- Zur Gold auf 42$ Diskussion: - BossCube, 03.10.2000, 08:41
- Kaufen die Japaner zur Zeit Gold??? (owT) - Kleinanleger, 03.10.2000, 09:36
- So weit ich weiß ist Gold in Südost-Asien sehr begehrt. - BossCube, 03.10.2000, 10:59
- Kein Wunder, wenn man erlebt hat wie die eigene Währung abschmiert - Diogenes, 03.10.2000, 21:12
- So weit ich weiß ist Gold in Südost-Asien sehr begehrt. - BossCube, 03.10.2000, 10:59
- Gefährlicher Irrtum? - R.Deutsch, 03.10.2000, 14:10
- Re: Gefährlicher Irrtum? - JüKü, 03.10.2000, 15:13
- Re: Gefährlicher Irrtum? - R.Deutsch, 03.10.2000, 19:09
- Re: Gefährlicher Irrtum? Nein, wieso? - dottore, 03.10.2000, 20:59
- Dottore hat Recht. - le chat, 03.10.2000, 22:36
- Re: Dottore hat Recht. Nachsatz - le chat, 03.10.2000, 23:18
- Re: Dottore hat Recht. Nachsatz - pecunia, 04.10.2000, 09:26
- Re: Dottore hat... Wann und wie ins Gold? Das Kairos-Problem - dottore, 04.10.2000, 10:08
- Nasdaq bei 3455! - Oldy, 03.10.2000, 23:19
- Re: Nasdaq bei 3455! Ja, ja..... - JüKü, 03.10.2000, 23:52
- Re: Nasdaq bei 3455! Ja, ja..... - Oldy, 04.10.2000, 04:38
- Oldystunde diesmal anders. - Oldy, 04.10.2000, 04:54
- Frage zur Umlaufsicherung - pecunia, 04.10.2000, 09:16
- Re: Frage zur Umlaufsicherung - Oldy, 04.10.2000, 10:49
- Frage zur Umlaufsicherung - pecunia, 04.10.2000, 09:16
- Re: Zocken und Abo, Ja, ja..... - Toni, 04.10.2000, 09:19
- Haue für Diogenes! - Oldy, 04.10.2000, 10:01
- Re: Haue für Diogenes! - dottore, 04.10.2000, 10:37
- Re: Haue für Diogenes und Dottore statt Oldystunde:-)! - Oldy, 05.10.2000, 06:18
- Re: Haue für Diogenes! - dottore, 04.10.2000, 10:37
- Haue für Diogenes! - Oldy, 04.10.2000, 10:01
- Oldystunde diesmal anders. - Oldy, 04.10.2000, 04:54
- Re: Nasdaq bei 3455! Ja, ja..... - Oldy, 04.10.2000, 04:38
- Re: Nasdaq bei 3455! Ja, ja..... - JüKü, 03.10.2000, 23:52
- Re: Dottore hat Recht. Nachsatz - le chat, 03.10.2000, 23:18
- Dottore hat Recht. - le chat, 03.10.2000, 22:36
- Re: Gefährlicher Irrtum? - JüKü, 03.10.2000, 15:13
- Super-GAU: Der Mond besteht aus grünem Käse - Luschi, 03.10.2000, 18:49
- Re: Super-GAU: Der Mond besteht aus grünem Käse - RolandLeuschel, 03.10.2000, 19:55
- Re: Super-GAU: Der Mond besteht aus grünem lebensfremden Käse - Luschi, 04.10.2000, 02:57
- Super-GAU: Der Mond besteht aus grünem lebensfremden Käse - RolandLeuschel, 04.10.2000, 22:30
- Re: Super-GAU: Der Mond besteht aus grünem lebensfremden Käse - Luschi, 04.10.2000, 02:57
- "Wenn nichts mehr kauft - kauft Gold." Alte Weisheit aus dem 30jährigen Krieg - EURO-Rebell, 03.10.2000, 20:04
- Re:"Wenn nichts mehr kauft - kauft Gold." Alte Weisheit aus dem 30jährigen Krieg - Luschi, 04.10.2000, 02:39
- Gold - Sascha, 03.10.2000, 23:09
- nochmal Gold - Sascha, 03.10.2000, 23:13
- Re: Gold - Luschi, 04.10.2000, 02:43
- nochmal zum Thema Gold - Sascha, 05.10.2000, 02:49
- Re: Super-GAU: Der Mond besteht aus grünem Käse - RolandLeuschel, 03.10.2000, 19:55
- Re: Zur Gold auf 42$ Diskussion: - dottore, 03.10.2000, 20:30
- Kaufen die Japaner zur Zeit Gold??? (owT) - Kleinanleger, 03.10.2000, 09:36
Super-GAU: Der Mond besteht aus grünem Käse
>Hallo Leute,
>mit etwas Befremden habe ich mal wieder festgestellt, daß Dottore jetzt wieder die These vertritt, Gold müsse auf 42$ fallen, bevor der große Anstieg kommen kann. Dem widerspreche ich entschieden. Die Gründe liegen doch auf der Hand, warum das nicht passieren wird.
