- Russel Kommentar - spieler, 10.06.2004, 08:17
- Sollte natürlich Russell heißen... (o.Text) - spieler, 10.06.2004, 08:18
- Re: Russel Kommentar / Ob die Inflationisten es verstehen?... - ---Elli---, 10.06.2004, 10:30
- Welle IV - Dieter, 10.06.2004, 11:18
- Re: Welle IV / Tja... - - Elli -, 10.06.2004, 12:47
- Re: Russel Kommentar / Ob die Inflationisten es verstehen?... - CRASH_GURU, 10.06.2004, 11:55
- Re: Russel Kommentar / Ob die Inflationisten es verstehen?... - MattB, 10.06.2004, 12:18
- Re: Russel Kommentar / Ob die Inflationisten es verstehen?... - CRASH_GURU, 10.06.2004, 13:35
- Re: Russel Kommentar / Ob die Inflationisten es verstehen?... - - Elli -, 10.06.2004, 14:00
- Re: Russel Kommentar / Ob die Inflationisten es verstehen?... - CRASH_GURU, 10.06.2004, 15:13
- Re: Prechter 1987 - - Elli -, 10.06.2004, 15:23
- Re: Prechter 1987 - CRASH_GURU, 10.06.2004, 16:36
- Re: Prechter 1987 - - Elli -, 10.06.2004, 17:01
- Re: Prechter 1987 - CRASH_GURU, 10.06.2004, 17:43
- Re: Prechter 1987 - - Elli -, 10.06.2004, 17:01
- Re: Um den 1987er crash vorauszusehen, brauchte man von EW keinerlei Ahnung zu - André, 10.06.2004, 17:20
- Re: Um den 1987er crash vorauszusehen, brauchte man von EW keinerlei Ahnung zu - CRASH_GURU, 10.06.2004, 17:55
- Re: Prechter 1987 - CRASH_GURU, 10.06.2004, 16:36
- Re: Prechter 1987 - - Elli -, 10.06.2004, 15:23
- Re: Russel Kommentar / Ob die Inflationisten es verstehen?... - CRASH_GURU, 10.06.2004, 15:13
- Re: Russel Kommentar / Ob die Inflationisten es verstehen?... - MattB, 10.06.2004, 12:18
- Welle IV - Dieter, 10.06.2004, 11:18
- Irgendwie glaub ich nicht an das Scenario - FOX-NEWS, 10.06.2004, 13:09
- Re: Irgendwie glaub ich nicht an das Scenario - dottore, 10.06.2004, 20:18
- Re: Irgendwie glaub ich nicht an das Scenario - Euklid, 10.06.2004, 21:12
- Re: Irgendwie glaub ich nicht an das Scenario - dottore, 10.06.2004, 20:18
Re: Irgendwie glaub ich nicht an das Scenario
-->>eines $ shortsqueeze. Vorher wird die FED jede Form der Staatsschulden monetarisieren.
Das kann sie gerne machen. Die Bond-Halter haben dann das Geld, das sie später erwartet hatten, sofort in Händen. Da sie es erst später haben wollten (sonst hätten sie ja keine Bonds gekauft), können sie mit dem Geld, Zahlungen, die sie zu leisten haben, vorab leisten. Sie können auch neue Zahlungsverpflichtungen eingehen und diese ebenfalls sofort erledigen (neue Käufe).
Dies dürfte sich auf die Preise in der Güterwelt auswirken.
Die Rendite für ausstehende Titel liegt dann erst Mal bei Null. Und mit Null-Coupons lassen sich schwerlich weitere (neue) 30-jährige Bonds am Markt unterbringen, da die Preise auf den Gütermärkten anziehen und niemand heute 100 Kaufkraft abgibt, um in 30 Jahren 10 Kaufkraft zurück zu kriegen.
Bei Fälligkeit muss der Staat die Titel an die Fed bezahlen. Da ihm aber Geld aus entsprechenden Haushaltsüberschüssen fehlt, muss er sich das Geld am open market beschaffen. Wer gibt es ihm?
