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Moin,
>hi,
>...nicht frei von Komik - fuerwahr!!!!
>Ich habe in ca. vier Jahrzehnten Mittelmeerlaendererfahrung (in mehren, als du wahrscheinlich kennst...<img
Also Mittelmeer-Bernecker...verstehe. Ich könnte jetzt auf meine Auslandsaufenthalte in Spanien, Schweiz, Frankreich, Luxembourg und Griechenland abheben und meinem multikuturellen Familienzusammenhang darlegen. Aber das wäre genauso peinlich wie die 40-jährige Börsenerfahrung eines Berni's. Worum es geht ist, dass der Bekanntenkreis zwar ein persönlicher Erfahrungsausschnitt eines Menschen ist, aber nicht verobjektiviert werden kann.
src=http://www.elliott-waves.com/forum/smile/zwinker.gif alt=zwinker>) eine tatsaechlich sehr grosse Menge Bekannte/Freunde kennengelernt, und ich habe tatsaechlich noch keine deiner zitierten"gescheiterte Existenzen" darunter miterlebt.
Wenn man über den Tellerrand des Bekanntenkreis hinwegschaut, wird man die Problematik schon verstehen.
Auch wenn sie sich mitunter tatsaechlich jahrzehntelang ohne eigentlichen Sprachkenntnissen vor Ort durchgeschlagen haben.
>Das funktioniert durchaus.
Ja,"funktioniert" bei den hier ansässigen anatolischen Bauern auch. Frage ist nur was man unter"funktioniert" versteht. Isoliert ohne jeden sozialen Zusammenhang stelle ich mir schwierig vor. Da helfen auch keine eingeflogenen Besucher, Internet und die Printausgabe der WamS.
>Fuer die Behoerden etc. nehmen sie Freunde in Anspruch und den Lidl oder Plus oder Aldi oder Bauhaus gibts inzwischen ja auch schon u.a in Marokko, Griechenland und Ex-Jugoslawien (von France, Portugal, Italien und Spanien mal ganz abgesehen) und da steht neben der Landessprache ja auf einer Dose Huehnernudelsuppeneintopf auch"Huehnernudelsuppeneintopf" in Deutsch drauf.
Klasse. Und wer geht mit dem Kleinen auf Toilette?
Also, kein Problem. Und zudem, letztendlich Englisch kann irgendeiner, selbst im entlegendsten Kaff auf Lesbos, Cypern, Evia, Sardenga, oder Lampedusa.
Das denkst aber nur Du (Griechenland liegst Du allerdings richtig).
>Dieser Status (keine Landespsprache zu erlenen, wenn man Interims - oder Vollzeit-Auslaender spielen will) wird natuerlich von mir nicht gutgeheissen weil eigentlich auch eine Frechheit/Grobklotzigkeit den einheimischen Gastgebern gegenueber.
Das ist weniger einer Sache der Manieren, als der eigenen Würde.
>Parallelgesellschaften-Aufbau - diesen Mist erlernen wir ja gerade hierzulande perfekt, zu welchen Kladderadatschen das am Ende fuehrt (oder fuehren wird). Zu schierer Auslaenderfeindlichkeit. Und das kann ja keiner wirklich wollen.
>Zurueck zu deinen traurigen und schwermuetigen Handtuchwerfern:
>Da gibt und gab es immer natuerlich jede Menge Filous, die einem ueber den Weg liefen. Vornehmlich aus dem Gaststaettengewerbe, die in zweieinhalb Saisons Multimillionaer werden wollten und dann nach Faulenzer - und Grossmauldasein bald das Handtuch geschmissen hatten. Aber alles, wie auch schon gesagt,"von Hause aus" Phantasten ohne richtigen"Plan" - Glueckritter halt. Und wer mit 19 abhaut und sein Leben lang meint, Tauchlehrer oder Bootevermieter oder Sardinengriller spielen zu koennen, der laeuft natuerlich (fast) automatisch und zwanglaeufig immer vor die beruehmte Pumpe.
>
>Solche Voegel haben aber meine Wege nur ganz am Rande und ohne Bedeutung gekreuzt.
Worauf führst Du das zurück, dass dies nicht geschehen ist? Könnte vielleicht mal ganz spannend sein mit solch' einem"Filou","Vogel","Handtuchwerfer", eben einem Totalversager mehr als nur"am Rande und ohne Bedeutung" zu tun haben. Glaub's mir. Es macht das Leben vielschichtiger und interessanter. Weißt doch:"Man muss oben wie unten können". Man kann sogar mit einem Skinhead o.ä. ein durchaus spannendes Gespräch führen.
