- @ Alle! Ich erbitte Antworten auf diese Fragen - 3. Wiederholung - dottore, 30.03.2001, 23:43
- Als Dank für scharfsinnige Beiträge möchte ich antworten. Leider überfordert. (owT) - mangan, 31.03.2001, 00:02
- Ergänzung: Denke Krise läuft nicht frei. Sie wird zur Kürzung/US Wahl gemanagt (owT) - mangan, 31.03.2001, 00:15
- Präziser zum Mangement siehe Link (owT) - mangan, 31.03.2001, 13:12
- Jetzt kommt der Link, Sorry war Premiere. (owT) - mangan, 31.03.2001, 13:16
- Ergänzung: Denke Krise läuft nicht frei. Sie wird zur Kürzung/US Wahl gemanagt (owT) - mangan, 31.03.2001, 00:15
- Re: @ Alle! Ich erbitte Antworten auf diese Fragen - 3. Wiederholung - 2good4you, 31.03.2001, 16:06
- Hausaufgaben, Teil 1 - Ecki1, 01.04.2001, 13:35
- Hausaufgaben, Teil 2 - Ecki1, 01.04.2001, 13:43
- Re: Hausaufgaben, Teil 1 - Oldy, 01.04.2001, 21:26
- Re: Hausaufgaben, Teil 1 / Sechs. Setzen, Oldy! - JüKü, 01.04.2001, 21:50
- Re: Hausaufgaben, Teil 1 / Sechs. Setzen, Oldy! - Oldy, 01.04.2001, 22:40
- Re: Hausaufgaben, Teil 1 / Sechs. Setzen, Oldy! - Aldibroker, 01.04.2001, 22:48
- Re: Hausaufgaben, Teil 1 / Sechs. Setzen, Oldy! - Oldy, 01.04.2001, 22:40
- Re: Hausaufgaben, Teil 1 / Sechs. Setzen, Oldy! - JüKü, 01.04.2001, 21:50
- Re: @ Alle! Ich erbitte Antworten auf diese Fragen - 3. Wiederholung - I_have_a_dream, 02.04.2001, 12:46
- Als Dank für scharfsinnige Beiträge möchte ich antworten. Leider überfordert. (owT) - mangan, 31.03.2001, 00:02
Re: @ Alle! Ich erbitte Antworten auf diese Fragen - 3. Wiederholung
>Original geschrieben von dottore am 24. März 2001 15:12:57,
>von JüKü neu eingestellt.
> Sehr geehrte Damen und Herren,
> liebe Freunde,
> zu den mehr oder weniger erhellenden Diskussionen der letzten Monate habe ich nach wie vor konkrete Fragen, die ich stellen darf, weil sie mir bisher
> nicht befriedigend beantwortet erscheinen. Jedenfalls nicht so, daß Einmütigkeit darüber festgestellt werden konnte.
> Ich habe die Frage in einzelne Komplexe aufgeteilt. Ich darf Herrn Küßner bitten, die Fragen in einer vom Board getrennten Abteilung so lange zu
> präsentieren, bis sie von jedem Boardteilnehmer, der sich die Mühe machen möchte, sie zu beantworten, beantwortet wurden.
> Ich darf alle an einer Antwort Interessierten ersuchen, nur Antworten auf die Fragen zu geben und nicht mit neuen Fragen zu beantworten. Anderfalls
> bitte ich die Frage unbeantwortet zu lassen.
>
So, dottore, nicht am Wochenende aber direkt danach.
Gruß Ihad
1.1 Kommt es zu einer weltweiten Wirtschaftskrise?
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, vieles deutet darauf hin.
1.3 Was sind die Ursachen einer Deflation?
Sinkender Zins -> Weniger Geldverleih... Ob vorher eine Infla war oder nicht ist nebensaechlich. Eine vorangegangene Hyper-Infla verstaerkt nur den Effekt, da alle nur nicht
wieder auf der Infla-Seite vom Pferd kippen wollen und dafuer auf der Defla-Seite runterfallen.
Bei Defla und HyperInfla spielen psychologische Aspekte sowieso eine wichtige Rolle (oder die entscheidende).
