- Was erklÀrt der Tausch? Das Wirtschaften etwa? - dottore, 12.07.2002, 10:25
- Re: Einspruch Euer Ehren (BegrĂŒndung im Detail folgt spĂ€ter) (owT) - Wal Buchenberg, 12.07.2002, 10:38
- Re: Frotzelei: getroffene Hunde bellen (owT) - Theo Stuss, 12.07.2002, 10:52
- Re: Wenn ich belle, beiĂe ich auch! Gilt auch fĂŒr dich! (owT) - Wal Buchenberg, 12.07.2002, 11:35
- Re: Frotzeleien und BeiĂen bitte auseinanderhalten. Ich beiĂe nicht. (owT) - Theo Stuss, 12.07.2002, 11:44
- Du denkst auch nicht und sprichst nur in Sprechblasen (owT) - Wal Buchenberg, 12.07.2002, 13:27
- Re: Frotzeleien und BeiĂen bitte auseinanderhalten. Ich beiĂe nicht. (owT) - Theo Stuss, 12.07.2002, 11:44
- Re: Wenn ich belle, beiĂe ich auch! Gilt auch fĂŒr dich! (owT) - Wal Buchenberg, 12.07.2002, 11:35
- Re: Frotzelei: getroffene Hunde bellen (owT) - Theo Stuss, 12.07.2002, 10:52
- Re: Was erklÀrt der Tausch? Das Wirtschaften etwa? Nein die Planwirtschaft! - Theo Stuss, 12.07.2002, 10:49
- Wer hat was in die Welt gesetzt? - stocksorcerer, 12.07.2002, 10:52
- Dottore, JETZT im TV (BR) - Dimi, 12.07.2002, 10:53
- Re: Gerade Salz = Ur-Machtmonopol! - dottore, 12.07.2002, 13:16
- Re: Gerade Salz = Ur-Machtmonopol! - Dimi, 12.07.2002, 13:51
- Re: Gerade Salz = Ur-Machtmonopol! - dottore, 12.07.2002, 16:53
- Re: Gerade Salz = Ur-Machtmonopol! - Dimi, 12.07.2002, 13:51
- Re: Gerade Salz = Ur-Machtmonopol! - dottore, 12.07.2002, 13:16
- Re: Was erklÀrt der Tausch? Das Wirtschaften etwa? - Hirscherl, 12.07.2002, 14:41
- Re: Was erklÀrt der Tausch? Das Wirtschaften etwa? - dottore, 12.07.2002, 18:42
- Re: Einspruch Euer Ehren (BegrĂŒndung im Detail folgt spĂ€ter) (owT) - Wal Buchenberg, 12.07.2002, 10:38
Was erklÀrt der Tausch? Das Wirtschaften etwa?
Wie lÀsst sich aus dem Tausch heraus Wirtschaften erklÀren?
Tausch setzt Mehrproduktion (Tauschgut = Surplus) voraus. Die kann nur simultan, nicht sukzessiv erfolgen. Einer allein hat kein Tauschgut, solange das Gegentauschgut fehlt. Er hĂ€tte als einzelner / einziger Mehrproduzent zu viele GĂŒter produziert, also auf Halde.
Erfolgt die Produktion simultan, mĂŒssen sich die Tauschenden vorher zusammensetzen und GĂŒterproduktion vor dem Tauschakt selbst vereinbaren mĂŒssen. Der Termin des Tauschakts muss ebenfalls vorher festgelegt sein.
Die"Arbeitsteilung" der Tauschwirtschaft mĂŒsste also vorab erfolgt sein, dem Tauschvorgang selbst hĂ€tten vereinbarte ProduktionsplĂ€ne aller vorausgehen mĂŒssen. Was waren das fĂŒr PlĂ€ne? Wie wurde dieser Arbeitsteilungsvertrag vollstreckt? In was?
Was ist"Arbeitsteilung"? Der andere produziert das, was der eine nicht mehr herstellt, aber benötigt, fĂŒr diesen. Durch Nichtproduktion des zweiten Tauschgutes wĂ€re der eine, der sich auf den anderen verlassen hatte, verlassen gewesen und in Not gekommen.
