- Raketenangriff auf Arafats Amtssitz in Gaza lt. ZDF owT - Baldur der Ketzer, 20.11.2000, 17:12
- Raketenangriff auf Arafats Amtssitz in Gaza lt. ZDF / mT - Sascha, 20.11.2000, 17:28
- Israelischer Scharfschütze bestätigt «Kopfschuss-Mentalität» (dpa) (mT) - mond73, 20.11.2000, 17:31
- klar ist ein Nahost-Konflikt börsenrelevant - weitere Fundsache, andere Sicht: - Baldur der Ketzer, 20.11.2000, 17:37
- 2 Seiten.... - ufi, 20.11.2000, 18:07
- Re: das geht jetzt wieder zu weit offtopic mT - Baldur der Ketzer, 20.11.2000, 18:20
- Re: das geht jetzt wieder zu weit offtopic mT - dottore, 20.11.2000, 18:26
- Re: Erstkonflikt - Baldur der Ketzer, 20.11.2000, 18:44
- Re: Erstkonflikt - dottore, 20.11.2000, 20:33
- Ach dottore, Sie sind großartig! (owT) - Agnosie, 20.11.2000, 21:28
- @Agnosie - betreffend 26.08.2000 - Sascha, 21.11.2000, 00:40
- Re: Erstkonflikt - Sozialdarwinismus? - black elk, 20.11.2000, 21:59
- Re: Erstkonflikt - wir haben alle Ursachen im Sack, prima Zusammenfassung mT - Baldur der Ketzer, 20.11.2000, 23:14
- Ach dottore, Sie sind großartig! (owT) - Agnosie, 20.11.2000, 21:28
- Re: Erstkonflikt - dottore, 20.11.2000, 20:33
- Ich hätte auch Erstkonflikte anzubieten... - Hardy, 20.11.2000, 18:55
- Re: Ich hätte auch Erstkonflikte anzubieten... - dottore, 20.11.2000, 20:40
- Re: das geht jetzt wieder zu weit offtopic mT - nereus, 20.11.2000, 18:56
- Re: das geht jetzt wieder zu weit offtopic mT - ach, was offtopic! - dottore, 20.11.2000, 20:35
- Re: nee, stimmt ja gar nicht, würde Ingo Appelt sagen - Baldur der Ketzer, 20.11.2000, 23:23
- Re: das geht jetzt wieder zu weit offtopic mT - ach, was offtopic! - dottore, 20.11.2000, 20:35
- Re: Erstkonflikt - Baldur der Ketzer, 20.11.2000, 18:44
- Re: das geht jetzt wieder zu weit offtopic mT - dottore, 20.11.2000, 18:26
- Re: 2 Seiten.... Geschichte treibt dahon, ob wir wollen oder nicht! - dottore, 20.11.2000, 18:24
- Danke, lassen wir's damit bewenden! Schönen Abend noch und Gruß (owT) - ufi, 20.11.2000, 18:29
- Geschichte treibt dahin, ob wir wollen oder nicht! Ein wenig Senf noch dazu.... - Hardy, 20.11.2000, 18:45
- Hätte ich ja nicht gedacht, dass ich einem Bildzeitungsreporter.... - mond73, 20.11.2000, 18:48
- Sorry, dottore.... - mond73, 20.11.2000, 18:56
- Ach du lieber Mann im Mond!!! Jetzt kapiere ich die GeChichte... - Hardy, 20.11.2000, 19:01
- Das ist Familienzusammenführung!!! Und die"türkische" Bevölkerungsgruppe... - mond73, 20.11.2000, 19:04
- Ach du lieber Mann im Mond!!! Jetzt kapiere ich die GeChichte... - Hardy, 20.11.2000, 19:01
- Sorry, dottore.... - mond73, 20.11.2000, 18:56
- Re: das geht jetzt wieder zu weit offtopic mT - Baldur der Ketzer, 20.11.2000, 18:20
- 2 Seiten.... - ufi, 20.11.2000, 18:07
- klar ist ein Nahost-Konflikt börsenrelevant - weitere Fundsache, andere Sicht: - Baldur der Ketzer, 20.11.2000, 17:37
- Israelischer Scharfschütze bestätigt «Kopfschuss-Mentalität» (dpa) (mT) - mond73, 20.11.2000, 17:31
- Raketenangriff auf Arafats Amtssitz in Gaza lt. ZDF / mT - Sascha, 20.11.2000, 17:28
klar ist ein Nahost-Konflikt börsenrelevant - weitere Fundsache, andere Sicht:
Israelische Professorin sagt, es
ist Zeit für Sanktionen gegen
Israel
[ Jo Conrad Forum ]
Geschrieben von!!WICHTIG!! am 14. November 2000 23:12:51:
Sagen Sie nicht, Sie hätten es nicht gewußt
von Tanya Reinhart*
In den ganzen sechs Jahren der letzten Intifada (87-93) gab es 18.000
palestinensische Verletzte. Jetzt, in einem Monat, sind wir bereits bei
7000. Eine alarmierende Anzahl von ihnen sind am Kopf oder an den
Beinen (Knieen) verletzt, mit sorgfältig gezielten Schüssen, und, in
verstärktem Maß, mit scharfer Munition. Viele werden sich nicht mehr
erholen, oder für den Rest ihres Lebens behindert sein.
