- Heyers Kritik an Dottores KAPITALISMUS - Theo Stuss, 07.12.2003, 16:57
- Re: Heyers Kritik.. Ist das Schröders Wirtschaftsberater? *blauäugigguck* (owT) - JoBar, 07.12.2003, 17:29
- Frage zum Kettenbriefcharakter des Debitismus - MI, 08.12.2003, 10:29
- Re: Ich hoffe Dottore antwortet mal (owT) - Theo Stuss, 08.12.2003, 12:20
- Re: Ich hoffe... / Nur nicht drängeln... - Student, 08.12.2003, 12:38
- Re: Frage zum Kettenbriefcharakter des Debitismus - dottore, 08.12.2003, 13:55
- Super. Danke dir! Ich laß es jetzt erst mal"sacken". (owT) - MI, 08.12.2003, 16:43
- Re: Ich hoffe Dottore antwortet mal (owT) - Theo Stuss, 08.12.2003, 12:20
Heyers Kritik an Dottores KAPITALISMUS
-->Hallo,
vielleicht schon bekannt? Manch ein Kritikpunkt schießt ins Leere, weil Dottore manch eine Position seither modifiziert hat. Trotzdem interessant. Ein Abschnitt sei hier hervorgehoben:
Intelligenz des Geldes
Darunter verstehe ich die (wirtschaftlich logische) Vernetzung des Geldsystems, die ihrer immanenten Logik folgt. Leider ist diese Logik nicht in der Lage, ihr System stabil zu halten. Das Profitdenken ist ganz einfach zu primitiv und entspricht nicht den Gesetzen der Natur. Die Widersprüche werden nicht systemimmanent gelöst, sie summieren sich zu Katastrophen auf.
25.3.93: Verstaatlichung der Banken
Die Schulden der Staaten bei den Banken sind so extrem hoch (in der BRD derzeit ca. DM 1 700 000 000 000 = 1,7 Billionen), daß an Zinstilgung oder gar Rückzahlung im Traum nicht zu denken ist. Die Banken versuchen nun, ihre Ansprüche in Machtanspruch umzuwandeln, indem sie den Schuldendruck in politischen Druck umsetzen. Das funktioniert natürlich nur solange, wie der Staat (dessen Funktionäre) an Rückzahlbarkeit glaubt.
Dieser Glaube dürfte jedoch bald dahin sein. Leider haben die Banker das spirituelle Gesetz vergessen, daß dem, dem alles gehört, NICHTS gehört! Außerdem ist der politische Druck undemokratisch und verstößt gegen das Grundgesetz! Aus diesem Grund müssen die Banken, bei denen der Staat so viel Schulden hat, sodaß auf ihn politischer Druck ausgeübt werden könnte, verstaatlicht werden. Damit wären dann alle Schuldenprobleme gelöst. Wie es heute aussieht, wird die Entwicklung darauf hinauslaufen, daß die großen Kreditgeber leer ausgehen werden müssen!
[b] Verstaatlichung der Banken als Rettung also, oder die japanische Lösung? Bei Verstaatlichung der Banken wird, wie Dottore richtig beschreibt, der Staat seine Schulden bei Nullzins vor sich herschieben. Kann er ja, aber wird für solches Geld, bzw. ewig prolongierbare Nullzinstitel überhaupt gewirtschaftet werden?
Die Erneuerung des Kapitalismus setzt jedesmal an durch Erschlagung der Gläubiger, physisch, oder durch Bankrott. Eine Übernahme der Banken durch den Staat mit allen Verbindlichkeiten führt aber nicht zur Ausbuchung von Schulden.
Man lese selbst und ich hoffe auf Dottores Kommentar,
Theo
<ul> ~ Hajo Heyer</ul>

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