Bei Nichterreichen der ProduktionsplÀne wÀre der eine, der ein anderes Tauschgut erwartet, in eine schlechtere Position zu zwingen gewesen, allein dadurch, das der zweite nicht produziert. Der erste hÀtte seine Position nicht verschlechtert.
Wo fand der Tausch Statt? Selbst wenn sich mehrere vor dem Tausch zusammengesetzt hĂ€tte, um die TauschgĂŒterproduktion des jeweiligen en detail zu vereinbaren, hĂ€tte es irgendwo einen Ăbergabe-Platz geben mĂŒssen. Je mehr sich an dem Prozess beteiligen, umso stĂ€rker hĂ€tte der"Platz" zentriert werden mĂŒssen (gleiche Entfernung jeweils).
Also Produktion und gegenseitiger Ăbergabe-Termin hĂ€tten vorher vereinbart werden mĂŒssen. Planabweichende Produktion und"offene" Termine zur Ablieferung der jeweiligen TauschgĂŒter (jeder kreuzt auf, womit und wann er will) sind nicht vorstellbar, historisch nachweisbar deshalb ohnehin nicht. Wie wurde das Nichterscheinen zum Tauschtermin bestraft? Wer hat die Tauschtermine festgelegt?
Wo sind die ersten "TauschplĂ€tze" archĂ€ologisch nachzuweisen? Wer hat sie eingerichtet? Wann wurden sie eingerichtet? Sie hĂ€tten noch frĂŒher als die Vereinbarung von ProduktionsplĂ€nen eingerichtet werden mĂŒssen. Zeitliche Reihenfolge also: Einrichtung eines Tauschplatzes, Vereinbarung der Tauschtermine, Vereinbarung von ProduktionsplĂ€nen, dann erst Tauschgut-Herstellung. Wo historisch nachzuweisen?
Wem gehörte des GelĂ€nde, auf dem der Tausch-Platz gelegen haben muss? Wie und womit wĂ€re er fĂŒr das Einrichten dieses Platzes entschĂ€digt worden?
Der Ablauf des Tausches muss kontrolliert werden (Gewichte, MaĂe, QualitĂ€t der TauschgĂŒter). Wer hat die Kontrolle vorgenommen?
Der Tauschvorgang selbst hĂ€tte sich nach den gegenseitig vereinbarten ProduktionsplĂ€nen richten mĂŒssen. Mehr als das Produzierte konnte nicht getauscht werden. Die Relation (Mengen) jeweiligen TauschgĂŒter untereinander hĂ€tte demnach schon vorher fest gestanden. Damit auch die festen Relationen Menge gegen Menge. Wozu hĂ€tte es dazu eines Tauscherleichterungsmittels bedurft?
Wie wÀren "freie Preise" (changierende Mengen untereinander) zu definieren? Wie Angebot und Nachfrage auf dem Markt?
Wie lĂ€sst sich die Erfindung des Tauschmittels Geld also aus dem Tauch erklĂ€ren? Warum sind die Ă€ltesten MĂŒnzen schwere MĂŒnzen, die keinerlei Tauschplatz-Relevanz hatten? Was hĂ€tte der Erfinder des Tauschmittels Geld fĂŒr sein Geld verlangen können? Er musste es selbst als Novum erfinden, herstellen ("Warengeld") und am Markt einfĂŒhren bzw. durchsetzen? Womit herstellen? Wie durchsetzen?
HĂŒhner, Schafe, Getreide gab's ĂŒberall. Das Warengeld nur an erheblich weniger Stellen.
Wenn die Tauschenden nach Geld verlangt hÀtten, dann als was? Als Tauschmittel (stoffwertlos und als Abwicklungshilfe zu vernichten, da am Tauschende keine Abwicklungshilfe mehr geleistet werden muss) oder als Mittel, das - da am Ende des Tauschtages physisch immer noch vorhanden - am nÀchsten Tauschtag in Pari zu den Waren gestanden hÀtte (Wertaufbewahrungsmittel)?
Wie lĂ€sst sich die Erfindung des Kredits aus dem Tauschen erklĂ€ren? Erhielt jemand, der gĂŒterlos am Markt erschien Kredit? Auf was? Womit besichert? Wurde mit dem Kredit das Erscheinen eines Nicht-Tauschguts bestraft? Ist der Kredit aus der Ăberraschung heraus entstanden, dass irgendwo am Ende des Tauschtages einem Tauschenden das von ihm zu liefernde Tausch fehlt?
