- Angst vor dem Tod - Cujo, 27.04.2007, 09:29
- Re: Angst vor dem Tod - Dieter, 27.04.2007, 09:42
- Re: Angst vor dem Tod - Aiwass7, 27.04.2007, 10:15
- Vorsicht, aiwass. Nicht jede Religion ist gleich gut. Das Ende von Thelema: - sensortimecom, 27.04.2007, 18:15
- Re: Angst vor dem Tod - Aiwass7, 27.04.2007, 10:15
- Re: Angst vor dem Tod - brauchst Du nicht... - SteffenM, 27.04.2007, 09:51
- Re: Angst vor dem Tod - brauchst Du nicht... - Cujo, 27.04.2007, 12:38
- @Cuju: „Versuche“ ein Buch zu schenken. - SteffenM, 27.04.2007, 15:09
- Re: Angst vor dem Tod - brauchst Du nicht... - Cujo, 27.04.2007, 12:38
- Schlag nach bei Seneca - Elmarion, 27.04.2007, 10:10
- Solange ich anwesend bin, ist der Tod abwesend. Ist der Tod da, bin ich abwesend (o.Text) - Elmarion, 27.04.2007, 10:19
- Re: Angst vor dem Tod - Corleone, 27.04.2007, 10:28
- @Corleone: Wie alt bist Du? Vermute unter 30. (o.Text) - SteffenM, 27.04.2007, 10:39
- Re: @Corleone: Wie alt bist Du? Vermute unter 30. (o.Text) - Corleone, 27.04.2007, 11:45
- Re: Ecce Corleonesi! - dottore, 27.04.2007, 13:51
- Re: Ecce Corleonesi! - Nepomuk, 27.04.2007, 17:09
- Re: Ecce Corleonesi! - Corleone, 27.04.2007, 17:27
- Glaube und Materie - Zandow, 27.04.2007, 18:37
- Re: Glaube und Materie - Corleone, 29.04.2007, 11:45
- Glaube und Materie - Zandow, 27.04.2007, 18:37
- @dottore - chiron, 28.04.2007, 16:11
- Re: Angst vor dem Sterben / Debitismus - dottore, 29.04.2007, 17:26
- Noch ein paar Gedanken... - chiron, 29.04.2007, 22:51
- Re: die grausamen Hirnimplantate der Kirchen & Co. - Baldur der Ketzer, 30.04.2007, 00:47
- Re: die grausamen Hirnimplantate der Kirchen & Co. - chiron, 30.04.2007, 08:05
- Re: die grausamen Hirnimplantate der Kirchen & Co. - Baldur der Ketzer, 30.04.2007, 00:47
- Noch ein paar Gedanken... - chiron, 29.04.2007, 22:51
- Re: Angst vor dem Sterben / Debitismus - dottore, 29.04.2007, 17:26
- @Corleone: Wie alt bist Du? Vermute unter 30. (o.Text) - SteffenM, 27.04.2007, 10:39
- Angst vor dem Tod, Feude an Terminen? - prinz_eisenherz, 27.04.2007, 10:36
- Re: Angst vor dem Tod, Feude an Terminen? - Cujo, 27.04.2007, 13:55
- Werfe deinen Verstand auf den Müll und höre dir Beethovens Fünfte an. - prinz_eisenherz, 27.04.2007, 18:39
- Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* - Cujo, 27.04.2007, 21:44
- Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* - chiron, 28.04.2007, 00:45
- Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* - Uwe, 28.04.2007, 09:28
- Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* - chiron, 28.04.2007, 12:32
- Weil wir schon bei Beethoven sind - sensortimecom, 28.04.2007, 12:39
- Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* - Uwe, 28.04.2007, 13:28
- Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* - chiron, 28.04.2007, 12:32
- Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* - GutWettertrader, 28.04.2007, 12:48
- Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* - Uwe, 28.04.2007, 09:28
- Das meißte und beste wurde bereits gesagt, bei"Angst" hilft mir Sport, - Ventura, 28.04.2007, 09:59
- Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* - chiron, 28.04.2007, 00:45
- Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* - Cujo, 27.04.2007, 21:44
- Werfe deinen Verstand auf den Müll und höre dir Beethovens Fünfte an. - prinz_eisenherz, 27.04.2007, 18:39
- Re: Angst vor dem Tod, Feude an Terminen? - Cujo, 27.04.2007, 13:55