>Und wenn das nicht reicht, dann kann man ja mit Mortgage-Bonds weitermachen. Da kann UNLIMITIERT geschöpft werden.
Es ist leider immer wieder dasselbe: Mit dem Geld, das ex ZB kommt, können nicht die Schulden bezahlt werden, gegen die das Geld aus den ZBs gekommen ist.
Selbst im"Idealfall" Nullzins durch alle Termine, passiert das:
1000, fällig (da als Titelschulden vom Staat, den Mortgagern oder wem auch immer, bereits existent) am 31. 12. 2004. Die 1000 lagen erst im Markt, jetzt hat sie die ZB.
Gegen die 1000 kannst Du Dir 1000 bei der ZB beschaffen. Nur leider müssen diese 1000 am 30. 12. 2004 wieder an die ZB zurück. Und am 31. 12. 2004 sind die alten 1000 wieder offen.
Um die darzustellen, müssen die nächsten 1000 erst an den Markt verkauft werden, bevor sie an die ZB gehen können.
Du kannst natürlich alle drei im Kreis aufstellen. Emittent gibt an Markt, Markt gibt an ZB, Emittent gibt an ZB - aber was kann er an die ZB geben. Auch wenn Du die Zeit noch so sehr verkürzt - Du kannst die Uhr nicht anders rum laufen lassen.
Es gibt nur einen Ausweg aus dem Früher/Später-Dilemma: Emittent darf den Markt auslassen und direkt bei der ZB einreichen. Und wenn die ZB einen Titel präsentiert, gibt im Gegenzug der Emittent ihr den nächsten.
Dass dazu ein paar"kleine" Änderungen im ZB-Gesetz erforderlich sind, ist oft genug dargestellt worden. Sind diese Änderungen in der Pipeline, weiß jeder, was es da geschlagen hat und wird sich von allen Titeln, Konten, Fälligkeiten usw. trennen.
Dann - spätestens - passiert es. Bis dahin kann gestretcht werden, aber nur, wenn der Preiseffekt nicht eintritt. Denn tritt er ein, werden die Titel am Langen Ende reagieren. Und in genau der Falle sitzen die Buben jetzt.
Oder krass: Je mehr die ZB dann am langen Ende kauft, umso mehr"monetarisiert" sie, umso heftiger wirds am langen Ende runter gehen, umso mehr muss die ZB am langen Ende kaufen, umso mehr wird"monetarisiert", umso stärker der Preiseffekt, umso mehr der Abgang am langen Ende, usw., usw.
Das Problem bei der Übung ist - wie immer - der Zeitablauf. Da die ZB nicht alles auf"einen Schlag" monetarisieren kann, also sämtliche Titel ins Nostro nehmen kann, wird es bei jedem neuen Take teurer.
Die ganze"Geldpolitik" ist Wischiwaschi (in Wirklichkeit geht's darum, wer als erster die Segel streicht: der Staat wg. Illiquidität [kein ready cash at hand] oder die ZB wg. Insolvenz [Aktivseite besteht nur noch aus Uneinbringlichkeiten, non-performers oder Erinnerungsposten, Klarext: aus Verlusten]).
Und die Gläubiger am Markt sind nicht dumm. Sobald sie sehen, dass die Fed die Zinsen"hinten" halten will, geben sie dort noch mehr ab, und zwingen so die Fed hinten noch mehr zu"halten", pp. - oder eben aufzugeben.
Du kannst es drehen, wenden wie Du willst, am Phänomen des"Zahlens" führt kein Weg vorbei. Schulden kann man eine Zeitlang mit Schulden bezahlen, aber nicht mit den bereits vorhandenen. Also werden's immer mehr, usw., usw.
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Schauen wir also gelassen auf die"Zinsentwicklung" (recte: Zessionsbereitschaft all derer, die sich verschulden wollen oder können). Am kurzen Ende 1 Prozent, am langen 10 % - das wär doch was!
Gruß!
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