Wer konkret soll das, dann an ihn, den mit der"SchlussĂŒberraschung", noch nicht gelieferte Tauschgut kreditieren. Da sich schnell ein Ăberblick ĂŒber die Tauschenden und ihre GĂŒter verschaffen lĂ€sst, wĂ€re als GlĂ€ubiger der langsamste, also der DĂŒmmste, der nicht rechtzeitig mit dem Tauschgut Befriedigte eben, das er zu Beginn des Markttags eintauschen wollte, ĂŒbrig geblieben.
Wie den Schlauesten finden? Was, wenn er bereits wieder verschwunden war? Er hĂ€tte sofort das von ihm selbst Benötigte ertauscht mit genau den GĂŒtern, die er dafĂŒr nach der vorab bekannten Mengen-Relation hergestellt hĂ€tte.
Wie kann der ohnehin DĂŒmmste spĂ€ter in den Schlauesten, den, der mit einem Unterschuss an GĂŒtern Erschienenen, der inzwischen selbst aber alles, was er benötigte, eingesammelt hatte, vollstrecken? Was kann er als Sanktion verhĂ€ngen? Den Zins? Also die Lieferung des Fehlenden zum nĂ€chsten Termin und diese dann auch noch erzwingen? Wie kann der den Zinssatz festlegen? Als auf was lautend? Wie vollstrecken?
Wie können allen auĂer einem (dem Hersteller) unbekannte GĂŒter auf dem Markt platziert werden? Wie kann der Produzent dieser GĂŒter wissen, ob sie ĂŒberhaupt platzierbar sind? StoĂen sie auf Interesse, wirft das den gesamten Tauschgut-Produktionsplan aller anderen ĂŒber den Haufen. Es bleiben unbefriedigte Tauscher ĂŒbrig. Können sie das Gut bannen? WĂ€re der Kredit etwa Resultat des Erscheinens neuer GĂŒter? Gegen wen soll er als Schuld verhĂ€ngt werden?
Das Modell wĂ€re dann: Neuer erscheint mit neuer Ware. Damit er auf dem Markt zugelassen wird (der ohne ihn im Gleichgewicht wĂ€re - am Abend gerĂ€umt), muss er sich verpflichten, die am Abend fehlenden GĂŒter nachzuliefern? Die fehlen der Gesamtheit aller Tauschenden.
Kann er am Abend die fehlenden GĂŒter, jetzt gegen seine NovitĂ€t in seinem Eigentum, an die vor Fehlmenge stehenden Tauscher selbst verleihen?
Ein einzelner, der die MajoritĂ€t der Tauschteilnehmer in den Schuldnerstatus zwingen kann? Wie? Mit Macht? Welchen Schutz genieĂt der NovitĂ€ten-Anbieter dagegen, dass ihm die NovitĂ€t von allen anderen sofort ersatzlos abgenommen wird? Danke, dass Du da warst!
Das"gegenseitige Hochtauschen" taugt als ErklĂ€rung des PhĂ€nomens Wirtschaft ĂŒberhaupt nichts. Dauernde Wiederholung bis heute (mainstream: Alle GĂŒter werden nach wie vor getauscht, Geld ist nur das"Schmiermittel") sind Wiederholungen, keine ErklĂ€rungen.
Das"freiwillige und private" Tauschen erklĂ€rt nicht zusĂ€tzliche Produktion, nicht einen steigenden Nettowert fĂŒr alle, nicht Kontrakte, nicht Termine, nicht PlĂ€tze, nicht Arbeitsteilung, die stets vorab kontrahiert werden mĂŒsste, nicht Geld, weder als Tauschmittel noch als Wertaufbewahrungsmittel, nicht Kredit, nicht Zins. Das alles hĂ€tte vor dem ersten Tausch existiert haben mĂŒssen bzw. vereinbart gewesen sein.
Was also hat Surplus-Produktion, Termine, ĂbertragungsplĂ€tze, Geld, Geldpreise, Kredit und Zins in die Welt gesetzt, wenn es der private Tausch nicht gewesen sein kann?
Ad fontem!
GruĂ!
<center>
<HR>
</center>
gesamter Thread: