- Woher kommt der Arbeiter? - dottore, 26.08.2004, 17:03
- Re: Woher kommt der Arbeiter? - Burning_Heart, 26.08.2004, 18:09
- Re: Woher kommt der Arbeiter? / Vom gezwungenen Selbstversorger - Student, 27.08.2004, 08:43
- Re: Woher kommt der Arbeiter? / Vom gezwungenen Selbstversorger - Euklid, 27.08.2004, 09:18
- Zustimmung in allen Punkten. - Burning_Heart, 27.08.2004, 16:03
- Re: Woher kommt der Arbeiter? / Vom gezwungenen Selbstversorger - Burning_Heart, 27.08.2004, 15:56
- Re: Woher kommt der Arbeiter? / Vom gezwungenen Selbstversorger - Euklid, 27.08.2004, 09:18
- Re: Woher kommt der Arbeiter? / Vom gezwungenen Selbstversorger - Student, 27.08.2004, 08:43
- Re: Frage zur Geschichte von Aigues Mortes - Theo Stuss, 26.08.2004, 20:56
- Re: Woher kommt der Arbeiter? - bernor, 26.08.2004, 23:34
- Re: Woher kommt der Arbeiter? - Burning_Heart, 26.08.2004, 18:09
Re: Woher kommt der Arbeiter? / Vom gezwungenen Selbstversorger
-->>Hi Burning_Heart!
>
>>Woher der Lohnarbeiter von heute seinen Ursprung hat, ist einfacher heraus zu finden.
>>Jeder Mensch braucht und will ein halbwegs vernünftiges Haus.
>>Dieses bekommt er nur, wenn er gesetzliches Zahlungsmittel hat, um damit den Bau oder Gebrauchtkauf zu finanzieren.
>>Selbstversorgung kann noch nicht stattfinden, weil dafür zuerst mal ein Haus/Grundstück organisiert werden muß.
>>Heutzutage ist Selbstversorgung erst wieder möglich, wenn in ein Arbeitsverhältnis eingetreten wurde, so Geld beschafft wurde um dann damit eine Behausung zu kaufen.
>@Dottore geht die Sache dann doch etwas gründlicher an, gelle?!
Natürlich. Kann mich nicht so gut ausdrücken, aber ich arbeite dran. ;)
>>Danach bleiben dennoch fast alle in ihrem Arbeitsverhältnis, obwohl Selbstversorgung Abgabenfrei, also günstiger ist.
>Leider ist der Selbstversorger nicht frei von Abgabepflichten. Als da wären:
>Grundsteuer, Abgaben an Verbände, diverse"Anschlußzwänge" (Trinkwasser, Müllabfuhr)...
>Die sich hieraus ergebenden Schulden sind in GZ zu zahlen. Wenn Du bei den
>entsprechenden Stellen mit einem (oder mehreren) Sack (Säcken) Kartoffeln anrückst
>und sagst, daß Du damit Deine Abgaben leisten willst, wird man Dir das leider
>nicht als Zahlung abnehmen.
>Die Damen und Herren wollen GZ sehen.
>Auch der Selbstversorger wird in die Wirtschaft g e z w u n g e n.
Noch einen Schritt weiter gedacht siehts so aus.
Erst Arbeiter sein und GZ besorgen, dann Selbstversorgung, und zur Erntezeit Kartoffeln und Blumenkohl wieder zu GZ machen, damit Abgaben gezahlt werden können.
Da kann man besser gleich Lohnarbeiter bleiben.
Aber was ist, wenn kein GZ vorhanden ist, sondern nur Naturalien die keiner gekauft hat?
>>Liegt wohl an Gewohnheit und Massenpsychologie.
>Liegt also eher am Zwang. Dazu kommt dann der"Zwang", der sich aus den erweiterten
>Urschulden ergibt; man möchte doch noch dies und das haben, was schlecht oder
>gar nicht selbst zu (er)schaffen ist. Als Abgaben an uns selbst. Diesen Zwang
>(ergo Schulden) haben wir aber in unserer eigenen Hand. Wir können auch darauf
>verzichten. Letzlich genau wie bei den"eigentlichen" Urschulden, nur geht es
>bei denen um Leben und Tod, während es bei den erweiterten Urschulden eher um
>Annehmlichkeiten geht. Deshalb halte ich hier eine Unterscheidung für berechtigt.
>>Wer heutzutage nicht arbeiten geht wird gleich schief angeguckt.
>Ooch, mach was Du willst, die Leute reden (gucken) doch. Laß doch die Leute
>machen, da sehe ich nicht das eigentliche Problem.
Nicht das eigentliche Problem, aber uns wird gründlich und von klein auf klar gemacht, daß Lohnarbeiter und Geld cool sind, und Bauer sein zweite Wahl ist.
>>Und was ich mich auch neuerdings frage.
>>Erzeugen Zwangsabgaben neben"sinnvollem" Fortschritt nicht vor allem"sinnlosen" Fortschritt, wie z.b. austricksen der Steuerfahnder, den Kopf darüber zerbrechen wie ich das Land verlassen kann um Abgabenfrei zu leben, ohne das ich dabei Gesetze breche usw.
>>Wird schon alles richtig sein, weil es uns wahrscheinlich langfristig Imun gegen eine Macht machen wird, aber die bisherigen Mächte haben immer nur sinnlosen Fortschritt erzeugt.( kurzfristig gedacht )
>Was als sinnvoll gelten kann, darüber läßt es sich vortrefflich streiten.
>Ich für meinen Teil sehe schon jede Menge sinnvolles.
Das"Sinnvolle" stammt hauptsächlich aus der Urschuldtilgung.
Abgaben erzeugen hauptsächlich"sinnlosen" Fortschritt, wie in den Beispielen oben beschrieben.
>Immun gegen die Macht, na ja. Wie schrieb @Popeye gerade (289542), die Macht hat nicht
>der, der die Waffen hat, sondern der, der entschlossen ist. Da kommt von mir
>wieder ein na ja. Ich denke eher, daß die Entschlossenen schon die Waffen haben
>müssen.
Ich bin mir sicher, daß zukünftige Generationen die Macht abschaffen werden.
Vielleicht weil dann keiner mehr mächtig sein will.
Die Macht gibt es jetzt nur, weil die Leute noch nicht durchblicken.
>Können die Entschlossenen ein Gemeinwesen schaffen, daß ohne öffentlich-rechtliche
>Schulden bleibt? Und kann ein solches Gemeinwesen in der Konkurrenz mit anderen
>Gemeinschaften bestehen?
Solange Urschuld + Eigentum vorhanden sind, schon.
Abgaben erzeugen ja offensichtlich nur"sinnlosen" Fortschritt.
>Lb Gr
>der Student
Gruß
gesamter Thread: