- Falschgeld - Wechsel - der letzte Knoten - R.Deutsch, 29.10.2000, 12:05
- Re: Falschgeld - Wechsel - der letzte Knoten - Rudow, 29.10.2000, 13:38
- Re: Falschgeld - Wechsel - der letzte Knoten will bei Ihnen noch nicht platzen! - dottore, 29.10.2000, 14:17
- Re: Falschgeld - Wechsel - der letzte Knoten will bei Ihnen noch nicht platzen! - R.Deutsch, 29.10.2000, 18:53
Re: Falschgeld - Wechsel - der letzte Knoten
(...)
>Jemand liefert mir heute eine Ware, z.B. Mehl. Ich kann jetzt nicht gleich bezahlen und verspreche in drei Monaten zu zahlen und stelle zum Beweis dieses Versprechens einen Wechsel aus. Ein Wechsel ist eine befristete, schriftliche, unbedingte Zahlungsverpflichtung. Einverstanden? Das Mehl ist bereits produziertes BIP, das ist schon da, richtig. Aber die reale Gegenleistung für das Mehl, die fehlt noch, die ist noch nicht da, (...)<
Au weh...
also, lieber Reinhard wenn das _Mehl_ schon da ist (reales BIP), dann ist auch schon das reale Tauschteil vorhanden, das gegen das Mehl via Kaufkontrakt *getauscht* wird. Denn das Mehl ist ja nicht nur eine verkaufbare, sondern auch eine einkaufbare Ware.
>(...)Kein Mensch ist wirklich an Geld interessiert (ebensowenig wie an Gold) sondern immer nur an den Leistungen, die er damit erwerben kann, er will Mehl, kein Geld.<
Das ist falsch.
Das gilt nur für die 70-80% der Leute, eben denen, die kein Vermögen haben und gewohnt oder genötigt sind, all ihr Geld für den Lebensunterhalt auszugeben. Aber diese Menschen sind z.T. nur für die Produktion, nicht für die Wirtschaftsordnung interessant. Es geht nicht um die Versorgung der Bevölkerung, wie Sie immer wieder unterstellen, sondern um die Erzeugung und nicht um die Befriedigung von Ansprüchen. Anders kann ich mir jedenfalls die Veranstaltung namens Ã-konomie nicht erklären.
Geldvermögen hat die Funktion, wie eine Versicherung zu wirken. Ich lege mir deshalb was zur Seite, weil ich demnächst in die Lage kommen könnte, mir was leisten zu wollen. Diese Leistung sollen aber andere erbringen und darum halte ich mir Geld(vermögen), weil in einer Gesellschaft, die nicht durch Solidarität (Steinzeit) oder Herrschaft (Feudal-/Sozialismus) das Geld das geeignete Mittel ist, an Leistung anderer zu kommen.
Und deshalb steckt mir meine Frau auch immer, wenn ich aus dem Haus gehe großzügig einen Heiermann zu mit dem liebevollen Spruch: *s könnt ja mal was sein...
Schönen Sonntag
von Rudow
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