>2. Bei 42$ produziert KEINE Mine mehr. Minenangebot gleich 0.
Gold fällt weiterhin als Verunreinigung beim Schürfen von wertvollen Metallen an.
<h3> >1. Gold ist kein Rohstoff, Gold ist GELD </h3>
Das ist der Super-GAU (Grösster Anzunehmender Unsinn). Und jetzt behaupte noch mal jemand, dass es in unserer"aufgeklärten" Zeit, ausser Pennern und Proleten, keine naiven Realisten mehr gäbe. Geld ist ein Symbol oder ein System von Symbolen und existiert als solches nur in der Vorstellung eines Bewusstseins.
Ich zitiere H.J. Stadermann der es auf den Punkt gebracht hat und polemisiere dann unten weiter.
Zitat:
Die Geldwirtschaft war in jener Zeit am Beginn ihrer Entwicklung und der institutionelle Schutt der Feudalgesellschaft war noch längst nicht überall geräumt. Standadisierte handelbare Vermögenswerte, die der Deckung der Geldemission hätten dienen können, existierten nicht in der ausreichenden Menge. Das führte dazu, den Edelmetallen jene bedeutende Rolle zu geben, die sie über sehr lange Zeit tatsächlich und über Jahrhunderte in der Vorstellung der Menschen behalten haben. Es hat auch zu einem fatalen Mißverständnis in der Geldtheorie geführt, der Ansicht nämlich, Edelmetall selbst für das Geld im strengsten Sinne und Banknoten nur als ihr Substitut anzusehen. Dabei ist es gerade das nicht gewesen. Das Edelmetall war - wo es im Währungszusammenhang genutzt wurde - immer der Vermögenswert, der dem Geld die Sicherheit verschaffte und nicht das Geld selbst. Im Münzgeld aus edlen Metallen spiegelt sich nur der Übergang von der feudalen Gesellschaft zu der Wirtschaftsgesellschaft wider. In der Feudalgesellschaft war es unabdingbar, dass der Vermögenswert übereignet werden mußte, wenn Verfügungsrechte an Ressourcen oder Gütern verschafft werden sollten. Deswegen stellt die Münze nicht nur einen Anspruch auf einen Vermögenswert dar, sondern sie überliefert ihn unmittelbar. Das galt ohne jede Einschränkung unter jenen Personen, die keinen Kredit hatten. Nichts dergleichen geschah unter Kaufleuten vom Beginn der Geldwirtschaft an. Sie hinterlegten den Vermögenswert bei einer Bank als Gesellschaftereinlage oder als Guthaben und verfügten mit Banknoten und Wechseln über die Forderung, die sie gegen die Bank hatten. Hierbei kam es von Anfang an zu einer Abwendung vom Edelmetall als einzig denkbarem Vermögen. Denn selbstverständlich konnte die Bank die in Edelmetall eingebrachten Gesellschafteranteile als Kredite ausgemünzt ausleihen. Alle berühmten Banken des Merkantilismus haben dergleichen getan, auch wenn es nicht immer (wie bei der Bank von Amsterdam) im Einklang mit ihrem Statut geschah. Fast immer war der Kreditnehmer in diesem Fall der Landesherr. Ganz gewöhnlich war auch der Kredit an den Landesherren gerade die Bedingung für den Betrieb einer Bank. Nur durch dieses Zugeständnis erhielt man in der Regel die Konzession. Nach dem damaligen Brauch wurde diese Finanzierung gewöhnlich in der Form einer ewigen Rente gewährt. Die Bank hielt die Ausleihungen ihrer Edelmetallbestände aus den Gesellschaftereinlagen
gewöhnlich geheim und sie tat gut daran. In den Augen damaliger Zeitgenossen wurde nicht verstanden, daß es hier um einen Aktivatausch ging und die Bank ein nur Kosten verursachendes Edelmetallvermögen in eine Zins tragende Forderung verwandelte. Für das Verhältnis der Gesellschafter zu ihrer Bank änderte sich für abgesicherte Forderungen nichts: Sie hielten einen Vermögenswert in der Verfügung der Bank und zogen auf ihn Wechsel und Banknoten gerade so, wie sie es auch auf einen Edelmetallschatz hätten tun können.
