-->>Verehrter Tassie Devil,
Sehr geschaetzter Herr Dr. Martin,
hi dottore,
>ich wurde auf Ihren Beitrag aufmerksam gemacht und darf dazu Stellung nehmen:
mit gleicher Intention schliesse ich mich Ihnen an:
>>> Vor genau 50 Jahren begann die Kette der Todsünden bei der Rente:
>>PCMs Todsuende 1 wegen Zeitfaelschung: Vor genau 39 Jahren begann die Kette der Rententodsuenden, als 1968 auch die Besserverdiener in die Rentenversicherung gezwungen wurden.
>Abgesehen davon, dass auch das Jahr 1968 in der Reihe der Renten-Todsünden in dem besagten Beitrag erscheint, darf ich mir erlauben, das mehrfach verwendete Wort „Fälschung“ zurückzuweisen. Das heutige deutsche Rentensystem entstand nun mal 1957. Es beinhaltete eine Abkehr von einem wie auch immer zu konstruierenden bzw. existenten Kapitaldeckungssystem, das so bereits Bismarck 1881 eingeführt hatte.
Das ist wohl wahr, es gibt fast nichts, was nicht besser oder aber auch schlechter gemacht werden koennte, Pruefstandinspektionen geben oftmals darueber weiteren Aufschluss.
Was Bismarck zu seinen Lebzeiten nicht wissen konnte, wahrscheinlich hat er es noch nicht einmal erahnt, das ist der Umstand, dass der Komponente Kapitaldeckung des deutschen Rentensystems im letzten Jahrhundert insgesamt zwei Male Deckel und Boden weggesprengt wurden, zum ersten endgueltig gegen Ende des Jahres 1923 und zum zweiten endgueltig im Verlauf des Jahres 1948, beide Male waren verlorene Kriege einschliesslich ihrer Folgen die Gruende staatsbankrottlichen Faillierens, erwaehnte Folgen machten auch keinen Halt vor dem kapitalgedeckten Rentensystem.
>Der Unterschied zwischen beiden System ist einfach: Ist ein Kapitalstock (in welcher Form auch immer) gebildet, können die Erträge daraus zur Rentenzahlung verwendet werden. Beim auf einem „Generationenvertrag“, der ein fiktives Dokument suggeriert, basierenden Umlageverfahren haben wir es mit einem Kettenbrief zu tun. Dort kommen bei stagnierender oder gar rückläufiger Bevölkerung und damit Beitragszahlerschaft die ersten mit den relativ höchsten Einzahlungen weg, die letzten zahlen drauf bzw. gehen in absehbarer Zeit leer aus (sog. „Altersarmut“).
Einmal ganz davon abgesehen, dass das gesamte, seit Jahrzehnten geuebte „Kapitalsystem“ lokal wie weltweit ein einziger Kredit-Kettenbrief ist, ereilt die letzten kapitalverdeckten Rentenmohikaner bei stagnierender oder gar rückläufiger Bevölkerung und damit Steuerzahlerschaft exakt das gleiche Schicksal. Man stelle sich nur vor, es ist Wirtschaft und kaum einer oder gar keiner geht mehr hin!
Man sollte auch keinesfalls den Umstand uebersehen, dass Adenauers Rentenreform
in 1957 bei der breiten und kurz zuvor noch in Kriegsfolgenoeten steckenden Bevoelkerung lebhafte Zustimmung fand, die allermeisten vermochten sich noch sehr gut an den Staatsbankrott in 1948 und die sog. Lastenausgleiche erinnern, auch war vielen das Jahr 1923 mit sehr aehnlichen Aspekten, oft durch elterliche Ueberlieferungen veranschaulicht, in nicht allzu schlechter Erinnerung verblieben. Vielleicht vertraute die Bevoelkerung nach 2 Komplettlaeufen eines „Rentensystems mit Kapitaldeckung“ Konrad Adenauer einfach auch deshalb mehr, weil sie vermuteten, dass in der Regel aller „guten“ Dinge 3 sein koennten!?
>Die Entwicklung der Beiträge/Rentenausgaben (ohne Verwaltung, für das Adenauersystem notwendige, aber eingeschränkte Reservebildung, sonstige Ausgabe wie KVdR usw.) seit 1957 bestätigt, dass das Adenauersystem von Anfang an ein Fehlkonstrukt war und dem allgemeinen Steuersystem ähnelt, bei dem die laufenden Einzahlungen der Steuerzahler ebenfalls nicht ausreichen, um die laufenden Staatsausgaben zu decken (Zahlen: Jahr - Beitragszahlungen - Rentenausgaben):
>57 - 5,0 / 5,5 => 5,462 / 0,000 / -0,412
>58 - 5,6 / 6,2 => 6,242 / 0,025 / -0,567
>59 - 6,1 / 6,7 => 6,748 / 0,175 / -0,423
>60 - 6,9 / 7,3 => 7,287 / 0,226 / -0,111
>61 - 7,8 / 8,0 => 7,921 / 0,280 / +0,209
>62 - 8,6 / 8,6 => 8,582 / 0,373 / +0,441
>63 - 9,3 / 9,2 => 9,249 / 0,428 / +0,529
>64 - 10,3 / 10,3 => 10,275 / 0,543 / +0,618
>65 - 11,5 / 11,5 => 11,524 / 0,449 / +0,475
>66 - 12,4 / 13,0 => 12,914 / 0,625 / +0,161
>67 - 12,6 / 14,6 => 14,583 / 0864 / -1,069
>68 - 14,6 / 16,2 => 16,151 / 1.416 / -0,085
>Deutlich: Nur 1962/65 hielten sich Beiträge und Rentenausgaben die Waage.