- Re: eher Angst vor dem Leben - MI, 27.04.2007, 10:42
- Habe gute Schutzengel, noch nie einen gefährlichen Unfall gehabt, - Gabriela, 27.04.2007, 12:42
- Angst vor dem Tod macht keinen Sinn - Marco Feiten, 27.04.2007, 13:46
- Re: Angst vor dem Tod - Baldur der Ketzer, 27.04.2007, 14:07
- So schön ist das Leben nicht, als daß es sich lohnt, vor dem Tod Angst zu haben (o.Text) - Tempranillo, 27.04.2007, 15:06
- Harry meint (o.Text) - kosh, 27.04.2007, 14:52
- Da gab es schon mal einen feinen Beitrag - kieselflink, 27.04.2007, 15:14
- Werde mich nicht an dieser Diskussion beteiligen - Mist, schon passiert ;o)) oT - Shakur, 27.04.2007, 18:51
- Re: Angst vor dem Tod - mangan, 27.04.2007, 22:02
- Re: Angst vor dem Tod. Wichtige erlebte Ergänzung. - mangan, 27.04.2007, 22:46
- Warum man vor dem Tod keine Angst haben sollte - sensortimecom, 27.04.2007, 22:32
- Re: Warum man vor dem Tod keine Angst haben sollte - Aleph, 28.04.2007, 13:55
- Re: Warum man vor dem Tod keine Angst haben sollte - sensortimecom, 28.04.2007, 18:45
- Dank für die Antwort! Angst vor dem Tode (m.E.) hat auch ein Christ. (o.Text) - Aleph, 28.04.2007, 19:32
- Re: Warum man vor dem Tod keine Angst haben sollte - sensortimecom, 28.04.2007, 18:45
- Re: Warum man vor dem Tod keine Angst haben sollte - Aleph, 28.04.2007, 13:55
- Re: Angst vor dem Tod - GutWettertrader, 28.04.2007, 11:18
- Re: Angst vor dem Tod - Baldur der Ketzer, 28.04.2007, 14:42
- Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? - André, 29.04.2007, 06:24
- Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? - Aleph, 29.04.2007, 09:45
- Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? - sensortimecom, 29.04.2007, 12:06
- Re: Noch ein paar Anmerkungen oder Anregungen - André, 29.04.2007, 13:57
- Re: Noch ein paar Anmerkungen oder Anregungen - Aleph, 29.04.2007, 15:06
- Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? - Dimi, 29.04.2007, 13:51
- Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? - André, 29.04.2007, 19:10
- Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? - André - Dimi, 30.04.2007, 11:51
- Re: @ Dimi Was oder Wer ist der Tod? - André, 30.04.2007, 14:35
- Re: @ André Was oder Wer ist der Tod? - Dimi, 01.05.2007, 11:00
- Re: @ Dimi Was oder Wer ist der Tod? - André, 01.05.2007, 13:36
- Re: @ André Was oder Wer ist der Tod? - Dimi, 01.05.2007, 11:00
- Re: @ Dimi Was oder Wer ist der Tod? - André, 30.04.2007, 14:35
- Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? - André - Dimi, 30.04.2007, 11:51
- Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? - André, 29.04.2007, 19:10
- Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? - Aleph, 29.04.2007, 09:45
- Re: Angst vor dem Tod - Emerald, 29.04.2007, 08:02
- Re: Angst vor dem Tod - Illuminati, 29.04.2007, 18:59
- Krishnamurti. Sagte Erstaunliches über das Wesen der"Zeit" - sensortimecom, 29.04.2007, 21:10
- Re: Angst vor dem Tod - Dieter, 27.04.2007, 09:42
Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod?
-->Es heisst: Der Tod sei der Beweis und der Tribut für das menschliche Getrenntsein von Gott. Wörtlich:"Der Tod ist der Sünde Sold", Paulus.
Die Debatte über den Tod führt zwangsläufig dazu zu fragen wer oder was stirbt.
Jeder sieht den Tod anderer und manche künftige Erben erwarten ihn. Den eigenen Tod kann sich so gut wie niemand vorstellen.
Ein nicht geringer Teil der Menschheit lebt in der Überzeugung es gäbe eine
Reinkarnation.
