- Oldystunde - wie gewohnt. - Oldy, 21.02.2001, 06:27
- Re: Oldystunde - wie gewohnt. - dottore, 21.02.2001, 10:42
- Re: Geld als Wertaufbewahrungsmittel - Baldur der Ketzer, 21.02.2001, 12:41
- Re: Geld als Wertaufbewahrungsmittel - Oldy, 21.02.2001, 16:39
- Re: Geld als Wertaufbewahrungsmittel - jefra, 21.02.2001, 19:07
- Re: Geld als Wertaufbewahrungsmittel - Oldy, 21.02.2001, 16:39
- Re: Geld als Wertaufbewahrungsmittel - Baldur der Ketzer, 21.02.2001, 12:41
- Re: Oldystunde - wie gewohnt. - dottore, 21.02.2001, 10:42
Oldystunde - wie gewohnt.
Dottore tut mir schrecklich leid,
sein Bargeld ist nach kurzer Zeit
nicht mehr vorhanden,
hab ich ihn recht verstanden.
Drei Monate ist es am Markte da
und als man es gerad noch sah
war es schon wieder in der Notenbank
und die sagt dafür schönen Dank.
Es gibt ja keine Geldesmenge
und da wird die Sache enge,
denn wenn ich in meine Tasche seh`
da ist noch Geld, herrje, herrje.
Das wird doch wohl nicht strafbar sein,
es darf ja nicht vorhanden sein,
denn dottore sagt es so
wo ist es wirklich dann, ja wo?
Doch ich lass mich nicht verdrießen,
ich werde einfach meine Augen schließen,
denn sehe ich`s nicht mehr
und dann ist es gar nicht schwer.
Nur Schuld ist alles Geld
in dottores heiler Welt.
Na, ja, vielleicht ist es wirklich so, daß man bei großen Summen den Überblick verliert und darum will ich wieder die Geschichte von Wörgl aufwärmen. Da war doch diese Geldmenge von 5,293 Schilling wert an Arbeitswertscheinen. Die blieben auf dem Markt und verschwanden nicht. Genau nachgewiesen wurden damit 24 mal ihr Wert an Investitionen der Gemeinde bezahlt. Das allein war eine dreimal so schnelle Geldbewegung als zu dieser Zeit sich das Nationalbankgeld bewegte. Das war aber geschätzt nur etwa 7% der tatsächlichen Geldbewegungen und das ist leicht verständlich. Die Gemeinde konnte ja nur Steuereinnahmen für ihre Investitionen verwenden und mußte davon noch einen großen Teil für die Gehälter der Gemeindebediensteten verwenden.
Niemand zahlt aber in erster Linie Steuern. Vorher wird das Geld zum Kauf von allen Möglichen verwendet. Geschätzt wurden insgesamt 2,500,000 Umsatz was einer Umschlaghäufigkeit von 500 mal im Jahr entsprach.
Selbst wenn also dieses Geld gegen Handelswechsel herausgegeben worden wäre und viermal wieder eingezogen, hätte es 496 Zahlungen im Jahr vollzogen. Dieses Verhältnis muß man erst einmal sehen um die Bedeutung von Bargeld zu erkennen.
Einmalige Ausgabe gegen zinsbewehrte Wechsel ist da von verschwindender Bedeutung gegen diese oftmaligen gewinnbringenden Verkäufe von Gütern und Dienstleistungen.
Selbst bei unseren heutigen Geld, welches in weit höheren Maß als bevorzugtes Wertaufbewahrungsmittel verwendet wird, ist eine mehrfache Verwendung als Zahlungsmittel die Regel und ob die EINMALIGE Ausgabe wie auch immer geschieht ist zwar nicht bedeutungslos aber nicht von so ausschlaggebender Bedeutung. Zu viel Geld, gegen welche Sicherheiten auch immer herausgegeben wirkt inflationär. Es wird nur einmal herausgegeben und einmal zurückgezahlt, wird aber in der Zwischenzeit oftmals als Zahlungsmittel verwendet.
Ja, auch Freigeld würde in hohen Ausmaß inflationär wirken,
wenn seine Menge nicht beschränkt wird.
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