Re: Inflation des Dollars?

verfasst von Oldy, 18.08.2001, 02:41

>Geschichten von der Weisheit der Notenbanker.
>Zur Zeit der Inflation nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland war ein gewisser Havenstein Nationalbankpräsident und da er bemerkte, daß die Preise gestiegen waren, hatte er die Anschaung daß die Leute daher mehr Geld brauchen würden. Das ist doch einleuchtend, nicht war? Sie mußten ja jetzt mehr Geld für ihre Bedürfnisse ausgeben.
>In der Güte seines Herzens gedachte er ihnen zu helfen und er gab alles Geld, welches immer vorsorglich gedruckt und nicht in Umlauf gebracht bei der Nationalbank liegt, aus. Da die Preise aber immer weiter stiegen, war das zu wenig und er ließ noch mehr drucken. Am Ende waren 84 Druckereien Tag und Nacht beschäftigt Geld zu drucken und noch immer war seiner Anschauung nach noch nicht genug Geld da und die Preise stiegen noch immer.
>Das Ende des Albtraumes kam dann als Ende 1923 die stabile Rentenmark eingeführt wurde, welche übrigens NICHT goldgedeckt war, aber recht schnell unter Mitwirkung von Hjalmar Schacht, unseligen Angedenkens wieder ans goldene Gängelband gelegt wurde. Das ging dann einige Jahre noch halbwegs gut, bis der Börsenkrach 1929 die dafür notwendigen (kurzfristigen) amerikanischen Kredite zum Stocken brachte.
>Da dann die Preise fielen, brauchten die Leute nicht mehr so viel Geld, Die Nationalbanker brauchten also immer weniger davon ausgeben. Die Leute fragten ja nicht einmal darum und je mehr die Preise sanken, desto weniger waren sie bereit sich eines von den Bänkern zu holen - und die wuschen ihre Hände in Unschuld.
>Heute gibt es in vielen Ländern der Welt auch solche Havensteins und die spielten dasselbe Spiel, wenn auch vielleicht nicht mit der deutschen Gründlichkeit und es ist zu befürchten, daß auch welche kommen könnten, die dann das Schach(t)spiel spielen werden.
>P.S. >Überhaupt kein Problem, JEDE benötigte Banknotensumme kann zur Verfügung gestellt werden!
>Wunderschön! Genau das tat Havenstein!

Ich stelle das nur noch einmal herein, damit jeder noch einmal die üblen Gechichtsklittereien lesen kann, die mir Dottore vorwirft. Ich habe leider keine einzige gefunden. Dottore stellt Behauptungen auf, daüber, was ich gesagt haben soll und schießt sie dann ab. Vielleicht schießt er sich dabei aber einmal selber ins Bein. Das einzige, was ich hier geklittert habe, ist meine:-) Annahme der Motive Havensteins, denn natürlich gab der nicht direkt Geld an die Konsumenten, wie ich es laut Dottore behauptet haben soll, sondern über die Banken an Unternehmer. Aber die verwendeten es um ihre Arbeiter damit zu bezahlen, deren Frauen täglich zu den Fabriken liefen, damit sie für den Tageslohn ihrer Männer noch schnell etwas kaufen konnten, bevor er nur mehr die Hälfte wert war.
Meine Überschrift lautete übrigens Inflation des Dollars und was Düsi eventuell machen wird, war auch nicht erwähnt. Was Alan mit dem Dollar gemacht hat, wissen wir aber.


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• Inflation des Dollars? - Oldy, 17.08.2001, 22:18
  • Re: Kanadische Geschichtsklitterungen vom Ãœbelsten! - dottore, 17.08.2001, 23:42
  • Re: Inflation des Dollars? - Oldy, 18.08.2001, 02:41