- Wie toll Macht und Staat im Organisieren von Wirtschaft ist... - R.Deutsch, 21.08.2005, 16:10
- Re: Wie toll Macht und Staat im Organisieren von Wirtschaft ist... - Burning_Heart, 21.08.2005, 17:40
- Re: Wie toll Macht und Staat im Organisieren von Wirtschaft ist... - thoughtful, 21.08.2005, 17:53
- Richtig, ohne Ideal funktionierts nicht. Das christliche ist jedoch im Rückzug, - Frank, 21.08.2005, 20:14
- Re: Richtig, ohne Ideal funktionierts nicht. Das christliche ist jedoch im Rückzug, - apoll, 21.08.2005, 20:41
- Re: Die tödliche Illusion vom besiegten FEUDALISMUS - dottore, 22.08.2005, 18:12
- Richtig, ohne Ideal funktionierts nicht. Das christliche ist jedoch im Rückzug, - Frank, 21.08.2005, 20:14
- Re: Wie toll Macht und Staat im Organisieren von Wirtschaft ist... - thoughtful, 21.08.2005, 17:53
- Auf die Mischung kommt es an - Frank, 21.08.2005, 17:48
- wieso"Kuba"??? - Amstrand, 21.08.2005, 17:52
- Re:"Kuba" exportiert jetzt sogar seinen gelebten 'Absolutismus' - Emerald, 21.08.2005, 18:09
- Re: Die Hausdächer werden schon zum Gemüseanbau genutzt - gegen Hunger (o.Text) - R.Deutsch, 21.08.2005, 18:17
- Re: Die Hausdächer werden schon zum Gemüseanbau genutzt - gegen Hunger (o.Text) - Amstrand, 22.08.2005, 07:55
- wogegen ist Gemüseanbau andernorts? (o.Text) - Amstrand, 22.08.2005, 07:56
- @Amstrand - das stimmt leider gar nicht - Toby0909, 22.08.2005, 14:31
- Re: ach toby, desillusionier doch nicht so - Amstrand, 22.08.2005, 14:56
- Bloße Ideologie. Unwissenschaftlich, einseitig, verquer. (o.Text) - Taktiker, 21.08.2005, 23:37
- Re: Bloße Ideologie. Unwissenschaftlich, einseitig, verquer. - Euklid, 22.08.2005, 09:03
- Re: Wie toll Macht und Staat im Organisieren von Wirtschaft ist... - Burning_Heart, 21.08.2005, 17:40
Re: Wie toll Macht und Staat im Organisieren von Wirtschaft ist...
-->>>haben wir ja nun alle in jüngster Zeit ausführlich bestaunen können. Russland, China, Indien, Kuba, Nordkorea, DDR - überall wo der prachtvolle geniale Staat und die allwissende Macht die Wirtschaft organisiert, fangen die Leute an zu verhungern.
>>Unter Mao sind innerhalb von nur 3 Jahren immerhin 30 Millionen Bauern verhungert, nachdem der Staat die Landwirtschaft organisiert hat. In Russland 20 Millionen.
>>Wie man angesichts dieser empirischen Erfahrungen und unter Hinweis auf uralte Geschichte, behaupten kann, nur der Staat könne Wirtschaft, Wohlstand, Fortschritt, Geld, Rechtsstaat etc. organisieren, erschliest sich mir nicht.
>>Erst jetzt, nachdem zunehmend privates Wirtschaften zugelassen wird, wächst in Indien, China, Russland etc. der allgemeine Wohlstand. Honkong, Singapur, Taiwan etc. zeigen klar, dass offenbar die Wirtschaft umso besser funktioniert, je weniger die Macht (der Staat) sie organisiert und je mehr sie privaten Märkten überlassen wird.
>>Wenn die Menschen sich von irgendwelchen Theoretikern immer wieder neu einreden lassen (wie jetzt auch wieder von Gysi und Lafontaine), nur die Macht und der Staat könne Wohlstand schaffen, brauchen sie sich nicht wundern, wenn trotz der tollen Theorien immer wieder Millionen verhungern.
>>Gruß
>>R.D.
>
>Ist alles richtig, aber stell dir mal vor, der Staat, seine Polizei und Justiz würden über Nacht verschwinden.
>Die private Wirtschaft würde zusammen brechen, weil alle eingegangenen Kontrakte der Privaten nicht mehr erfüllt werden.
>Eine Kontraktseite bricht diesen, da es dafür keine Bestrafung mehr geben wird.
>Will eine Macht die Wirtschaft maximal tunen, muss sie Eigentum sicherstellen, also die Rolle des grossen Bruders einnehmen, und ansonsten bloß die Finger von der Wirtschaft lassen. Jede andere Wirtschaftsmanipulation der Macht, ausser Eigentum sicherzustellen, wirkt insgesamt und langfristig nur negativ.
>Er soll also nicht Wirtschaft organisieren, sondern nur Eigentum garantieren.
>Die Privaten können das besser.
>Nur, Macht total abzuschaffen bedeutet die Eigentumswirtschaft abzuschaffen.
>Wenn Macht dann auch noch keine Schulden machen würde, ist alles im grünen Bereich. Steuereinnahmen < Zinszahlungen kann da nicht passieren.