1.4 Wie kann eine Deflation wieder beseitigt werden?
Durch Krieg (kalt oder heiss oder stellvertreter), durch Gesellgeld.
1.5 Womit hat der IWF bisherige Krisen gelöst?
Durch Verschiebung der kritischen Effekte in die Zukunft.
-> Keine Loesung, sondern Verschiebung.
1.6 Kann der IWF die japanische Krise lösen?
Nur wenn IWF-Eingriffe die Psychologie der Massen so beinflusst, dass das ganze zu einer 'weichen' Landung kommt. Die Eingriffe selbst bringen wenig.
1.7 Wie kann das Ãœbergreifen einer Rezession in den USA auf Europa verhindert werden?
Da die Maerkte eng gekoppelt sind und Spekultionen Weltweit:
Fast nicht moeglich.
1. Einfuehrung der Tobin-Steuer
2. Einfuehrung von Gesellgeld
1.8 Worin besteht der Unterschied zwischen einer Bekämpfung einer Wirtschaftskrise mit Hilfe von zusätzlichen Staatsausgaben und der mit Hilfe von Zinssenkungen der Notenbank?
a) Der Staat nimmt dafuer Kredite auf, der Geldangebotmarkt stabilisiert sich alles wird gut (bis dann der Staat selbst stehend KO ist).
b) Das funktioniert nur so lange die Psychologie noch aufpositiv steht. Wenn man schon etwas IN der Krise ist, so will keiner Kredite
nehmen um neues Geld auf den Markt zu bekommen. Das Geld das neu auf den Markt kommt wird sofort aufgesogen und laeuft nicht um.
Siehe Japan: Zinssatz fast 0 und keiner will sich Verschulden, da in der Deflation der Schuldner geschlachtet wird.
2.9 Beeinflussen fallende Kurse die reale Wirtschaft?
Dummerweise ja, vor allem bei Ueberkreuzbeteiligungen ergibt sich ein
Verstaerkungseffekt (nach oben und nach unten).
2.10 sie 2.9
3.1 Wie sichere ich mein Vermögen in Baissen?
3.2 Wie sichere ich mein Vermögen in Rezessionen?
3.3 Wie sichere ich mein Vermögen in Deflationen?
Fluessig bleiben. Am besten Bargeld.
3.4 Wie sichere ich mein Vermögen bei Inflationen?
Schwundarme Waren (Edelmetalle, Immobilien, Lebensmittel!!!!!!!, Ersatzwaehrungen)
3.5 Wie sichere ich mein Vermögen bei Bankpleiten?
Nicht Glaeubiger dieser Banken zu sein -> Bargeld
3.6 Wie sichere ich mein Vermögen in Hyperinflationen?
siehe 3.4 und vor allem, Selbstversorger um nicht gehortetes unter Wert zum Lebensunterhalt heranziehen zu muessen. Ersatzwaehrungen Zigaretten, Alkohol)
3.7 Wie sichere ich mein Vermögen im Falle eines Staatsbankrott?
Waren egal welcher Art und die noetige Waffentechnik zur Besitzstandswarung.
3.8 Kann ich mit einer ab jetzt erfolgenden optimalen Absicherung meines Vermögens meine Position denjenigen gegenüber, die nicht gesichert haben, nur relativ verbessern oder absolut, also gegen meinen bisherigen Vermögensstand auch?
Je nach Art der Krise und Dauer ist eine relative oder absolute Verbesserung drin.
z.B. Wenn ich Grundstuecke fuer mehrere Sack Kartoffeln kaufen kann oder fuer wenig Geld ganze Firmen (Aktien).
Da jede Krise den Versorgunssektor schaedigt/zerstoert, ist hier sehr viel (Gewinn) zu erreichen. Deshalb ist auch diesem Teil Vorrang
bei der Vermoegenssicherung einzuraeumen. Wenn ich gezwungen werden Gold fuer Kartoffeln zu geben, dann
schwindet auch mein Vermoegen.
3.10 siehe 3.8
3.11 Oder kann ich heute nur noch meine Vermögensposition relativ zu der Vermögensposition aller anderen verbessern?
absolut und relativ ist relativ, da es einen unabhangigen Wertmassstab nicht gibt.
