- Wer sich mit Gott beschäftigen will.... - R.Deutsch, 20.04.2005, 09:05
- Was willst du damit sagen? (o.Text) - Diogenes, 20.04.2005, 09:37
- Re: Aus den Märchenbüchern der Kirchen... - R.Deutsch, 20.04.2005, 09:46
- Re: Aus den Märchenbüchern der Kirchen... / keine Märchen - Diogenes, 20.04.2005, 11:34
- Re: Die Bibel ist eine fertige Wahrheit - R.Deutsch, 20.04.2005, 14:39
- Re: Die Bibel ist eine fertige Wahrheit - CRASH_GURU, 20.04.2005, 15:07
- Re: Die Bibel ist eine fertige Wahrheit - Diogenes, 20.04.2005, 18:14
- Re: Meine Neugier ist nach wie vor voll intakt. - R.Deutsch, 20.04.2005, 19:11
- Re: Meine Neugier ist nach wie vor voll intakt. - Diogenes, 20.04.2005, 19:52
- Re: Die Bibel ist eine fertige Wahrheit - Uwe, 20.04.2005, 20:51
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- Re: Aus den Märchenbüchern der Kirchen... / keine Märchen - Uwe, 20.04.2005, 21:11
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- Re: Aus den Märchenbüchern der Kirchen... / keine Märchen - Diogenes, 20.04.2005, 11:34
- Re: Aus den Märchenbüchern der Kirchen... - R.Deutsch, 20.04.2005, 09:46
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Re: Die Bibel ist eine fertige Wahrheit
-->>Diogenes:[i] Den Politikern wirft man vor, daß sie ihr Fähnchen nach den jeweiligen Wind richten. Die Kirche greift man an, weil sie es nicht tut.[/i]
Hallo, Diogenes,
ich meine nicht, dass es hier um Tagespolitik geht.
Der Aussage: "Einen klaren Glauben zu haben, [...] wird oft als Fundamentalismus hingestellt. Während der Relativismus, also das"hin und her getrieben Sein vom Widerstreit der Meinungen" als die einzige Einstellung erscheint, die auf der Höhe der heutigen Zeit ist.", kann man erst einmal wohl uneingeschränkt zu stimmen.
Doch füge ich den ausgeschnittenen Teil"... [gemäß dem Credo der Kirche,]...", in das Zitat wieder ein, dann wird die rhetorische Leistung klar: Jeder der vom Glauben der Kirche abweicht, wohl ein Häretiker ist, dem bleibt nur der Platz in der Gruppe der"Hin- und Hergetriebenen".
Die ziterten Abschnitte stammen aus der Predigt des Kardinals Ratzinger in der Messe für die Papstwahl (Quelle: Missa pro eligendo papa).
"Reif" ist nicht ein Glaube, der den Wellen der Mode und des letzten Schreis folgt;..." (ebd.)
Natürlich ist auch dies richtig, doch ist tatsächlich nur der Glaube erwachsen und reif, der tief in der Freundschaft mit Christus verwurzelt? ("...erwachsen und reif ist ein Glaube, der tief in der Freundschaft mit Christus verwurzelt ist." (ebd.) ist."
Hier wird nur noch eine mögliche Art des"erwachsener und reifer" Glaubens zugelassen, was durch die m.E. deutliche verbale Herabwürdigung derer, die in andere Richtung Glauben, Denken und Suchen wollen, da sie doch wie unmündige Kinder ein Spielball von Wellen seinen ("... Wechselbädern jener, die wie unmündige Kinder ein Spiel der Wellen sind..."; ebd.), noch unterstrichen wird.
Jedoch dann wird der Anspruch der Führung (der Herde) erhoben: "...Diesen erwachsenen Glauben müssen wir reifen lassen, zu diesem müssen wir die Herde Christi führen." (ebd.). Wer ist nun müdig, wer ist hier unmündig?
Als ich den Mittelteil, aus dem die Zitate entnommen sind, dieser Predigt gelesen habe, hatte ich das Empfinden, einen Teil der Glaubensfragen der Zeit zu verstehen, in der sich die entstehende katholische Kirche gegen die verschieden Strömungen und Auslegungen zu erwehren hatte, in der der Kanon der Bücher festgelegt wurde (2. bis 4.Jh.).
Gruß,
Uwe
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