- Münzgeld vs. Kreditgeld - Baldur der Ketzer, 25.02.2001, 15:20
- Re: Scheidemünzen sind Geld netto! Der alt bekannte Volksbetrug - dottore, 25.02.2001, 19:26
Re: Scheidemünzen sind Geld netto! Der alt bekannte Volksbetrug
>Hallo, nochmals,
>die Münzen werden ja auch ungedeckt ausgegeben, soweit ich weiß.
>Damit ist die Kreditgeldtheorie mindestens bei den Umlaufmünzen nicht gegeben, sie werden aber unzweifelhaft als gleichwertiges Geld anerkannt.
Das sind sog. Scheidemünzen und die haben nichts mit den Edelmetallmünzen zu tun. Aber Du hast völlig Recht: Die Scheidemünzen sind"Geld netto" (weil man sie bis zu einem Maximalbetrag ausgeben darf, wurde immer wieder erweitert, sogar contra legem in D; und Geld netto, weil sie wie Banknoten (=Kreditgeld) gelten).
DAZU hatte ich aber schon megamäßig gepostet und alles ganz genau erklärt. Vielleicht findet jemand die Stellen (muss gleich wieder ins 9. Jh. zurück, Zeit knappest). Diese Münzen sind Volksbetrug pur. Und Falschgeld in reinster Form (auch wenns Münzen sind, Reinhard weiß es).
>Angenommen, es gäbe eine 1000 Mark Münze, Materialwert 50 Pfennige, so wäre diese sicher ebenfalls genauso anerkannt wie ein 1000-Mark-Schein.
Jawoll! Aber schon ab 10-DM-Münzen werden die Leute mißtrauisch, deshalb werden auch keine größeren Scheidemünzen-Nominal geprägt.
>Der Unterschied ist niemandem klar, behaupte ich mal.
Richtig.
>Gut, so weit ich weiß, können höherwertige als 10 Mark-Münzen nicht ausgegeben werden (stimmt das?),
Ja, nur als"Sondermünzen" (für Sammler), sonst 5,- DM das Maximum.
>aber angenommen, es käme eine bürgerfreundliche Verordnung, zahlen Sie Verwaltungsgebühren billiger am Automaten, wie dies bei Studiengebühren in München schon gilt, dann werden massig Fünfer gebraucht, da könnte man schon etwas schummeln von Staats wegen, um sich den Münzgewinn unter den Nagel zu reißen.
Der Staat reißt sich den Münzgewinn komplett unter den Nagel, beim Heiermann sind das ca. 4,70! Das ist wirklich und unstreitig"Geld netto"! (Weshalb ich ja allen Geld-netto-Freaks vorgeschlagen hatte, alle Scheine in Münzen zu wechseln und daruf Münzgutscheine in Stückelung der Banknoten auszugeben, die dann - da zu 100 % durch Scheidemünzen gedeckt - voll kursieren würden - und zwar als Nettogeld! Dann wäre endlich Ruhe im Bau von wg. Kreditgeld, Warengeld, Freigeld usw.
Das mit dem Maria-T-Taler ist übrigens auch sehr richtig und wichtig. Und solches"Geld-gilt-auch-woanders" haben wir auch bei Kreditgeld heute, siehe D-Mark in Montenegro usw.
Ich bringe zur nächsten Ausstellung einen Schuldbrief von Maria-Theresia mit (eigenhändige Unterschrift) und dann kann jeder darüber nachdenken, warum die gute Frau überhaupt Schulden machen musste, wo sie doch so schöne und allseits beliebte Taler hatte...
Gruß
d.
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