- Gold / Euro / Dow / Dax - s'wird immer paralleler - die Frage aller Fragen! - dottore, 29.01.2003, 20:16
- Re: Gold / Euro / Dow / Dax - s'wird immer paralleler - die Frage aller Fragen! - tas, 29.01.2003, 20:41
- Re: Gold / Euro / Dow / Dax - s'wird immer paralleler - die Frage aller Fragen! - Euklid, 29.01.2003, 20:41
- Re: Gold / Euro / Dow / Dax - s'wird immer paralleler - die Frage aller Fragen! - pecunia, 29.01.2003, 20:54
- Re: In EUR gibt's keine Rendite für Gold, der Preis steht,... - Theo Stuss, 29.01.2003, 21:36
- @theo sehr interessanter gedanke...lg pat (owT) - patrick, 29.01.2003, 22:41
- nein nein... für die chinesen (weit größerer markt) gilt das ja auch.. (owT) - patrick, 29.01.2003, 22:42
- auch für die Amis kein realer Vermögenszuwachs beim Gold - Dieter, 29.01.2003, 23:02
- @theo sehr interessanter gedanke...lg pat (owT) - patrick, 29.01.2003, 22:41
- Ein Versuch.... - Bär, 29.01.2003, 22:54
- Badewanne, Abfluss: Wenn alles im synchronen Kreis schwimmt, ist das Ende nah! (owT) - Heller, 30.01.2003, 00:11
- Bitte dottore: Deine Auflösung noch bevor dieser Thread unten verschwindet:-)) (owT) - Heller, 30.01.2003, 00:13
- Re: Sehr grundsätzliche Antwort - that's all I can say... - dottore, 30.01.2003, 11:03
- mal wieder ein Highlight von unserem dottore! - Bär, 30.01.2003, 13:11
- Re: Ende des Kapitalismus? - Wal Buchenberg, 30.01.2003, 14:01
- Crédit est mort = capitalisme est mort - nach dem 'Durchlauf' ist Vertrauen tot (owT) - dottore, 30.01.2003, 15:31
- Re: Crédit est mort=capitalisme est mort - Geistreich, aber unpräzise, dottore! - Wal Buchenberg, 31.01.2003, 08:03
- Crédit est mort = capitalisme est mort - nach dem 'Durchlauf' ist Vertrauen tot (owT) - dottore, 30.01.2003, 15:31
- Re: Sehr grundsätzliche Antwort - that's all I can say... - Diogenes, 30.01.2003, 14:25
- Re: Das Gegiere der Goldbugs und ein Hinweis von Al Capone, bittascheen: - dottore, 30.01.2003, 15:27
- @dottore -- that's all I can say... - patrick, 31.01.2003, 13:14
- Re: ich bin zwar nicht dottore, aber wenn deine Sicherheiten ständig an Wert - Luigi, 31.01.2003, 13:32
- Re: Hi pat, die Antwort gibst Du selbst: Kreditprobleme der €-Banken (owT) - dottore, 31.01.2003, 14:13
- Re: Sorry, Luigi war so freundlich (owT) - dottore, 31.01.2003, 14:14
- Re: Hi pat, die Antwort gibst Du selbst: Kreditprobleme der €-Banken (owT) - patrick, 31.01.2003, 14:37
- Re: @patrick Du musst dir mal ein paar alte Postings suchen! - Luigi, 31.01.2003, 15:52
- Re: @patrick Du musst dir mal ein paar alte Postings suchen! - patrick, 31.01.2003, 16:14
- Re: @patrick Du musst dir mal ein paar alte Postings suchen! - Luigi, 31.01.2003, 17:37
- Re: @patrick PS: Noch ein Beispiel über fundamentales Wissen! - Luigi, 31.01.2003, 17:58
- Re: @Luigi: Klasse!.......... - -- ELLI --, 31.01.2003, 18:01
- Re: @patrick Du musst dir mal ein paar alte Postings suchen! - Luigi, 31.01.2003, 17:37
- Re: @patrick Du musst dir mal ein paar alte Postings suchen! - patrick, 31.01.2003, 16:14
- Re: @patrick Du musst dir mal ein paar alte Postings suchen! - Luigi, 31.01.2003, 15:52
- Re: Hi pat, die Antwort gibst Du selbst: Kreditprobleme der €-Banken (owT) - dottore, 31.01.2003, 14:13
- Re: ich bin zwar nicht dottore, aber wenn deine Sicherheiten ständig an Wert - Luigi, 31.01.2003, 13:32
Re: Crédit est mort=capitalisme est mort - Geistreich, aber unpräzise, dottore!