4. Geldtheorie
Hier, dottore, habe wir die meisten Differenzen. Ich beantworte daher nur einige Fragen.
4.1 Wie ist Geld entstanden?
4.1 Als Tauschmittel zuerst im Rahmen von Markttagen (vom Tempel ausgegebenes Kupfer).
Dieses Kupfer wurde nach Gewicht gemessen. Andere Kulturen haben Silber oder Gold verwendet, das Gewicht war jedoch immer das Mass des Wertes (Schekel=wiegen,=Gewichtseinheit). So auch Dein Tontaefelchen xx Schekel Silber.
4.2 Wurde Geld als Tauschmittel erfunden?
4.2 Siehe 4.1 ja.
4.3 Wann wurde Geld als Tauschmittel erfunden?
4.3 6000 - 4000 BC
4.4 Wie sah das erste Tauschgeld aus?
4.4 Siehe 4.1
4.5 Wurden Münzen als Tauschmittel erfunden?
4.5 'billige' runde Metallstueckchen in China 600-300BC
4.6 Wie sahen die ersten Münzen aus?
4.6 Metallnaegel oder Stifte und 'runde' Metallplaettchen
4.7 Gibt es Geld, das mit Hilfe von Schulden entstanden ist?
4.7 Jau, unser heutiges Geld (fast in allen Laendern).
4.14 Wie entstehen in einer Tauschwirtschaft Kredite?
4.14 In dem ein Tausch temporaer entzerrt wird. Ich leiste heute,
weiss aber dass Du nicht leisten kannst und erlaube deinen Tauschteil
spaeter zu erbringen.
4.16 Gibt es in einer Tauschwirtschaft auch Geldkredite?
4.16 Nach deinem Babylonischen Tontaefelchen, gibt es Kredite. Aber
ob xx Schekel Silber (= xx Gramm Silber) nun ein Warenkredit oder ein
Geldkredit sind, das ist nur entwscheidbar, wenn man weiss ob das Silber
damals das allgemein anerkannte Universaltauschmittel (=Geld) war.
5.1 Kann es bei steigender Geldmenge zu fallenden Preisen kommen?
5.1 Ja, wenn gleichzeitig die Anzahl der Geldwechsel zurueckgeht:
Wenn Menge = Menge * 2 und Umlaufgeschwindigkeit = Umlaufg. / 4.
5.2 Kann es in einer Geldwirtschaft ohne Buchgeld auch eine fallende Geldmenge geben?
5.2 ja sicher, wenn das Geld als Wertaufbewahrungsmittel verwendet wird (im Kasten bleibt). Verarbeitet wird, z.B. zu Schmuck. Ins Ausland geht.
5.3 Wie können sub 5.2 fallende Preise verhindert werden?
5.3 Geldmenge oder Geschwindigkeit erhoehen, z.B. durch Verrufungen.
5.4 Hat sich die Umlaufgeschwindigkeit in der Geschichte vor Einführung des Buchgeldes verändert?
5.4 Nach meinem Wissen jeweils vor dem Ende von Kulturen, wenn z.B. im spaeten Rom ein Bruchteil der Befoelkerung fast das gesamte Geld besass - Damit lief es nur sehr schleppend um.
5.7 Warum wurde Brakteatengeld eingeführt?
5.7 Vermutung: Als Marktgeld fuer Markttage
6.1 Hat sich die Umlaufgeschwindigkeit in den letzten 50 Jahren verändert?
6.1 Nach Creutz mehrfach: Hoehere Zinse = hoehere V
Niedrigere Zinsen = niedrigere V
6.2 Werden in die Berechnung der Summe aus Geldmenge mal Umlaufgeschwindigkeit alle Banknoten einbezogen, die ausgegeben wurde oder nur die Banknoten, die tatsächlich umlaufen?
6.2 Es muessen alle einbezogen werden, da alle umlaufen koenne. Ein Stilllegen einzelner Noten bedeutet also ein verlangsamen
der V. In einer Inflation laufen (je staerker desto mehr) immer mehr Noten um, bis dann bei einer Hyperinflation auch noch die absolute
Anzahl der Geldwechsel/Note zunimmt.
