- @ Alle! Ich erbitte Antworten auf diese Fragen - 3. Wiederholung - dottore, 30.03.2001, 23:43
- Als Dank für scharfsinnige Beiträge möchte ich antworten. Leider überfordert. (owT) - mangan, 31.03.2001, 00:02
- Ergänzung: Denke Krise läuft nicht frei. Sie wird zur Kürzung/US Wahl gemanagt (owT) - mangan, 31.03.2001, 00:15
- Präziser zum Mangement siehe Link (owT) - mangan, 31.03.2001, 13:12
- Jetzt kommt der Link, Sorry war Premiere. (owT) - mangan, 31.03.2001, 13:16
- Ergänzung: Denke Krise läuft nicht frei. Sie wird zur Kürzung/US Wahl gemanagt (owT) - mangan, 31.03.2001, 00:15
- Re: @ Alle! Ich erbitte Antworten auf diese Fragen - 3. Wiederholung - 2good4you, 31.03.2001, 16:06
- Hausaufgaben, Teil 1 - Ecki1, 01.04.2001, 13:35
- Hausaufgaben, Teil 2 - Ecki1, 01.04.2001, 13:43
- Re: Hausaufgaben, Teil 1 - Oldy, 01.04.2001, 21:26
- Re: Hausaufgaben, Teil 1 / Sechs. Setzen, Oldy! - JüKü, 01.04.2001, 21:50
- Re: Hausaufgaben, Teil 1 / Sechs. Setzen, Oldy! - Oldy, 01.04.2001, 22:40
- Re: Hausaufgaben, Teil 1 / Sechs. Setzen, Oldy! - Aldibroker, 01.04.2001, 22:48
- Re: Hausaufgaben, Teil 1 / Sechs. Setzen, Oldy! - Oldy, 01.04.2001, 22:40
- Re: Hausaufgaben, Teil 1 / Sechs. Setzen, Oldy! - JüKü, 01.04.2001, 21:50
- Re: @ Alle! Ich erbitte Antworten auf diese Fragen - 3. Wiederholung - I_have_a_dream, 02.04.2001, 12:46
- Als Dank für scharfsinnige Beiträge möchte ich antworten. Leider überfordert. (owT) - mangan, 31.03.2001, 00:02
Hausaufgaben, Teil 2
11. Debitismus
11.1 Gibt es auch einen Debitismus ohne die Urschuld? Nein.
11.2 Kann die debitistische Schuldenwirtschaft auch neben einer Tauschwirtschaft existieren? Tauschverträge sind jederzeit durch die Vertragsfreiheit möglich und werden geschlossen, wenn aus dem Tausch jeder der Tauschpartner einen Vorteil zu erzielen glaubt.
11.3 Ersetzt die debitistische Wirtschaft die Tauschwirtschaft? Tauschverträge sind jedenfalls in einer debitistischen Wirtschaft etwas sehr Unübliches, ausser unter Philatelisten.
11.4 Wie lange dauert das? Es geht recht schnell, da die Eigentümer in einer debitistischen Wirtschaft Konkurrenzdruck verspüren und durch Kreditaufnahme zu expandieren versuchen.
11.5 Gibt es heute neben der debitistischen Wirtschaft mit Schulden und Guthaben auch eine Tauschwirtschaft? Ja, in Tauschringen.
11.6 Womit wird in einer debitistischen Wirtschaft der Gewinn bezahlt? Mit zusätzlichen Schulden.
11.7 Womit wird der Zins auf die existierenden Schulden bezahlt? Mit zusätzlichen Schulden.
11.8 Kann es eine debitistische Wirtschaft nur mit Bargeld geben? Ja, bis dieses Vorgehen wegen des ständigen Geldtransports zu umständlich wird.
11.9 Wie beeinflusst die Existenz von Buchgeld die debitistische Wirtschaft? Die Bezahlungsvorgänge werden vereinfacht und Transportrisiken abgebaut. Die Margen können sinken.
11.10 Wie lange kann eine debitistische Wirtschaft mit Schulden und Forderungen fortgesetzt werden? Theoretisch endlos, da in Stagnationsphasen die Zinsen fallen und Kreditverluste auftreten.
11.11 Scheitert die debitistiche Wirtschaft am Zinseszins? Sie scheitert nicht, sondern wird auch nach einer allgemeinen Kreditklemme wieder weitergeführt.
11.12 Wie kann eine debitistische Wirtschaft beendet werden? Durch Kriege, Revolutionen, Staatsbankrotte und alternative Intermezzi mit anschliessender Wiedereinführung.
11.13 Folgt nach dem Ende einer debitistischen Wirtschaft eine Tauschwirtschaft? Nach einem Staatsbankrott können Bartergeschäfte eine wichtige Rolle spielen. Russische Lehrer wurden 1998 - 1999 von den Eltern der Schüler mit Wodka bezahlt und Arbeiter in Porzellanfabriken mit Kloschüsseln.
12. Gold
12.1 Brauche ich Gold zu Deckung von Geld? Nein, wenn das Vertrauen in die Gelddeckung gewährleistet ist.
12.2 Müssen in einer Goldwährung alle Banknoten zu 100 % in Gold gedeckt sein? Nein, s.o.
12.3 Wenn nicht, wie hoch ist die Mindestdeckung? Sie kann Null sein, wenn die Aktiven der Notenbank dies zulassen.
12.4 Wie kann zu einem Goldstandard zurückgekehrt werden? Nach einer Hyperinflation oder einem Währungsschnitt kauft die Notenbank Goldbestände aus Privatbesitz an.
12.5 Was geschieht mit Gold in einer Kreditgeldwirtschaft ohne Golddeckung? Es wird wie ein gewöhnlicher Rohstoff gehandelt.
12.6 Warum ist der Goldpreis langfristig immer nur gestiegen? Wegen des allgemeinen Wirtschaftswachstums, wegen des Sicherheitsbedürfnisses der Eigentümer und wegen Geldentwertung. Im übrigen ist der Goldpreis nach der Entdeckung von Amerika gefallen.
12.7 Warum ist der Goldpreis seit 1980 gefallen? Erst wegen der geplatzten Goldspekulation, dann ab Mitte der Achtzigerjahre wegen anschliessender Gold Carry Trades: Geschäftsbanken haben Gold von Notenbanken geliehen und leer verkauft, und Goldminen haben ihre Produktion auf Termin verkauft. So konnten diese Marktteilnehmer Zinsgewinne erwirtschaften.
12.8 Wann wird der Goldpreis wieder steigen? In Euro gerechnet steigt er seit Herbst 1999.
12.9 Wohin kann der Goldpreis noch fallen? Bis knapp unter 200 $ / oz., in Euro gerechnet sind kurzfristige Korrekturen denkbar.
12.10 Steigt der Goldpreis immer nur relativ zu den Preisen anderer Waren? Nein, denn etwa 1980 ist der Silberpreis stärker gestiegen als der Goldpreis. Jeder Markt führt sein Eigenleben.
12.11 Kann der Goldpreis auch absolut zum Preis aller Waren steigen und dieses Preisplus beibehalten? Würde jetzt ein Goldstandard eingeführt, wäre dies wohl der Fall.
12.12 Wie könnte heute ein Goldhortungsverbot für Privatleute durchgesetzt werden? Mit der Kalaschnikov.
12.13 Ist ein Silberstandard besser als ein Goldstandard? Silber wird industriell benötigt. Ein reiner Silberstandard könnte daher die Wirtschaft behindern. Ein reiner Silberstandard ist daher nicht sinnvoll, aber eine geringe Aufnahme von Silber oder Silberminenaktien in die Notenbankbilanz wäre denkbar.
12.14 Wie hoch müsste Silber aufgewertet werden, um zu einem Silberstandard mit einer Deckung der Banknoten von 40 % kommen? Astronomisch hoch.
13. Arm und Reich
13.1 Wie kommt es zur Ausbildung von Arm und Reich? Durch unterschiedliche Startvoraussetzungen beim Eintritt ins Wirtschaftsleben, durch unterschiedlichen Leistungswillen, durch unterschiedlich gute persönliche Beziehungen.
13.2 Hat das etwas mit der Scheidung in Gläubiger und Schuldner zu tun? Das ist eine der Begleiterscheinungen.
13.3 Hat das mit einem Mehr oder weniger an gehorteten Waren zu tun? Nicht nur. Es kann auch Grundbesitz, Führung eines Dienstleistungsunternehmens oder politischer Einfluss sein.
13.4 Warum hat sich die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert? Die Reichen haben Staatstitel angekauft und risikolos hohe Renditen auf Kosten der Steuerzahler erwirtschaftet.
13.5 Wie kann die Kluft verkleinert werden? Durch Staatsentschuldung.
13.6 Müssen die Reichen dazu enteignet werden? Nicht buchstäblich, sondern indirekt über einen Staatsbankrott oder andere Steuergesetzgebung. So könnte etwa auf die Zinsen auf Staatsobligationen eine Staatsentschuldungssteuer erhoben werden.
13.7 Kann die Kluft zwischen Arm und Reich so groß werden, dass es zur Revolution kommt? Das ist schon häufig geschehen.
13.8 Bei welcher Größe der Kluft kommt es zu einer solchen Revolution? Bei existenzieller Bedrohung weiter Bevölkerungsteile.
13.9 Gab es in der Geschichte solche Revolutionen? Frankreich 1789, Russland 1905
13.10 Wie wurden anschließend die Armen reicher? Zeitweilig durch gewaltsame Enteignungen, aber nicht längerfristig.
13.11 Was ist ein"freier Mann"? Ein Nettogläubiger ohne Kontraktschulden in einer Gesellschaft, die zur Einhaltung der Menschenrechte steht.
13.12 Was ist ein"unfreier Mann"? Ein Kontraktschuldner oder ein Bewohner einer Gesellschaft, in der die Menschenrechte nicht gewährleistet sind.
13.13 Besteht der Unterschied zwischen"frei" und"unfrei" in etwas anderem als in dem Unterschied zwischen
Gläubiger und Schuldner? Ja, zusätzlich ist Rechtssicherheit nötig.
13.14 Kann der Unterschied zwischen Arm und Reich sich auch dadurch ausdrücken lassen, dass die Reichen mehr
Gold haben als die Armen? Nein, das ist nur ein Spezialfall.
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