Während die Medien uns mit Berichten über Waffenstillstand,
Friedensinitiativen, und 'Eindämmung der Gewalt' beschäftigen, gehen die
israelischen Verbrechen in den besetzten Gebieten ungestört weiter. Um
das Ausmaßder täglichen Verbrechen zu verstehen, sollten wir auf die
Verletzungen schauen, nicht nur auf die rasch wachsende Zahl von Toten.
Am 3. November berichtete CNN von einer 'relativen Ruhe' in den
(besetzten) Gebieten. Gegen Nachmittag desselben Tages waren 276
Menschen verletzt (LAW Bericht, 3. Nov), und schließlich:"Bis zu 452
Palestinenser wurden am Freitag in den Gebieten verletzt, nach Angaben
des Roten Kreuz" ('ha'aretz', 5. Nov). Am Samstag, dem 4. Oktober, als
die Medien in großer Länge von Barak's"Aufruf an Palestinenser-Führer
Arafat Yasser Arafat, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und das
palestinensisch-israelische Blutvergießen um des Friedens willen zu
beenden" (AP), berichteten,"wurden weitere 153 wegen Verletzungen
behandelt, die sie von Auseinandersetzungen mit Israelischen Truppen
erlitten hatten" ('ha'aretz', ebendort), darunter"5 Schüler von Sa'ir (nahe
Hebron), die in sehr kritischem Zustand sind" (Addameer - Prisoners'
Support and Human Rights Association, Report, 4. Nov).
Mehr als 7000 Palestinenser wurden Berichten zufolge bisher
verletzt. Mehrere palestinensische Quellen berichten, daßeine alarmierende
Anzahl von Ihnen am Kopf oder an den Beinen (Knieen) verletzt wurden,
mit sorgfältig gezielten Schüssen, und, in verstärkt= em Maß,
mit scharfer Munition. (Dr. Jumana Odeh, Director, Palestinian Happy
Child Center, Bericht 24. Oktober; LAW, Bericht 2. November.) Viele
werden sich nicht mehr erholen, oder für den Rest ihres Lebens behindert
sein.
Dieses Muster der Verletzungen kann nicht zufällig sein. Dan Ephron,
Boston Globe Korrespondent in Jerusalem, berichtet (4. November) über
die Ergebnisse der Delegation der Mediziner für Menschenrechte:
"Amerikanische Ärzte, die die israelische Gewaltanwendung auf der West
Bank und im Gaza-Streifen untersuchten, sind zu dem Schlußgekommen,
daßisraelische Soldaten anscheinend absichtlich auf Köpfe und Beine der
palestinensischen Protestierer zielten, sogar in
nicht-lebensbedrohenden Situationen." Ärzte der Delegation erklärten,
daßPolizeikräfte (law enforcement officials) weltweit ausgebildet werden,
in gefährlichen Situationen auf die Brust zu zielen (da dies das größte Ziel
ist), und die Tatsache, daßPalestinenser in den Kopf und die Beine
getroffen wurden, läßt darauf schließen, daßes keine lebensbedrohende
Situation gab; Soldaten hatten ausreichend Zeit, und versuchten mit
Absicht, unbewaffnete Leute zu verletzen.
Tatsächlich, die Israelis versuchen noch nicht einmal, ihre
Schieß-Strategien zu verschleiern. Interviews wie das folgende können
leicht in den israelischen Medien gefunden werden:
Nahshon Battalion bereit für innerstädtische Kriegführung Von Arieh
O'Sullivan
JERUSALEM (27. Oktober) -"Ich schoßauf 2 Leute... in ihre Kniee. Es
soll ihre Knochen brechen und sie neutralisieren, sie aber nicht töten," sagt
Sgt. Raz, ein Scharfschütze des Nahshon Battalions.
"Wie fühlte ich mich?...Gut wirklich, I war sehr zufrieden mit mir," gesteht
der 20-jährige Soldat."Ich fühlte ich könnte das tut, wofür ich ausgebildet
wurde, und es gab mir viel Selbstvertrauen zu denken, daß, wenn wir in
eine echte Kriegssituation kämen, ich in der Lage wäre, meine Kameraden
und mich zu verteidigen."
Eine allgemeine Praxis ist es, eine gummibemäntelte Metallkugel genau in
das Auge zu schießen - ein kleines Spiel gut trainierter Soldaten, die
höchste Präzision verlangt. Berichte über Augenverletzungen kommen
weiterhin täglich. Am 11. Oktober, berichtete das El Mizan
diagnostische Krankenhaus in Hebron, 11 Palestinenser wegen
Augenverletzungen zu behandeln. El Nasir Ophthalmic Hospital in Gaza
hat 16 Leute wegen Augenverletzungen behandelt, darunter 13
Kinder. Neun von ihnen verloren eines ihrer Augen". (LAW Bericht, 19
Oktober)."Vom 29 September bis zum 25 Oktober 2000, hat
Jerusalem's St. John Augenklinik 50 Patienten wegen Augenverletzungen
behandelt". (LAW, 2. November, '...Eye Injuries').
Entgegen den Standardberichten von 'Zusammenstößen' sind die Opfer
nicht nur Demonstranten. Hier ist nur eine Geschichte, untersucht von
LAW (ebendort): Maha Awad, eine 36-jährige Frau lebt mit ihrer Familie
in Al Bireh (nahe Ramallah) in einer Wohnung gegenüber der jüdischen
Siedlung von Psagot."Mittwoch Nacht, am 4. Oktober 2000, war sie
zuhause... Sie erinnert sich, daß: 'Um ungefähr 9 Uhr abends hörten wir
Schüsse in unserer Nachbarschaft; es war intensives, ungezieltes Schießen.
Wir wußten nicht, was passierte, aber wir waren sehr in Angst. Ich
schloßmein Zimmer und ging auf den Balkon, um die Tür zu schließen. In
dem Moment wurde ich von einer Kugel ins rechte Auge getroffen, die
durch die Glastür des Balkons eindrang'.""Maha war jedoch nicht die
einzige Person der Familie, die in dieser Nacht schwer verletzt wurde.
Nachdem er sie ins Krankenhaus gebracht hatte, ging ihr 54-jähriger
Bruder, der zu Besuch aus den USA war, zurück zu ihrem Haus, um
Kleidung für Maha zu holen. Als er sich die Stelle, wo Maha angeschoßen
wurde, ansehen wollte, wurde er selbst in den Bauch geschoßen." Man
wird das Gefühl nicht los, daßes sich hier um ein Jagdspiel handelt,
kaltblütig gespielt von gut ausgebildeten
Scharfschützen mit High-tech Ausrüstung.
Streukugeln treffen nicht so viele Leute präzise in den Augapfel, oder das
Knie. Die israelische Armee bereitete sich sorgfältig für die momentanen
Ereignisse vor:"Erst vor etwas mehr als einem Jahr eingerichtet, um mit
Unruhen in der West Bank fertig zu werden... hat das IDF vier Battalione
für Konflikte mit geringer Intensität ausgebildet, und Nahshon ist die, die
auf innerstädtische Kriegführung spezialisiert ist. Ihre Truppen trainieren in
künstlichen
Palestinenserdörfern, die an 2 IDF-Basen errichtet wurden." (Jerusalem
Post, Arieh O'Sullivan, 27 Oktober 2000). Speziell ausgebildete
israelische Einheiten, zielen, schießen und treffen das Ziel in kalkulierter
Art: Verkrüpple, aber halte die Statistik der Toten gering. Dies wird offen
berichtet (und recht stolz) in den
israelischen Medien. Derselbe Artikel der Jerusalem Post erklärt, daß"es
die übergeordnete IDF-Strategie ist, den Palestinensern keine massive
Anzahl von Todesfällen zuzugestehen, die die Palestinenser nach Ansicht
der Armee wollen, um weltweite Unterstützung zu gewinnen und ihren
Kampf für Unabhängigkeit zu konsolidieren. 'Wir versuchen sehr, sie nicht
zu töten...' sagt Lt.-Col. Yoram Loredo, Kommandant und Gründer des
Nahshon Battalions."
Der Grund ist klar genug: Massive Anzahl von toten Palestinensern
tagtäglich können selbst von den kooperativsten westlichen Medien nicht
unbeachtet gelassen werden. Barak drückte dies explizit
aus."Der Premierminister sagte, daß, wären da keine 140
palestinensischen Toten zu diesem Zeitpunkt, sondern eher 400 oder
1000, so würde dies... Israel vielleicht großen Schaden zufügen."
(Jerusalem Post, 30 Oktober). Mit einem stabilen Durchschnitt von 5
Toten pro Tag kann Israel, so glauben sie, 'ohne Schaden' viele weitere
Monate so weitermachen. In einer an Schrecken gewöhnten Welt, denken
viele, daß180 Tote in einem Monat traurig und beunruhigend sind, aber
dies ist noch keine Grausamkeit, die die Welt gemeinsam stoppen sollte.
Über die 'Verletzten' wird kaum berichtet; sie zählen nicht in der
nüchternen Statistik der Tragödie. Wer wird ihrem Schicksal nach ihrer
Verletzung Aufmerksamkeit schenken, in überfüllten und schlecht
ausgerüsteten Krankenhäusern? Wer wird aufhören, darüber
nachzudenk= en,
wieviele von ihnen langsam sterben werden, von ihren Verletzungen, oder
für immer behindert, blind oder verstümmelt bleiben werden? Oder über
ihre Chancen nachzudenken, die Belagerung und den Hunger zu
überleben, die ihrem Volk angetan wurde?
Niemals hat sich Israel getraut, täglich mit solch brutaler, massiver Gewalt
auf steinewerfende Demonstranten zu reagieren. In den ganzen sechs
Jahren der letzten Intifada (87-93), gab es 18000
palestinensische Verletzte. Jetzt, in einem Monat, sind wir bereits bei
7000. Wir werden Zeuge einer neuen Phase. Israel hat den
Startschußgegeben für eine systematische und vorgeplante Zerstörung der
palestinensischen Infrastruktur, der Städte und des Lebens.
Die israelische Armee provozierte und vergrößerte die Eskalation hin zu
Feuerwaffen, durch ihre massive Offensive gegen verärgerte
Demonstranten. Unter Umständen von Feuer (und oft überhaupt ohne
Feuervorwand), werden Wohngebiete fast jede Nacht bombardiert von
Helikoptern und Panzern, unter Gebrauch von Raketen,
Machinengewehren und 'Präzisions'waffen, während die Armee die
Bewohner 'zu ihrer eigenen Sicherheit' zur Evakuierung aufruft. Den
Siedlern wird freie Hand zum Angriff gegeben, Leute zu erschießen und
Eigentum zu
zerstören. In Hebron ist ein besonders massiver israelischer Angriff
gestartet worden, in einem - wie es aussieht - Versuch, die jüdischen
Viertel zu vergrößern. Alles zusammengenommen gibt es einen enormen
Druck auf Bewohner vieler Gebiete, die an israelische Siedlungen
angrenzen, zu evakuieren, um die Vergrößerung des bereits von Israel
besetzten Lands zu ermöglichen. In der Tat, Zuweisung von Land findet
jeden Tag statt, Stück für Stück (siehe Katriel, Indymedia/Israel 30.
Oktober). Verzweifelte Palestinenser berichten von all dem und viel mehr
kommt jeden Tag. Es ist an uns zu wählen, dies zu wissen.
Vor noch nicht langer Zeit war der Westen schockiert and verärgert über
die Milosevic-Greuel gegen die Kosovo Albaner, die als ethnische
Säuberungen beschrieben wurden. Aber was Israel begonnen hat
auszuführen ist unvergleichlich schlimmer.. Konfrontiert mit
Terroristenangriffen (durch die KLA) auf serbische Institutionen und
Zivilisten im Kosovo, schlug Milosevic brutal zurück, unter Anwendung
von zweifellos 'exzessiver Gewalt'. Seine Taten waren kriminell. Aber er
(Milosevic) sendete keine Apache Helikopter, um Wohngebiete zu
bombardieren. Er stellte keine Städte im Kosovo unter Belagerung; er
benutzte keine Raketen aus Panzern, und er schickte keine Unzahl
Scharfschützen, um zu verwunden und zu töten."
Es sollten Sanktionen gegen Israel verhängt werden.
*Tanya Reinhart ist Professorin für Linguistik und kulturelle Studien an der
Tel Aviv Universität und der Universität Utrecht. Sie kann unter
Tanya@MiddleEast.Org erreicht werden.
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(Attribution: MiD-EasT RealitieS - www.MiddleEast.Org
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