- The Global Sight - Mail von Dear John (ex FT, ex Goldman, Sachs; Auszüge): - dottore, 07.06.2001, 18:37
- servus dottore - Lentas, 07.06.2001, 18:58
- Re: servus dottore - dottore, 07.06.2001, 21:30
- Re: servus dottore /"Gold schlägt Geld" / @dottore - JÃœKÃœ, 07.06.2001, 21:48
- Re: Mit größtem Vergnügen! Bitte mir Re an CH-Adresse. Herzl. Dank! (owT) - dottore, 07.06.2001, 22:25
- @ dottore - - Lentas, 07.06.2001, 22:23
- Re: servus dottore - Klasse Posting dottore! - nereus, 07.06.2001, 22:42
- Re: servus dottore - Klasse Posting dottore! - dottore, 08.06.2001, 12:15
- Re: servus dottore - Klasse Posting dottore! - Danke für die Antwort - nereus, 08.06.2001, 14:00
- Re: servus dottore - Klasse Posting dottore! - Danke für die Antwort - dottore, 08.06.2001, 18:11
- Re:.. - Klasse Posting dottore! - Danke für die Antwort - nochmal was dazu - nereus, 08.06.2001, 22:45
- Re:.. - Klasse Posting dottore! - Danke für die Antwort - nochmal was dazu - dottore, 08.06.2001, 23:04
- Re:.. - Klasse Posting dottore! - Danke für die Antwort - nochmal was dazu - nereus, 08.06.2001, 22:45
- Re: servus dottore - Klasse Posting dottore! - Danke für die Antwort - dottore, 08.06.2001, 18:11
- Re: servus dottore - Klasse Posting dottore! - Danke für die Antwort - nereus, 08.06.2001, 14:00
- Re: servus dottore - Klasse Posting dottore! - dottore, 08.06.2001, 12:15
- Re: servus dottore /"Gold schlägt Geld" / @dottore - JÃœKÃœ, 07.06.2001, 21:48
- Re: servus dottore - dottore, 07.06.2001, 21:30
- servus dottore - Lentas, 07.06.2001, 18:58
Re: servus dottore - Klasse Posting dottore! - Danke für die Antwort
>Hallo dottore!
>Sie schreiben: Finanzgewaltige/Politiker: Stark gestiegenes Bewusstsein für die Risiken, die mit ausufernder Staatsverschuldung verbunden sind (Maastricht). Ablehnung der Vorstellung, dass Staatsschulden sub summa nichts anderes sind als Forderungen der Bevölkerung an sich selbst (wenn auch zeitverzogen). Sie halten den Staat für eine"financial entity", wie eine Bank. Meine Frage: Was wäre, wenn wir nur eine einzige Bank hätten, bei der wir sparen und leihen können und deren Aktionäre wir gleichzeitig sind, stößt auf Unverständnis.
>Also die Sorge um die Staatsverschuldung ist schon da, aber bei der Vorstellung mit den Forderungen an sich selbst hakt es offenbar.
>Scheint mir irgendwie inkonsequent im Denken zu sein, oder?
>Aber drehen wir den Spieß doch einfach mal um.
>Herr Eichel versteigert in den nächsten 24 Monaten nochmal 3 Lizenen zu je 350 Milliarden DM. z.B. für die Atemluftlizenz (wird demnächst privatisiert), die allgemeine Lizenz für's Dasein (Gebühr erlischt erst nach Ausstellung des Totenscheines) und die Lizenz für"dieses und jenes" zum Auffang allgemein vorhandener, diverser und meist unnützer Kosten durch den Staatsbetrieb.
>Neugegründete Unternehmungen wie die"Volksluft AG", die kürzlich mit dem Sonderangebot"Rauchgeschwängerte Konferenzluft zum Sonderpreis" auf sich aufmerksam machte, stehen unruhig zappelnd auf der Käuferseite.
>Nun werden gigantische Beträge in die Staatskasse gespült,
Alles richtig. Bis zu diesem Punkt hier: Welche "Beträge"? Da die nicht vorhanden sind, müssen sie durch neue Kredite finanziert werden (erst kurz über die Banken, dann lang über die Ausgabe von Bonds, genau wie es bei den T-Leuten passiert ist).
Mit den zusätzlichen Mitteln kann der Staat in der Tat Schulden zurückkaufen. Damit passiert (ich hatte es schon ein Mal bei der UMTS-Schote gepostet) genau das Richtige: Die Schulden sind jetzt nicht mehr auf dem CpD-Konto"Staat", sondern liegen bei den einzelnen AGs, die sie gemacht haben.
Im Gegensatz zum Staat müssen diese AGs sich jetzt massivst sputen, die Kredite zu bedienen und irgendwann zu tilgen. Just das ist der Drive, der bei Staatsschulden fehlt.
>der Bund erwirtschaftet Überschüsse (wie genau weiß ich jetzt auch nicht) und fährt nicht nur die Kreditaufnahme zurück sondern fängt auch noch an zu tilgen.
>Und das macht er Jahr für Jahr (etwas abstrus - ich weiß, aber nur mal rein theoretisch).
Die Tilgung kann unschwer über einen Sinking Fund passieren: Staat lässt seine Titel draußen und stellt die zurückgekauften in einen Fonds, zahlt also weiterhin Zinsen an diesen Fonds und der kauft mit dem Geld immer neue (Alt-)Titel auf - so dass die Staatsverschuldung ganz zügig zurückgeführt wird, sozusagen umgekehrter Zinseszins-Effekt.
>A. Kostolany hat sich mal ähnlich geäußert und sah das Finanzchaos voraus.
Ach was.
>Wie müßte man sich denn das praktisch vorstellen? Staatsanleihen gibt es nicht mehr und die Menge (auh backe), ich meine die Summe aller Guthaben vermindert sich dementsprechend.
Die Guthaben sind jetzt die Bonds der neuen AGs - oder falls sie sich über Aktien finanziert: eben ihre IPO-Aktien.
Das weiter Positive dabei: Die ZBs würden nicht immer mehr und weiter Staatspapiere reinnehmen (siehe Greenspans Problem, der die Treasury-Titel durch Fannie Mae usw. ersetzen will). So haben wir"Staatspapiergeld", das auf Staatspapieren basiert - grausig!
>Oder würden die gesamten Gelder in die Privatwirtschaft fließen bzw. nur auf andere Art und Weise an den Kapitalmärkten verbleiben, da sicher eine Reihe von Aufgaben von Staatshand in Privathand weitergereicht würden?
Es werden justament neue Schulden geschaffen, aber es sind nicht zusätzliche, sondern nur andere - eben solche mit Drive, dem die neuen Schuldner, da privat, unterliegen.
Gruß
d.
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