Noch deutlicher, ich habe aus der Bohrwurm-Rentenklautabelle
http://www.bohrwurm.net/
in obiger Tabelle rechts der Pfeile exaktere Werte der Rentenausgaben / fehlende Bundes“zuschuesse“ aus versicherungsfremdem Leistungen / effektive Ueberschuesse (+) oder Unterschuesse (-) aus den rechtsbuendig um 1 Stelle erweiterte und mit +0,05 gemittelten Beitragseinnahmen eingetragen und errechnet: die akkumulierten Jahre 57-60 incl. erzielten ein Minus von 1,513, die akkumulierten Jahre 61 - 66 incl. ein Plus von 2,224, der Gesamtzeitraum 1957 - 1966 incl. erzielte summarum einen Ueberschuss i.H.v. 0,711 aus Beitragseinnahmen, das Zahlenmass ist Euro in Milliarden.
Dieses Ergebnis aus rund 10 Jahren Laufzeit des Adenauerschen Rentenumlagesystems ist in der Tat nicht sonderlich berauschend, gemessen an den Erwartungen in die Leistungsfaehigkeit dieses Rentenumlagesystems mit zunaechst primaer avisiertem Arbeitsmarkt-Wirtschaftszyklus-Entkoppelungs-Puffer. Es muessen dabei allerdings 2 gravierende Umstaende bedacht und beruecksichtigt werden, naemlich zum ersten, dass die Jahre 1957 - 1960 mit nachkriegsbedingtem Minus abgeschlossen wurden, und zum zweiten, dass dieses Rentenumlagesystem bis in das Jahr 1967 incl. tatsaechlich nur die „kleinen Leute“ solidarisch einfasste.
Nimmt man noch das 1. Rezessionsjahr 1967 seit Beginn der Wirtschaftswunderjahre
1953/54 hinzu mit seinem effektiven Minusabschlussrekord i.H.v. 1,069 und zieht die Schlussbilanz aus 11 Jahren „kleine-Leute-Rentenumlagesystem“ i.H.v. -0,358, dann erhaelt die Vision von damaliger Regierungspanik greifbare Gestalt, dieses Endresultat muss ihnen als siedend heisser Schreck gewaltig durch saemtliche Knochen gefahren sein.
>Von der Bildung eines Rentenvermögens aus Beiträgen kann keine Rede sein.
Zunaechst, bezueglich der Jahre 1957 - 1967 incl., bin ich mit dieser Feststellung einverstanden.
>Die Bundeszuschüsse dagegen verdoppelten sich von 1957 bis 1967 bereits von 1,7 auf 3,5 Mrd Euro. Zuschuss aktuell: 168 Mrd Euro.
Aus obiger wie auch aus der Bohrwurm-Rentenklautabelle geht eindeutig hervor, dass die Bundes“zuschuesse“ fast immer das Rentenfass voll trafen und fuer Netto-Abfluesse aus den regulaeren Renteneinzahlungsbeitraegen sorgten, das entspricht auch exakt meinen eigenen langjaehrigen Erinnerungen.
>>Bild 1. Todsünde: Die Rentenversicherung ist gar kein Spartopf. Der Bonner >Professor Wilfrid Schreiber redete Kanzler Konrad Adenauer (CDU) >einen „Generationenvertrag“ ein: Was die Jüngeren an Beiträgen zahlen (damals >14 Prozent!), sollen die Senioren sofort kassieren. Die Altersversorgung ist >deshalb seit 1957 ein „Durchlaufposten“. Adenauer erhöhte gleichzeitig die >Renten um 70 Prozent! Folge: Die Senioren jubelten, die Jungen freuten sich >auf höheres Ruhegeld. Die Union holt bei der Wahl 1957 die absolute Mehrheit.
>PCMs Todsuende 2 wegen Sachdarstellungsfaelschung: Die Altersversorgung war keinesfalls im gesamten Zeitraum seit 1957 ein"Durchlaufposten",
>Falsch. Siehe eben. >Die Beitragszahlungen verschwanden jedes Jahr sofort als Ausgaben der RV.
Ja, das ist in der Tat wahr, dieses jedoch nur deshalb, weil versicherungsfremde Leistungen mit voellig ungenuegenden Bundes“zuschuessen“ fuer stetige Netto-Abfluesse oftmals auf Vakuumniveau sorgten.
>Dazu diese weiteren Zahlen (Jahr - Ausgaben der RV insgesamt, also Rentenausgaben plus Leistungen zur Teilhabe, Beitragserstattungen, Verwaltungs- und Verfahrenskosten, KVdR - Beiträge):
>1960: 9,1 - 6,9
>1970: 24,4 - 21,6
>1980: 67,6 - 56,9
>1990: 103,7 - 89,4
>2000: 205,7 - 162,2
>Die Differenzen deckten die erwähnten Bundeszuschüsse. Nur mit ihrer Hilfe (und nicht etwa mit Hilfe der Beiträge) war es auch möglich, die erwähnte Schwankungsreserve zu bilden. Davon, dass aus den Beiträgen ein „Spartopf“ (Kapital) gebildet worden wäre, kann keinerlei Rede sein.
Bereits das Jahr 1970 in obiger Tabelle scheidet im Hinblick auf das Adenauersche Rentenumlagesystem von 1957 definitiv deshalb aus, weil der Grundlagenpfeiler „der kleinen Leute“ herausgebrochen und gegen den Pfeiler „alle Arbeitnehmer mit ihren (gedeckelten) Einkuenften aus nichtselbstaendigen Taetigkeiten“ ersetzt wurde.
BILD-Artikel bezueglich interessieren mich im wesentlichen die Resultate des Rentenumlagesystems in dessen Anfangsjahren 1957 - 1966 plus das Rezessionsjahr 1967, was danach passierte und veranstaltet wurde, das kann Konrad Adenauer auch beim besten Willen keinesfalls angekreidet werden, denn wenn beispielsweise ein urspruenglich fuer Dorfstrassenbenutzung konstruiertes und nur dort benutztes Vehikel ausschliesslich durch optisches Tuning mittels Sport-Raedern und -Auspuff populaer-demagogisch fuer autobahntauglich erklaert und im Anschluss durch staendige Vollgasfahrten zuegig in einen Schrotthaufen umgewandelt wird, dann ist nach meinen Begrifflichkeiten der verantwortliche Konstrukteur schon lange vorher allemal aus dem Schneider. Ihm angesichts des rauchenden Schrottueberbleibsels den Vorwurf zu machen, er habe den Einbau eines Motor-Drehzahl-Unterbrechers versaeumt, ergo sei er am Totalschaden zumindest mitschuldig, das halte ich allein schon deshalb fuer wenig serioes, weil die populaer-demagogischen Dorfvehikel-Tuner mit absoluter Sicherheit allemal auch die Mittel und Wege gefunden haetten, das motor-schuetzende Drehzahl-Unterbrecher-Konstrukt ausser Funktion zu setzen.
Dass die Bundes“zuschuesse“ gemaess der Bohrwurm-Rentenklautabelle seit 1958 infolge unzureichender Staats-Finanzierung versicherungsfremder Leistungen alljaehrlich abfolgend stets definitiv fuer Netto-Abfluesse aus den jaehrlichen Rentenbeitragseinnahmen sorgten, das sollte unstreitig sein, dass auch Konrad Adenauer aspektivlich seine Leiche im Keller verbarg, steht gleichfalls voellig ausser Frage.
Ich halte es zwar fuer despektierlich und unserioes, mit Verlaub, dennoch in voelliger system-definitionskonformer Kongruenz, einerseits versicherungsfremde Leistungen einseitig der regulaeren Beitragszahlerschaft anzulasten, um andererseits die Bundes“zuschuesse“ danach als bankrottvermeidende Heilandshilfen zu lobpreisen.
>>hiervon kann aufgrund der bis in den Zeitraum der Jahre 1971/72 bereits angesparten Rentenversicherungs"polster" i.H.v. rund 10 vollen Monatsausgaben
>Falsch. 1971 lag das Bar- und Anlagevermögen zwar bei 16,1 Mrd Euro (gebildet aus den Bundeszuschüssen und nicht etwa aus Beiträgen, siehe eben).
Das sieht doch aber schon mal etwas besser aus, allerdings, keine Frage, das Jahr 1971 liegt bereits weit jenseits der Adenauer-Aera, dazwischen liegend das Todsuendenjahr 1968.
>Die RV-Ausgaben aber insgesamt bei 27 Mrd Euro (= 60 % der vollen Monatsausgaben/Jahr). Man hätte also mit Hilfe der 27 Mrd einmalig (!) die Beitragszahlungen um 7 Monate und ein paar Tage aussetzen können. Danach wäre die RV komplett blank gewesen.
In der Bohrwurm-Rentenklautabelle sind die Rentenausgaben fuer das Jahr 1971 allerdings nur mit 21,222 Mia Euro angesetzt und nicht mit rund 27, wie kommt letztere Zahl zustande?
Jedoch selbst unter der Annahme, dass die spezifizierten 27 Mia Euro Rentenausgaben des Jahres 1971 richtig sind, dann haetten in diesem Jahr die aufgelaufenen Mittel zwar nicht die meinerseits proklamierten rund 10 Monatsausgaben zwecks einmaliger Aussetzung aller Beitragszahlungen ausgereicht, aber 7 Monate und ein paar Tage sind ja auch nicht gerade aus Pappe geschnitzt.
>Die Vermögenserträge betrugen 874 Mio Euro/Jahr. Wie lange davon Renten hätten ausgezahlt werden könne, siehe unten.
>Zum weiteren Verlauf des Bar- und Anlagevermögens (= Nachhaltigkeitsrücklage zzgl. Verwaltungsvermögen): Es stieg 1967/74 von 16,1 auf 23,8 Mrd. Erstes Vermögenstief 1984 mit 7,2 Mrd, zweites 2005 mit 6,8 Mrd.
>>ohne Zugriff auf nur 1 einzigen Pfennig der laufenden Beitragseinnahmen ueberhaupt nicht mehr die Rede sein, denn der im Jahre 1957 von Kanzler Konrad Adenauer (CDU) geplante Spartopf war zu diesem Zeitraum voellig offenkundig bereits wohlgefuellt.
>Den Adenauer'schen „Spartopf“ hatten nicht die Beitragszahler „gefüllt“, sondern die Bundeszuschüsse, die 1957/71 von jährlich 1,7 auf knapp 4 Mrd Euro gestiegen waren. Weiteres dazu unten.
Meine diesbezuegliche nicht systemkonforme Ansicht weiter oben, zum Begriff des „Spartopfes“ wie auch der „Schwankungsreserve“ einige Takte meinerseits dazu weiter unten.