Vielleicht interesiert es Dich. Für mich eine der spannendsten Begegnungen:
http://www.amazon.de/Grenze-Roger-Willemsen/dp/3462023179/ref=sr_11_1/028-2314174-9517318?ie=UTF8
>
>A l l e anderen sind teilweise seit dieser langen Zeit mit ihrem teils vollkommen neuen auslaendischen Dauerdasein, teils Zweit- Domizilen auch heute noch zufrieden verbandelt.
Wie gesagt: Es handelt sich um Deinen top-seriösen Bekanntenkreis. Nur der ist in diesem Zusammenhang total marginal.
>Selbstverstaendlich und durchaus natuerlich teilweise auf die naechsten und sogar uebernaechsten Generartionen inzwischen uebertragen, weil ja auch hier und da der daemliches Tod dazwischen gekommen ist...
Ja, die Erbengeneration. Am besten sind ja die Nachkriegs-Wohlstandskinder der Jahrgänge 40-50. *g*
>Du hast, wie ich schon vermutet habe, halt"andere Kreise" als"Quellen". Nehme ich ganz einfach hin - Quellen gibt naemlich ja auch halt viele.
Ich weiß nicht welche Quellen Du da meinst. Ich habe die spanische Gesundheitsbehörde (o.ä) zitiert oder Untersuchungen und Literatur zum Thema"Auswanderung". Sicher nicht meinen Bekanntenkreis. Der lebt überwiegend in D.
>Und zu deiner Frage:
>Die schwermuetige Fado-Musik - die stammt aus Portugal.
>Der Fado** heisst Schicksal im portugisischen.
>Von Fado jedenfalls gibts nix im Zusammenhang mit Spanien und somit Andalusien zu horen.
>Da schmeisst du bestimmt"was" durcheinander.
Ja, das ist schwer mit euch Jungs. Spanien ist ja im manchen Kreisen nur Andalusien. Wird auch gerne verengt auf"Marbella". Wenn sich die sozio-ökonomische Realität"im Süden" als die gleiche wie in"Absurdistan" herausstellt, wird's dann irgendwann zusammengeschrumpft auf Ohovens Villa in Marbella? *g*
Überschrift des Thread lautete"Im Süden gesünder leben" (o.ä.). Portugal würde ich dazu zählen. Oder lautet die Diskussion"Auswanderung unter besonderer Berücksichtigung der Region Malaga"? Da Du den Begriff"Depression" herausgestellt hattest, habe ich Dir einen Aspekt der"Depressionslandkarte" dargelegt.
>Und Melancholie? Die soll auch irgendwo herstammen?
>Glaube ich eher nicht. Die soll etwa womoeglich irgendwer mal irgendwo erfunden haben?
>Nee, neee - da liegst du bestimmt schief.
>Die gibts's buchstaeblich ueberall auf der Welt.
>Ich zumindest habe Melancholie, wo ueberall ich bisher rund um den Globus gewesen bin, erlebt.
Da war ein Tippfehler von mir, da ich das"portugiesische" zu dem Melancholiebegriff vergessen hatte beizufügen. Dann wird's nämlich"Saudade", was ich auch meinte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Saudade
>Ja, tatsaechlich sogar ueber meinen Bekannten - und Verwandtenkreis hinaus...
>tschuess
>G.C.
>**Da lag ich sogar ausnahmsweise mal vollkommen richtig, denn wikipedia meint dazu im Detail: [i]Fado (portugiesisch Schicksal; v. lat. fatum = Schicksal, göttlicher Wille) ist ein portugiesischer Musikstil und Vortragsgenre, der vor allem in den Städten Lissabon und Coimbra beheimatet ist. Werke dieses Stils handeln meist von unglücklicher Liebe, sozialen Missständen, vergangenen Zeiten oder der Sehnsucht nach besseren Zeiten, und vor allem von der saudade.
>Der Fado beinhaltet unter anderem arabische Elemente, viele verschiedene Tonhöhen und viele Molltöne, und drückt den Schmerz aus, der die Portugiesen miteinander verbindet.
Ja, Portugal, die Heimat der (schönsten) Melancholie.
Gruß
Cujo
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