-->Hallo dottore,
Worum es hier geht, ist ja nicht der Zusammenbruch jedes Kredits, sondern der Zusammenbruch des Bankenkredits (Geldkredits). Wenn die Banken schließen, bringt das natürlich enorme Störungen, aber beseitigt nicht den Kredit der Produzenten.
Die Lieferanten können und müssen ihre Abnehmer kreditieren. Die Lohnarbeiter müssen (zwangsweise) ihre Kapitalisten kreditieren, wenn die keinen Lohn mehr auszahlen. Die Einzelhändler kreditieren ihre Kunden. Alles das kennt man aus der Geschichte, aus Argentinien und wir werden es hier noch kennenlernen.
Die Banken sind dann tot, der Kapitalismus noch lange nicht!
Gruß Wal
Kann Geld verschwinden?
1. Im normalen Austausch, wo Geld den Austausch der Waren vermittelt (Ware - Geld - Ware) kann das Geld verschwinden. Zunächst wird eine bestimmte Sorte Geld, eine „unterwertige“ nationale Währung, verschwinden. Das geschieht auf dem Weltmarkt dort, wo der Dollar durch andere Währungen ersetzt wird. Es geschieht in Osteuropa oder Lateinamerika, wo nationale Währungen durch Dollar oder Euro ersetzt werden. Aus der Beziehung Ware - Geldx - Ware wird die Beziehung Ware - Geldy - Ware. Geld von der Sorte x wird ausgestoßen wie Falschgeld oder früher untergewichtige Münzen.
Überall wo „gutes Geld“ knapp wird, entwickeln sich die Wirtschaftsverhältnisse dann zurück zum einfachen Warentausch. Aus der Beziehung Ware - Geld - Ware wird die Beziehung Ware - Ware. (Bzw. Dienstleistung - Ware oder Ware - Dienstleistung).
Andererseits ist jede Ware oder Dienstleistung potentielles Geld und je nach Situation und Region kann jede Ware zur Geldware werden und als Geld gehandelt werden. So gehabt in Deutschland nach 1945 und jetzt in Argentinien. Wer meint, das seien glückliche Verhältnisse, der hat’s nicht erlebt.
Aus dem Verhältnis Ware - Ware entwickeln sich aber sehr schnell wieder Kreditverhältnisse in der Weise, dass Ware gegen Lieferversprechen getauscht werden oder Lieferversprechen gegen Ware.
2. Besondere Probleme ergeben sich aus den Kreditverhältnissen. Dort wird Geld gegeben, um mehr Geld zurückzuerhalten: Geld - deltaGeld (Geld+Zins). Da Kreditverhältnisse die gesamten kapitalistischen Wirtschaftsbeziehungen durchflechten, besteht hier ein besonderes Kollapsrisiko. Wir haben dann nicht eine Reihe von Geldbesitzern, sondern von Guthabenbesitzern. Wirtschaftlich bzw. bilanztechnisch gesunde Guthabenbesitzer werden durch eine Stockung ihrer Geldrückflüsse in den finanziellen Abgrund gerissen.
Bestehen die Guthaben in einer „schlechten“ Währung (Dollar), dann sanieren sich die Schuldner auf Kosten der Gläubiger. Was die einen verlieren, gewinnen die anderen. Der „Untergang des Kapitalismus“ ist eben deshalb nicht zu erwarten. In solchen Verhältnissen wird nicht das Geld knapp, sondern der Kredit. Diese Entwicklung fängt gerade an und wird weiter noch zuspitzen.
3. Beide Situationen, die Geldknappheit wie die Kreditknappheit verlangsamt und schädigt die normalen Wirtschaftsabläufe. Wir bekommen eine schwere Krise. In normalen Zeiten gewinnt das Kapital, das die höchsten Gewinne macht. In der Krise gewinnt das Kapital, das die wenigsten Verluste macht. Ich denke, diese Krise ist systemnotwendig und es gibt da kein „Ausweichen“. Ein „Ende des Kapitalismus“ bedeutet das noch nicht. Es ist vielmehr eine Rückwärtsentwicklung des Kapitalismus in halbbarbarische Zeiten.
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