- Oldystunde - zu ungewohnter Zeit - Oldy, 26.02.2001, 20:26
- Re: Oldystunde - zu ungewohnter Zeit - Jochen, 26.02.2001, 20:56
- Re: Oldystunde - zu ungewohnter Zeit / UK-Zinsen langfristig - JüKü, 26.02.2001, 21:12
- Re: Tausend (oder 2 1/2%) Dank!:-) - Jochen, 26.02.2001, 22:03
- Re: Oldystunde - zu ungewohnter Zeit / UK-Zinsen langfristig - JüKü, 26.02.2001, 21:12
- Re: Oldystunde - zu ungewohnter Zeit - nereus, 26.02.2001, 21:33
- Re: Oldystunde - zu ungewohnter Zeit(Arbeitsteilung) - Oldy, 26.02.2001, 23:06
- Re: Arbeitsteilung nur in Kontraktwirtschaften vorstellbar! - dottore, 27.02.2001, 09:02
- Re: Arbeitsteilung ist häufiger - Dimi, 27.02.2001, 12:29
- Re: Arbeitsteilung nur in Kontraktwirtschaften vorstellbar! - dottore, 27.02.2001, 09:02
- Re: Oldystunde - zu ungewohnter Zeit(Arbeitsteilung) - Oldy, 26.02.2001, 23:06
- Re: Oldystunde - warum so voller Hass? - dottore, 26.02.2001, 22:02
- Re: Oldystunde - warum so voller Hass? - JüKü, 26.02.2001, 22:46
- Re: Oldystunde - warum so voller Hass?(Nein voll Mitleid) - Oldy, 27.02.2001, 01:09
- Re: das ist das Kernproblem - Baldur der Ketzer, 26.02.2001, 23:01
- Re: Oldystunde - warum so voller Hass? - JüKü, 26.02.2001, 22:46
- Re: Oldystunde - zu ungewohnter Zeit - Jochen, 26.02.2001, 20:56
Oldystunde - zu ungewohnter Zeit
Geld, Ware, Warengeld, Tauschmittel, Wertaufbewahrungsmittel, Zahlungsmittel, Geldsumme, Geldmenge, Schulden, Guthaben, Freigeld.
Sind das nicht eine Menge schöner Begriffe und besonders Dottore versteht es meisterhaft ihnen immer wieder verschiedene Bedeutungen unterzuschieben, wenn es um seinen Debitismus geht. Da gibt es für ihn keine Geldmenge, weil sonst die logischen Löcher in der ganzen Theorie offenkundig würden.
Da es nach ihm keine Geldmenge gibt, ist es wahrscheinlich egal, ob man gegen nicht vollstreckbare Forderungen endlos Geld drucken läßt und das hat wahrscheinlich auch keinen Einfluß auf die Kaufkraft dieser Banknoten. Es gibt ja keine Geldmenge! Nur Geldsummen!
Die Dynamik des Geldes, welches eben nicht nur einmal auf dem Markt auftritt, sondern mit verschiedenen Besitzern immer wieder, kann er daher nicht sehen. Daß Warenerzeugung davon abhängig ist, daß es Geld auf dem Markt gibt, weil es sonst ja nichts gäbe wofür man die Waren verkaufen könnte, ist eine viel zu primitive Überlegung für ihn, um sie überhaupt anzustellen.
Er hat nicht die geringste Ahnung von der Wirkungsweise des Geldes und besonders des Freigeldes und stellt dann so blödsinnige Behauptungen auf, als ob dann unsinnige Waren, wie Hosen ohne Schlitze erzeugt würden.
Er hat keine Idee davon, daß bei 2% Zinsen, welche er durch die Ausschaltung des Staates als Schuldenmacher erreichen möchte, nicht mehr investiert würde, wenn das Geld nicht durch Inflation oder eine Umlaufsicherung auf den Markt gedrängt würde. Geld, welches stabil ist oder gar mehr wert wird, zieht sich vom Markt zurück. Nicht das Geld der kleinen Leute. Die leben von der Hand in den Mund und sind zu allem Überfluß dann arbeitslos. Aber das Geld, welches lohnende Investitionen sucht und das sind 95% der Geldmenge. Diese Anlagen gibt es bei sinkenden Preisen dann eben nicht mehr.
Kurzum, wie gerade jemand im anderen Forum geschrieben hat. Wenn man seinen Debitismus gelb anstreichen würde, könnte man ihn als Schweizer Käse verkaufen, so viel logische Löcher hat er.
Der Debitismus sieht nur die Schulden losgelöst von den entgegenstehenden Guthaben. Ja, der Schuldner steht unter Schuldendruck - sind aber alle Menschen Verschwender und es gibt keine mit Guthaben? Welchen Druck sind die ausgesetzt? Es ist schon lustig! Da gibt es doch klarerweise genau so große Guthaben, als es Schulden gibt und die werden genau so wie die existierende Geldmenge unter den Tisch gekehrt, weil sie nicht in die Lehre vom Debitismus passen.
Aber eigentlich wollte ich mich in diese Debatte, welche keinen praktischen Sinn hat, gar nicht einmischen. Ich möchte viel mehr, daß der Ansatz mit den Kaufkraftentwicklungen von Währungen weiter verfolgt wird. Gerade habe ich da Zahlen der indonesischen Rupiah gesehen. 1997 = 100, 1998 = 81.2, 1999 = 57.3, 2000 = 48.6. Da war also ein Kaufkraftverlust um mehr als die Hälfte in drei Jahren. Der US$ hat dazu immerhin 20 Jahre gebraucht.
Mit all den Fachleuten hier im Forum, die alle viel besser als der Oldy mit dem Internet und Graphiken umgehen können, müßte es doch leicht sein auch instabilere Währungen zu beobachten. Man braucht dazu nur die CPI dieser Währungen seit 1980 finden.
Wie gesagt, hätte man z.B. die Türkei so beobachtet.... Aktuelle Zahlen plus den tatsächlichen Wechselkursen und die Geldmengenentwicklungen.(Nur Bargeld, weil M 3 besonders, aber auch M1 und M2 nicht so eine klare Verbindung zum Endverbraucherpreis haben) Besonders in den Entwicklungsländern werden noch mehr als 80% oder mehr im Endverbrauchermarkt mit Bargeld abgewickelt.
Dann strengt eure grauen Zellen etwas an. Es könnte sich lohnen.
Aber ihr könnt` auch warten bis Gold auf 3000 US$ gestiegen ist. Nach meinen Berechnungen fußend auf Erfahrungswerten mit Dukaten (grob gerechnet 1 oz = 9 Dukaten) bekommt man dann für 3000 Dollar 9 Pfund Butter. So war jedenfalls das Verhältnis in den Nachkriegsjahren.
Was 20 Jahre gedauert hat beim Dollar, kann auch viel schneller gehen und ist in anderen Ländern viel schneller gegangen.
Da sind auch noch die fiktiven Wechselkurse von V80 von der anderen Seite gesehen:
Umrechnungstabelle für V80 in der jeweiligen Landeswährung
Jahr_____JP____DE____CH____AT____US____FR____UK____ES____IT
1980___1,00___1,00___1,00___1,00___1,00___1,00___1,00___1,00___1,00
1981___1,05___1,06___1,06___1,06___1,10___1,13___1,12___1,15___1,18
1982___1,08___1,12___1,13___1,12___1,17___1,27___1,22___1,31___1,37
1983___1,10___1,16___1,16___1,16___1,21___1,39___1,27___1,47___1,57
1984___1,12___1,18___1,19___1,23___1,26___1,49___1,34___1,64___1,74
1985___1,15___1,21___1,23___1,27___1,31___1,58___1,41___1,78___1,90
1986___1,15___1,21___1,24___1,29___1,33___1,62___1,46___1,98___2,01
1987___1,15___1,21___1,26___1,31___1,38___1,68___1,52___2,04___2,11
1988___1,16___1,23___1,28___1,33___1,43___1,72___1,60___2,14___2,22
1989___1,19___1,26___1,32___1,37___1,50___1,78___1,72___2,28___2,36
1990___1,22___1,30___1,40___1,41___1,58___1,84___1,89___2,40___2,51
1991___1,26___1,32___1,48___1,46___1,65___1,90___2,00___2,58___2,67
1992___1,29___1,38___1,54___1,52___1,70___1,95___2,07___2,73___2,80
1993___1,30___1,45___1,59___1,57___1,75___1,99___2,11___2,86___2,92
1994___1,31___1,48___1,60___1,62___1,80___2,02___2,16___2,99___3,05
1995___1,31___1,51___1,63___1,66___1,85___2,06___2,23___3,13___3,21
1996___1,31___1,53___1,64___1,69___1,90___2,10___2,28___3,24___3,33
1997___1,33___1,56___1,65___1,71___1,91___2,12___2,36___3,31___3,40
1998___1,34___1,57___1,65___1,72___1,93___2,14___2,44___3,40___3,47
1999___1,34___1,58___1,67___1,73___2,02___2,15___2,48___3,45___3,52
Und hier noch dasselbe für die indonesische Rupiah:
Exchange rate ( cost in Rupiah for one unit stable currency)
1998 = 1.231, 1999 = 1.745, 2000 = 2.057
Stable unit is 1997 = 1
( also V 97 anstelle von V80:-).)
Anscheinend genügt also schon ein Abflachen der
Inflationskurve, um Freiraum für alternative
Parallelwährungen zu schaffen.(siehe auch
creditos in Argentinien)
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