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Denen, die gelernt haben, das Edelmetall sei selbst das Geld und nicht das Vermögen, zu seiner Sicherung, bleibt es freilich schwer verständlich, daß es keinen wesentlichen Unterschied zwischen dem geprägten Metall und dem bedrucktem Papier gibt. Sie können auch nicht plausibel machen, warum Münzen oft über pari im Verkehr zirkulieren. Tatsächlich aber kam dies oft vor, und man kann es leicht erklären. Die Einheit des Geldes ist eine Maßeinheit wie Kilometer, Grad und Dezitonne. So wie nicht das Metermaß die Entfernung, nicht die Skala die Temperatur und das Gewicht die Gewichtseinheit ist, so ist auch nicht
der Stoff aus dem das Geld ist, das Geld. Es ist die Einheit, nach der ermögenswerte, Güter und Dienstleistungen bewertet werden. Dabei kann der Stoff, durch den die Einheit verkörpert ist, natürlich selbst Vermögen enthalten. Die Europäische Zentralbank könnte sich entschließen, die Goldbestände der nationalen Zentralbanken zu Sicherheitsfäden zu verarbeiten und sie voll recyclebar in die Euro-noten einzuweben. Würde sie deren Gewicht,
wie klein es auch immer sein mag, gar proportional zum Nennwert der Noten bestimmen, würde sich an der Marktbewertung der Euro-Währung überhaupt nichts ändern, wenngleich die Goldbestände nicht mehr in den Tresoren der Zentralbanken vorhanden wären.
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..Die von der Zentralbank gehaltenen Aktiva schließen die Differenz zwischen dem intrinsischen Wert der Geldstücke und ihrem Marktwert. Bei Banknoten wird der intrinsische Wert unabhängig von den soeben beschriebenen Möglichkeiten regelmäßig mit null anzusetzen sein und entsprechend eine volle"Deckung" der Emission duch das Zentralbankvermögen erfolgen.
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Geld wird immer in der Konkurrenz des Geldmarktes und durch den Ankauf und die Beleihung von zum Marktpreis bewerteten Vermögenswerten emittiert. Dabei wird auch der Tatsache Rechnung getragen, daß Vermögenswerte mit Risiken behaftet sind. Emissionsbanken dürfen, wenn sie ein stabiles Geld emittieren sollen, keine Risiken übernehmen. Der Marktwert der angekauften oder beliehenen Vermögenswerte kann sich jedoch ändern und angekaufte oder beliehene Forderungen können im Extremfall vollkommen ausfallen. Sie müssen dann wertberichtigt oder abgeschrieben werden, weil der Schuldner nicht mehr leisten kann. Das bedeutet, wenn die Emissionsbank vom Risiko frei gehalten werden soll: Entweder wird das Risiko von jenen getragen, die Vermögenswerte refinanzieren lassen, oder es müssen ausreichende Abschläge bei der Refinanzierung berücksichtigt werden.
