- Take the sushi road, Deutschland (hier geht's lang): WICHTIG! - dottore, 27.01.2003, 19:04
- Re: Take the sushi road, Deutschland (hier geht's lang) - Letzter Absatz neu: - dottore, 27.01.2003, 19:06
- hola dottore - nun bring das mal in"anständiges deutsch" für unsere - Koenigin, 27.01.2003, 19:47
- Ich fürchte, das würde es nur beschleunigen, nicht aber verändern. Denn - Heller, 27.01.2003, 20:28
- Re: Problem Lebensversicherungen! WICHTIG! - dottore, 29.01.2003, 11:13
- Re: der Esel mit der vorn voraus baumelnden Rübe - Baldur der Ketzer, 29.01.2003, 13:33
- Re: der Esel mit der vorn voraus baumelnden Rübe - der kommende Vollsozialismus - dottore, 29.01.2003, 15:23
- Wie wäre es mit der Errichtung von VOLKSAUSSPEISUNGSHÄUSERN als 1. Schritt?:-)) (owT) - Bankrunner, 29.01.2003, 15:33
- Re: der kommende Vollsozialismus - Baldur der Ketzer, 29.01.2003, 16:45
- Re: der Esel mit der vorn voraus baumelnden Rübe - der kommende Vollsozialismus - dottore, 29.01.2003, 15:23
- Re: der Esel mit der vorn voraus baumelnden Rübe - Baldur der Ketzer, 29.01.2003, 13:33
- Re: Problem Lebensversicherungen! WICHTIG! - dottore, 29.01.2003, 11:13
- Ich fürchte, das würde es nur beschleunigen, nicht aber verändern. Denn - Heller, 27.01.2003, 20:28
- hola dottore - nun bring das mal in"anständiges deutsch" für unsere - Koenigin, 27.01.2003, 19:47
- United Finance Japan zuletzt -90% (viertgrößte Bank in JP) mC - Tobias, 27.01.2003, 20:40
- Re: Take the sushi road, Deutschland (hier geht's lang): WICHTIG! - CRASH_GURU, 27.01.2003, 22:06
- Re: Die Kernschmelze des japanischen (weltweiten) Finanzsystems - SEHR WICHTIG! - dottore, 29.01.2003, 10:46
- Re: Die Kernschmelze des japanischen (weltweiten) Finanzsystems Problemlösung? - Baldur der Ketzer, 29.01.2003, 14:15
- das schuldgedeckte Geld wird vermutlich für eine kleine Frist... - Praxedis, 29.01.2003, 14:28
- Re: Die Kernschmelze des japanischen (weltweiten) Finanzsystems Problemlösung? - dottore, 29.01.2003, 15:55
- Re: Die Kernschmelze des japanischen (weltweiten) Finanzsystems Problemlösung? - Baldur der Ketzer, 29.01.2003, 14:15
- Re: Die Kernschmelze des japanischen (weltweiten) Finanzsystems - SEHR WICHTIG! - dottore, 29.01.2003, 10:46
- Re: Take the sushi road, Deutschland (hier geht's lang) - Letzter Absatz neu: - dottore, 27.01.2003, 19:06
Re: Die Kernschmelze des japanischen (weltweiten) Finanzsystems - SEHR WICHTIG!
-->> Und das Spannendste zum Schluss: Die Zahlungsvorgänge selbst kollabieren: Die Settlements über das BoJ-Account: 1998 noch 43.136 (der Schnitt seit 1990 lag um die 40.000), 2002 nur noch 18.043. Die Schecks über die Clearingstellen: 1991 = 4.037, 2001 nur noch 877 (!), 2002 dürften es (Dezemberzahlen fehlen) unter 800 werden, im November gingen mit nur noch 45 um 31,2 % WENIGER - und zwar gg. Vorjahr!!! - Schecks um (Summen!). Dass dies auch für außhenhandelsrelevante Papiere zutrifft, muss nicht eigens erwähnt werden: 1998 = 10.694 - 2002 NUR NOCH 6.126.
>Wie passt denn das mit den folgenden Zahlen zusammen???:
>The trade surplus for the full year rose to 9.93 trillion yen (US$84.27 billion), with exports rising 6.4% and imports slipping 0.6%, the ministry said.
>By month, the trade figure grew 19.9% to 791 billion yen in December from a year earlier, its 10th straight month of gains.
>Exports in December grew 15.1%, contributing to the surplus growth. But the expansion was smaller than expected because of an almost equally strong surge in imports, which last month recorded a 14.1% increase from a year earlier.
>Japan's trade surplus with the United States increased 18.6% to 624.1 billion yen in December from a year earlier.
>Grüsse
Hi,
schönen Dank für den Beitrag!
In der Statistik der BoJ wird nicht zwischen sich direkt auf den Handel (Finanzierung von realwirtschaftlichen Transaktionen) beziehenden und"reinen Finanzpapieren" (also zur Finanzierung von Kapital- oder Geldtransfer dienend) unterschieden (was auch technisch nicht möglich ist, da man einer auf Yen latenden Transaktion nicht ansehen kann, ob sie zum Kauf/Verkauf von Autos, Aktien, Beteiligungen, Anleihen, Geldmarktpapieren inkl. Vorauszahlungen usw. dient).
Alles wird unter der Position"Payments and Settlements" zusammengefasst, was sich beides auf Zahlungsverpflichtungen bezieht.
Wenn wir es salopp formulieren, kann man sagen: Japan verabschiedet sich in seinen gesamten Zahlungsströmen, die das Land als eigenen Währungsraum mit dem Rest der Welt verbinden, deutlich und unübersehbar. Die Summe, in der diese Zahlungsströme gemessen werden, lag im Dezember 2002 um 13,8 % unter Vorjahres-Dezember.
Da die Exporte statistisch deklariert werden, sobald sie die Grenze überschreiten, sagt dies natürlich noch nichts über die Bezahlung der Exporte aus. Dies sind reine Warenstatistiken.
Die Finanzstatistik kann nun als vor- oder nachlaufend analysiert werden. Nehmen wir sie als vorlaufend, d.h. im Extrem: es hatte überhaupt keinen Handel (Export/Import), sondern nur Finanztransaktionen gegeben und beziehen sich die Zahlen ausschließlich dann auf diese, kommen wir zu dem Ergebnis, dass diese Transaktionen immer weiter abschmelzen und schließlich gegen Null tendieren, d.h. jeder ist mit jedem glatt. Etwaige Exporte/Importe blieben davon unberührt.
Nehmen wir sie als nachlaufend, d.h. im Extrem: es gab nur Warentransaktionen und der Saldo hat zum Aubau von Finanzpositionen überhaupt erst geführt (Klartext: Japan hat enorme Guthaben aus seinen Exportüberschüssen früherer Jahre), dann deuten die rückläufigen Foreign Exchange Yen Clearing-Zahlen, dass die Guthaben rapide repatriiert wurden und jetzt in immer geringerem Umfang repatriiert werden, ganz einfach, weil sie gesettelt sind.
Für die Repatriierungsthese könnte die YEN/$-Kurs-Entwicklung sprechen, die sich zumal in den 90er Jahren als so rätselhaft darstellte - ein Rezessionsland mit"starker" Währung (Clearing-Plus 1997/98 war 20,8 %!).
Insgesamt möchte ich nochmals auf den Kern der Aussage der japanischen Finanzstatistiken hinweisen, die eine gigantische Kontraktion offenbaren.
Es scheint so etwas wie eine Kernschmelze in Gang gekommen zu sein. Dies ist nur mit zeitlicher Verzögerung in den"klassischen" monetären Größen zu erkennen. Der gesamte monetäre Sektor läuft in seiner Fristigkeit von Mtotal hin zu M3, M2, M1 und dann MZM.
Die Kernschmelze beginnt logischerweise nicht bei MZM, da diese Größe enorm nach oben manipuliert werden kann (siehe Politik der BoJ), was auch den ganz falschen Eindruck erweckt, es sei"immer mehr Geld" vorhanden, fände nur nicht den"richtigen" Weg - letztlich also in die Realwirtschaft, um dort endlich den deflationäre Prozess umzukehren ("angesagte Inflation" usw.).
Die Kernschmelze beginnt"hinten" (fristigkeitsmäßig) und frisst sich von dort dann immer weiter"nach vorne". Am Ende haben wird dann (wieder idealtypisch dar gestellt) nur noch MZM, das dann nur noch von Staatspapieren (gegen das es dann zu 0,0 % diskontiert in Erscheinung tritt)"gedeckt" ist.
Da die Staatspapiere nur mit MZM"erworben" werden können (Fristen spielen beim durchgehenden Nullzins keine Rolle mehr), haben wir über kurz oder lang eine MZM-Entwicklung, die parallel zur Staatspapierentwicklung läuft, wobei wir ganz zum Schluss keinerlei"zusätzliches" (d.h. für realwirtschaftliche Vorgänge verfügbares) MZM mehr beobachten können, da jeder zusätzliche MZM-Yen zeitgleich von den zusätzlich am Markt erscheinenden Staatspapier-Yen absorbiert werden müssen.
Dann wäre der vollständige Stillstand der Ã-konomie erreicht.
Dies ist die"Falle", in der Japan wirklich steckt und dies ist die Falle, in die der Rest der Welt unweigerlich ebenfalls geraten wird.
Dies ist der Fluch unseres weltweiten"Systems", in dem die ZB weder Tilgungen annimmt (also Waren kauft - siehe Goldstandard) und der Staat niemals tilgt (also Waren bzw. Dienste in Höhe seiner Verpflichtungen liefert und auch gar nicht liefern könnte), ohne dass der Staat zum Bankrott gezwungen werden kann.
Sorry for delay - und schönen Gruß!
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