrem Privatklientel. Und die Praxen mit vielen Scheinen, zumindest bisher.
Stimmt.
>Die kleinen Assistenten sind arme Schweine! Ich sehe doch, wie in unseren Kreiskrankenhäusern hier Patienten vermurkst werden, der Assistent darf aber nichts sagen, der ist sonst seine Stelle los!
Wurde ich auch schon Zeuge von. Durfte mal miterleben, wie eine junge Patientin fast ihr Bein verlor, da die"Dorfchirurgen" zu stolz waren, sie einer Spezialklinik zu überweisen. Die Patientin wurde insgesamt nach einem offenen Bruch 23 Mal operiert und verbrachte fast ein ganzes Jahr in diesem Krankenhaus.
Unter vorgehaltener Hand waren damals die meisten beteiligten der Meinung, die hiesigen Chirurgen seien damit überfordert. Aber offen sagen durfte dies keiner, sonst gibt's nämlich ne fristlose Kündigung.
>Beispiel:
>Einer meiner Bekannten hatte Nierenprobleme. daraufhin wurde ein Steinzertrümmerer hier im Kreiskrankenhaus eingesetzt. Erfolg: Niere kaputt, kein Stein zu finden. Kam nach Regensburg, der dortige Prof sagte, daß er selten so einen Murks gesehen hat.
>Ein weiterer bekannte hatte mit seiner schwangeren Frau Probleme hier. Bekam im letzten Drittel hohen Blutdruck, das Kind war in Gefahr abzugehen.
>Krankenhau: Da kann man nichts machen!
>Kleiner Assistent dort riet unter großer Geheimhaltung:
>Nehmen Sie Ihre Frau hier raus. Der tat das, fuhr nach München Rechts der Isar und siehe da, innerhlab von 1 Std. war der Blutdruck normal und das Kind kam unversehrt zur Welt!
>Nur einige beispiele vollkommener Inkompetenz! Geflügeltes Wort am Wochenende in Großhadern, wenn die Hubschrauber einschwebten:
>Jetzt kommen die Fälle aus den Klitschen!
>Ich kenne aber auch Ärzte, die die KV Zulassung zurückgegeben haben und nur Privatpatienten behandeln. Die haben die Bude voll, weil sie was können!
>Die sich weiterbilden, nicht nur zwangsweise. Die kritisch den Pharmatollas gegenüberstehen. Die nicht fragen gibt es da Studien dazu sondern vorgehen nach dem Motto: Wer heilt hat Recht!
>Wenn du Arzt bist, was machst du, wenn jemand mit Depressionen kommt? Valium bzw seine Abkömmlinge? Kein test auf den Serotoninspiegel? Wenn ja und zu tief, Serotonin Aufnahmehemmer? Ja? Viel Glück mit den Nebenwirkungen!
>FRage: Warum nicht 5-HTP? Kennst du die Studien dazu? Nicht von den Pharmas, die haben kein Interesse, da nicht patentierbar!
Kann ich nichts zu sagen, da ich mich damit nicht auskenne. Könne die Behandlung nachschlagen, aber das kannst du ja bestimmt auch selber.
Ich möchte nur einige Punkte erwähnen.
- Nahrungsergänzungen (wozu auch das erwähnte 5-HTP zählt) sind in den USA ein riesiger fast unkontrollierter Markt. Die kommerziellen Risiken überwiegen. Viele Mittel werden zur Behandlung von verschiedenen Leiden angeboten (was an sich illegal ist). Dabei ist zu bedenken, dass die Hersteller dieser Supplemente die Sicherheit und Wirksamkeit nicht beweisen müssen, da es sich ja nicht um Arzneimittel handelt. Die allermeisten Stoffe sind bezüglich der versprochenen Anwendungsgebite schlicht unwirksam. Man muss sehr kritisch sein, was die Bewertung der besagten Produkte angeht. Häufig sind sie nämlich nicht nur unwirksam, sondern auch gefährlich.
- 5-HTP kann mit gängigen Antidepressiva gefährliche Wechselwirkungen haben. Auf alle fälle sollte man die Behandlung mit seinem Arzt absprechen.
- Depression ist eine ernste Erkrankung, die gefährlich ist und die Lebensqualität deutlich beeinträchtigt. Somit darf die Verwendung von"Hausmitteln" wie 5-HTP kein Ersatz sein für eine adequate Therapie.
