R.Deutsch
20.04.2005, 09:05 |
Wer sich mit Gott beschäftigen will.... Thread gesperrt |
-->sollte sich das mal ansehen
http://www.br-online.de/alpha/centauri/
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Diogenes
20.04.2005, 09:37
@ R.Deutsch
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Was willst du damit sagen? (o.Text) |
-->
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R.Deutsch
20.04.2005, 09:46
@ Diogenes
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Re: Aus den Märchenbüchern der Kirchen... |
-->können wir über Gott nichts erfahren. Wir müssen schon ins richtige Buch (Natur) gucken. Die Bäume erzählen uns mehr und sie lügen nicht:-)
Gruß
R
p.s. hast Du es Dir mal angesehen? - Leider gibt es das Ganze noch nicht auf DVD
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Diogenes
20.04.2005, 11:34
@ R.Deutsch
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Re: Aus den Märchenbüchern der Kirchen... / keine Märchen |
-->Hallo Reinhard,
>Aus den Märchenbüchern der Kirchen können wir über Gott nichts erfahren. Wir müssen schon ins richtige Buch (Natur) gucken. Die Bäume erzählen uns mehr und sie lügen nicht:-)
Die Bibel ist kein"Märchenbuch". Es gibt nicht nur Gesetzmäßigkeiten für die Materie sondern auch für den"Geist". Deswegen sollte man die heiligen Bücher nicht verwerfen, sondern mit Verstand studieren.
Die Bedürfnisse des Menschen sind häuptsächlich geistiger Natur, die materiellen machen nur einen kleinen Teil aus. Mir scheint, einer der (großen) Irrtümer unserer Zeit liegt darin, geistige Bedürfnisse materiell befriedigen zu wollen. Aber: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein...
Der"Geist" geht dem Materiellen voraus, die innere Wirklichkeit bringt die äußere hervor: wie das Herz, so das Denken; wie das Denken, so das Tun; wie das Tun, so die Resultate. Das ist der Teil des Menschen, das ist die Rebe.
Das Herz muß im"Geist" verankert sein, damit es die rechte"Form" hat. Es zieht seine Kraft daraus. Deswegen: Die Rebe darf den Weinstock nicht verlassen.
Du siehst, die Bibel ist alles andere als ein"Märchenbuch", wovon sie handelt, ist äußerst real. Man muß sich nur umsehen.
>Gruß
>R
>p.s. hast Du es Dir mal angesehen? - Leider gibt es das Ganze noch nicht auf DVD
Ich stöbere, ist sehr interessant.
Gruß
Diogenes
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R.Deutsch
20.04.2005, 14:39
@ Diogenes
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Re: Die Bibel ist eine fertige Wahrheit |
-->
Lieber Diogenes,
Du schreibst:
Die Bedürfnisse des Menschen sind häuptsächlich geistiger Natur, die materiellen machen nur einen kleinen Teil aus.
Dem kann ich nur zustimmen. Aber dieses geistige Bedürfnis ist auf Erkenntnis gerichtet - zu wissen, was die Welt im Innersten zusammenhält. (Leben heißt Lernen).
Aber genau dieses Bedürfnis kann die Bibel nicht befriedigen. Die Bibel ist eine fertige, abgeschlossene Wahrheit, wie sie ein paar Leute vor ein paar tausend Jahren für richtig gehalten haben. (Offenbarung) Vieles davon haben sie wohl auch selbst nicht für richtig gehalten, sondern aus Marketinggründen schlicht erfunden (Wunder).
Ich würde im Gegenteil sogar sagen, dadurch dass die Bibel ein fertiges Weltbild anbietet, verkrüppelt sie geradezu die menschliche Neugier. Das andere Buch (die Natur) ist viel spannender, steckt voller Überraschungen und kann uns viel eher etwas von dem erzählen, was wir mit dem Begriff Gott zu fassen versuchen.
Hast Du gehört, was 536 passiert ist? Verfolgst Du, wie sich jetzt unsere Vorstellung von Zeit auflöst?
Was kann die Bibel, oder die Kirche zu all dem beitragen?
Gruß
R.D.
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CRASH_GURU
20.04.2005, 15:07
@ R.Deutsch
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Re: Die Bibel ist eine fertige Wahrheit |
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>Lieber Diogenes,
>Du schreibst:
> Die Bedürfnisse des Menschen sind häuptsächlich geistiger Natur, die materiellen machen nur einen kleinen Teil aus.
>Dem kann ich nur zustimmen. Aber dieses geistige Bedürfnis ist auf Erkenntnis gerichtet - zu wissen, was die Welt im Innersten zusammenhält. (Leben heißt Lernen).
>Aber genau dieses Bedürfnis kann die Bibel nicht befriedigen. Die Bibel ist eine fertige, abgeschlossene Wahrheit, wie sie ein paar Leute vor ein paar tausend Jahren für richtig gehalten haben. (Offenbarung) Vieles davon haben sie wohl auch selbst nicht für richtig gehalten, sondern aus Marketinggründen schlicht erfunden (Wunder).
>Ich würde im Gegenteil sogar sagen, dadurch dass die Bibel ein fertiges Weltbild anbietet, verkrüppelt sie geradezu die menschliche Neugier.
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Diogenes
20.04.2005, 18:14
@ R.Deutsch
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Re: Die Bibel ist eine fertige Wahrheit |
-->Hi Reinhard,
>Ich würde im Gegenteil sogar sagen, dadurch dass die Bibel ein fertiges Weltbild anbietet, verkrüppelt sie geradezu die menschliche Neugier.
Kann ich nicht bestätigen. Meine Neugier ist nach wie vor voll intakt.
Die Bibel bietet keine"fertige" Wahrheit. Sie ist vielschichtig, subtil, bietet ständig neue Einsichten und Perspektiven. Eine Art Reise, von"fertig" keine Spur.
>Das andere Buch (die Natur) ist viel spannender, steckt voller Überraschungen und kann uns viel eher etwas von dem erzählen, was wir mit dem Begriff Gott zu fassen versuchen.
Die Natur kann uns auch einiges lehren. Ich sehe geistige Lehren aber nicht als Widerspruch zu Naturwisschenschaft. Im Gegenteil, man muß die geistige Erkenntnis pflegen, um die naturwisschschaftlichen Erkenntnisse sinnvoll gebrauchen zu können. Naturwissenschaft liefert Wissen, aber leider keine Weisheit.
>Hast Du gehört, was 536 passiert ist? Verfolgst Du, wie sich jetzt unsere Vorstellung von Zeit auflöst?
Üer"Zeit" habe ich meine eigenen Ansichten. [img][/img]
>Was kann die Bibel, oder die Kirche zu all dem beitragen?
Die Bibel macht gar nichts, es sei denn man nimmt sie aus dem Regal und beschäftigt sich damit.
Von der Kirche wird zuviel erwartet. Sie kann das Heil genausowenig liefern wie andere modernere Organisationen. Auf der einen Seite soll eine Orgnisation den Menschen dienen, auf der anderen Seite muß sie sich selber erhalten. Nur leider: Keiner kann zwei Herren dienen. Das ist ein grudlegender Konflikt in vielem.
Organisationen vermögen nicht viel, es liegt immer am Menschen. Im Grund genommen, kann die Kirche nur aufmerksam machen, daß es noch anderes gibt als das tägliche Geschäft, das uns so in Beschlag nimmt. Der Rest liegt am jedem selber.
Insgesamt finde ich eines kurios:
Den Politikern wirft man vor, daß sie ihr Fähnchen nach den jeweiligen Wind richten. Die Kirche greift man an, weil sie es nicht tut.
Gruß
Diogenes
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R.Deutsch
20.04.2005, 19:11
@ Diogenes
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Re: Meine Neugier ist nach wie vor voll intakt. |
-->Lieber Diogenes,
ich habe das Gefühl, Du hast Dir das Video nicht angesehen und weißt nicht was 536 war (für mich war es auch neu), und das mit der Zeit interessiert Dich auch nicht. Also nicht so doll mit der Neugier:-) Kann es sein, dass Dir die Bibel über die Frage, wie unsere Welt entstanden ist, bereits genug gibt?
Jeder der mit der Bibel glücklich wird, hat damit schon mal viel gewonnen für ein glückliches Leben.
Die Kirchen sollen nur nicht behaupten, was da steht sei bereits die Wahrheit, ohne sich dem Zweifel zu stellen. Der Buddhismus ist in dieser Hinsicht viel bescheidener und passt von daher wohl besser zur Aufklärung.
Gruß
R
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Diogenes
20.04.2005, 19:52
@ R.Deutsch
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Re: Meine Neugier ist nach wie vor voll intakt. |
-->>Lieber Diogenes,
>ich habe das Gefühl, Du hast Dir das Video nicht angesehen und weißt nicht was 536 war (für mich war es auch neu),
Darüber habe ich vor einige Monaten einen Beitrag gesehen. War Universum, gaube ich.
