- Oldystunde - kein Schwanengesang - Oldy, 24.04.2001, 01:38
- Re: Oldystunde - kein Schwanengesang - Gott sei Dank! - dottore, 24.04.2001, 02:43
- Re: Oldystunde - kein Schwanengesang - Gott sei Dank! - Oldy, 24.04.2001, 07:45
- Re: Welche GM oder ULG hat die US-Krise 1929/30 ausgelöst? - dottore, 24.04.2001, 13:23
- Re: Oldystunde - kein Schwanengesang - Gott sei Dank! - Oldy, 24.04.2001, 07:45
- Re: Oldystunde - kein Schwanengesang - Gott sei Dank! - dottore, 24.04.2001, 02:43
Oldystunde - kein Schwanengesang
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Die Fackel wird doch kein Totenlicht sein.:-)
Liebe Runde
Da habe ich doch tatsächlich das jämmerliche Lügenmärchen, wie es Dottore bezeichnet, mit der Antwort von Campo als erledigt angesehen. Die Behauptung, daß steigende Geldmenge, weniger Umsatz bei gleichbleibender Umlaufgeschwindigkeit möglich sind, ist so weit von wirtschaftlicher Realität entfernt, daß man darüber nur den Kopf schütteln kann.
Danach kann es also laut Dottore gar keine Wirtschaftskrise gegeben haben. Das Geld lief um, wie Dottore behauptet mit gleichbleibender Umlaufgeschwindigkeit und Geld und Goldmenge wurden sogar erhöht. Wunderbar.
Ich behaupte, daß die gleichbleibende Umlaufgeschwindigkeit eine Erfindung von Dottore ist, den Ausdruck Lüge will ich nicht gebrauchen.
Was die Freiwirte damals nicht nur gemacht hätten, sondern sogar getan haben, um die Krise zu überwinden war ein umlaufgesichertes Geld in Deutschland, die Wära und das umlaufgesicherte Geld in Wörgl. Beide haben funktioniert und beide haben das nicht umlaufende Nationalbankgeld ersetzt und beide wurden verboten, obwohl in beiden Fällen die Reduzierung der Arbeitslosigkeit durch dieses Geld bewiesen worden war. In Ã-sterreich durch direkten Einfluss der Nationalbank, die ihre deflationäre Goldwährung in Gefahr sah.
Das ist alles nachweisbar und auch die Besitzverhältnisse der privaten Aktiengesellschaft Nationalbank genannt, obwohl, wie bei allen Aktiengesellschaften besonders wenn größerer Streubesitz in italienischen Händen war, wie bei dieser Nationalbank und die Besitzverhältnisse anderer Banken, welche auch Eigentümer waren für diese seperat untersucht werden müßten.
Es ist aber weiters für mich gar nicht so interessant und olle Kamellen.
Nun zu den schönen Graphiken von Milton Friedman, die Dottore als Beweis heranziehen möchte. Friedman sieht das etwas anderes, wenn er schreibt:
Money Mischief Seite 208: „With memories of its (the Fed) disastrous mistake between 1929 and 1933, when it permitted the quantity of money to decline by a third and thereby turned a severe recession into a disastrous depression.... Er sagt da also ganz klar daß die Geldmenge um ein Drittel reduziert wurde, was Dottore im Interesse der Wahrheit natürlich verschweigt.
Ja, vincit veritas, fürwahr, die Wahrheit siegt. Nur welche Wahrheit?
Wenn jemand in einem Atemzug sagen kann, daß es keine Geldmenge gibt und damit natürlich auch keine Umlaufgeschwindigkeit derselben geben kann und dann behauptet, daß diese Umlaufgeschwindigkeit gleich geblieben ist, dann weiß man wirklich nicht mehr was darauf zu sagen.
Soll man jetzt versuchen so etwas Selbstverständliches zu beweisen, daß es doch eine Geldmenge gibt und einen Umlauf derselben, oder was?
Soll man beweisen, daß nicht alle Investitionen, ja nicht einmal der Großteil davon mit Schulden gemacht werden, sondern aus Ersparnissen also Guthaben?