>>PCMs Todsuende 3 wegen Sachdarstellungsverschweigens: Eine weitere Folge der Seniorenrentenerhoehung in genanntem Umfang im Jahre 1957 war der hiervon ausgehende starke und unverzueglich direkt einwirkende wirtschaftliche Impuls auf die gesamte Konsumgueterindustrie,
>Der Impuls resultierte aus den zusätzlich zu den Beiträgen (= Kaufkraftumverteilung von Beitragszahlern zu Rentenbeziehern) geleisteten Bundeszuschüssen.
Diese lagen bereits 1957 bei 35 Prozent der Beiträge!
Gemaess Bohrwurm-Rentenklautabelle lagen die Bundes“zuschuesse“ in 1957 bei 31,9 der Rentenausgaben, im Gegenzug waren jedoch erstmalig versicherungsfremde Leistungen in exakt gleicher Hoehe eingelagert, was den einmaligen Umstand mit sich brachte, dass zuvor erwaehnte Leistungen in voller Hoehe durch die Bundes“zuschuesse“ gedeckt waren, in den danach folgenden Jahren bis dato jedoch dieser Umstand nie mehr eintrat, die deckenden Mittelzufluesse waren stets zu gering.
>Finanziert im übrigen per Staatsverschuldung (Anstieg 1957/71 von 20 auf 51,5 Mrd p.a.), demnach Keynesianismus pur.
So eindeutig ueber die Bundes“zuschuesse“ per Staatsverschuldung sehe ich obigen Wirtschaftsimpuls nicht, dieser entstand m.E. im wesentlichen durch die direkte Kaufkraftumverteilung von den Beitragszahlern zu den Rentenbeziehern, die Bundes“zuschuesse“ hingegen entstanden im wesentlichen infolge buendelnder Massnahmen zu namentlich versicherungsfremden Leistungen zuvor anderweitig erbrachter Aufwendungen aus der steuerfinanzierten Bundeskasse, die zunaechst aufgrund der Buendelung in etwa 1 zu 1 entfallen sein duerften. Da jedoch in allen darauffolgenden Jahren der Bundes“zuschuss“ stets geringer war wie die Rentenausgaben bzgl. zuvor erwaehnter Leistungen, sorgte die Rentenumlageversicherung unwiderlegbar fuer ein geringeres Anwachsen der Staatsverschuldung, der Wirtschaftsimpuls der Konsumgueterindustrie war in den Jahren 1958 - 1960 ausweislich meiner obigen beitragseinnahmen-gemittelten Tabellenerweiterung nicht etwa durch zusaetzliche Staatsverschuldung sondern durch Verschuldung des Rentenumlagesystems finanziert, die in den Folgejahren durch die eingenommenen Mittel der Beitragszahler wieder zurueck gefuehrt wurde.
>Diese Übung könnte heute (Anteil: der Bundeszuschüsse an den Beiträgen: 22 Prozent) unschwer wiederholt werden: Jeder Rentner würde dann ziemlich genau 1000 Euro Rentenerhöhung/Jahr kassieren - ohne dass die Beiträge um einen Euro stiegen. Auch das wäre selbstverständlich ein „wirtschaftlicher Impuls“. Pay now, tax later.
Heutzutage koennten noch ganz andere, allerdings nur temporaere, Usancen fuer produktionswirtschaftliche Impulse durch Massenbegeisterungsstuerme sorgen, wie z.B. pay never, tax never, vor rund 45 Jahren haette dieses Verfahren gleichfalls Massenstuerme verursacht, die Begeisterung dazu waere m.E. damals jedoch gleich anfaenglich unter die Sport-Raeder gekommen.
>>welcher wiederum erheblich mit dazu beitrug, dass der gesamte Wirtschaftsaufschwung im Verlauf des deutschen"Wirtschaftswunders" der Jahre 1954-1958 nach seinem Vollzug Anfang der 60-er Jahre als eine breit angelegte und selbsttragende wirtschaftliche Niveauerhoehung sehr erfolgreich konzipiert war.
>Eine solche Niveauerhöhung trägt sich solange „selbst“ wie die Staatsverschuldung entsprechend erhöht wird.
Nicht unbedingt, die Voraussetzung fuer ein „selbst“ tragendes Niveau ueberhaupt ist an das permanente Auftreten schulderhoehungsnehmender Subjekte natuerlicher wie juristischer Gestalt gebunden, dass der Staat mit seinen oeffentlich-rechtlichen Koerperschaften zumindest initiell und einmal mit von der Partie der Verschuldungssausse bei anstartendem Ablauf des inzwischen langjaehrig geuebtem Monetaersystems sein muss, darueber herrscht wohl kein Zweifel.
>Staatsverschuldung ist immer „sehr erfolgreich konzipiert“. Sie muss nur laufend gesteigert werden. Das kleine Einmaleins des sog. „deficit spendings“.
Keynes war denn doch ein tief im Walde beschaeftigter Holzfaeller im Vergleich zu seinem Disziplin-Kollegen Friedman, aber dieses rahmensprengende Thema verkneife ich mir jetzt besser.
>>PCMs Todsuende 4 wegen Zeitfaelschung: Obwohl die Pille ab Anfang der 60-er Jahre fuer die breite Masse der geburtenplanenden Elternpaare bereits verfuegbar war, war der sog. Pillenknick der Demographie erst mehr als 10 Jahre spaeter, etwa um die Mitte der 70-er Jahre feststellbar zu bestaunen.
>Falsch. Der Pillenknick begann 1964.
Das sehe ich definitiv anders, ab 1964 fuehrte der wirtschaftlich begruendete Nachkriegsgeburtensturm bis auf weiteres in die Zone der demographischen Normalentwicklungsraten mit einer weiterhin leicht sinkenden Tendenz,...
