- Wortlos - riwe, 02.09.2001, 06:41
- Re: Berufspolitikertum vs. Milizsystem --- ein Blick über die Grenze - Ecki1, 02.09.2001, 10:44
- Weil der Beruf: Politiker eine Ehre sein sollte - Turon, 02.09.2001, 11:39
- Re: Weil der Beruf: Politiker eine Ehre sein sollte - riwe, 02.09.2001, 15:53
- Re: Weil der Beruf: Politiker eine Ehre sein sollte - @ Ecki oT - riwe, 02.09.2001, 16:00
- Re: Abschaffung des Beamtentums - Ecki1, 02.09.2001, 17:28
- Re: Weil der Beruf: Politiker eine Ehre sein sollte - Ecki1, 02.09.2001, 17:38
- Nur mal so: - Turon, 03.09.2001, 00:31
- Re: Weil der Beruf: Politiker eine Ehre sein sollte - riwe, 02.09.2001, 15:53
- Weil der Beruf: Politiker eine Ehre sein sollte - Turon, 02.09.2001, 11:39
- Re: Berufspolitikertum vs. Milizsystem --- ein Blick über die Grenze - Ecki1, 02.09.2001, 10:44
Weil der Beruf: Politiker eine Ehre sein sollte
Man muß sich darüber im Klaren sein, daß ein Politiker immer
und grundsätzlich nach besten Wissen und Gewissen handeln sollte.
Das gleiche gilt auch für Beamte, Rechtsorgane, Polizei.
Von ehrenhafter Amtsausübung ist aber bei uns keine Spur zu
sehen.
Wenn ein Politiker bereits sonst wo Einnahmen hat sollte es Pflicht
sein um diesen Betrag seine Erträge, die durch seine Diäten ihm
zufließen zu kürzen.
Hier sollte man vielleicht zwischen Beruf und Berufung mal unterscheiden.
Beruf ist eine Tätigkeit die ich ausübe, weil ich mir bestimmte Fähigkeiten
erworben habe.
Berufung ist eine Art das gleiche zu tun, aber man fühlt doch
ganz klar dazu berufen, und ist auch noch stolz darauf diese
Tätigkeit auszuüben - selbst wenn keine Einnahmen dadurch generiert
werden.
Der Beruf des Politikers sollte so aufgefasst werden. Es ist ein Ehrenamt
der ausgeübt wird, ohne dafür was zurückzuverlangen. Das würde den
Blick eines Politikers entsprechend schärfen und eventuell auch
auch ehrenvoll machen.
Solange jedoch für diese Tätigkeit ein Betrag vergütet wird,
der je nach Amt steigt, ist Karriere das vorrangige Ziel
dessen, warum ich zum Beispiel Staatsoberhaupt werden will.
Nicht der Idealismus und Landestreue. Effekte davon sehen
wir europaweit. Korruption, schwarze Kassen, Beamtenfilz,
Trägheit.
>Hallo Riwe
>Diese von Dir wortlos vermerkten grosszügig ausgestatteten Goldenen Fallschirme für deutsche Berufspolitiker tragen in wichtiger Weise zur Distanz zwischen Regierenden und Regierten bei. Die fast völlig fehlenden direktdemokratischen Instanzen in Deutschland gestatten keine wirksamen und verbindlichen Zwischenrufe der Bevölkerung bei Fehlentwicklungen im Gemeinwesen. Da deutsche Politiker mehrheitlich Vollprofis sind, fehlt ihnen die direkte Anschauung aus eigener privatwirtschaftlicher Tätigkeit.
>Das Schweizer Milizsystem dagegen fasst die politische Tätigkeit nach wie vor als Ehrenamt auf, wenngleich die Entschädigungen der Verantwortung Rechnung tragen. Keineswegs ist es einem Schweizer Parlamentarier jedoch möglich, sich mit deutscher Gründlichkeit aus der öffentlichen Kasse zu bedienen, und viele von ihnen sind hauptberuflich Unternehmer oder Selbständige. Da das Beamtentum in der Schweiz beinahe vollständig abgeschafft worden ist, besteht für jeden Politiker ein existenzieller Anreiz, sich mit seinem Beruf und der Wirtschaft auch während seines Mandats zu befassen.
>Gruss: Ecki
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