>P.S.
>Der KPC ging es nicht darum, eine blühende Wirtschaft aufzubauen, sondern einfach nur um reich zu werden und vor allem um Macht und Unterdrückung auszuüben.
>Die Domestizierung des Menschen ist dort zwar im Kern dieselbe wie bei uns, aber
>wo hier die Macht seine Schafe hegt und pflegt( er versucht es zumindest ), wird dort einfach nur genommen und getötet. Sadismus fällt mir da nur noch ein.
>Hitler war ein Scheiß dagegen.
>Gruß
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Also ich glaube nicht, daß Herr Deutsch dem Anarchismus das Wort reden wollte. Die Wahrheit liegt im Leben oft in der Mitte. Die Mitte zwischen Totalitarismus und Anarchismus ist m.E. ein liberaler Minimalstaat, wie ihn z. B. Roland Baader propagiert:
ZITAT:
Mein Traum
von Dipl.-Volkswirt Roland Baader
Ich träume von einem vollbesetzten Bundestag (wohl nur bei Abstimmung über Diäten-Erhöhung möglich). Plötzlich erhebt sich einer der Abgeordneten, allen anderen als aufrechtes Mannsbild bekannt, und tritt ans Mikrofon. Lange schaut er schweigend ins Hohe Haus, bis gespannte Stille eingetreten ist. Dann sagt er: »Meine Damen und Herren: Ich bin ein glühender Anhänger des demokratischen Rechtsstaats; ich bekenne mich zur freiheitlichen, individualistischen und christlichen Kultur, Tradition und Zivilisation des Abendlandes und der freien westlichen Welt. Und genau aus diesem ernsten Grund sage ich allen hier versammelten Volksvertretern, allen Parteien, Politikern und Regierungsmitgliedern: Ich brauche Euere Subventionen und Transferzahlungen nicht; ich will nicht Euer Kinder-, Mutterschafts- und Sterbegeld, nicht Eure tausend Almosen und milden Gaben, die Ihr mir vorher aus der Tasche gezogen habt - und mir und meinen Kindern noch in fünfzig Jahren aus der Tasche ziehen werdet. Ich brauche keine subventionierte Butter, kein Quoten-Rindfleisch und keine preisgarantierte Milch, keine EG-genormten Planwirtschafts-Erbsen und keine ministergelisteten Medikamente; ich brauche keinen Schwerbeschädigten-Ausweis für meine Plattfüße und keinen Almosen-Freibetrag für meine pflegebedürftige Großmutter, auch keine Kilometerpauschale und keinen Kantinen-Essensbon über eine Markdreißig. All’ Euere Wahlfang-Pfennige und -Scheine könnt Ihr Euch an den Hut stecken. Aber: Laßt mich dafür auch in Frieden. Ich bin nicht Euer Buchhalter, Statistiker und Belegsammler, der die Hälfte seiner Lebenszeit damit zubringt, Euere Schnüffel-Bürokratie zu befriedigen, der von einem Paragraphen-Knäuel zum anderen taumelt und sich wie eine gehetzte Ratte durch alle Kanalwindungen Euerer kranken Steuergehirne windet. Schickt Euer Millionenheer von Faulärschen und parasitären Umverteilern nach Hause, Euere Vor- und Nachdenker moderner Wegelagerei und Strauchdiebeskunst, Euere Bataillone von Steuerfilz-Produzenten, Labyrinth-Pfadfindern und Paragraphen-Desperados, Euere Funktionärs-Brigaden von Verordnungs-Guerilleros und Stempelfuchsern, all’ die nutzlosen Formularzähler und Arbeitsverhinderungs-Fürsten. Laßt mich einen festen, eindeutigen und ein-für-alle-mal fixierten Steuersatz zahlen, und bezahlt damit eine angemessene Verteidigungs-Armee und ein verläßliches Rechtswesen, aber haltet Euch ansonsten heraus aus meinem Leben. Dies ist mein Leben; ich habe nur eines, und dieses eine soll mir gehören. Ich bin niemandes Sklave, niemandes Kriecher und niemandes Liebediener. Ich bin ein freier Mann, der für sein Schicksal selbst und allein verantwortlich ist, der sich in die Gemeinschaft einfügt und die Rechte anderer genauso respektiert wie er seinen eigenen Pflichten nachkommt, der aber keine selbsternannten Ammen und scheinheilige Gute Onkels, keine ausbeuterischen Wohltäter und von mir bezahlte Paradiesverkünder braucht. Was ich brauche, das sind: Freunde, Familie und rechtschaffene Christenmenschen, in guten und in schlechten Zeiten; und ich bin Freund, Familienglied und Christ, auch dann, wenn es anderen schlecht geht; aber dazu brauche ich keine Funktionäre und Schmarotzer, keine bezahlten Schergen und staatsversorgte Wohltäter. Dazu brauch' ich nur die mir Nahestehenden und den Herrgott. Hier stehe ich. Gott helfe mir! Ich kann nicht anders!«
Originalquelle dieses Beitrages ist das höchst empfehlenswerte Buch von Roland Baader:"Kreide für den Wolf - Die tödliche Illusion vom besiegten Sozialismus". - ZITATENDE
Gr.
th.
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