>Die Geburtenzahlen haben sich seitdem (ATH) von 1,357 Mio auf 0,685 Mio in 2005 halbiert. Bereits 1971 war die Zahl der Lebendgeborenen auf 1 Mio gesunken. Der Überschuss der Geborenen war auf 72.000 gefallen (1961: 463.000). „Mitte der 70er Jahre“ hatte sich die Zahl der Geburten bereits überdeutlich gesenkt (1975: 782.000). Der Überschuss der Gestorbenen lag 1975 bei 207.000.
...bis dann im Zeitraum der Jahre 1971 - 1975 ein scharfer Einbruch festzustellen war, der nach meiner Ansicht den Begriff des Knicks zurecht traegt.
Jedoch, auch ohne Pille waeren die nachkriegsstarken Geburtsraten spaetestens in der 2. Haelfte der 60-er Jahre bestaendig abgeflacht, fuer mich steht diese Hypothese voellig ausser Zweifel.
>>PCMs Todsuende 5 wegen Sachdarstellungsfaelschung: Die Belohnung der Beitragszahlerproduzenten beginnend mit dem Jahre 1957 war das Kindergeld,
>Falsch. Das Kindergeld startete 1954 (je 25 D-Mark für das 3. und weitere Kinder, gezahlt von den Berufsgenossenschaften). Ab 1961 gab’s Kindergeld ab dem zweiten Kind, gezahlt über die Arbeitsämter aus Bundesmitteln. Drei Jahre später bezahlt von den Arbeitsämtern aus deren Mitteln. Die weitere Entwicklung darf ich als bekannt voraussetzen.
Ja, hierzu keinerlei Einwendungen meinerseits.
>>Nachlaesse bei den Steuerabgaben und den Sozialversicherungsbeitraegen, wie auch weitere staatlicherseits (Bund, Laender, Gemeinden) organisierte Finanz- wie Sach-Zuschuesse und -vorteile.
>Das grundlegende „Ehegatten-Splitting“ stammt aus den 30er Jahren (NS-Ideologie), wurde von Adenauer übernommen (christliche Ideologie).
>>Der Rentenbonus der Eltern bestand stets zumindest aus den Fuersorgeleistungen ihrer eigenen Kinder wie auch letzterer Unterhaltsverpflichtungen gemaess BGB 1600 ff.
>BGB trat am 1. 1. 1900 in Kraft. Der 1601 ff. BGB hat schon deshalb nichts mit einem „Rentenbonus“ zu tun, da 1900 die RV auf dem Kapitaldeckungsprinzip und nicht einem Umlageverfahren beruhte.
Dieses Argument zieht nicht, weil unbesehen jeglicher Rentenfinanzierungsgrundlagen die Unterhaltsregelungen gemaess BGB 1601 ff. in generationsperspektivischer Hinsicht fuer Elternpaare stets auch zu deren Rentnerdaseinszeiten ein versorgungsrechtlicher Rentenbonus ist, der Alleinstehenden wie auch kinderlos gebliebenen Ehepaaren auf immer versagt ist.
Im uebrigen haelt man meines Wissens nach den Irrsinn des rentenversicherungsfinanzierten Kinder-Kopf-Bonus aus Kindererziehungszeiten bis heute im Rentenauszahlungsprogramm, den zumeist die Muetter kassieren, dieser Bonus haette von Anfang an ueber Steuereinnahmen finanziert werden muessen.
>>>Bild 6. Todsünde: Altersteilzeit, Vorruhestand. SPD-Kanzler Willy Brandt führt 1972 die „flexible Altergrenze“ ein. Folge: Millionen konnten als „Vorruheständler“ schon ab 55 in Teilzeitarbeit gehen, fielen als volle Beitragszahler aus. Außerdem: Die jährlichen Rentenerhöhungen wurden wegen der Bundestagswahl 1972 um sechs Monate vorgezogen. Folge: Die Notreserve der Versicherung schmilzt, pendelt 30 Jahre später nur noch um Null.
>>PCMs Todsuende 6 wegen Sachdarstellungsfaelschung: Die insinuierte angebliche"Notreserve" der Versicherung war tatsaechlich der 1971/72 bereits i.H.v rund 10 Monatsausgaben wohlgefuellte Spartopf der Rentenversicherung, siehe auch weiter oben.
>Die „Notreserve“ war keineswegs ein „wohlgefüllter Spartopf“. Die Erträge daraus (1971 = 874 Mio) konnten noch nicht mal zwei Wochen lang die Ausgaben der RV bestreiten (1971 = 26,9 Mrd = 74 Mio/Tag). Wäre der Schwindel mit den Bundeszuschüssen zur Finanzierung des „Umlageverfahrens“ unterblieben und wären die Zuschüsse ausschließlich zum Aufbau eines Kapitalstocks verwendet worden, hätte die RV ein Vermögen von fast 50 Mrd ansammeln und daraus erheblich höhere Erträge erzielen können, nämlich ca. 3.000 Mio, somit mehr als das Dreifache des 1971 Erzielten. Unter Berücksichtigung des Zinseszinseffektes sogar etwa 4.000 Mio. Damit wäre damals bereits fast ein Fünftel der reinen Rentenausgaben finanzierbar gewesen.
Dagegen habe ich nichts einzuwenden, auch zum Begriff der Notreserve einige Takte meinerseits weiter unten.