6.3 Warum wird ein Teil der Bargeldmenge in einer Inflation gehortet?
6.3 Schwarzgeld, Geld im Ausland, Personeliche Praeferenzen (z.B. sehr alte Menschen (haben '29 erlebt).
6.4 Was geschieht, wenn der gehortete Teil der Banknoten enthortet wird?
6.4 Verstaerkung der Infla
6.5 Was muss geschehen, damit das gehortete Bargeld in den Geldkreislauf zurückkehrt?
6.5 Infla erhoehen, Zins erhoehen. Freigeld
6.6 Kann Buchgeld gehortet werden?
6.6 Nein. Da es verliehen ist, also nicht gehortet.
6.7 Verändert sich die Umlaufgeschwindigkeit der Gestamtgeldmenge (Bargeld und Buchgeld) durch die Einführung von Buchgeld?
6.7 Ja, erhoet sich, Buchgeld wurde aber nur schleichend eingefuehrt, daher schleichende Infla.
6.8 Kann Buchgeld den Effekt der Hortung von Bargeld ausgleichen?
6.8 Nur begrenzt, da immer Zahlungsvorgaenge Bar bleiben (schon allein der Anonymitaet wegen).
6.9 Um wieviel muss die Menge des Buchgeldes steigen, wenn die Menge des gehorteten Bargeldes steigt?
6.9 Die Menge des Buchgeldes kann nicht steigen, wenn Bargeld gehortet wird.
8.1 Gibt es Freigeld ohne Umlaufgebühr?
8.1 Nein, sonst ist es nicht frei. Ob die Umlaufgebuer jedoch duch Verrufungen oder regelmaessig, zufaellig oder linear erhoben wird ist egal.
8.2 Wer bezahlt bei einem Freigeld mit Umlaufgebühr die Umlaufgebühr?
8.2 Der, der das Bargeld besitzt (entweder zum Stichtag oder uber die Dauer)
8.3 Womit bezahlt er die Umlaufgebühr?
8.3 Die Umlaufgebuehr wird umgebucht vom Geld bei den Buergern auf das Waehrungsamt. Daher wird es nicht 'bezahlt'.
Dieses Umgebuchte Geld muss das Währungsamt wieder in den Umlauf bringen, z.B. durch Ankauf von Leistungen vom Markt.
8.4 Bleibt bei einem stabilen Preisniveau in einem Freigeldsystem die Summe der einmal ausgegeben Freigeld-Noten konstant?
8.4 Ja, wenn die Wirtschaft nicht waechst oder schrumpft (die Warenseite gleich bleibt). Wobei die Frage eine Falle enthaelt. Das Freigeld wird nicht 'einmal' ausgegeben, sondern muss nach jeder Verrufung, Umtauschung oder linear zur Zeit wieder aufgefuellt werden.
8.5 Wird bei konstantem Preisniveau in einem Freigeldsystem die Umlaufgeschwindigkeit konstant gehalten?
8.5 Die Umlaufgeschwindigkeit kann nicht konstant 'gehalten' werden. Die FW geht davon aus, dass bei konstanten Abgaben (Schwund) die Geschwindigkeit konstant wird.
8.6 Unter welchen Umständen würde in einem Freigeldsystem die Umlaufgebühr wieder abgeschafft?
8.6 Wenn die Buerger doof sind und sich von hortungswilligen dazu beschwatzen lassen.
8.7 Warum wurden die Freigeldsysteme verboten?
8.7 Weil die BuBas ein um sich greifen des Freigeldes fuerchten mussten und sich auf ihr Monopol beriefen und dieses gerichtlich durchsetzten.
8.8 Kann es bei einem Freigeldsystem unterschiedliche Inflationen oder Deflationen verglichen mit den zeitgleich existierenden Geldsystemen geben?
8.8 Freigeld muss immer ueber einen Wechselkurs zu 'normalem' Geld stehen. Daher kann Freigeld Infla fahren wenn Normalgeld Defla faehrt und umgekehrt. Freigeld soll jedoch weder In- noch Defla fahren.
