Hallo Nereus
Der Fluch, mit dem ich beladen bin (nie Katzenjammer zu haben) hat sogar gegen den süßen Eiswein gewirkt und darum schreibe ich noch schnell vor dem Skifahren:
Hallo Oldy!
Auch auf die Gefahr hin das ich nerve.
Die Leute stecken ihr Geld nicht in den Sparstrumpf weil sie sonst die
Umlaufgebühr/den Strafzins zahlen müssen. Also schaffen sie es alternativ auf die
Bank. Was die Bank damit macht ist aus Sicht des Geldanlegers erst mal zweitrangig.
Was wird denn nun aus meinem Geld?
Kriege ich nun Zinsen dafür? Wahrscheinlich nicht. Also wird das Geld auf der Bank
einfach vorgehalten. Natürlich wird es als Kredit ausgeliehen, ich weiß. Aber ich habe
dann ja dort ein Guthaben. Wer muß denn nun den Strafzins zahlen, die Bank oder
immer noch ich?
Entbinde ich mich etwa von der Verplichtung eine Umlaufgebühr zu zahlen einfach
durch den Tatbestand das Geld auf die Bank geschafft zu haben?
Ja, denn du hast ja dann kein Bargeld und nur das wird der Gebühr unterworfen. Du hast dafür ein Geldguthaben und das ist davon nicht berührt. Deine Begriffsstutzigkeit ist nicht dein eigener Fehler, sondern die dir anerzogene Gleichstellung von Geld und Geldguthaben.
Jetzt hat also die Bank meine Kohle. Und da nun auch sie die Gebühr zahlen müßte
wird sie versuchen es so schnell wie möglich auszuleihen.
Eigentlich ist es für jeden unattraktiv das Geld in den Händen zu halten. Für mich und
auch für die Bank.
Es bleibt jetzt wirklich nur noch der Kreditnehmer als Interessent.
Sage jetzt bitte nicht das es anders ist.
Halte den Gedanken fest. So ist es.
Und was ist bitte der Unterschied zwischen Geld anlegen und Geld auf die Bank
legen?
Das eine ist dann ein Guthaben wie Du schreibst. Das andere etwa nicht?
Ich schaffe 10.000 Freigeldeinheiten auf die Bank. Was die Bank damit macht ist mir
doch völlig wurscht.
Wichtig ist das ich mein Geld bei Bedarf zurückbekomme, ob nun mit oder ohne Zins.
Noch einmal. Wenn du eine Geldanlage machst, gibst du dein Geld für eben diese Anlage AUS. Legst du es auf die Bank, legst du es EIN. Genau das Gegenteil.
Waren sind zum Wiederverkauf bestimmte Güter schreibst Du und nicht für den
eigenen Verbrauch gedacht. Wo wird das denn definiert?
10 Kästen Bier kann ich jemanden verkaufen oder ich saufe sie ganz einfach selber.
Einen Landrover kann ich sinnvoll einsetzen um z.B. in meinen Ländereien zu
kontrollieren ob das Getreide gut steht, der Holzeinschlag fristgerecht erfolgt (es
könnte ja eine Lieferverpflichtung bestehen) oder wichtige Besorgungen unternehmen
um meinen Wirtschaftsbetrieb am Laufen zu halten.
Genauso kann ich aber auch protzig durch die Stadt fahren und allen zeigen was ich
wieder für einen tollen Schlitten habe.
Ich kann das Fahrzeug jemanden verkaufen oder ich fahre die Kiste selber bis zur
Schrottreife.
Ich könnte sogar selbstgenutztes wiederverkaufen.
Das ist doch alles nicht der Normalfall, selbst wenn es manchmal, wie beim Gebrauchtwagenhandel oft vorkommt. Das ist aber dann ein anderer Markt. Man redet daher auch vom Gebrauchtwagenmarkt. Genau so wie die Trödlergeschäfte nicht die Wirtschaft sind, ist dein eventuelles Wiederverkaufen des Bieres ein Einzelfall. Wenn du dabei nichts verdienen kannst, wirst du es schnell bleiben lassen.
Ich habe dir schon einige Male erklaert, dass der"Strafzins" NUR auf Bargeld
erhoben wird und das hat er ja nicht mehr, weil er es verliehen hat. Natuerlich
wird er nur so viel Freigeld vorraetig halten wie notwendig und wird deshalb
das Geld, welches er sparen will entweder der Bank geben oder selber verleihen.
Nur auf Bargeld wird der Strafzins erhoben. Auf Buchgeld etwa nicht?
