- Das Internet ist jetzt zum Ziel der Antiterror = WO-Politik avanciert - André, 22.11.2007, 08:43
- "Either you are with us, or you are with the terrorists" - kosh, 22.11.2007, 12:23
- falsch! - Re:"Either you are with us, or you are with the terrorists" - weissgarnix, 22.11.2007, 14:02
- Re: falsch ± - Re:"Either you are with us, or you are with the terrorists" - kosh, 22.11.2007, 16:42
- Re: falsch ± - Re:"Either you are with us, or you are with the terrorists" - weissgarnix, 22.11.2007, 17:53
- Re: falsch ± - Re:"Either you are with us, or you are with the terrorists" - kosh, 22.11.2007, 19:44
- Re: falsch ± - Re:"Either you are with us, or you are with the terrorists" - weissgarnix, 23.11.2007, 10:52
- Re: falsch ± - Re:"Either you are with us, or you are with the terrorists" - kosh, 22.11.2007, 19:44
- Re: falsch ± - Re:"Either you are with us, or you are with the terrorists" - weissgarnix, 22.11.2007, 17:53
- Re: falsch ± - Re:"Either you are with us, or you are with the terrorists" - kosh, 22.11.2007, 16:42
- falsch! - Re:"Either you are with us, or you are with the terrorists" - weissgarnix, 22.11.2007, 14:02
- "Either you are with us, or you are with the terrorists" - kosh, 22.11.2007, 12:23
Re: falsch ± - Re:"Either you are with us, or you are with the terrorists"
-->> Dabei hatte sich Georgie's Redenschreiber so viel Mühe gemacht, den Duktus von Goebbels"Totalem Krieg" in die Rede einzuarbeiten, ohne dass es gleich jedermann auffällt... das muß man doch würdigen, meine ich, oder?
Mit der Propaganda ist das so eine Sache, manchmal haut sie hin, manchmal weniger bis gar nicht. Wenn ich's recht bedenke, haben die Redeningenieure eine Schwarz-Weiss-Propagandakiste gegen die Achse des Bösen und potentielle Anwärter aufgesetzt, der"mit uns gegen uns"-Charakter weitläufiger Interpretationen riss dann aber alle möglichen Graustufen mit und führte zum Propaganda-Supergau, der sich eins ums andere durch die Praxisbeispiele bestätigte. Was immer auch beabsichtigt war, wesentlich ist, wer sich dadurch angesprochen fühlte und welche Breitenwirkung damit erzielt wurde. Und da schätze ich die Lage so ein, dass es nicht bei einem Hoppala-Supergau geblieben ist, über den die Welt gelacht hätte (die Zeit der unfreiwilligen Bushismen war genau am 9.11.2001 abgelaufen), sondern dass der Konsumentenschaft knappe 10 Tage nach dem Turmgau die ganze Rechnung erstmals ins Gesicht sprang. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass den Leuten seit diesem denkwürdigen Zitat die Zukunft rein gefühlsmässig geschwant hat. Natürlich wurde sie sogleich wieder zu den Akten gelegt, die Schubladen sprangen jedoch immer wieder wie von selbst auf. Die USA haben auch wenig unterlassen, dass diese Gefässe der Verdrängung sicher verwahrt geblieben wären.
Nicht aus Solidarität mit Europa, sondern mit echtem Kopfschütteln und bisweilen direktem Abscheu und ausfälligen Tiefschlägen wandten sich auch Schweizer von den USA ab, zumindest von Bushland und Neo©onsorten. Hierzulande kämpfen wohl noch viele treue Fahnenträger mit ihrer inneren Überzeugung, jedenfalls haben sie vorübergehend davon Abstand genommen, Stars and Stripes und Ami-Autoschilder gut sichtbar unter Heckscheiben zu platzieren. Der einstige Stolz ist nicht nur mit dem Absturz der Swissair gewissen Realitäten gewichen, wer weiss, vielleicht beten eingefleischte Fans heute in der verdeckten Ami-Szene zu ihren unhinterfragten Göttern.
>> Das zielte ganz klar nicht auf die Achse des Bösen oder die üblichen Terrorverdachtsstaaten, sondern gegen verbündete Weststaaten, gegen sogenannte Freunde, und daraus erschliesst sich mir, dass die Paraphrasierung nicht völlig daneben gelegen hat.
> Kosh bitte, das zielte gegen die Franzosen, für die mir der Begriff"Verbündete der USA" ohnehin über alle Maßen überstrapaziert scheint, die aber in Sachen USA ja richtiggehend Fundamentalopposition betrieben haben.
Verbündet sind sie ohne Wenn und Aber, Freunde sind lediglich "sogenannt", wie andere auch, Geschäft ist Geschäft. Ich dachte halt, eine Relativierung täte genügen. Nicht nur, sondern auch, das Bsp. am Exempel statuiert, was blüht, wenn der Aufforderung nicht Folge geleistet wird, Staaten hört, die Signale. Und wie sie an die imperialen Kaminfeuer geeilt sind und mit Stolz geschwellter Brust die Nähe zur Wirtschaftslokomotive demonstriert haben, seht her, es locken Verträge. Alle anderen wesentlich Angesprochenen zogen willig mit und brauchten keine Nachhilfe, ausser das offizielle Schröderland natürlich, und wäre Big-Mac mit Sauerkraut populär, hätten sie im Bedarfsfall einen Grund gefunden, den eingelegten Weisskohl umzutaufen in Freedom Stripes. Im Ernst, Der Schröder half wie er konnte, aber die Wahl wollte er sich nicht vom Brot schmieren lassen. Der Nazi-Nachfolgestaat war meines Erachtens nach der Knopp-Lawine auch nicht reif für eine 180 Grad Gewissensumkehr. Erst jahrelang nein, ihr dürft nicht und dann plötzlich, ihr sollt oder müsst gar, nein das geht wirklich nicht, da geht im Normalfall auch keine Propaganda nicht:-).
Fragt sich auch, ob Bedarf vorhanden war, im näheren Umfeld jedenfalls, Kriegskanzlerin Merkela und der Transrapidvisionär standen in den Startlöchern, da konnte man durchaus noch auf Wiedereintritt in die Deutsch-Amerikanische Freundschaft und reichlich Menschenmaterial hoffen. Den Rest erledigte man mit dieser Schattenregierung, verhandelt wurde schliesslich offen vorbei an Berlin mit der linientreuen Anschi, auf deren Indoktrination man sich verlassen konnte und bis heute kann, zumal sie sich nicht noch einmal vom russischen Bären verspeisen lassen will. Der deutsche Regime-Change ist demnach gelungen. Mission possible, erfüllt.
>... ausgerechnet die Franzosen seien"pazifistisch"...
Wer nicht von den alten Mächten des alten Kontinents, aber die Franzosen am allermeisten. Atomchirac vereinigte nicht unbedingt die Sympathien der Pazifisten, aber es war kaum ein anderer greifbar. Alteuropäer hiessen neuerdings die Zurückgebliebenen, womit zunehmend jeder Kriegsunlustige ausserhalb Frankreichs sich angesprochen fühlen durfte, auch im Kontext eines vereinigten Europa der Regionen nicht vorbereitet auf den plötzlich einsetzenden Rückwärtsgang der Gesinnungserfordernisse, weil er ja eben auch nach der originaleren Lesart nur zwischen Schwarz und Weiss zu wählen hatte. Wer also nicht für eine kriegslüsterne USA war, der fühlte sich zunehmend ins Terroristenlager abgeschoben. Aber das war und ist eine Beleidigung eines differenzierenden Intellekts. Selbst einfachere Gemüter kennen mehr als Schwarz-Weiss.
> Da war meiner Meinung nach eine Verbitterung zu spüren,...
Ja, mir kam das auch immer so vor wie die Eltern zu ihren undankbaren Kindern, nur dass man daraus hätte lernen können, präventiv:-), dass sich Kinder in aller Regel noch weiter absetzen. Emanzipieren nennt sich die Chose, ein Ding, das für die BRDDR 2.0 systematisch nicht in Frage kommt. Auch ein Grund, warum man Deutsche weitgehend verschonen konnte, der Druck via EUSraelisches Holowood liess keine grossartigen Alternativen zu.
>... vermutlich sind die eh demnächst Geschichte. Haben seit einigen Monaten in USA keine gute Presse mehr, der akademische Überbau ist mehr als bröckelig geworden, und mit dem Funding sieht es auch nicht so fantastico aus. Sollte Hilary die nächste republik... äh sorry, demokratische US Präsidentin werden, dann haben die Jungs auf absehbare Zeit fertig.
Ich hätte mir gewünscht:-))), dass wir alsbald wieder zu einem Gleichgewicht des Schreckens kommen, die Nuklearwaffen wollen nunmal nicht mehr abgeschafft werden, also bleibt bei nüchterner Betrachtung nichts anderes übrig. Aber dass die Hillary auf dem Scherbenhaufen US-oligarchischer Dynastien die Situation in den Griff kriegt, da kann ich nur hoffen, für mich sind die Demokraten die linke Hand der Neo©ons. Wenn sie denn die Zeitreise zurück in die Zukunft nach"1984" antreten wollen, wünsche ich ihnen eine schöne Butterfahrt und viel Spass mit Woody Allens Nasetei.
Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh
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