8.9 Bei einem sonst noch existierenden Warengeldsystem (Goldstandard)?
8.10 Bei einem sonst noch existierenden Kreditgeldsystem?
8.9-10 siehe 8.8
8.11 Wie können die Nicht-Freigeld-Systeme den Vorteil des Freigeldsystems kompensieren?
8.11 Leider nicht, das 'gute' Geld wird gehortet, das schlechte (Freigeld) laeuft um. Daher verdraengt das Freigeld das 'gute' Geld als Tauschmittel komplett. Kleine Moeglichkeit mit leichter Infla (wenn das die Wirtschaft zulaesst).
8.12 Verschwindet Nicht-Freigeld bei Existenz von Freigeldsystemen schneller bei einer Inflation im Nicht-Freigeld-Geldsystem oder schneller bei einer Deflation im Nicht-Freigeld-System?
8.12 Bei Defla. Leichte Infla ist Umlaufsicherung auf normales Geld.
8.13 Kann alles Nicht-Freigeld (Banknoten und Buchgeld) in Freigeld verwandelt werden?
8.13 Freigeld muss ueber einen Wechselkurs zu Normalgeld und umgekehrt verwandelt werden. Daher ist eine komplette Wandelung moeglich (bei fallenden Normalgeld Kursen).
9.1 Wann sind Zinsen entstanden?
9.1 Mit dem ersten Universaltauschmittel (anders gesagt, mit dem Geld).
9.2 Warum haben Moses und Mohammed oder andere den Zins verboten?
9.2 Weil sie dumm waren und dachten, durch ein Verbot kann man dem Zins beikommen. Sie wussten um die Problematik des Zinses und dachten damit und durch Erlassjahre waehre dem ganzen beizukommen.
9.3 Haben Moses und Mohammed oder andere jeglichen Zins verboten oder nur partiell, also auf bestimmte Personengruppen bezogen bzw. bestimmte Zinssteigerungen, z.B. den Zins auf Zins?
9.3 AFAIK nur innerhalb Familien/Sippen.
9.5 Gibt es unterschiedliche Zinssätze für unterschiedliche Schuldner?
9.5 Aber sicher, Je nach Risiko, Sicherheiten, Vitaminen (vor allem B) und Bluffvermoegen.
(Beweis, frage mal 3 Banken nach einem Hauskredit von 300 000 und gib einmal an Netto 4000, 9000 zu verdienen und an Eigenkapital 20 000 oder 200 000 zu haben)
9.7 Warum werden Zinsen der Notenbank gesenkt?
9.7 Um die Geldmenge zu erhoehen.
9.8 Warum wurden sie vorher erhöht?
9.8 Um ueberschiessendes Wachstum zu daempfen (Geldmenge zu vermindern)
9.9 Worauf reagieren die Notenbanken mit der Veränderung ihrer Zinsen: auf die Veränderung der Menge des von ihnen selbst ausgegebenen
Bargeldes, auf die Veränderung der Menge des Buchgeldes, auf die Veränderung des Preisniveaus?
9.9 AFAIK alles 3 und noch anderes (z.B. Boersen)
9.10 Kann sich das Preisniveau ändern, wenn die Summe des ausgegebenen Bargeldes gleich bleibt?
9.10 Aber sicher, z.B. auf Grund von Produktivitaetsaenderungen und Umlaufgeschwindigkeit. ( die V ist auch psychologisch bedingt!)
9.11 Wie verhalten sich alte Gläubiger, wenn ein allgemeiner Nullzins eingeführt wird?
9.11 Spekulativ (was ich tun wuerde).
Firmen, die Gewinn zu machen versprechen kaufen.
Boerse.
Boden (ist Monopolgut, daher ist hier immer Rendite drin, aber bitte mit Top Lage)
9.12 Wie verhalten sich neu dazu kommende Schuldner?
9.12 Reagieren mit erhoetem Konsum, da es egal ist ob ich heute oder in einem Jahr kaufe, tendiere ich dazu lieber heute hochwertiger als spaeter billiger zu
kaufen.
9.13 Wie verhalten sich alte Schuldner beim Nullzins?
9.13 Wollen umschulden.
9.14 doppel zu 9.12
9.15 Womit werden Zinsen bezahlt, wenn die Geldmenge konstant bleibt?
9.15 Zinsen sind nur Umbuchungen, so lange es zu keinem Zinseszinseffekt kommt. Daher werden sie aus der Geldmenge bezahlt, bis einer aufzinst (entweder Kredit oder Guthaben oder beides), dann muessen sie aus 'neuem' Geld gedeckt werden.
