- @Oldy: Organische Ãœberwindung des Zinses im Zeitablauf? - jefra, 24.11.2000, 20:46
- Re: @Oldy: Organische Ãœberwindung des Zinses im Zeitablauf? - Oldy, 24.11.2000, 21:33
- Re: @Oldy: Organische Überwindung des Zinses im Zeitablauf? / Link korrigiert - JüKü, 24.11.2000, 21:36
- Re: @Oldy: Organische Ãœberwindung des Zinses im Zeitablauf? / Link korrigiert - jefra, 25.11.2000, 16:37
- Re: @Oldy: Organische Ãœberwindung des Zinses im Zeitablauf? / Link korrigiert - dottore, 25.11.2000, 21:21
- @Oldy: Historische Beispiele - jefra, 25.11.2000, 16:52
- Re: @Oldy: Organische Ãœberwindung des Zinses im Zeitablauf? / Link korrigiert - jefra, 25.11.2000, 16:37
- Re: @Oldy: Organische Ãœberwindung des Zinses im Zeitablauf? - Ecki1, 24.11.2000, 21:51
- Re: @Oldy: Organische Ãœberwindung des Zinses im Zeitablauf? - Oldy, 25.11.2000, 02:02
- Re: @Oldy: Organische Ãœberwindung des Zinses im Zeitablauf? - Ecki1, 25.11.2000, 11:52
- @Oldy: Dottore und Schwundgeld - jefra, 25.11.2000, 17:12
- Re: Oldy, Deine armen Gläubiger in Wörgl - sind sie aus dem Fenster gesprungen? - dottore, 25.11.2000, 21:15
- Re: Oldy, Deine armen Gläubiger in Wörgl - sind sie aus dem Fenster gesprungen? - Oldy, 26.11.2000, 04:28
- Re: Deine armen Gläubiger - und schon erscheinen neue. Wie kriegen die Kredit? - dottore, 26.11.2000, 13:35
- Re: Deine armen Gläubiger - und schon erscheinen neue. Wie kriegen die Kredit? - Oldy, 26.11.2000, 19:13
- Re: Deine armen Gläubiger - und schon erscheinen neue. Wie kriegen die Kredit? - dottore, 26.11.2000, 13:35
- @Oldy: Abwickelung von Wörgel. - jefra, 26.11.2000, 23:44
- Re: @Oldy: Abwickelung von Wörgel. - jefra, 27.11.2000, 00:03
- Re: Oldy, Deine armen Gläubiger in Wörgl - sind sie aus dem Fenster gesprungen? - Oldy, 26.11.2000, 04:28
- Re: @Oldy: Organische Ãœberwindung des Zinses im Zeitablauf? - Oldy, 25.11.2000, 02:02
- Re: @Oldy: Organische Überwindung des Zinses im Zeitablauf? / Link korrigiert - JüKü, 24.11.2000, 21:36
- Re: @Oldy: Organische Ãœberwindung des Zinses im Zeitablauf? - Oldy, 24.11.2000, 21:33
Re: Deine armen Gläubiger - und schon erscheinen neue. Wie kriegen die Kredit?
>Dottore vergißt immer, daß es sich beim Wörgler Geld um eine
> unwahrscheinlich kleine Summe von Bargeld gehandelt hat.( 5,293 Schilling im Durchschnitt ) Die Gemeinde war da unter anderen auch Gläubiger und mit diesen
>armseligen paar Schilling zahlten viele Wörgler unter anderen auch
>Steuerschulden im Ausmaß von etwa 160,000 Schilling, welche die Gemeinde dann
>für den Ausbau von Straßen und dergleichen verwendete.
Die Gemeinde, siehe unten hat also das Geld in Form von frisch gedruckten Papier verschenkt und dann wieder gekriegt. Und damit den Straßenbau finanziert. Warum hat sie nicht gleich mit dem"Geld" den Straßenbau finanziert?
>
> Das war es ja eben. Die Waren bekamen sie damals eben nicht vom Regal
>und die Gläubiger bakamen erst dann ihr Geld, als die Leute dort als
>einziges das Wörgler Geld erhielten. Das deflationierte Geld hatte sich ja
>schamhaft versteckt und das bekamen sie nicht.
Das Geld hat sich versteckt, weil es auf noch tiefere Preise wartete. Völlig logisch! Aber warum sind die Preise (in altem Geld) gefallen? Doch nicht weil die Leute Geld-Fetischisten waren.
>Die Gläubiger und auch die
>Gemeinde als Gläubiger freuten sich also sehr über dieses Geld und ungefähr
>400,000 weitere Menschen wollten auch so ein Geld einführen. Warum wohl?
Weil sich jeder über Geld freut. Aber in diesem Fall gab es eben einen Unterschied zwischen dem"versteckten" Geld, das ja auch vorhanden war und dem vom BM verschenkten Geld. Erklär uns doch noch Mal den"Trick", warum das Wörgler Geld so rasch umlief. Es ist immer wieder schön ihn zu hören.
>>Du kenst doch Wörgl am besten von uns. Was geschah also damals mit den Gläubigern?
> Das geschah also mit den Gläubigern.
Nein, die Gläubiger, die einen Anspruch nicht auf Wörgler Geld, sondern auf österreichische Kronen hatten. Was geschah mit diesen?
>Ihre Schuldner sahen endlich wieder einmal Geld und hatten Arbeit. Sie konnten also die Gläubiger bezahlen. Also
>geschah genau das Gegenteil von dem was der Paule glaubt.
Sie bezahlten die Gläubiger mit Wörgler Geld, also mit Papier. Oder?
