- Gogos verkaufen oder verschenken oder wie???? - wasil, 06.02.2002, 09:05
- Re: Gogos verkaufen oder verschenken oder wie???? - Campo, 06.02.2002, 11:28
- Re: Versuch's mit ganz simpler Buchhaltung, Danke! - dottore, 06.02.2002, 13:24
- Re: Gogos scheitern an der Buchhaltung, Danke - dottore, 06.02.2002, 13:27
- Re: Gogos scheitern an der Buchhaltung, Danke - Campo, 06.02.2002, 17:26
- Re: Ich mache mit beim Gogo-Schwindel! Machen wir eine Gogo-AG? - dottore, 06.02.2002, 21:14
- Re: Gogos scheitern an der Buchhaltung, Danke - Campo, 06.02.2002, 17:26
- Re: Gogos verkaufen oder verschenken oder wie???? - Campo, 06.02.2002, 11:28
Re: Gogos scheitern an der Buchhaltung, Danke
Hi,
>>Man könnte es folgendermaßen gestalten: Solvente Kaufleute oder Dienstleister erhalten Gogos gegen Quittung,
>Was steht auf der Quittung?"Habe 100 Gogos erhalten"? Die Quittung hat der Emittent. Die Gogos der Kaufmann.
€€€Ja! Näheres (im Vertragstext) könnte sein:"Der Unterzeichner bestätigt den Empfang von 100 Gogos und erklärt, dass er jedem Überbringer von Gogos Leistungen zu liefern bereit ist. Ein Gogos entspricht dabei 2,20 $. Der Unterzeichner hat das Recht, die Leistungslieferung gegen Gogos dann zu verweigern, wenn er im Eigentum von Gogos ist, und zwar mindestens in Höhe der empfangenen und quittierten Gogos. Sollte er nicht in der Lage sein, Leistungen zu liefern und auch keine Gogos haben, so hat er eine Schuld in Dollar gemäß des Kurses"
Wo siehst Du da ein Problem?
>Wie verbucht er jetzt die Gogos? Offenbar nicht. Denn er könnte auch 100 Tannenzapfen als"erhalten" quittieren und sie hinters Haus legen.
€€€Natürlich bucht ein Kaufmann da nix. Warum sollte er? Ã-konomisch ist doch nix passiert! Genausogut könnte er in den Wald gehen, Tannenzapfen sammeln, diese ins Ladenregal stellen und mit 5 Dollar etikettieren. Bis hierhin gibt es nix zu buchen. Erst wenn jemand die Tannenzapfen kauft, gibt es was zu buchen: Rohwareneinsatz = 0; Benzinkosten für die Fahrt in den Wald, Kasseneinnahme gegen Warenverkauf, Differenz ist Gewinn. Ist doch ganz einfach.
>>vereinbaren gleichzeitig vertragsrechtlich jederzeit Leistungen zum vereinbarten Wert zu liefern(durch ein Schild"Ich nehme Gogos an").
>Der mit dem Schild hat die 100 Gogos. Jetzt nimmt er weitere 100 Gogos an. Diesmal nicht gegen Quittung, sondern gegen die Abgabe von Leistungen (Waren).
>Er bucht nun aktiv 100 Waren ab? Wie bucht er die 100 Gogos, der er zusätzlich zu den ersten 100 Gogos erhalten hat?
€€€Logo! Die zweiten 100 Gogos müssen gebucht werden! Was meinst Du denn, wie Kaufleute, die Mitglied in einem Tauschring sind, ihre eingenommenen Verrechnungseinheiten buchen? Gebucht und versteuert wird in Euro oder Dollar! Eine Einnahme von 100 Gogos wird daher zu einer Einnahme von 220 Dollar in der Buchführung. Das ist die gleiche Buchung, wie wenn ein Freund von Dir, dem Du etwas schuldig bist (wegen einer Gefäligkeit), sich in Deinem Laden etwas aussuchen darf. Da fließt auch kein Geld, trotzdem mußt Du in Euro buchen!
>Wenn mit 100 - warum verbucht er die ersten 100 nicht auch mit 100? Wenn mit Null, hat er Waren im Wert von 100 abgegeben und ergo einen Verlust.
>Was macht er mit den 200 Gogos, die er hat und von denen er entweder alle verbucht, dann hat er Waren minus 100 und 200 Gogos (die ersten gegen Quittung plus 100 und die zweiten als Ersatz der 100 Waren, die bei ihm abgegangen sind).
>Also hat er einen Gewinn von 100 (die ersten 100 Gogos werden"aktiviert").
>Bucht er die 200 Gogos als 200 aktiv, dann kann er mit 200 Gogos beim nächsten Kaufmann einkaufen.
€€€die ersten 100 Gogos sind buchungsmäßig bei Erhalt gegen Quittung völlig irrelevant. Kauft er selbst mit diesen ein, so hatte ich da eher an einen Privateinkauf gedacht, der nicht gebucht wird. Aber es geht auch geschäftsmäßig: Rohware erhalten für 220 Dollar, aber bezahlt mit 100 Gogos. Gebucht wird aber Bezahlung mit 220 Dollar. Diese Dollar sind jetzt zuviel in der Kasse und können daher rausgenommen werden ohne Buchung. Dies ist nichts weiter als wie eine private Kreditnahme für kurze Zeit - bis der nächste mit Gogos ankommt und man wieder Leistung liefern muß.