Soll man in diesem Forum diesen falsch interpretierten Debitismus des Dottore, für dessen Allgemeingültigkeit er schon ein Leben lang Beweise auszugraben versucht, widerlegen?
Soll man ihm sagen, daß man einen Debitismus nicht haben will, wo man gezwungen wird sein unbelastetes Eigentum zu verschulden (nachzulesen irgendwo in der Krisenschaukel) nur damit irgendwelche Leute Zinsen kassieren können?
Soll ich noch einmal erklären, daß man nicht gemachte Verluste von 6% nicht echten Verlusten von 2% gegenüber stellen kann und dann glauben, daß man damit jährlich um 4% reicher wird, während man in Wirklichkeit einen ohnehin vermeidbaren Verlust von 6% in einen von 2% verwandelt?
Soll ich das alles wieder und wieder tun und mich dafür anflegeln lassen?
Hier wird derart mit zweierlei Maß gemessen, daß es schauerlich ist. Dottore darf sagen, daß ich Märchen erzähle und lüge in fast jedem einzelnen Beitrag, den er schreibt und niemand findet etwas daran. Anscheinend glaubt er, daß ihm das Elliottforum gehört und er sich alles erlauben darf.
Vielleicht ist es auch so und dann bekomme ich wohl die rote Karte, wenn ich nicht vor dem Debitismus in die Knie gehe und Abbitte leiste.
Und selbstverständlich ist die Goldwährung auch sakrosankt und jede abweichende Meinung muß sofort im Keim erstickt werden.:-).
Und natürlich glaube ich das alles nicht wirklich, sonst hätte ich wohl in diesem Forum nicht so lange schreiben können und ich habe nie meine Anschauungen verleugnet.
Ich habe aber auch nicht viel Lust tauben Ohren zu predigen. Der Oldy ist abgesichert, danke. Sollte Krise und Arbeitslosigkeit in seinem Tal schlimm werden, weiß er auch, was zu tun. Das Tal ist besser geeignet für ein Wörgl als es Wörgl war, danke. Wenn ihr glaubt, daß er dann nicht 5.000 Geldscheine drucken lassen kann und die Leute dazu überreden kann, sie zu verwenden, dann glaubt das ruhig weiterhin. Wenn ihr glaubt, daß man 5000 Scheine im Nennwert von 10,000 V 80 Can nicht kaufkraftbeständig halten kann, dürft ihr das auch glauben. Auch daß die Kaufleute so ein Geld nicht annehmen werden, wenn sie kein anderes bekommen können und es ihnen im schlechtesten Fall 5% kostet es umzutauschen, wenn es ihnen niemand wieder abnimmt, dürft ihr glauben.
Ihr dürft alles glauben, auch daß er spinnt und lügt, der Oldy da in seinem Shangri la. Solange ihm nur die Leute ihm Tal glauben, daß sein Geld etwas wert ist und das ist ganz leicht zu erreichen. Sie brauchen nur etwas dafür beim Kaufmann kaufen können. Genau wie in Wörgl oder Schwanenkirchen.
Wenn ich mir das recht überlege, sollte ich eigentlich gar nichts mehr gegen die Goldwährungsapostel Dottore und Reinhard sagen. Sie sollten ihe Goldwährung möglichst schnell einführen, damit ich endlich mit Gesellgeld anfangen kann.
Oder Greeny soll ruhig den Dollar in die Hyperinflation jagen. Dann hat ein kaufkraftstabiles lokales Geld auch eine Chance.
Diese ewige Stagflation bei leichter Inflation kostet mir sonst noch den letzten Nerv. Den Nerv, den mir die freiwirtschaftlichen Buchgeldleute nicht schon gezogen haben.
Kann sein, daß das (und nicht nur das) ein Wink des Schicksals ist, mich mehr auf die lokale Szene zu konzentrieren.
Seid also nicht böse, wenn ich mich hier, auch ohne rote Karte, etwas rarer mache.
Ich möchte von meinen acht Aktionsbereichen einige etwas einschränken.
Gruß vom Oldy aus Shangri la.
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