>Ãœbrigens zahlte der
>Bürgermeiter beim Verbot für alle ausgegebenen Schein dann den vollen Nennwert
>und das mit deflationierten Geld, welches in den 16 Monaten 8% mehr wert
>geworden war. Das"Schwundgeld", da pari umlaufend, war also auch 8% mehr wert
>geworden.
Wo hatte denn der Bürgermeister auf ein Mal das"legale" Geld her? Denn vorher hatte er es ja nicht, sonst wäre seine Gemeinde doch nicht in Schwierigkeiten gewesen?
Wenn das Schwundgeld zu pari umlief, warum lief dann nicht auch gleich das legale Geld um?
>>d.
>>Und zum 26. Mal die Frage: Wie kommt das Geld - diesmal das von Wörgl - aus der Druckerei in de Tasche eines Wörglers?
>[b]Zum 26. Mal beantwortet. Der Bürgermeiter schenkte die ersten Tausend dem
>Wohlfahrtsausschuß und bezahlte mit anderen den halben Lohn der Gemeindebediensteten und zahlte auch für Leistungen der Straßenbauer usw.
Aha. Und endlich zum 1. Mal beantwortet. Der BM druckt Geld und verschenkt es. Und wenn er behauptet, dieses Geld würde jederzeit wieder in legales Geld gewechselt, dann funktioniert die Sache so lange, bis jemand dem BM nicht mehr glaubt.
Jetzt im Groß-Modell: BK Schröder verschenkt 200 Milliarden frisch gedrucktes Papier, behauptet, es sei Geld und würde jederzeit in Banknoten der Buba umgetauscht. Solche Modelle hat es noch und noch gegeben, siehe bloß John Law. Auch R.Deutsch wird dies gut gefallen.
Und damit die 200 Mrd. Schröder-Scheine auch tüchtig kursieren, entwerten sie sich selbst (per Dekret: Jeden Monat ein Prozent weniger wert). Was geschieht? Jeder bedankt sich, gibt dann das Geld aus wie blöd. Riesenboom. Und irgendwann kommt jemand und will für 100 Mio Schröder-Scheine Banknoten der Buba haben. Aber Schröder hat sie nicht. Und dann?
Oder noch anders. Schröder hat tatsächlich die 200 Mrd. Buba-Banknoten und legt die auf die Seite. Dann gibt er die 200-Mrd. Schröder-Scheine aus. Die habe nur den kleinen Nachteil, dass sie sich automatisch (Dekret) entwerten. Also kursieren sie wie blöd. Riesenboom. Schließlich sind die Schröder-Scheine nur noch 50 % wert. Jeder kann sie aber zu 100 % in die bei Schröder liegenden Banknoten umtauschen. Aber warum sollte er das tun? Denn selbst wenn die Schröder-Scheine nur noch 0,0001 % wert sind, kann jeder sie in Banknoten umtauschen. Aber wozu?
Das Ganze läuft auf eine Parallelwährung hinaus, bei der sich eine Währung, das geschenkte Geld, rasch entwertet (negativer Zins) und ergo immer schneller ausgegeben wird. Da sich das Preisniveau logischerweise ändert und zwar beschleunigt ansteigt, haben wir ein Problem, sobald die Deflation gestoppt ist und das alte Preisniveau wieder hergestellt ist und dann?
Wie geht's dann weiter, Oldy? Wir haben die Defla besiegt und jetzt droht uns die Infla: Was macht der Bundeskanzler jetzt?
Wechselt er dann alle Schröder-Scheine wieder in Banknoten? Aber dann beginnt ja wieder das alter Elend, von wegen Geld wird gebunkert.
Um es kurz zu machen: Das Wörgl/Oldy-System läuft darauf hinaus, die alten Schulden, denn nur um die geht's ja (auch der Kaufmann hat seine Waren ja nicht umsonst in den Laden gekriegt und der arbeitlose Arbeiter muss ja arbeiten, weil er Mietschulden usw hat, sonst würde er ja froh sein, nie mehr arbeiten zu müssen) mit etwas zu bezahlen, das wie Geld aussieht, das aber nicht wie Geld in den Umlauf gekommen ist (zusätzliche Verschuldungsakte), sondern per Geschenk. Und zwar netto (da auch der BK keine Schuldscheine bei der Buba hinterlegen muss, um an Bares zu kommen).
Solange das Vertrauen in das"Geld" da ist, funktioniert das - bezogen auf alte (!) Waren, Kontrakte, Schulden usw. Aber wie geht's dann mit der Wirtschaft weiter? Wie werden neue (!), bisher noch nicht vorhandene Waren hergestellt bzw. Investitionen bezahlt? Da die ja nicht bar bezahlt werden können, sondern finanziert werden müssen, können die Kaufleute und Investoren also nicht umhin, sich das Wörgl/Oldy-Geld zu leihen.
Und jetzt ist die Spannung auf dem Siedepunkt: Wie leihe ich mir dieses Geld und welchen Zinssatz muss ich dafür bezahlen und wie verhält sich dieser Zinssatz zu dem Abzinsungsatz, den das Geld permanent durchläuft?
Also Oldy leiht mir jetzt bitte 1000 Wörgl/Oldy-Geldscheine! Und erzählt uns auch gleich, wie er das macht. Laufzeit, Zinssatz, Sicherheiten usw. Ich will die 1000 Scheine dringend haben (weil ich ein Buch über Oldys ideales und alle Probleme ein für alle Mal lösendes Geld schreiben will).
Hau rein, Alter!
d.
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