-->Titel, die auf Euro und Yen lauten, existieren unter dem Strich auch nur, weil es ein US-Handelsbilanzdefizit gibt.
"Unter dem Strich"?
Sollte besser heissen:"Netto in Händen von Investoren eines jeweils anderen Währungsraumes". Innerhalb des Währungsraumes können beliebig viele Titel in inländischer Währung in Umlauf sein. Staat, Zentralbank, Geschäftsbanken & Private machen`s möglich.
Damit der Euro Weltleitwährung werden könnte, müßte der Stabilitätspakt abgeschafft werden und die ganze Welt müßte gern in Richtung des Euro-Raumes wirtschaften, was zu einem, -am Beginn finanzierbaren -, Handelsbilanzdefizit führen müßte.
Nein. Die BIZ müsste in EUR bilanzieren. Tut sie aber nicht, sondern in Goldfranken.
Davon ist sie aber weit entfernt. Der Versuch der asiatischen Länder, den Dollar abzuladen, muß also zum Anstieg des Goldpreises führen.
Muss überhaupt nicht. Es könnte auch der Zementpreis oder der Salzpreis steigen, oder die Entlohnung von Industriespionen. Immerhin steigen die Preise von solchen Gütern und Dienstleistungen, die vermehrt aus derjenigen Ecke nachgefragt werden, wo man Dollars ausgeben möchte. Zu Deiner Beruhigung steigt allerdings auch die Nachfrage nach Gold zum jetzigen Preisniveau, so dass der Aufwärtstrend anhalten dürfte.
Das macht auf Dauer nur dann Sinn, wenn man, wie Dottores Satire beschrieben, zum Goldstandard zurückkehrt.
Nein. Der Big-Mac-Index hat auch schon eine grosse Aussagekraft hinsichtlich des nationalen Bewertungsniveaus eines grossen Korbes von Waren und Dienstleistungen. Bestimmt lassen sich ähnliche Massstäbe für andere Branchen finden. Der Goldpreis wäre eben ein solcher für den Bergbau und die Metallraffination.
Ansonsten wird der Welthandel zusammenbrechen und sich in mehrere Währungsblöcke zergliedern, wobei die eine Währung nicht mehr in die andere konvertierbar sein wird.
"Nicht konvertierbar" vielleicht in dem Sinne, dass die nationalen Regierungen das internationale Clearing behindern oder abschaffen ("Devisenkontrollen"). Der Trend weist jedoch in eine andere Richtung. Der Devisenhandel in RUB und INR ist am Anschwellen, der HKD ist bereits eine bedeutende Handesschnittstelle Chinas nach aussen, nur der CNY ist aktuell noch festgepinnt. Zudem verhindern"Devisenkontrollen" keineswegs die arbitragefreie Wechselkursberechnung, da nach wie vor fungible Waren existieren, die als internationaler Wertmassstab dienen können. Wird also der Handel behindert, so steigen lediglich die Spreads. Bewertungen sind nach wie vor möglich.
Gruss!
Ecki1
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