Zitat Ende
Der zentrale Gedanke: Das Zentralbankgeld muss den marktbewerteten Sicherheiten entsprechen. Das können auch Staatspapiere aus Burkina-Faso sein, sie müssen nur marktbewertet sein und das Risiko muss von der Emissionsbank ferngehalten werden (siehe Heinsohn/Steigers dreifache Sicherung)
Warum zirkulieren Münzen über pari? R. Deutsch hat sich hier im Forum zu der verwegenen Behauptung verstiegen, es käme nur aufs Gewicht an, und man könnte sein eigenes Geld mit Omas Konterfei prägen. Was passiert denn auf einmal, wenn ich Ware in einem Land kaufen will, das einen Leistungsbilanzüberschuss erwirtschaftet und dessen Geld dementsprechend bei Importeuren gefragt ist. Ich bekomme für meine Omi nur den Schmelzwert abzüglich Prägekosten für das gefragte Geld. Alles unter der Vorraussetzung: jenes Land lässt es zu, dass das Geld in beliebiger Menge frei geprägt wird.
Eine Hoffnung: Das nervtötende Gefasel über bunt bedruckte Papierzettel und"Warengeld" hört endlich auf. Jede Diskussion endet bei solchen willkürlichen, verrückten Bedeutungsverschiebungen mit: Alles ist Eintopf!
Ich habe gestern einen braun bedruckten Papierschnitzel an einen Tankstellpächter verkauft. Er hat mich mit 25 Litern Benzingeld bezahlt.
Muuaahahaha
Ein Traum: Es gibt eine 10.000-Mann starke Prätorianer-Garde die darüber wacht, dass keine überbewerteten Sicherheiten in die Zentralbank-Aktiva gelangen. Jeder Politiker oder Banker der etwas dergleichen versucht, wird sofort liquidiert. Das Gold wird durch andere Aktiva ersetzt. Dann ein grosser symbolischer Akt: 150 Ariane5 Raketen schiessen, unter Jubel und Gelächter des Publikums, das gesamte europäische Zentralbankgold in die Sonne. Damit finden dann auch alle wirren Phantasien rund ums Gold endlich ihren Platz im Panoptikum der abgelegten Wahnvorstellungen der Menschheit, und die von ihnen geplagten Menschen, wie R. Deutsch und seine Brüder im Geiste und letztlich alle geldtheoretischen Neandertaler, endlich ihren Seelenfrieden. Das Geld ist stabil, und jedem der einen Gold-Platin-Spread tradet, fällt ein Ei aus der Hose.
Die Wirklichkeit wird anders aussehen. Das Gold wandert in islamische und indische Taschen, die fahren damit in den Keller, verstehen die Welt nicht mehr, und schmeissens, wenn ihnen das Wasser bis zum Halse steht, fürn Appel und n Ei wieder auffen Markt.
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Szenario: totaler Zusammenbruch des Finanzsystems
Was mich interessiert ist, wieviel Kaufkraft behält das Gold? Heute kauft mich eine Unze 2000kg Weizen oder 1500kg Zucker. Vom Hörensagen weiss ich, dass in der Nachkriegszeit, das Gold in seiner Kaufkraft stark gesunken ist. Oldy hat auf einem anderen Board auch mal etwas ähnliches erwähnt. Dottore hat vor ein paar Monaten mal erwähnt, dass"Wilhelm II" am liebsten genommen wurden, aber über die Kaufkraft nichts gesagt. Sollte es jetzt zu einem Totalcrash kommen, betrifft es ja alle Wirtschaftsräume. Das Gold müsste also noch stärker an Wert verlieren.
Wer wagt eine Prognose? Behält das Gold 1%, 2% oder 5% seines heutigen Wertes, ausgedrückt in Weizen? Ich tappe da völlig im Dunkeln.
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obige Zitate aus H.J. Stadermann:"Der Streit um gutes Geld" und"Monetäre Theorie der Weltwirtschaft"
In"Der Streit um gutes Geld" geht es um 3 sächsische Flugschriften von 1530, in denen alle Themen abgehandelt und ausdiskutiert sind, die heutzutage auch wieder die Gemüter bewegen. Erschütternd zu lesen wie hellsichtig man schon war, und wie die Regierenden, die Gold mit Geld verwechseln, aus diesem einen fundamentalen Irrtum, über Jahrhunderte eine Wirtschaftspolitik treiben, die ganz einfach jeder Beschreibung spottet.
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immer locker bleiben
Luschi
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