Der Begriff Reinkarnation stammt aus dem Lateinischen und leitet sich ab von re in carnem = zurück ins Fleisch, d.h. etwas muss zurück in einen irdischen Körper. Was ist das?
Das, was zurück in den Körper muss und will, wird oftmals als die menschliche Seele bezeichnet. Stimmt das? Steht nicht geschrieben: „Die Seele, die sündigt, muss sterben.“ Also mit der persönlichen Reinkarnation der Seele von Herrn oder Frau Soundso kann es, so man den Heiligen Schriften Glauben schenken will, nicht sehr weit her sein. Diese dürfte demnach, zumindest in aller Regel, eine Illusion sein. Auf den Persönlichkeitsmenschen oder die Persönlichkeitsseele bezogen gibt es nicht nur nach christlicher Auffassung keine Reinkarnation. Denn auch für die irdische Seele gilt: „Zu Staub sollst Du werden.“
Damit könnte dieser Beitrag abgeschlossen werden, wenn da nicht doch unzählige Hinweise wären, dass es einen fortwährenden Wandel und eine Wiederverkörperung gäbe.
Was re-inkarniert also? Der Wiederverkörperung unterliegt etwas, das mit irdischen Begriffen nicht zu fassen ist, da es nicht aus dieser dipolaren Welt stammt. Es ist das ursprüngliche Seelenprinzip, das gerufen ist, in dieser Welt Erfahrungen zu machen, um einmal, wenn es sich vervollkommnen durfte, wieder heimzukehren in das ursprüngliche Reich, von dem Jesus bezeugt, dass es nicht von dieser Natur ist, nämlich weder vom Diesseits noch vom Jenseits, sondern von dem ganz anderen, dem nicht Beschreibbaren, dem All-Einen, das der dipolaren Welt der Grobstofflichkeit und der Feinstofflichkeit und damit der normalen menschlichen Erfahrbarkeit enthoben ist, wiewohl diese ganz andere Welt unsere dipolare Welt durchdringt und allgegenwärtig ist. „Es gibt keinen leeren Raum.“ Oder anders ausgedrückt das Reich Gottes, des All-Einen, ist gegenüber dieser Welt sowohl transzendent als auch immanent, d.h. es ist einerseits für und mit irdischen Gedanken, Gefühlen, Imaginationen und Manipulationen aller Art nicht erreichbar, noch zu verstehen und doch durchdringt es diese Welt. Jesus sagte: „Hebe einen Stein auf, und Es ist da“. Folglich handelt es sich hierbei nicht um neue Erkenntnisse, sondern um uraltes Wissen, von dem das gesamte Neue Testament Zeugnis ablegt und auch so mancher Psalm.
Jeder Träger eines solchen ursprünglichen Seelenprinzips kann also mit Goethes Faust seufzen:“ Zwei Seelen hab´ ich ach in meiner Brust“. Die ursprüngliche göttliche Monade oder den Mikros, der zurück in das Königreich-nicht-von-dieser-Welt möchte und zugleich die irdische Seele, die sich üblicherweise nach all den schönen Dingen dieser Welt oder auch der Welt danach, dem Jenseits, verzehrt. Eine Rückkehr der Monade in das mit unseren Begriffen so gut wie nicht beschreibbare Reich Gottes, das also nicht im Jenseits zu finden ist, wird erst dann möglich, wenn sich eine irdische, also vergängliche Seele und Persönlichkeit ganz dem Dienst der Monade, die er tragen darf und muss, weiht und ihr zur
Regeneration verhilft. Es geht um die Heimreise von dem in allen heiligen Schriften mehr oder minder blumig beschriebenen so genannten Sündenfall aus der göttlichen Einheit in diese Welt der Dipolarität zurück in das ursprüngliche Reich Gottes mit einem damit kongruenten Seinszustand. Um diesen Rückkehrprozess, der gelegentlich auch die Wiedergeburt aus Wasser und Geist genannt wird, geht es allen großen Religionsstiftern und Hierophanten. Lao Tse, Buddha und Jesus legten davon Zeugnis ab. Herrmann Hesse hat in der „Morgenlandfahrt“ in unserer Zeit diesem Prozess dichterische Fassung verliehen.