>Bei dem verschwinden 200 Waren. Entweder er verbucht statt der aktiv 200 verschwundenen Waren jetzt 200 Gogos, seine Bilanz bleibt gleich. Oder er verbucht die 200 Gogos nicht. Dann hat er 200 Waren weniger aktiv (= Verlust).
>Also entweder alle Gogos (gegen Quittung an diverse Kaufleute vergeben) werden sofort aktiv verbucht, dann haben alle Kaufleute die je 100 Gogos erhalten haben, um 100 längere Aktivseite = Gewinn von je 100.
>Oder die Gogos werden sämtlich nicht verbucht. Dann hat jeder Kaufmann, der 100 Ware gegen 100 Gogos abgegeben hat, einen Verlust. Egal, ob er noch weitere"quittierte" Gogos hat.
>Ich hatte dies schon gestern dargestellt.
€€€ Das müßte so weit geklärt sein. So ganz verstehe ich die völlig unnötige Verkomplizierung dieser Angelegenheit nicht.
>>Ein Ausstieg aus der Chose ist jederzeit möglich, indem man die Annahme der Gogos verweigert und das Schild abhängt.
>Wenn jemand die Annahme von Gogos verweigert, kann es sich nur um die Annahme zusätzlicher Gogos handeln. Da er per Schildraushängen Waren gegen Gogos abgegeben hat, hat er einen Verlust in Höhe der Gogos, die bei ihm liegen, denn er hat Waren an einen anderen gegen Gogos abgegeben.
€€€ Richtig!
>Erstbestand lassen wir aus, denn mit Gogos, die sowieso schon bei mir liegen, muss ich nicht bei mir selbst einkaufen, da ich jederzeit Waren zum Selbstverbrauch aus dem Lager nehmen kann, was automatisch zur Minderung des Warenbestandes und ergo zum Verlust führt.
>>Dann greift der Vertrag und man muß die Gogos - wie quittiert - wieder rausrücken.
>Warum hat er sie sich dann überhaupt gegen Quittung aushändigen lassen?
>Entweder er gibt die 100 Gogos zurück, die er bei Erstzuteilung bekommen hat. Oder er gibt 200 Gogos zurück, 100 gegen die er Waren abgegeben hat und 100 aus der Erstzuteilung. Die 200 kann er aber nicht zurückgeben, da er nur 100 zurückgeben darf (Quittung).
>Also bleibt er beim Schildabnehmen auf 100 Gogos sitzen, die identisch seinem Warenabgang sind.
€€€Nein. Er bleibt auf den Gogos nicht sitzen. Er hat mit diesen zusätzlichen Gogos (nach Ablieferung der 100 Gogos Erstausstattung) eine Forderung an alle die Kaufleute, die logischerweise aus dem Vertrag nicht rauskommen, weil sie zuwenig Gogos haben.
viele Grüße
Campo
>Das Problem liegt immer in der Verbuchung der Gogos.
>Entweder sie werden sofort zusätzlich verbucht (Kassa), dann sind sie zusätzliches Geld. Oder sie werden von vorneherein nicht verbucht, dann können sie auch niemals im Nachhinein verbucht werden.
>Dann bleiben immer einer oder mehrere Kaufleute übrig, deren Warenlager sich vermindert hat. Es ist unmöglich, dass alle Kaufleute gleichzeitig Warenabgang und Warenzugang haben.
>So etwas soll zwar mit Hilfe der ULG erzwungen werden. Aber zur Erzielung der optimalen = maximalen ULG müssten sich alle Kaufleute im Kreis herum aufstellen und auf Kommando alle gleichzeitig Waren abgeben und Waren entgegen nehmen. Sonst hätte einer von ihnen oder mehrere einen Verlust (Ware abgegangen, aber noch nicht - in anderer Form zum genau gleichen Wert - zurückgekehrt).
>Wenn man das konstruieren könnte, würde man ohnehin keine Gogos brauchen. Wozu denn? Alles fände sowieso gleichzeitig Statt und zwar als Warenrundumblitztausch.
>Außerdem wäre das Ergebnis der Übung null. Denn jeder Kaufmann hätte zwar andere Waren und hätte - da alle Waren gleich bewertet wären - die gleiche Aktivseite. Dann würde aus dem bisherigen Zuckerkaufmann ein Mehlkaufmann und umgekehrt. Damit ändert sich überhaupt nichts außer der Berufsbezeichnung.
>>Dies ist nichts weiter als dass Kaufleute einen Teil ihres Lagerbestandes verpfänden, bzw. Dienstleister ein Teil ihrer zukünftigen Arbeit.
>Du kannst ein Lager nur beim Lagerhalter aktiv verbuchen, das gilt auch für ein verpfändetes Lager. Du kannst das Pfand (in diesem Fall die Gogos als Pfandscheine) nicht beim Inhaber des Pfandscheins noch einmal aktiv verbuchen.
>Selbst wenn Du das Lager, weil verpfändet, wertberichtigst und ergo die 100 Pfandschein passiv buchst, kommst Du aus der Nummer nicht heraus, da jede zusätzliche Passivbuchung immer ein Verlust ist.
>Vorher:
>100 Lager aktiv, 100 Kapital passiv.
>Jetzt 100 Lager (verpfändet) aktiv, 100 Kapital plus (!) 100 Pfandauslieferungsverpflichtung, oder Rückstellung dafür, alias Gogos, die auf Dich zukommen könnten.
>Aktiv: 100
>Passiv: 200
>Verlust (immer aktiv verbucht!) = 100.
>Die Sache scheitert also an der Buchhaltung. Und die ändert sich niemals, egal ob's Gogos gibt oder nicht.
>Gruß
>d.
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