- Meine Taktik für Morgen ff. - dottore, 21.07.2002, 22:02
- Dottore! - Lentas, 21.07.2002, 22:18
- Re: Dottore! - Schliesse mich an - DANKE (owT) - shroom, 22.07.2002, 00:41
- Re: Meine Taktik für Morgen ff. - ---- ELLI ----, 21.07.2002, 22:35
- Re: Da wünsche ich mal gute Nacht! - André, 21.07.2002, 22:55
- Re: crash`87 (englisch) + Gold minus 20 Dollar - netrader, 21.07.2002, 22:59
- Zitat aus der NZZ - Eine tiefgreifende Krise ist nicht zu erkennen... - Aristoteles, 21.07.2002, 23:52
- vielleicht - aber if panic, panic first!!! (owT) - Tofir, 22.07.2002, 00:15
- Eine Frage zu Punkt 1 - shroom, 22.07.2002, 01:48
- ich wär für zigaretten als währung. oder schöne fette havannas (owT) - t-aktie, 22.07.2002, 14:45
- @ dottore: Re: Meine Taktik für Morgen ff. - Eine Frage zu Punkt 1 - shroom, 22.07.2002, 01:49
- Dottore! - Lentas, 21.07.2002, 22:18
Meine Taktik für Morgen ff.
Hi,
nachdem auch die staubtrockene NZZ, gewiss nicht die Postille irgendwelcher Linken, Gold-Fetischisten oder Freigeldheilsbringer, mit der Schlagzeile (Seite 1!) überrascht
"Amerikas Kapitalismus am Ende?"
von seitenlagen luziden Ausführungen der FT UK ("The worst of times again") und anderem zu schweigen ("D"-Wort-Leiter in der FAZ),
nachdem ich nochmals das Wochenende vor Black Monday 1987 durchgegangen bins,
nachdem ich sämtliche mir verfügbaren Charts der aktuellen Lage plus Analysen dazu studiert habe,
nachdem ich ausführlich mit besonnenen Zeitgenossen diskutiert und analysiert habe,
nachdem ich ich über die Krisen-Bewältigung-Kapazitäten der sog. politischen"Entscheidungsträger" auf letzten Stand gebracht habe,
möchte ich meinen persönlichen Fahrplan für die nächste Woche vorstellen:
1. Morgen Früh werden sämtlichen Guthaben (Bankforderungen) für spätestens Dienstag Morgen in cash fällig gestellt.
2. Ein entsprechender Bank-Safe ist vorhanden.
3. Sämtliche noch mit Aktiva-Transaktionen verbundenen Zahlungsaufträge werden Morgen Früh abgewickelt, so dass mir die (Sach-)Aktiva, da die Kaufpreisforderung erloschen, aus Sachenrecht zustehen und jederzeit ausklagbar sind.
4. Es wird außer einer kleinen Transaktions-Kasse in Form eines positiven Bank-Saldos nichts mehr geben, das nicht physisch vorhanden bzw. als physisch abforderbar (Banknoten) existieren würde.
5. Es werden keinerlei Börsenpositionen mehr gehalten, da deren Abwicklung u.U. liquiditätsmäßig nicht zu garantieren ist (Termingeschäfte, Optionen usw. in Sonderheit), weil eine allgemeine Markt-Illiquidität nicht auszuschließen ist (sog. Börsen- und Bank-"Feiertage").
6. Die Börsen-Entwicklung selbst kann dann in aller Ruhe abgewartet werden.
7. Sollte es zu einem"Crash" kommen, was angesichts der extremen Nervosität und allgemeinen Prae-Panik-Stimmung nicht auzuschließen ist, würde der dann so genommen wie er kommt. Ich bitte den bereits wieder laufenden $ / €-Kurs zu beachten!
8. Es wird nichts gewonnen und nichts verloren - Ausnahme: Morgen schon würde es im Verlauf des Tages zur Schließung kommen und am Dienstag fortgesetzt, was die Cash-Position zunächst nicht realisierbar machen würde.
9. Das ist jedoch wegen der internationalen Abstimmung - weltweite Telefonkonferenz der G7-Entscheidungsträger ab 22:00 Uhr MEZ - und der mangelnden Vorbereitungen darauf (es existieren nirgends entsprechend eingerichtete und mit der gesamten Materie vertrauten Krisenstäbe, hinzu kommen nationale Besonderheiten (Wahlkampf, Bockigkeit, usw.)! - kaum anzunehmen.
10. Sollten die nächsten Tage ohne Knall verstreichen, kann jederzeit die alte Position wieder hergestellt werden.
11. Beim intensiven Studium von früheren Crashs muss mit zunächst maximal drei schweren Schlägen gerechnet werden, so dass eine Entwarnung nach dem ersten Schlag verfrüht wäre.
12. Die"nächsten Tage" könnten sich also durchaus hinziehen. Am besten wäre eine (vorübergehende) Bereinigung mit anschließender (relativen!) Stabilisierung (am vollständigen Ende der Veranstaltung führt ohnehin kein Weg mehr vorbei, aber das kann - zumal unter Zuhilfenahme von Notenbanken aller Art - zunächst verhindert, also wie bisher schon gestretcht werden.
13. Es gibt nach einem Zeitraum von ca. 4 bis 8 Wochen noch ein nicht ungefährliches "Nachbeben", das nicht übersehen werden darf (Olson-Studien ZH, so-called"second coming").
Dies ist alles ausschließlich meine ganz persönliche und private Sache. Es ist also müßig, darüber zu diskutieren. Das soll von niemandem als"Vorbild", Handlungsanweisung o.ä. verstanden werden.
Es darf selbstverständlich auch gelacht werden. Freudlos ist es ohnehin genug.
Ich drücke allen für die nächste Woche die Daumen! Egal in welche Richtung jede / jeder operiert.
Herzlichen Gruß und gute und geruhsame Nacht!
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