Was die Studien angeht, hab ich ein bisschen in Pubmed rumgesucht. Ich kopiere mal zwei Artikel rein.
Toxicol Lett. 2004 Apr 15;150(1):111-22. Related Articles, Links
Safety of 5-hydroxy-L-tryptophan.
Das YT, Bagchi M, Bagchi D, Preuss HG.
ISSI Laboratories Inc., 515 Blue Ridge Avenue, Piscataway, NJ 08854, USA.
5-Hydroxy-L-tryptophan (5-HTP) is the immediate precursor in the biosynthesis of 5-hydroxy-tryptamine (5-HT; serotonin) from the essential amino acid L-tryptophan (L-Trp). The use of L-Trp as a dietary supplement was discontinued in 1989 due to an outbreak of eosinophilia-myalgia syndrome (EMS) that was traced to a contaminated synthetic L-Trp from a single manufacturer. 5-HTP has since become a popular dietary supplement in lieu of the removal of L-Trp from the market. Because of its chemical and biochemical relationship to L-Trp, 5-HTP has been under vigilance by consumers, industry, academia and government for its safety. However, no definitive cases of toxicity have emerged despite the worldwide usage of 5-HTP for last 20 years, with the possible exception of one unresolved case of a Canadian woman. Extensive analyses of several sources of 5-HTP have shown no toxic contaminants similar to those associated with L-Trp, nor the presence of any other significant impurities. A minor chromatographic peak (peak X) reported in some 5-HTP samples lacks credibility due to chromatographic artifacts and infinitesimal concentrations, and has raised undue speculations concerning its chemistry and toxicity.
Publication Types:
Case Reports
Review
Review, Tutorial
Cochrane Database Syst Rev. 2001;(3):CD003198. Related Articles, Links
Update in:
Cochrane Database Syst Rev. 2002;(1):CD003198.
Tryptophan and 5-hydroxytryptophan for depression.
Shaw K, Turner J, Del Mar C.
Department of Psychiatry, University of Oxford, Warneford Hospital, Oxford, Oxon, UK, OX3 7JX.
BACKGROUND: 5 Hydroxytryptophan (5-HTP) and tryptophan are so-called natural alternatives to traditional antidepressants, used to treat unipolar depression and dysthymia. OBJECTIVES: To determine whether 5-HTP and tryptophan are more effective than placebo, and whether they are safe to use to treat depressive disorders in adults. SEARCH STRATEGY: Trials were searched in computerized general (Medline, Psychlit, and Embase) and specialized databases (Cochrane Controlled Clinical Trials Register, Cochrane Collaboration Depression, Anxiety and Neurosis Controlled Trial Register); by checking reference lists of relevant articles; by handsearching relevant specialist journals; and by contacting relevant authors where appropriate. Publications in all languages were sought. SELECTION CRITERIA: Trials were included if they were randomized, included patients with unipolar depression or dysthymia, compared preparations of 5-HTP or tryptophan with placebo, and included clinical outcomes assessed by scales assessing depressive symptoms. DATA COLLECTION AND ANALYSIS: Data was extracted independently by the three reviewers, onto data collection forms. Inclusion criteria were applied to all potential studies independently and a coefficient of agreement (Kappa) was calculated for them. Disagreement was resolved by reaching consensus. Trial quality was scored according to risk of bias. Analysis for 5-HTP and tryptophan were combined due to the small number of included trials. MAIN RESULTS: 108 trials were located using the specified search strategy. Of these, only two trials, involving a total of 64 patients, were of sufficient quality to meet inclusion criteria. The available evidence suggests these substances were better than placebo at alleviating depression (Peto Odds Ratio 4.10; 95% confidence interval 1.28-13.15; RD 0.36; NNT 2.78). However, the evidence was of insufficient quality to be conclusive. REVIEWER'S CONCLUSIONS: A large number of studies appear to address the research questions, but few are of sufficient quality to be reliable. Available evidence does suggest these substances are better than placebo at alleviating depression. Further studies are needed to evaluate the efficacy and safety of 5-HTP and tryptophan before their widespread use can be recommended. The possible association between these substances and the potentially fatal Eosinophilia-Myalgia Syndrome has not been elucidated. Because alternative antidepressants exist which have been proven to be effective and safe the clinical usefulness of 5-HTP and tryptophan is limited at present.
Publication Types:
Review
PMID: 11687048 [PubMed - indexed for MEDLINE]
|