>Addiert man die Staatszuschüsse (jeweils aufgezinst und geparkt in einem Sondervermögen „Rententopf“) bis heute, stünde ein Vermögen zur Verfügung, das (überschlägig gerechnet) mehr als die gesamten Rentenausgaben (netto) aus Erträgen finanzieren könnte. Die klassische Kapitaldeckung wäre erreicht.
So ist es, Ergebnisse dieser Groessenordnungen haette Adenauers einstiges Rentenumlageverfahren erzielt, waere nicht von Anfang an mit den grossspurig getauften Bundes“zuschuessen“ herumgepfuscht worden, was ich Konrad Adenauer seit jeher gleichfalls in dickem Rot ankreide.
>Weitere Beiträge (nicht die heutigen 19,9, sondern evtl. nur 3 oder 4 % mit entsprechender Lohnnebenkostensenkung) würden den Kapitalstock zusätzlich steigern. Kurzum: Die Beiträge waren seit Adenauers „Umlagefinanzierung“ viel zu niedrig.
Ich sehe das dann doch etwas differenzierter, einer vernuenftig disziplinierten und angemessenen Renten-Einnahmepolitik haette eine gleichartige Renten-Ausgabepolitik gegenueberstehen muessen, der Bundes“zuschuss“-Betrug haette voellig unterbleiben muessen. Zwar haetten aus sachlichen Umstaenden der Nachkriegszeit in den ersten wenigen Jahren ab 1957 hierzu in gewissem Rahmen angemessene Zugestaendnisse gemacht werden muessen, hieran fuehrt wohl kein Weg vorbei, die jedoch m.E. bis spaetestens Mitte der 60-er Jahre stufenweise gleitend korrigiert haetten werden koennen und muessen, nach diesem Zeitpunkt gibt es keinen auch nur halbwegs vernuenftigen Sachgrund, der dagegen gesprochen haette, denn schliesslich wurde die 68-er Todsuende ja auch dazu benutzt, aus dem 67-er Rezessionsloch wieder heraus zu kommen.
>Der Wähler wurde, wie stets, mit seinem eigenen Geld bestochen.
Keine Einwendung meinerseits.
>>PCMs allerdickste Todsuende 7 wegen Sachdarstellungsfaelschung: PCM stellt sich in die prominente Reihe derer, die aus durchsichtigen Gruenden Konrad Adenauer (CDU) das Konstrukt der Rentenvorsorge fuer die"kleinen Leute" von 1957 per se, naemlich eine"umlagefinanzierte Rentenversicherung", als aus persoenlich opportunistischen Gruenden willentlich und wider besseren Wissens begangenen Fehler vorwerfend ausweisen.
>Den Vorwurf „aus persönlich opportunistischen Gründen“ sowie „wider besseres Wissen“ darf ich zurückweisen.
Dieses Missverstaendnis hatte ich bereits in meinem hoellischem Telegramm-Vorbeitrag richtig gestellt.
>Sämtliche ernstzunehmenden Fachleute einschließlich der Bank deutscher Länder (heute: Bundesbank) und der Minister der Finanzen (Fritz Schäffer) und der für Wirtschaft (Ludwig Erhard) waren vehement gegen die 1957er Reform.
Das will nicht allzu viel heissen, wissen wir doch schon seit geraumer Zeit, dass eine Stagnation oder sogar eine Ruecklaeufigkeit leistungsfaehiger und damit kreditfaehiger natuerlicher Personen auch bei einem kapitalgedeckten Rentensystem zu recht aehnlichen Problemen wie bei einem reinen Umlagerentensystem fuehrt.
>Die Diskussion konnte Adenauer schließlich mit Hinweis auf die anstehende Bundestagswahl (Herbst 1957) vom Tisch wischen. Vgl. dazu die betreffenden Kabinettsprotokolle.
>>Dieser Vorwurf, wie oft auch vorgetragen, wird immer und ewig in's Leere gehen, denn von einem Fehler des"Alten aus Rhoendorf" kann in vorliegender Angelegenheit der 1957 avisierten Rentenvorsorge der"kleinen Leute" bei vollstaendiger Beruecksichtigung der gesamten Sachlage ueberhaupt keine Rede sein. Die mit nur geringen Staatszuschuessen initiell angestartete
>"Gering"? Staatszuschüsse 1957/61 insgesamt: 32 Prozent der Beiträge! Summa: knapp 10 Mrd Euro. Zum Vergleich: Die Beiträge lagen 1961 bei 7,8 Mrd.
Gegen die Staats“zuschuesse“ stehen halt die unterfinanzierten versicherungsfremden Leistungen gemaess der Bohrwurm-Rentenklautabelle.
>>selbstverwaltende"umlagefinanzierte Rentenversicherung" war de facto als"Rentenfond mit degressiver Umlagefinanzierung" konzipiert, was der wohlgefuellte"Spartopf" der Jahre 1971/72 unwiderlegbar beweisst,
>Zum „Spartopf“-Märchen, siehe bitte oben.
>>die aufgrund der demographischen und wirtschaftlichen Lage Nachkriegsdeutschlands im Jahre 1957 in Zukunft zu erwartenden und dann auch realisierten Gewinne aus den angesammelten Einlagen des selbstverwaltenden Rentenfonds kamen in vollem Umfang seinen eigenen und nicht fremden Kassen zugute.
>Die Vermögenserträge machten 1971/72 gerade mal 20 % der Bundeszuschüsse 1971/72 aus. Die Vorstellung von einer „Gewinnrealisierung“ ist ganz daneben. Seit wann schütten Kapitalfonds geliehenes Geld (Fremdmittel in Form der bereits erwähnten, rasant gestiegenen Staatsverschuldung) als Gewinne aus?
Die „Gewinnrealisierung“ hatte auf einige Anlageformen des meinerseits „Rentenfond“ getauften und sich im Zeitablauf „emanzipierenden“ Rentenumlagesystems Adenauerscher Praegung gezielt, dieses entspricht grob den Rentenumlagesystemvisionen der ersten Jahre bis etwa Mitte der 60-er Jahre. Ich beabsichtigte mit dieser Umbenennung lediglich die grobe Andeutung eines langsam gleitenden Ueberganges vom reinem Rentenumlagesystem auf zunehmende Kapitaldeckung. Dass bei letzterem der langsam wachsende Kapitalstock nicht vermindert werden darf, das versteht sich wohl von selbst, wie auch sicherlich der Umstand, dass Einnahmen- wie Ausgabendisziplin gemessen am avisierten Ziel vorbildlich sein muessen.
>>Es sollte der CIA-finanzierten SPD-Ikone namens Willy Brandt vorbehalten bleiben, sich ab 1972 auch an der"umlagefinanzierten Rentenversicherung der kleinen Leute" des Dr. Konrad Adenauer (CDU) aus dem Jahre 1957 in seiner unnachahmlichen brandtstifterischen Handlungsweise vernichtend feuerlegend vergehen zu koennen.
>Dazu nur so viel: Von 1972 auf 1973 sank der Bundeszuschuss von 5 auf 4,2 Mrd.
....ohne jedoch gleichzeitig auch ein Absenken der versicherungsfremden Leistungen herbeizufuehren, statt dessen stiegen diese von 7,243 Mia in 1972 auf 8,475 Mia in 1973.
>Das Bar- und Anlagevermögen der RV stieg von 1971 auf 1974 von 16 auf fast 24 Mrd. Die Beiträge im selben Zeitraum von 21,6 auf 36,8 Mrd. Es war Brandts Fehler, die überschüssigen Beiträge nicht für eine Aufstockung des RV-Vermögens genutzt zu haben. Dazu hätte er allerdings zumindest vom falschen Adenauer’schen Prinzip („Die Renten folgen dem Bruttolohn“) abgehen...
Bisher war ich der Ansicht, dass waehrend der Adenauer-Aera die Renten den Nettoloehnen folgten, hingegen das Bruttolohnprinzip der Aera Brandt 1972/73 zuzuschreiben war, was teilweise zu wahnsinnigen Nettorentenerhoehungen im 2-stelligen Bereich vor dem Komma fuehrte, wobei es den Rentnern in aller Regel um den Jahrzehntwechsel in die 70-er Jahre beileibe nicht schlecht oder aermlich ging.
>...und stattdessen z.B. ein Prinzip einführen müssen, wonach Rentenerhöhungen im Umfang der Steigerung der Kapitalerträge erfolgen.
Ja.
>Dies alles wurde im Kabinett diskutiert und führte zum Rücktritt von Finanzminister Alex Möller und Wirtschaftsminister Karl Schiller. Auch Brandt bestach die Wähler mit ihrem eigenen Geld und fuhr bei der (vorgezogenen) Wahl 1972 den bekannten Triumph ein (SPD: 45,8 % der Stimmen).
Ja.
>Wäre die Wahl turnusgemäß 1973 gelaufen, hätte die SPD unter Brandt mit seiner Rentenpolitik vermutlich ebenso die absolute Mehrheit erreichen können wie Adenauer 1957 mit seiner.
Bei der damals vorhandenen Brandt-Manie waere dieses Ergebnis keinesfalls auszuschliessen und sogar wahrscheinlich gewesen, ja.
>>Tatsaechlich sind es im wesentlichen die Banken und Versicherungen, die heute noch einem ihrer allerdicksten Geschaefte im Nachkriegsdeutschland mit ihren hieraus entstandenen Verlusten aus entgangenen Geschaeftsgewinnen laut klagend nachheulen, das ab 1957 voellig an ihnen vorbei ging: die"Rentenversicherung der kleinen Leute" war halt als ein selbstverwalteter"Rentenfond mit degressiver Umlagefinanzierung" konzipiert
>„Konzipiert“?
Ich meinte avisiert, nach den anfaenglichen Jahren der Konsolidierungen ab 1957 im Hinblick auf die Kriegsnachfolgezeit‚ Entschuldigung fuer den Verschreiber.
>Weder hat sich jemals ein „Rentenfonds“ realisiert...
Ja, das waren bluehende Politphantasien bis Mitte der 60-er Jahre.
>...und wie sich eine „degressive [!] Umlagefinanzierung“ jemals mit der dynamischen Rentenauszahlung (bruttolohnbezogenes Prinzip Adenauers) hätte vereinbaren lassen, wird für immer ein finanzmathematisches Geheimnis bleiben.
Bei der Dynamik der Rentenauszahlungen im Einklang mit den Renteneinnahmen infolge Lohnerhoehungen sehe ich kein grosses Problem, dieses liegt jedoch zweifellos im bruttolohnbezueglichen Prinzip.
>Bei Adenauers Abgang 1963 deckten die Erträge aus dem „Rentenfonds“ (573 Mio) noch nicht einmal ansatzweise bloß die Ausgaben der KVdR (973 Mio). Das ganze „Konzept“ Adenauers war unmittelbar nach dem Start gescheitert.
Das sehe ich nun nicht so, und dass nach dem Start in 1957 im weiteren Zeitablauf Anpassungen schrittweise und im Einklang mit der breiten allgemeinen Entwicklung gemacht werden muessten und wuerden, um die Rentenauszahlungen zunaechst in einem ersten Schritt von den konjunkturellen und arbeitsplatzabhaengigen Beitragseinnahmerisiken direkt zu entkoppeln, und in spaeteren weiteren Schritten letztendlich nach Ablauf mehrerer Jahrzehnte als zweites Rentenauszahlungs-Teilstandbein die Grundlagen der Kapitaldeckung etabliert sein wuerden, das wurde nach meiner Erinnerung als Zukunftsentwicklung schon damals von Anfang an gehandelt.
Dass der verkuerzte Bundes“zuschuss“ schon zu Adenauers Zeiten Suende pur war,
das ist mir seit Jahrzehnten bekannt, die Schwerst-Suende der BRUTTO-Lohn bezueglichen dynamischen Rentenerhoehungen bereits seit Adenauers Zeiten hingegen allerdings erst seit jetzt.
Diese beiden Anfangssuenden auf dem Umlagerentensystem wiegen natuerlich sehr schwer, jedoch, es sind es keine systemimanenten Suenden und haben folglich mit dem Prinzip eines Umlagerentensystems als solchem nichts zu tun, denn schliesslich ist auch ein Rentensystem auf klassischer Kapitaldeckung durch verschiedene Staats-Optionen aushoehlbar und abrissfaehig.
>>und keine auf Banken und Versicherungen gestuetzte"Rentenversicherung auf dem Kapitalanlageverfahren", dabei haette sich naemlich mit absoluter Sicherheit jede Menge des angelegten Kapitals der kleinen Leute in die falschen Kassen verfahren.
>Es geht nicht um die „Kapital der kleinen Leute“, sondern schlicht darum, dass Bundeszuschüsse schon von Adenauer als Rentenausgaben verschleudert wurden statt sie zum Aufbau eines Rentensicherungsfonds zu verwenden.
Mein Fazit:
Waeren sowohl auf die sog. Bundes“zuschuesse“ wie auch gleichzeitig auf die versicherungsfremden Leistungen wie auch auf die bruttolohnbezogenen dynamischen Rentenerhoehungen verzichtet worden, dann haetten allein die Beitragseinnahmen zum Aufbau eines Kapitalstocks in einem eigengemanagten Rentensicherungsfond mit Sicherheit voellig dazu ausgereicht, ueber einen Zeitablauf von bereits 2-3 Dekaden einerseits das erste Beitragseinnahmenstandbein der Rentenumlagen ganz sachte und allmaehlich zu reduzieren ohne dabei die Rentner voellig aussen vor zu lassen, dieses immer im Einklang mit dem zweiten Kapitalertragsstandbein, welches im genannten Zeitraum selbstverstaendlich wesentlich schneller wachsen muss als die vorige Reduktion der Beitragseinnahmen fuer Umlage absinkt, denn sonst wird daraus nichts. Gleiches wie zuvor waere auch dann moeglich gewesen, wenn die Bundes“zuschuesse“ immer und ohne Ausnahme die versicherungsfremden Leistungen voll abgedeckt haetten, denn dann waeren
diese Leistungen reine Durchlaufposten gewesen.
Noch wenige Takte meinerseits zu den Begriffen „Bundeszuschuesse“, „Schwankungsreserve“ „Notreserve“ etc. und als Gegenindikator der meinerseits benutzte „Spartopf“, diese hochoffiziellen Wieselbegriffe politisch gewollter Massendisinformation in der BRDDR im Hinblick auf das Rententhema sind von ausserster Widerlichkeit der Qualitaet uebelster Rosstaeuschertricks, weil sie teilweise bis zur perfekten Gegenlaeufigkeit die tatsaechlichen Fakten und Gegebenheiten verzerren.
Es ist doch wohl keine Frage, dass eigengemanagte Finanzvolumina selbst reduzierter Groessenordnungen Adenauerscher Startbedingungen der Rentenumlageversicherung „kleiner Leute“ mit deren laufenden Rentenbeitragseinzahlungen ganz andere Einwirkungsmoeglichkeiten auf alle „Wertmaerkte“ wie Finanzmaerkte, Wertpapiermaerkte, Immobilienmaerkte etc. haben und sich somit Optionen verschaffen und auch zu eigenem Vorteil auszuueben vermoegen, von denen Normalsterbliche noch nicht einmal traeumen koennen.
Zum Beispiel, Variationen und Volatilitaeten auf Einnahme- wie Ausgabeseite der Rentenumlageversicherung lassen sich nicht nur sondern werden auch sicherlich ganz anders gehandhabt, wie die Begriffe „Schwankungsreserve“ und „Notreserve“ Glauben machen wollen, die Masse denkt dabei wohl an aehnliche Verfahren ihrer eigenen Handhabungsweise solcher Faelle, fuer die sie einige geklammerte Banknoten und Muenzen in der hintersten Ecke ihres Kuechenbuffets oder Wohnzimmerschranks aufbewahren. Mich selbst erinnern diese Begriffe stets an den Fusshebel der Benzintank-Reserveschaltung in der vorderen Fussraummitte der bretzelrueckfensterlichen Volksvehikel Ferry Porsches Ende der 40-er Jahre. ;-)
>Gruss mit der Bitte, auch bei kontroversen Themen auf eine Person gemünzte Fälschungs- und/oder Opportunismus-Vorwürfe sorgsamer zu prüfen, bevor man sie ins www. setzt!
Ego te absolvo in publico universo, mea maxima culpa esse ignoscendam astris, deis et medico oeconomis sapiens!
Ave, Dottore Martino, Diabolus Tasmania te salutat!
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