- @dottore @alle hat Foellmer die wesentlichen Inhalte getroffen? - Aldibroker, 14.02.2001, 16:55
- Re: @dottore @alle hat Foellmer die wesentlichen Inhalte getroffen? Feinstens! - dottore, 14.02.2001, 17:20
- Re: @dottore Ergänzung - Aldibroker, 14.02.2001, 18:24
- Re: @dottore Ergänzung - BossCube, 14.02.2001, 18:43
- @boss cube wegen sachlich unterhalten - Aldibroker, 15.02.2001, 08:21
- Moin Aldi - BossCube, 15.02.2001, 09:58
- @boss cube wegen sachlich unterhalten - Aldibroker, 15.02.2001, 08:21
- Re: @dottore Ergänzung - Danke für die guten Fragen! Plus Freiwirte-Lob... - dottore, 14.02.2001, 19:35
- Re: @dottore - quantifizierter Wert des Treffens - Baldur der Ketzer, 14.02.2001, 20:24
- Re: @dottore Ergänzung - BossCube, 14.02.2001, 18:43
- Re: @dottore Ergänzung - Aldibroker, 14.02.2001, 18:24
- Re: @dottore @alle hat Foellmer die wesentlichen Inhalte getroffen? Feinstens! - dottore, 14.02.2001, 17:20
Re: @dottore Ergänzung
was mir noch Kopfzerbrechen macht, ist die These, daß mich nur der Schuldendruck und nicht eine differenzierte Bedürfnisstruktur zum Wirtschaften bringen soll. Selbst wenn wir auf der Hypothese arbeiten, das die traditionelle VWL mit Ihren Bedürfnis- und Tauschtheorien falsch liegen, sollten wir uns frei von diesen Denkkategorien einmal mit Maslow + Debetismus beschäftigen.
Von den Psychologen Maslow lernen wir, das unser Handeln und Unterlassen viele Motive hat. Die materialistische Grundversorgungs(druck)variante als Fundament wird gleich gesehen. Es ergeben sich aber weitere Entwicklungsstufen, die mir im Debetismus noch fehlen:
Physiologische Bedürfnisse. Diese Bedürfnisse sind biologisch und bestehen aus dem Bedarf an Sauerstoff, Nahrung, Wasser und eine relativ konstante Körpertemperatur. Diese Bedürfnisse sind die stärksten, da bei Nichterfüllung der Mensch sterben würde. Hier setzt sicherlich der wirtschaftliche Druck am Stärksten ein.
Sicherheitsbedürfnisse. Diese treten in Zeiten der Not oder Perioden der Desorganisation in der sozialen Struktur verstärkt hervor. Es handelt sich dabei um Bedürfnisse nach Sicherheit und Stabilität, Schutz, Strukturen, Grenzen, Freiheit vor Furcht, Angst und Chaos. Auch hier gibt es Gemeinsamkeiten, das ganze Jükü-Forum ist davon beseelt unter dem Druck der unausweichlichen Krise wirtschaftlich davon zu kommen, sich vorzubereiten... Sicherlich gibt es Wechselwirkungen, Kartenhäuser, Krisenschaukeln... die genau in diese Sicherheitslücke fallen und kollektiv Chaos und Sozialnot etc. verbreiten. Nur Ursache und Wirkung wird breit diskutiert. Mit der Erkenntnis und Verbreitung sind wir auch ein Stück Ursache, moralisch gerechtfertigt mit es würde sonst nur noch alles noch schlimmer?
Bedürfnisse nach Liebe, Zuwendung und Zugehörigkeit. Menschen haben das Bedürfnis, Liebe und Zuwendung zu geben und zu empfangen und sich zugehörig zu fühlen. Die Frustration dieser Bedürfnisse führt zu Einsamkeit, Isolation und Entfremdung. Na endlich mal etwas, was nicht käuflich ist. Mit dem letzten Treffen hat ein Teil des Forums diese Entwicklungsstufge erreicht.
Bedürfnisse nach Achtung. Menschen brauchen einen stabilen, fest gegründeten, hohen Level an Selbst-Respekt und Respekt von anderen, um sich zufrieden, selbstbewußt und wertvoll zu fühlen. Wenn diese Bedürfnisse verfehlt werden, fühlt sich die Person unterlegen, schwach, hilflos und wertlos. Unsere nächste Zielsetzung, sofern wir dort noch nicht angekommen sind. Kann das mit einer absoluten Wahrheit vereinbar sein? Debetismus ein Anstoß unter vielen?
Selbstverwirklichungs-Bedürfnisse. Maslow beschreibt Selbstverwirklichung als das Bedürfnis einer Person, das zu sein und zu tun, wozu sie geboren wurde. Es ist seine"Berufung"."Ein Musiker muß Musik machen, ein Künstler muß malen, und ein Schriftsteller muß schreiben." Wenn diese Bedürfnisse nicht eingelöst werden, fühlt sich die Person rastlos, angespannt, mit dem Gefühl, daß etwas fehlt. Niedere Bedürfnisse mögen ebenfalls ein rastloses Gefühl hervorrufen, aber hier ist es viel einfacher, den Grund zu finden.
Ist dies nicht das höchste Motiv des Handelns? Kann Wirtschaft nicht auch ohne Schuldendruck aus Selbstverwirklichung entstehen? Beruht ein Großteil unseres Wohlstandes nicht gerade auf diese Selbstverwirklichungsbedürfnisse, wir arbeiten kann schon sinn und Verwirklichung geben, wir geben aus, ist materialistischer Lustgewinn. Geht das immer zu Lasten anderer? Können nicht Gläubiger und Schuldner eine Selbstverwirklichungsgemeinschaft, Volkswirtschaft oder gar eine Weltwirtschaft sein, die nicht nur aus Nahrung, Wohnung... besteht? Sind diese Bedürfnisse nicht prozentual viel höher zu gewichten, als die Grundversorgung?
Gruß Aldi
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