James Morgan Pryse schrieb ein Buch mit dem Titel „Reinkarnation im Neuen Testament“, Ansata-Verlag, Interlaken, Schweiz, in welchem er sowohl die noch vorhandenen Hinweise auf die Reinkarnation als auch die von den Korretores unsauber verfassten Änderungen aufzeigt.
Am schönsten jedoch ist die Beschreibung der Wiederverkörperung der ewig seienden Seele im Nikodemus-Gespräch:
„Jesus saß in der Vorhalle des Tempels, und viele waren gekommen, um seine Lehre zu hören. Und einer sprach zu ihm: „Herr, was lehrest Du vom Leben?“
Und er sagte zu ihm: „Gesegnet sind, die viele Erfahrungen durchmachen, denn sie Werden durch Leiden vollkommen werden; denn Tod und Geburt haben keine Herrschaft mehr über sie.
Die da gelitten und überwunden haben, werden zu Pfeilern gemacht werden im Tempel meines Gottes, und sie werden ihn nie wieder verlassen. Wahrlich ich sage euch, wenn ihr nicht wiedergeboren werdet durch Wasser und Feuer, so werdet ihr das Himmelreich nicht sehen.“
Und ein gewisser Rabbi namens Nikodemus kam zu ihm während der Nacht aus Furcht vor den Juden und sprach zu ihm: „Wie kann ein Mensch wiedergeboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht wiederum in seiner Mutter Leib gehen und neu geboren werden?“
Jesus antwortete: „Wahrlich, ich sage dir, es sei denn, dass jemand wiedergeboren werde aus dem Fleisch und dem Geiste, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Der Wind bläst, wo er will, und du hörest sein Sausen wohl, aber du weißt nicht, von wannen er kommt und wohin er fährt. Das Licht scheinet vom Osten zum Westen, aus der Finsternis steigt die Sonne empor und geht wieder hinab in die Finsternis. Also ergeht es dem Menschen in alle Ewigkeit. Wenn sie aus der Finsternis kommt, so hat sie vorher gelebt, und wenn sie niedersinkt, so geschieht es, auf dass sie ein wenig raste und dann abermals lebe. Also müsset ihr durch viele Wandlungen hindurch, damit ihr vollkommen werdet, so wie es geschrieben steht im Buche Hiob: Ich bin ein Wanderer und wechsele einen Platz nach dem anderen, bis ich in die Stadt und das Haus komme, die ewig sind.“
"Wenn ich von irdischen Dingen sage und ihr glaubet nicht, wie würdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sagte? Niemand fährt gen Himmel, denn der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich des Menschen Sohn, der im Himmel ist.“
Der Übersetzer kommentiert dazu: „In zwei Fällen ließen die Korrektoren beim Ausschneiden unerwünschter Stellen (aus dem Johannesevangelium) unvorsichtigerweise Worte stehen, die ohne Kenntnis der fehlenden Stellen sinnlos sind. Sie überführen sich damit durch ihren eigenen Mund. Die Antwort an Nikodemus: „Habe ich euch irdische Dinge gesagt, und ihr glaubt sie nicht, wie würdet ihr dann glauben, wenn ich euch himmlische Dinge sage!“ bleibt im Evangelium des Johannes unverständlich; denn welche irdischen Dinge hatte Jesus dort gesagt? Er hatte nur vom Reich Gottes und vom Heiligen Geist gesprochen. In unserem Evangelium lesen wir, dass Jesus irdische Dinge erklärt - nämlich Fragen der Wiederverkörperung - (Nicht Wiedergeburt!), wie die Seele des Menschen in die Welt komme und wieder weggehe und wiederkomme“.
Zitiert nach dem Evangelium des vollkommenen Lebens, aus dem aramäischen von Rev. G.J. Ouseley, Humata Verlag.
Manchem mag dies alles noch immer als starker Tobak erscheinen. Er sei auf die Kirchengeschichte verwiesen, insbesondere auf die Konzilien von Nicaea (325) durch Konstantin I einberufen und mit den von ihm oktroyierten Bekenntnissen, die belegten, wie sehr während des ersten Jahrtausends die weltliche Macht über der kirchlichen stand. Schließlich sei auf das Konzil von Konstantinopel (553) und dessen Hintergründe und Maßnahmen hingewiesen.
War während der ersten Jahrhunderte des Christentums in der keineswegs einheitlichen alten Kirche der Tatbestand der Reinkarnation der unsterblichen Seelenansicht noch unbestrittener, wesentlicher Lehrinhalt, sollte sich dies bald ändern. Das offizielle und endgültige Ende kam nach der Überlieferung freilich durch die Tochter eines Bärenwärters am Zirkus zu Byzanz, die sich vom ältesten Gewerbe zur Kaiserin Theodora (527) hochdiente und ihrem ränkereichen kaiserlichen Gemahl Justinian I. zustande. Diese hielten es aus politischen Gründen für zweckdienlich, die alten Lehrinhalte der zur Staatsreligion gewordenen christlichen Lehre zu überarbeiten. Vor allem Theodora erscheint als Triebfeder des Wandels der Lehre, wollte sie sich doch zumindest als herausragende Heilige verehren lassen und das tat sie, wie noch heute im Dom zu Ravenna mit großer Aureole zu bewundern ist. Um nicht länger unter dem moralischen Hinweis zu stehen, dass sich alles begangene Böse in einem späteren Leben gemäß dem Gesetze des „was du säest, wirst du ernten“ rächen könnte, wurde flugs das Gesetz geändert. Jedes geschriebene Wort, das man in den Evangelien zur Wiederverkörperung finden konnte, wurde beseitig. Damit dies besser klappe, wurden widerspenstige Bischöfe gestürzt und eine eher lokale ökumenische Synode einberufen, um die Beschlüsse des Konzils von Chalcedon von 451, in welchem unter anderem die Lehre der Reinkarnation noch bekräftigt worden war, zu widerrufen. Obwohl Theodora nicht sonderlich alt, bereits 548 verstarb, war der Schaden bereits angerichtet und wurde die Eliminierung der christlichen Reinkarnationslehre auf dem Konzil zu Konstantinopel im Jahr 553 auf kaiserlichen Befehl beschlossen, wenngleich nur 165 von geladenen rund 3000 Prälaten erschienen sein sollen. Dennoch wurde der Beschluss bald allgemeinverbindlich, um so mehr als die kirchliche Hierarchie entdeckte, dass mit der entwickelten Alternative, nämlich der Drohung des ewigen Höllenfeuers die Untergebenen besser
und leichter zu regieren waren. Alle späteren Versuche, das verhängnisvolle Ergebnis zu revidieren, schlugen fehl, bzw. wurden als Häresie blutig verfolgt.
Wenn das Wesen der Reinkarnation, das allerdings nie eine persönliche Reinkarnation kannte, wie in manchen Richtungen später zum besseren Trost hinzugefügt, akzeptiert wird, kann man auch verstehen, was es mit den so genannten Erfahrungsberichten über frühere Leben (Thorwald Dethlefsen und verschiedene moderne Mediziner) auf sich hat. Es sind in aller Regel die Berichte, die ein vorheriger Träger des Mikros in seinem Leben gesammelt hat und als Erfahrungsernte, als Information, diesem Mikros aufgeladen sind und dessen Karma beeinflussen. Durch Hypnose oder eine Form der Hypersensibilität der Persönlichkeit für dieses überpersönliche Erbe kann dieses durchaus abgerufen werden, was jedoch letztendlich zu unerwünschten Ergebnissen führt, weshalb Dethlefsen solche Experimente aufgab. Denn es ist nicht Ziel noch Aufgabe des Menschen, sich mit dem Streben und vor allem Versagen seiner Vorgänger und Träger des Mikros zu befassen und zu beladen, sondern gerade dieses durch Dienst an dem eingeborenen Gottesfunken, der Monade, hinter sich zu lassen und diese zur Erlösung zu führen.
Gelegentlich mag allerdings auch eine irdische Seele durch Unfalltod bedingt noch vor Ablauf ihrer Lebenskraft mitsamt dem ursprünglichen Prinzip sofort wieder inkarnieren, um ihren vorzeitig abgebrochenen Lebensauftrag auszuführen, wodurch dann Impressionen des zuvor Erlebten mitgenommen werden.