10.1 Was ist der wirtschaftlich relevante Unterschied zwischen Gesellschaften mit Privateigentum und solchen ohne solches Eigentum?
10.1 Privateigentum foerdert Verantwortlichkeit und Wirtschaftlichkeit.
10.2 Warum wurde Privateigentum eingeführt?
10.2 Wurde nicht eingefuehrt, war immer da.
10.3 Wann wurde Privateigentum eingeführt?
10.3 War immer da und wurde nur ausgeweitet, von Eigentum an Schmuck, Waffen, Tieren (Hunden) auf Tiere (domestiziert), Werkzeuge, Land...
10.4 Gibt es Schulden und Zins in Nichteigentümergesellschaften?
10.4 Wenn man wie ich Nichteigentuemergesellschaft deffiniert dann gibt es keine NeG.
Wenn man das Land als Massstab nimmt, dann gibt es fast nie Zins, jedoch Schulden.
10.5 Wie werden Schulden in solchen Gesellschaften besichert?
10.5 Mit Ehre, Schande, Faust.
10.6 Warum kommt es zu Schulden in Nichteigentümergesellschaften?
10.6 NeG siehe 10.4, sonst durch zeitlich verschobene Tauschgeschaefte. Ich mache gute Waffen, du willst eine solche. Dafuer musst Du mir z.B. einen schoenen Stamm bringen und erhaelst dann nach Fertigstellung die Waffe. Oder Du erhaelst sie sofort und bringst mir dann einige Brocken Salz (fuer die Du erst eine Wanderung von 2 Wochen machen musst).
10.7 Tragen solche Schulden einen Zins?
10.7 Normalerweise nein, macht sonst keinen Sinn, da die Bedingungen klar sind.
Wenn ich dann nach 4 Wochen nicht das Salz erhalte, sondern erst nach 1 Jahr, so wird trotzdem die vereinbarte Menge 'gezahlt'.
10.8 Wie entwickeln sich die Wachstumsraten in Nichteigentümergesellschaften verglichen zu den Wachstumsraten in Eigentümergesellschaften?
10.8 Die Wachstumsraten haben vermutlich mehr mit der Arbeitsteilung zu tun. Je arbeitsteiliger, desto ausgepraegter die Eigentumsfrage, desto mehr Wirtschaftsleistung. Aber Eigentum ist nicht Leistung, sondern Arbeitsteilung ist Eigentum und Leistung.
10.9 Worin liegt der Vorteil von Freiland-Gesellschaften?
10.9 Freiland macht nur Sinn mit Freigeld um Bodenspekulationen zu verhindern.
10.10 Womit wird die Pacht in Freiland-Gesellschaften bezahlt?
10.10 Vom Ertrag der Arbeit des pachtenden (z.B. abhaengige Arbeit oder Landbau).
10.11 Beeinflusst die Pachtzahlung die Umlaufgeschwindigkeit des Freigeldes?
10.11 Warum sollte sie? NEIN! Die Frage ist wie: Beeinflusst Lohnzahlung die Umlaufgeschwindigkeit?
10.12 Muss Freiland und Freigeld gleichzeitig eingeführt werden?
10.12 Wenn man Bodenspekulationen von vorn herein verhindern will ja, sonst Nein.
D.h. Nein, da der Geldsektor wichtiger ist als der Bodensektor.
Erst wenn durch das geanderte Geld der Boden zum absoluten Spekulationsobjelkt wird, und damit Lanbesitzt für den Normalbürger unmöglich wird, dann muss Freiland eingefuehrt werden.
10.13 siehe 10.12
10.14 Was geschieht mit dem Geld, das die Ex-Eigentümer in Freiland-Gesellschaften für die Aufgabe ihres Eigentums erhalten?
10.14 Freiland Umwandlungsvorschlaege sehen vor, dass das Land fuer den Preis von 20 Jahren Pacht vom Staat zurueckgekauft wird. Der Alteigentuemer spart also 20 Jahre Pacht. Was er mit diesem Geld macht - sein Problem.
