- Heute, 25. September 2000 - Sascha, 25.09.2000, 00:36
- Oldystunde ist wieder da! - Oldy, 25.09.2000, 04:28
- Re: Oldystunde ist wieder da! - Oldy, 25.09.2000, 04:41
- Re: Oldystunde ist wieder da! - Oldy, 25.09.2000, 04:52
- Re: Oldystunde ist wieder da! - Toni, 25.09.2000, 07:26
- Re: Oldystunde ist wieder da! - Oldy, 25.09.2000, 08:12
- Re: Oldystunde ist wieder da! - Toni, 25.09.2000, 08:39
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- Re: Oldystunde ist wieder da! - dottore, 25.09.2000, 10:32
- Re: Oldystunde ist wieder da! - Toni, 25.09.2000, 07:26
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- Re: Oldystunde ist wieder da! - dottore, 25.09.2000, 10:26
- Re: Oldystunde ist wieder da!(fuer dottore) - Oldy, 25.09.2000, 19:14
- Re: Oldystunde ist wieder da!(fuer dottore) Antwort just for fun. - dottore, 25.09.2000, 21:06
- Re: Oldystunde ist wieder da!(fuer dottore) Antwort just for fun. - Oldy, 25.09.2000, 22:12
- Mit grösster Spannung verfolgen alle das Duell zwischen Oldy und dottore!!! (owT) - Toni, 25.09.2000, 22:26
- Re: Mit grösster Spannung verfolgen alle das Duell zwischen Oldy und dottore!!! (owT) - Toni, 25.09.2000, 22:28
- Re: Mit grösster Spannung verfolgen alle das Duell zwischen Oldy und dottore!!! (owT) - JüKü, 25.09.2000, 23:46
- Re: Mit grösster Spannung verfolgen alle das Duell zwischen Oldy und dottore!!! (owT) - Rudow, 26.09.2000, 00:13
- Re: Mit grösster Spannung verfolgen alle das Duell zwischen Oldy und dottore!!! (owT) - Oldy, 26.09.2000, 00:50
- Und wieder - die Oldystunde - Oldy, 26.09.2000, 04:34
- Re: Und wieder - die Oldystunde - auf Minuten reduziert - dottore, 26.09.2000, 13:41
- Denar Aufwertung - Kleinanleger, 26.09.2000, 14:10
- Re: Denar Aufwertung - dottore, 26.09.2000, 14:34
- Re: Denar Aufwertung - Karli d.G. - Toni, 26.09.2000, 15:56
- Re: Denar Aufwertung - Karli d.G. - Kleinanleger, 26.09.2000, 17:56
- Re: Denar Aufwertung - Karli d.G. - Toni, 26.09.2000, 18:33
- Re: Denar Aufwertung - Karli d.G. - Kleinanleger, 26.09.2000, 17:56
- Denar Aufwertung - Kleinanleger, 26.09.2000, 14:10
- Re: Und wieder - die Oldystunde - auf Minuten reduziert - dottore, 26.09.2000, 13:41
- Und wieder - die Oldystunde - Oldy, 26.09.2000, 04:34
- Beiträge verloren? - Hideyoshi, 26.09.2000, 09:18
- Re: Beiträge verloren? - JüKü, 26.09.2000, 09:35
- Re: Hinweis eines"Sammlers" - Uwe, 26.09.2000, 09:47
- Re: Hinweis eines"Sammlers" - JüKü, 26.09.2000, 11:18
- Re: Hinweis eines"Sammlers" - Uwe, 26.09.2000, 09:47
- Re: Beiträge verloren? - JüKü, 26.09.2000, 09:35
- Re: Mit grösster Spannung verfolgen alle das Duell zwischen Oldy und dottore!!! (owT) - dottore, 26.09.2000, 12:21
- Re: Mit grösster Spannung verfolgen alle das Duell zwischen Oldy und dottore!!! (owT) - JüKü, 25.09.2000, 23:46
- Aber bitte nicht unhöflich und persönlich werden!!! (owT) - Kleinanleger, 25.09.2000, 23:33
- Re: Mit grösster Spannung verfolgen alle das Duell zwischen Oldy und dottore!!! (owT) - Toni, 25.09.2000, 22:28
- Mit grösster Spannung verfolgen alle das Duell zwischen Oldy und dottore!!! (owT) - Toni, 25.09.2000, 22:26
- Re: Oldystunde ist wieder da!(fuer dottore) Antwort just for fun. - Oldy, 25.09.2000, 22:12
- Re: Oldystunde ist wieder da!(fuer dottore) Antwort just for fun. - dottore, 25.09.2000, 21:06
- Re: Oldystunde ist wieder da!(fuer dottore) - Oldy, 25.09.2000, 19:14
- Re: Oldystunde ist wieder da! - Oldy, 25.09.2000, 04:41
- Re: Heute - Borrominis Goldener Schnitt, das Freiburger Münster und Fibonacci! - dottore, 25.09.2000, 10:10
- Re: Heute - Borrominis Goldener Schnitt, das Freiburger Münster und Fibonacci! - Uwe, 25.09.2000, 11:47
- Re: Heute - Borrominis Goldener Schnitt, San Carlo alle Quattro Fontane - Uwe, 25.09.2000, 11:56
- Re: Heute - Borrominis Goldener Schnitt, San Carlo alle Quattro Fontane - dottore, 25.09.2000, 12:12
- Re: Heute - Borrominis Goldener Schnitt, San Carlo alle Quattro Fontane - Uwe, 25.09.2000, 14:16
- Re: Heute - Borrominis Goldener Schnitt, San Carlo alle Quattro Fontane - dottore, 25.09.2000, 12:12
- Oldystunde ist wieder da! - Oldy, 25.09.2000, 04:28
Denar Aufwertung
Warum hat Karl der Große den Denar aufgewertet?
Dazu auszugsweise ein Beitrag von Konrad Noll
Damals herrschte unbestritten der Edelmetall-Standard! Der Wert einer Münze entsprach seinem Edelmetallgewicht! (abgesehen von einem kleinen Aufschlag für den Schlagschatz.) Unter diesen Umständen ist es für einen damaligen Münzherren keinesfalls sinnvoll, eine schwerere Münze prägen zu lassen, um dann für diese, die gleiche Kaufkraft wie bisher zu proklamieren. Karl der Grosse müsste geradezu"vom Affen gebissen" gewesen sein, wenn er etwas derart Idiotisches angeordnet hätte, denn dann hätte er freiwillig auf einen erheblichen Teil seiner Einkünfte aus der Emission von Silbermünzen verzichtet.
In Wahrheit ist das gegenteilige Verhalten für jeden Münzherren eines Edelmetall-Geldsystemes sinnvoll und profitabel: Nämlich die Abwertung der Münzen durch Metallverschlechterung oder Münzverkleinerung bei gewünschter gleicher Kaufkraft. Und solche Abwertungen sind dann auch logischerweise epidemisch im Spätmittelalter anzutreffen.
Des Rätsels Lösung für die karolingische Münzreform lautet denn auch: Der neue Denar mit 1,7 g Silber hatte selbstverständlich auf den Märkten einen höheren Wert bzw. eine grössere Kaufkraft als der alte 1,3 g-Denarius!
Diesen Fakt zu belegen, ist nicht allzu schwer: Überlegen wir einmal, wie ein Münzherr (eines Geldsystems auf einer reinen Silberbasis) es wohl anzeigen würde, dass eine neu geprägte Münze die gleiche Kaufkraft besitzen solle, wie ihre Vorgängerin? Ganz einfach: Er würde dafür sorgen, dass die neue Münze gleich gross erscheint, wie die alte. (Dementsprechend wurde bei Münzabwertungen, ja auch lieber das Metall verschlechtert, als die Münze verkleinert.) Wenn also Karl - trotz des offensichtlichen Blödsinns eines solchen Verfahrens - gewollt hätte, dass sein neuer schwererer Denar den gleichen Marktwert wie der alte erhalten sollte, dann hätte er die neue Münze, bei gleichen (!) Durchmesser, etwas dicker schlagen lassen müssen. In dem Fall würden alter und neuer Denar, wenigstens auf den ersten Blick, gleich gross und somit gleich wertvoll erscheinen. Doch sehen wir, wie diese Münzreform in der Realität tatsächlich durchgeführt wurde: Nachzulesen in Peter Spuffords Buch"Money and its use in medieval Europe" auf S. 43:
"Universal acceptance of the new, heavier deniers was enjoined at the Council of Frankfurt in May 794. They were still of a very thin module, but even broader than their predecessors; instead of 15 millimetres (0.6 inch) they were about 20 millimetres (0.8 inch) in diameter, as broad as a current British penny or an American 5-cent peace."
Und gleich im Anschluss schreibt Peter Spufford den alles erklärenden und für ihn zweifelsfreien Satz:
"They were intended to weigh just over 1.7 grams, and 9 of the new deniers were to be worth 12 of the old."
So!!! - Für Peter Spufford ist es also total selbstverständlich, dass 9 neue Denare zu 1,7 g Silber so viel Marktwert besitzen, wie 12 alte Denare zu 1,3 g Silber. Von einer karolingischen"Geldaufwertung" kann nach Spufford gar keine Rede sein! Es handelt sich lediglich um eine neue Münz-Stückelung bei sonst gleicher Silberbewertung!
1. Bei der karolingischen Münzreform AD 793/794 handelt es sich nicht um eine Geldaufwertung, da die neuen, schweren Dinare einen grösseren Wert und somit eine grössere Kaufkraft besitzen. (Das Tauschverhältnis beträgt 9:12).
2. Würde man den Vorgang der karolingischen Münzreform in die (Edelmetall-Deckungsfreie) Neuzeit übertragen, entspräche dies etwa folgendem Geschehen: Die Zentralbank hört auf 100,-DM Scheine zu drucken, und gibt statt dessen 130,-DM Scheine heraus. Eine Aufwertung findet so natürlich nicht statt. Das Bargeld liegt danach nur in einer anderen Stückelung vor. (Dass die Schweiz heutzutage keine 1-Rappen Stücke mehr prägt und die kleinste Münze nun das 5-Rappen Stück ist, stellt einen ähnlichen Sachverhalt dar.)
3. Aus den Punkten 1 und 2 folgt, dass Schuldner durch die karolingische Münzreform nicht benachteiligt wurden. Abgesehen von den Zinsen, konnte ein Darlehen von 100 alten Denar (= ca. 130 g Silber) mit 75 neuen Denar (= ca. 130 g Silber) zurückgezahlt werden.
4. Da diese Münzreform keine Wirtschaftsbelastung mit sich brachte, aber danach - durch die hohe Qualität und Einheitlichkeit der Münzen - das Vertrauen in das Geldwesen steigerte, spricht aus freiwirtschaftlicher Sicht nichts gegen eine karolingische Kulturblüte, falls sie denn stattgefunden hat. Dies gilt um so mehr, da im 9. Jahrhundert durch Karls Nachfolger offenbar mehrere erfolgreiche Münzrenovationen stattfanden, die im freiwirtschaftlichen Sinne enthortend gewirkt haben müssten. (Siehe bei Peter Spufford; S. 43 bis 44)
Geschrieben von Konrad Noll am 11. Juli 2000 20:02:35: Forum-Freiwirtschaft
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