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Uwe
20.04.2005, 20:51
@ Diogenes
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Re: Die Bibel ist eine fertige Wahrheit |
-->>Diogenes:[i] Den Politikern wirft man vor, daß sie ihr Fähnchen nach den jeweiligen Wind richten. Die Kirche greift man an, weil sie es nicht tut.[/i]
Hallo, Diogenes,
ich meine nicht, dass es hier um Tagespolitik geht.
Der Aussage: "Einen klaren Glauben zu haben, [...] wird oft als Fundamentalismus hingestellt. Während der Relativismus, also das"hin und her getrieben Sein vom Widerstreit der Meinungen" als die einzige Einstellung erscheint, die auf der Höhe der heutigen Zeit ist.", kann man erst einmal wohl uneingeschränkt zu stimmen.
Doch füge ich den ausgeschnittenen Teil"... [gemäß dem Credo der Kirche,]...", in das Zitat wieder ein, dann wird die rhetorische Leistung klar: Jeder der vom Glauben der Kirche abweicht, wohl ein Häretiker ist, dem bleibt nur der Platz in der Gruppe der"Hin- und Hergetriebenen".
Die ziterten Abschnitte stammen aus der Predigt des Kardinals Ratzinger in der Messe für die Papstwahl (Quelle: Missa pro eligendo papa).
"Reif" ist nicht ein Glaube, der den Wellen der Mode und des letzten Schreis folgt;..." (ebd.)
Natürlich ist auch dies richtig, doch ist tatsächlich nur der Glaube erwachsen und reif, der tief in der Freundschaft mit Christus verwurzelt? ("...erwachsen und reif ist ein Glaube, der tief in der Freundschaft mit Christus verwurzelt ist." (ebd.) ist."
Hier wird nur noch eine mögliche Art des"erwachsener und reifer" Glaubens zugelassen, was durch die m.E. deutliche verbale Herabwürdigung derer, die in andere Richtung Glauben, Denken und Suchen wollen, da sie doch wie unmündige Kinder ein Spielball von Wellen seinen ("... Wechselbädern jener, die wie unmündige Kinder ein Spiel der Wellen sind..."; ebd.), noch unterstrichen wird.
Jedoch dann wird der Anspruch der Führung (der Herde) erhoben: "...Diesen erwachsenen Glauben müssen wir reifen lassen, zu diesem müssen wir die Herde Christi führen." (ebd.). Wer ist nun müdig, wer ist hier unmündig?
Als ich den Mittelteil, aus dem die Zitate entnommen sind, dieser Predigt gelesen habe, hatte ich das Empfinden, einen Teil der Glaubensfragen der Zeit zu verstehen, in der sich die entstehende katholische Kirche gegen die verschieden Strömungen und Auslegungen zu erwehren hatte, in der der Kanon der Bücher festgelegt wurde (2. bis 4.Jh.).
Gruß,
Uwe |
Uwe
20.04.2005, 21:11
@ Diogenes
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Re: Aus den Märchenbüchern der Kirchen... / keine Märchen |
-->>Diogenes:[i] Der"Geist" geht dem Materiellen voraus, die innere Wirklichkeit bringt die äußere hervor: wie das Herz, so das Denken; wie das Denken, so das Tun; wie das Tun, so die Resultate. Das ist der Teil des Menschen, das ist die Rebe.
>Das Herz muß im"Geist" verankert sein, damit es die rechte"Form" hat. Es zieht seine Kraft daraus. Deswegen: Die Rebe darf den Weinstock nicht verlassen.[/i]
Dem Kern Deiner Aussage, Diogenes,
wonach der 'Geist', offenbart im Denken, letztlich das menschliche Tun zu lenken vermag, solange nicht Instinkte in Gefahrenmomente, diesen außer Kraft setzt.
Doch warum benötigt man dieses"Heilige Buch", aus den man, bei einfacher Lesart, mehr Gesetze, Gebote und Verbote herleitet, als 'Herzlichkeit'?
Warum ein Buch, aus dem genauso der Krieg wie auch das Vergeben hergeleitet wird?
Warum einen"Vordenker" in persönlichen Empfindungen ('Geist'?), die das Tun lenken?
Nur um aus ihm die Worte herauszulesen:"Deus lo vult"
Die Bücher, auf die man sich geeinigt hat, sollen eben n.E. vor allen Dingen eine Kontrolle von bekundetem Denken und Handeln gewährleisten. In diesem Sinn meine ich auch nicht, dass hier Märchen gesammelt sind, sondern Geschichten erzählt und Gebote verankert werden.
Gruß,
Uwe
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