- Was ist ein Dollar? - R.Deutsch, 04.05.2003, 08:27
- Kleine Kopfnuss dazu - R.Deutsch, 04.05.2003, 09:36
- Re: Kleine Aw dazu - Bsucher, 04.05.2003, 09:57
- Auflösung der Kopfnuss - erschröckliche Erkenntnis:-) - R.Deutsch, 04.05.2003, 13:08
- Re: Auflösung der Kopfnuss - gar nicht so erstaunliche Erkenntnis:-) - Ecki1, 04.05.2003, 13:57
- Re: Auflösung der Kopfnuss - noch eine dumme Frage dazu - CRASH_GURU, 04.05.2003, 15:27
- Re: Auflösung der Kopfnuss - noch eine dumme Frage dazu - Ecki1, 04.05.2003, 17:43
- Kopfnuss - dumme Frage - R.Deutsch, 04.05.2003, 17:49
- Re: Kopfnuss - dumme Frage - Ecki1, 04.05.2003, 17:56
- Re: Kopfnuss - immer wieder gern gesehen - Ecki1, 04.05.2003, 18:23
- @Ecki1 - Kopfnuss - R.Deutsch, 04.05.2003, 21:09
- Re: @R.Deutsch - worin muss die Forderung bestehen - Ecki1, 04.05.2003, 21:21
- @Ecki1 - Kopfnuss - R.Deutsch, 04.05.2003, 21:09
- Re: Auflösung der Kopfnuss - noch eine dumme Frage dazu - CRASH_GURU, 04.05.2003, 15:27
- Re: Olle Kamelle - worin spart der Buba-Chef? - dottore, 04.05.2003, 19:11
- Re: Auflösung der Kopfnuss - gar nicht so erstaunliche Erkenntnis:-) - Ecki1, 04.05.2003, 13:57
- Versuch 1 - Silberfuchs, 04.05.2003, 13:20
- Re: Kleine Kopfnuss dazu - apoll, 04.05.2003, 17:09
- Re: Was ist ein Dollar? - Ecki1, 04.05.2003, 10:02
- Kleine Kopfnuss dazu - R.Deutsch, 04.05.2003, 09:36
Re: Was ist ein Dollar?
-->Hallo R.!
Fridolin hat vor einigen Tagen eine interessante Frage aufgeworfen, die ich hier noch mal reinsetzen will:
Geschrieben von fridolin am 30. April 2003 10:37:49:
Gibt es derzeit eine externe Definition des Wertes von 1 Dollar (oder 1 Euro, oder sonst einer anderen Basiswährung)?
Ich kenne lediglich gesetzliche Definitionen und eine solche, die sich aus dem Devisenhandel ergibt:
Gesetzlich:
1 oz. Feingold mind. 42,22 USD. Durch diesen offiziellen Ankaufspreis ergibt sich ein Floor für den Goldpreis.
Gesetzlich festgelegt sind ausserdem Mindestlöhne, Sozialhilfe, Beamtensaläre, -pensionen und die Armeebesoldung, wohingegen Steuern fast immer nach dem Zugewinnprinzip anteilig erhoben werden und daher nicht als absoluter Massstab gelten können.
Devisenhandel:
Hier gilt die Cross-Currency-Arbitragerelation, wonach
1 USDFX1 = (ca.) 1 USDFX2 * 1 FX2FX1
für alle frei konvertierbaren Währungen FX1, FX2, und wenn man so will, kann man auch Rohstoffpreisindizes zu den Währungen hinzurechnen, wie den Goldindex oder den Brent Spot Indikator
Durch die Anwendung aller möglicher Cross-Currency-Arbitragerelationen ist der Aussenwert einer Währung, wie hier der USD definiert.
Wenn man sich mal die Definition von einem Meter anschaut, so ist dies die Laenge des Urmeters, das meines Wissens in Paris aufbewahrt wird.
Nein! Diese Definition ist veraltet. Heutzutage ist ein Meter definiert als ein Vielfaches der Wellenlänge eines bestimmten Rubidium-Elektronenübergangs.
Pudelbirne denkt weiter:
Ich denke, die Frage ist deshalb besonders interessant, weil sie den Zaubertrick zur Erzeugung von legalem Falschgeld offen legt. Man nehme die Definition weg und man kann den undefinierten Gegenstand beliebig vermehren, eben wie Falschgeld. Früher war Geld immer genau definiert (soundsoviel Gramm Gold). Wenn die 42,22 Dollar pro Unze noch etwas bedeuten würden, müsste USA für 42,22 Dollar eine Unze Gold herausrücken. Aber mit Aufhebung der Goldeinlösepflicht ist der Dollar nicht mehr definiert. Niemand kann heute sagen, was 10, 100 oder 1000 Milliarden Dollar sind. Greenspan hat vor dem Kongress klar erklärt, „wir können nicht sagen, was die Geldmenge ist und können sie folglich auch nicht steuern“.
Wenn der oberste Währungshüter dieser Welt so etwas sagt, sollte man das auch mal zur Kenntnis nehmen und die Einsicht daraus ziehen, dass Dollar nicht zur Reservehaltung (Wertaufbewahrung) dienen können.
Völlig richtig. Aber durch die Eingrenzung des Liquiditätsbegriffs etwa auf physisches Gold oder gar gemünztes physisches Gold wird ebenfalls keine Geldmenge definiert. Es bleibt, wie hier schon -zigmal offenbart wurde, immer noch die Möglichkeit und sogar die Notwendigkeit des Krediteinsatzes, wobei der Kredit dann eben auf Goldmünzen oder Kaurischnecken oder sonst irgendwas lautet. Wer diesen Kredit letztendlich vergibt, achtet im eigenen Interesse auf eine geeignete Besicherung. Bei den leidigen Staatsschulden handelt es sich um einen Deal unter alten Trinkbrüdern: Die Bank (oder Versicherung) gibt den Kredit und die Staatsmacht greift der Bank oder Versicherung im Pleitefall mit neuen Krediten unter die Arme, und auch der Insolvenzbegriff wird notfalls durch den Gesetzgeber etwas gedehnt.
Gruss!Ecki

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