Ich habe 5000 Einheiten Freigeld auf meinem Konto. Wenn ich sie bar abhebe wird
Umlaufgebühr fällig, nicht wahr? Lasse ich sie aber auf dem Konto stehen, hat die
Bank den schwarzen Peter, denn sie muß es jetzt schleunigst verleihen.
Wir reden jetzt von dem gleichen Geldbetrag, der sich innerhalb von Minuten von
Buch- in Bargeld und auch wieder zurückverwandeln kann. Ich könnte nämlich meine,
soeben am Automaten gezogene, Kohle wieder am Bankschalter auf mein Konto
einzahlen. Das macht zwar keinen Sinn, aber ich wollte nur mal die Wandlungsfähigkeit
des Geldes dokumentieren.
Ja, du kannst leicht Geld in Geldguthaben umwandeln und umgekehrt, aber mit Gesellgeld wirst du da auf der Bank Schwierigkeiten haben. Genau so wie heute, wenn du ein auf längere Frist eingelegtes und gesperrtes Konto auflösen willst. Da mußt du auch die Zinsen zurückzahlen. Genau dasselbe wird die Bank mit dir dann auch tun. Sie wird Gebühren verlangen.
Außerdem ist doch das Bargeld in unserer heutigen Weltwirtschaft nicht wirklich das
Problem.
Die riesigen Buchgeldmengen im Billionenmaßstab, die aufgrund unlauterer
Zahlungsversprechen in die Welt gekommen sind, bilden doch das große Übel. Die
meisten Zahlungen, auch privater Art, erfolgen doch schon jetzt mit elektronischem
Geld und sind damit Buchgeld.
Also kaufe ich jetzt nur noch mit ec-card ein und lasse mir gar kein Bargeld mehr
auszahlen.
In den Staaten und Kanada dürfte das ja jetzt schon so ähnlich sein.
Hier bist du der Propaganda der Banken aufgesessen, die an diesem Buchgeld verdienen und merkst erstens nicht, daß dich dieses Buchgeld sehr teuer kommt, denn das binden sie dir natürlich nicht auf die Nase und dann funktioniert das Ganze nur bei Inflation. Im echten Geldumlauf Ware - Geld -Ware wird auch heute weltweit 70% oder mehr mit Bargeld getätigt, trotz aller Anstrengungen der Banken, das auch in ihre Hand zu bekommen. Bei Deflation kommt der ganze Geldumlauf zum Erliegen. Auch der des Buchgeldes.( Ich hasse diesen falschen Ausdruck.
Nochmal Oldy. Wenn ich das Geld zu Hause habe kostet es Strafzins 6% im Jahr.
Also schaffe ich es auf die Bank um dieser Strafe zu entgehen.
Dort gebe ich es ab (um jetzt nicht anlegen zu sagen) und kann dann erwarten, daß ich
es nach Monaten oder Jahren in gleicher Höhe zurückbekomme.
Die Bank muß sich jetzt kümmern das sie das Geld per Kreditvergabe wieder los
wird.
Dafür kann sie 2% Zinsen verlangen. Die nutzt sie um ihre Eigenkosten zu decken.
Richtig?
Richtig!
Aber damit lohnt sich das Bankgeschäft überhaupt nicht mehr. Wer will denn dann
noch eine Bank gründen oder übernehmen?
Ja, aber warum denn nicht, Die Banken verdienen auch heute nur am Unterschied zwischen den Zinsen, die sie zahlen müssen und denen, die sie bekommen. Sie sind ja dann auch ihr Bargeld los, weil sie es verliehen haben und so den schwarzen Peter der Umlaufgebühr los geworden sind. Die angenommenen 2% lassen aber nach den anderen Kosten (Personal,Mieten usw.) noch genug Spanne für Gewinn übrig. Wie ich schon einmal erklärt habe, reichten früher auch 1/4% Marge.
Dann kann ich mir eigentlich nur noch ein staatliches Bankensystem vorstellen.
Ausgerechnet Staatsbanken, Oldy! Die kriegen das ja nun gerade nicht in den Griff.
Ãœber den staatlichen Schlendrian sind ja hier tonnenweise Seiten geschrieben worden.
Das sollte mit obigen beantwortet sein. Und... Das Bargeld von Wörgl funktionierte auch ohne und sogar gegen das staatliche Monopol der Notenbank.
Au weia! Hoffentlich bringen wir die Kiste noch gut aus der Kurve.
Bleib nur am Ball, dann wird es schon werden.
Gruss vom Oldy
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