Ziel und Aufgabe des Menschen jedoch ist, dass er und damit seine Persönlichkeitsseele sich ganz dem Unsterblichen in ihm, also der unsterblichen Seele weiht. Indem er dies tut, folgt er einem Prozess, der im Christentum als die „Wiedergeburt aus Wasser du Geist“ bezeichnet wird. Und dann gilt: „Und wären eure Sünden rot wie Scharlach, so sollten sie doch gereinigt werden im Blute des Lammes“. Denn Sünde kommt von gesondert sein (vom Göttlichen), was aufgehoben wird durch „Einsicht und Umkehr“, wodurch die persönliche Seele erneuert wird durch Glaubensvertrauen im Kraftstrom des Lammes, d.h. Christus, der die göttliche Kraft für den Menschen erfahrbar macht. Und solange jemand in dieser Kraft bleibt, gilt: „Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht“ (Joh.3,6 und 5,18). Da letzteres aber uns sterblichen Menschen permanent nicht möglich zu sein scheint, sagte bereits Jesus: „Warum nennst du mich guter Meister? Niemand ist gut auch nicht einer.“ „Und zum Himmel auffahren wird nur einer, der zuvor davon herabgekommen ist“ also die gottgeborene unvergängliche Seele, die durch den Prozess der Wiedergeburt aus Wasser und Geist dazu instand gesetzt wurde.
Und Nikodemus sprach zu ihm: „Wie kann dieses geschehen?“ Und Jesus antwortete und sprach: „Bist du ein Meister in Israel und verstehest dies nicht? Wahrlich, wir reden, was wir wissen, und zeugen, was wir gesehen haben, und ihr nehmt unser Zeugnis nicht an.
Der Tatbestand. dass die Lehre der Reinkarnation, also der Wiederverkörperung in der westlichen Welt nicht allgemein anerkannt wurde, hat die Geschichte nachhaltig geprägt. Ohne diese Verfälschung wäre es kaum zu den unsäglichen Judenprogromen, der Inquisition und den schrecklichen Religionskriegen, der Entwicklung des seelenlosen Materialismus und Kommunismus mit allen grauenhaften Folgen gekommen. Die allgemein praktizierte verantwortungslose Haltung der Machtinhaber, gekennzeichnet durch die Haltung „nach mir die Sintflut“, wäre undenkbar. Deshalb ist der Verzicht auf diese sich z.B. im buddhistischen Thailand bewährte Lebenslehre in letzter Konsequenz zu wesentlicher Ursache der Übel des westlichen Abendlandes geworden.
Manager die von der Lehre der Reinkarnation überzeugt wären, würden nicht mehr die forcierte Plünderung der menschlichen wie natürlichen Ressourcen betreiben, da sie vom Gesetz des Karmas wüssten. Wenn Machtmissbrauch Ohnmacht zur gesetzmäßigen Folge hat, wird man sich darauf einstellen und ihn möglichst unterlassen. Aber selbst die ersatzweise über Jahrhunderte propagierte Angst vor Hölle und rächendem Gott verfängt zum Leidwesen der Kirchen nicht mehr, was ob ihrer ausschliesslich auf Spekulation beruhenden Basis nicht überrascht. Sie wurde durch den Materialismus hinweggefegt. Und die Kirchen kränkeln an ihrer eigenen inneren Leere. Die Welt ist das Spiegelbild.
Die UNO machte kürzlich eine Umfrage: „Teilen Sie uns bitte Ihre ehrliche Meinung zur Lösung der Nahrungsknappheit im Rest der Welt mit. Die Umfrage wurde allerdings zu einem Flop: In Afrika wussten die Befragten nicht, was „Nahrung“ ist. Osteuropa wusste nicht, was „ehrlich“ heißt, Westeuropa kannte das Wort „Knappheit“ nicht. Die Chinesen wussten nicht, was „Meinung“ ist. Der Nahe Osten fragte nach, was denn „Lösung“ bedeute, Südamerika kannte die Bedeutung von „bitte“ nicht, und in den USA wusste niemand, was er unter „dem Rest der Welt“ verstehen sollte…. (Zitat aus ZeitenSchrift, 49/2006, Verlag Seiler&Co. Rotkreuz,CH).
Deshalb sagten Weise schon immer: Lebe jeden Tag so, als sei er Dein letzter!
Gruss
A.
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