10.15 Womit wird der Ankauf aller Grundstücke in einer Freiland-Gesellschaft bezahlt?
10.15 Siehe 10.14. Einfach mit der Zeit.
Also, rechtliche Uebertragung sofort, Pachzahlung erst in 20 Jahren.
11.11 Scheitert die debitistiche Wirtschaft am Zinseszins?
11.11 JA, Denn nicht nur der Staat schuldet auf, auch die Superreichen vermehren ihr Vermögen.
11.13 Folgt nach dem Ende einer debitistischen Wirtschaft eine Tauschwirtschaft?
11.13 Wenn ein anderes Geld vorhanden ist (z.B. Freigeld) natuerlich
nicht.
12.1 Brauche ich Gold zu Deckung von Geld?
12.1 Wenn ich Geld als das allgemein akzeptierte Universalzahlungsmittel deffiniere, Nein.
13.1 Wie kommt es zur Ausbildung von Arm und Reich?
13.1 Durch unterschiedliche Leistungsfaehigkeit/willigkeit. Durch Zinssysteme werden diese Unterschiede zementiert und verschaerft. D.H. ein Arm geborener hat kaum Chancen den Sprung zu reich zu schaffen. Ein reich geborener hat kaum Moeglichkeiten 'wirklich arm' zu werden.
13.2 Hat das etwas mit der Scheidung in Gläubiger und Schuldner zu tun
13.2 siehe 13.1 im zweiten Schritt ja.
13.3 Hat das mit einem Mehr oder weniger an gehorteten Waren zu tun?
13.3 Etwas, jedoch verderben Waren oder sind nicht wichtig (Gold). Daher hat Warenhortung nur in Krisenzeiten einen solchen Effekt.
Der ´Reiche´ ist automatisch der der Verleiht (der Arme hat ja nichts). Daher hortet der Reiche Gläubiger mehr als der arme Schuldner.
13.4 Warum hat sich die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert?
13.4 Zins und Monopole
13.5 Wie kann die Kluft verkleinert werden?
13.5 Freigeld oder Wirtschaftswachstum > Zins
13.6 Müssen die Reichen dazu enteignet werden?
13.6 Nein nicht Absolut, Teilweise wahrscheinlich. Jedoch die 'Reichen' hinterher immer noch reicher als die 'Armen'. Jedoch ueber die Zeit werden sie aermer, wenn sie sich selbst kein Einkommen schaffen.
13.7 Kann die Kluft zwischen Arm und Reich so groß werden, dass es zur Revolution kommt?
13.7 Aber sicher.
13.8 Bei welcher Größe der Kluft kommt es zu einer solchen Revolution?
13.8 Das haengt IMO nicht an der Kluft, sondern am unteren 'armen' Niveau, wenn das untere Niveau zu niedrig wird, dann kommt die Revolution.
13.9 Gab es in der Geschichte solche Revolutionen?
13.9 Es gab genuegend Hungerrevolten und Revolutionen. Wahrscheinlich war jede Revolution teilweise eine solche.
13.10 Wie wurden anschließend die Armen reicher?
13.10 Zumeist nicht sofort, sondern erst nach dem wieder eine normale Wirtschaft lief.
Wenn mir mal den kurzfristigen ´Reichtum´ durch die Plünderungen vernachlässigen.
13.13 Besteht der Unterschied zwischen"frei" und"unfrei in etwas anderem als in dem Unterschied zwischen Gläubiger und Schuldner?
13.13 Auf jeden Fall, unfrei bedeutet auch keine Handlungsfreiheit absolut. Ein Schuldner ist aber handlungsfrei, so lange er seinen Verpflichtungen nachkommt.
13.14 Kann der Unterschied zwischen Arm und Reich sich auch dadurch ausdrücken lassen, dass die Reichen mehr Gold haben als die Armen?
13.14 Im Prinzip ja, da Gold keinen praktischen Wert hat. Das ist jedoch zu kurz gegriffen, da der Reiche von allen schoenen und nutzlosen Guetern mehr hat (Silber, Perlen, Edelsteinen... )
<center>
<HR>
</center>
gesamter Thread: