- Nochmals Dattel, Feigen, Gerste und Silber - R.Deutsch, 06.06.2001, 12:04
- Re: Nochmals Dattel, Feigen, Gerste und Silber - Silber auch, na gut - nereus, 06.06.2001, 12:53
- Schuldgeld - Warengeld Welle - Teilchen - FlyingCondor, 06.06.2001, 13:24
- Re: Welle - Teilchen - Liated mi Lefuet, 06.06.2001, 20:56
- Re: Welle - Teilchen.. - Debi/Kredi-Konti, das kann doch nur der Liated sein - nereus, 06.06.2001, 21:33
- Re: Welle - Teilchen - Bald Hochzeit? - dottore, 07.06.2001, 12:43
- Re: Welle - Teilchen - Bald Hochzeit? - Liated mi Lefuet, 07.06.2001, 23:42
- Re: Welle - Teilchen - Liated mi Lefuet, 06.06.2001, 20:56
- Re: Nochmals Dattel, Feigen, Gerste und Silber - dottore, 06.06.2001, 13:52
- Re: Nochmals Dattel, Feigen, Gerste und Silber - Diogenes, 06.06.2001, 14:51
- Re: Tausch, Konsum, Sparen, Investition, Zins - dottore, 07.06.2001, 12:05
- Re: Nochmals Dattel, Feigen, Gerste und Silber - Diogenes, 06.06.2001, 14:51
Re: Welle - Teilchen - Bald Hochzeit?
Hi Forum
Zunächst Dank an Nereus/Dottore für die freundliche Begrüssung des"verlorenen" Sohnes Liated:-)
<font color=blue> Dottore schrieb:..(.)...des"allerersten Geldes". Dies erscheint ihm [Reinhard] als"Warengeld", wobei mir (und Jochen) nicht klar ist, wieso"Geld" eine Ware sein muss, wo es doch eine Forderung darstellt.</font>
Mit Fibu kann man es m.E. auch nicht entscheiden.
Denn:
~ a)
Es wäre gemäss den Fibu-Regeln theoretisch auch möglich, (ist aber nicht üblich)in der ZB-Fibu"Bargeldnoten" als Ware mit"Wert" so zu buchen:
Kassa 100 [aktiv, s] an"Notenumlauf" unter öffentl.Kapital 100 [Passiv, h]
und d a n a c h das Bargeld z.B. gegen eine Obli[oder Gold etc.] heraus zu geben, was einen Aktiventausch in der ZB-Bilanz ergäbe.
Ich weiss natürlich, dass die Zentralbanken das Herausgeben/Hereinnehmen von Bargeldnoten weder über ihre Kasse"laufen lassen", noch so dokumentieren.
Die Anwendung der Fibu-Sätze auf oben gezeigte"verdrehte"[?] Art wäre Fibu-mässig zwar konform/korrekt, aber ist in Zentralbanken wie gesagt nicht üblich: Sondern die ZB buchen heute bekanntlich Käufe von Oblis [oder Gold etc.] gegen z.B. Bargeldnoten in Umgehung der Kasse direkt so:
Oblis [aktiva,s] an Notenumlauf [passiv, h].
~ b)
Oder:Denkbar wäre auch, dass Herr/Firma Sowieso Gold in Besitz so bucht: Als Kassaaufüllung [aktiva,s] und als Eigenkapital[passiva,h] und danach das Gold ausleiht an X, was einen Aktiventaussch bei Herr/Firma Sowieso ergäbe[Goldguthaben steigen [aktiva s], und Goldkasse sinkt[aktiva,h].
Ich wollte mit obigen Beispielen nur zeigen, dass man mit Fibu-Regeln bzgl."Geldursprung/"Geld" in Umlauf bringen" nach Gusto so ziemlich alles zurecht murxen kann.
Bei einem -mir- sehr wichtig erscheinenden Punkt möchte ich nachhaken/fragen:
[i]<font color=red> Liated schrieb: Ganz ähnlich wie der Arme und Bäcker machen es das hiesige Stromwerk(SW) bzw Wasserwerk(WW). Statt dass jeder jede gegenseitige Forderung/Verpflichtung via Bank begleicht, haben beide gegenseitige Konti und rechnen untereinander per S a l d o ab; z.B. per Stichtag Ende Monat: Der Eine hat dem Andern für 90'000 Fr Strom geliefert, und für 89'900 Fr Wasser bekammen: Ergibt dann per Saldo 100 Fr Guthaben beim SW bzw. 100 Fr Schulden beim WW, der durch Zahlung von nur 100Fr beglichen wird
>>[sogen."Netting": Vgl.dazu:"Rechnungwesen I+II", KVZ-Verlag Stichwort: Debi/Kredi-Konti oder"Obst/Hintener Geld-, Bank und Börsenwesen", Schäfer-Poeschel-Verlag, Stichwort"Netting"]</font>
<font color=blue>Dottore schrieb: Absolut richtig und sehr wichtiger Hinweis. Ich hatte dazu schon das Beispiel der"Skontrierung" gebracht: Kaufleute haben auf den großen Messen ihre Wechsel so lange saldiert, bis zum Schluss nur noch ein ziemlich kleiner Betrag tatsächlich in specie, also bar, ausgeglichen werden musste. Die Skontration war in Augsburg noch bis ins 19. Jh. unter den Kaufleuten der Stadt üblich (ein Mal pro Woche). [/i]</font>
Ein denkwürdiges Beispiel aus Augsburg, das ich nicht kannte. Aber das Netting/die Skontration ist ja noch viel älter, wie Du ja sicher weisst Dottore.
Interessant ist dazu Ifrah's Beispiel aus 3. Jahrtausend vor Chr. eines vertraglich dokumentierten Tausches <font color=orange>"Diener vermieten"[Dienstleistung]</font> gegen <font color=green>"Schaflieferung"[Sachleistung]</font> deren"Wertgleichheit" in Kupfer zwar"gewichtet" wurde, aber [sozusagen via"Netting"] ohne Kupfer abgewickelt["getauscht"] wurde, sozusagen wie Jahrtausende später von Augsburger Kaufleuten:
In folgender Matrix zeigt sich wieder, dass Tauschen[sozusagen VWL-Sicht] und Schuldverhältnisse[sozusagen BWL-Sicht] aufs engste verflochten sind und zusammen gehören:
bei A: Diener vermietet an B--= <font color=orange>x Guthaben für A</font> und <font color=green> x Schulden des B</font>
bei B: Schafe gegeben an A---= <font color=green>x Guthaben für B</font> und <font color=orange> x Schulden des A</font>
Netting/Skontration des grünen mit dem orangen Schuldverhältnis ergibt"null". [Witzig, dass damals vor fast 5000 Jahren"Netting auf Null" betrieben wurde, obwohl man die Null gar nicht kannte].
Denkwürdig, dass die Demokratie bzgl."Netting" ein Versager ist[Stichwort: Staatsverschuldung]. Aber die Banken sind vermutlich noch schlimmer.
Grüsse an alle
Liated
PS1:
<font color=blue>Das"Tauschmittel Warengeld" hat es historisch nachweisbar nicht gegeben (siehe Münzstückelung, ausführlich gepostet). Der konkrete historische Nachweis Geld = Kredit (Forderung) ist noch etwas wackelig (Tontafeln Babylon), aber mir scheint er schon ziemlich gelungen. Immerhin ist es besser, eine - wie ich meine - richtige Theorie mit Geschichte unterfüttern zu können als für eine falsche Theorie überhaupt kein Substrat zu haben. </font>
i) Zu Tauschmittel"Warengeld":
Verstehe ich nicht genau, was Du meinst. Bei z.B. Ifrah, North et al. oder Nitsch et al. werden Beispiele dokumentiert/gezeigt wie"Gewichteinheiten" in Silber, Kupfer, Gold etc. u.a. Zahlungs-/ Tauschmittelfunktion erfüllten.Ob in in Säckchen abgefüllt oder Barren ist nicht so wichtig. [Mit Zahlungsmittelfunktion meine ich- ähnlich wie die Fachliteratur- ein Schuldverhältnis durch bezahlen"auslöschen"].
ii)Zu Geld = Kredit:
Ja, das ist vermutlich wackelig.[Denk daran wie man mit Fibu"vieles" zurecht murxen kann]. Vorschlag: Bringe das Beispiel aus Babylon. Mich interessiert es. Ich werde versuchen es via Fibu zu beweisen oder zu widerlegen.
[Falls beides möglich ist: Also das Beispiel fibumässig zu untermauern und zu widerlegen -was ich befürchte- müssen wir wieder über die Bücher]
PS2:
[i]<font color=red> Liated schrieb: Liated, der dem trauten Paar:-) gerne seinen Segen geben wird</font>
<font color=blue>Dottore schrieb: Anyway, besten Dank. Vielleicht wird's ja eine Quadrupel- oder Multipel-Ehe (Condor, Diogenes und DIMI stehen auch noch an und vermutlich viele andere auch). [/i]</font>
Huch..."multiple Polygamie": Ist das nicht eine"schreckliche Sünde", für die man in's Fegefeuer kommt!?..bruzel, bruzel..:-)
<center>
<HR>
</center>
gesamter Thread: