- Verschwörungstheorien: Wem gehört die Fed? WICHTIGE KLARSTELLUNG! - dottore, 23.10.2001, 18:16
- Die Wahrheit wird uns keiner verraten. - BossCube, 23.10.2001, 18:33
- Re: Was taugt ein"Link", er bullshit ist? Jan, das NERVT! - dottore, 23.10.2001, 15:47
- Re: Dottore ich gebe zu Du hast mich übersehen:-)) Aber nicht weitersagen! - Euklid, 23.10.2001, 20:46
- Re: DOCH: weitersagen! - JüKü, 23.10.2001, 20:49
- Re: Dottore ich gebe zu Du hast mich übersehen:-)) Aber nicht weitersagen! - Oldy, 23.10.2001, 21:58
- Re: Dottore ich gebe zu Du hast mich übersehen:-)) Aber nicht weitersagen! - dottore, 24.10.2001, 12:00
- Freiwilliger Solidarbeitrag - paco panadero, 24.10.2001, 13:05
- Wie war das damals in England? - LHH, 03.11.2001, 22:08
- Re: Dottore ich gebe zu Du hast mich übersehen:-)) Aber nicht weitersagen! - dottore, 24.10.2001, 12:00
- Nicht so einfach. - BossCube, 23.10.2001, 23:10
- Re: Sei froh, wenn Dich Max Warburg nicht verklagt, junger Mann! - dottore, 24.10.2001, 11:07
- Re: Korrektur zu Max Warburg: - dottore, 24.10.2001, 11:13
- Re: Korrektur zu Max Warburg: - BossCube, 24.10.2001, 13:57
- Re: Korrektur zu Max Warburg: - BossCube, 24.10.2001, 14:14
- Re: Wie konnte ein Toter Hitler finanzieren? - dottore, 24.10.2001, 17:55
- Re: Wie konnte ein Toter Hitler finanzieren? - BossCube, 24.10.2001, 18:30
- Re: Wie konnte ein Toter Hitler finanzieren? - Euklid, 24.10.2001, 21:59
- Re: Wie konnte ein Toter Hitler finanzieren? - dottore, 24.10.2001, 17:55
- Re: Korrektur zu Max Warburg: - BossCube, 24.10.2001, 14:14
- Re: Korrektur zu Max Warburg: - BossCube, 24.10.2001, 13:57
- Re: Korrektur zu Max Warburg: - dottore, 24.10.2001, 11:13
- Re: Sei froh, wenn Dich Max Warburg nicht verklagt, junger Mann! - dottore, 24.10.2001, 11:07
- Re: Dottore ich gebe zu Du hast mich übersehen:-)) Aber nicht weitersagen! - Euklid, 23.10.2001, 20:46
- Re: Was taugt ein"Link", er bullshit ist? Jan, das NERVT! - dottore, 23.10.2001, 15:47
- Re: Verschwörungstheorien: Wem gehört die Fed? - Bodo, 23.10.2001, 19:12
- Re: Verschwörungstheorien: Wem gehört die Fed? - dottore, 23.10.2001, 20:38
- Re: Verschwörungstheorien: Wem gehört die Fed? WICHTIGE KLARSTELLUNG! - Euklid, 23.10.2001, 19:32
- Re: Verschwörungstheorien: Wem gehört die Fed? WICHTIGE KLARSTELLUNG! - Crowley, 23.10.2001, 19:48
- Re: Verschwörungstheorien: Wem gehört die Fed? WICHTIGE KLARSTELLUNG! - Euklid, 23.10.2001, 20:37
- Re: Verschwörungstheorien: Wem gehört die Fed? WICHTIGE KLARSTELLUNG! - dottore, 23.10.2001, 20:41
- Re: Verschwörungstheorien: Wem gehört die Fed? WICHTIGE KLARSTELLUNG! - Crowley, 23.10.2001, 19:48
- Re: Verschwörungstheorien: Wem gehört die Fed? WICHTIGE KLARSTELLUNG! - missioe, 23.10.2001, 21:58
- Re: Verschwörungstheorien: Wem gehört die Fed? WICHTIGE KLARSTELLUNG! - dottore, 24.10.2001, 14:37
- Die Wahrheit wird uns keiner verraten. - BossCube, 23.10.2001, 18:33
Re: Verschwörungstheorien: Wem gehört die Fed? WICHTIGE KLARSTELLUNG!
>Hi,
>Xerxes hatte vor kurzem gefragt, ob JPMorgan Fed-Aktien hätte.
>Ich nehme an, dass diese Frage auf irgendeinen Hintergrund zielt, so nach dem Motto: Die Fat Cats hatten sich 1913 die amerikanischen Notenbank schon gleich bei der Gründung unter den Nagel gerissen und bestimmen seitdem das monetäre Weltgeschehen.
>(Sorry, Xerxes, warum Du gefragt hattest, ging aus der einen Zeile nicht hervor).
>Es kursieren bekanntlich nach wie vor Listen der Fed-"Gründer (die hier noch und noch diskutiert und als inzwischen längst obsolet dargestellt wurden; viele der"Gründer" waren gar keine bzw. sind längst per Bankrott oder Geschäftseinstellung abgegangen). Zur frühen Fed selbst siehe im übrigen die ausführliche Monographie von Paul Warburg.
><font color="FF0000">Um hier ein für alle Mal Klarheit zu schaffen, wem die Fed heute gehört usw. wird das Folgende zur Erklärung gegeben:</font>
>Der gesamte US-Notenbank-Komplex wurde 1936/7 völlig neu geregelt, wobei die 12 Mitgliedsbanken (z.B. als wichtigste die Federal Reserve Bank of New York) unter einem starken Zentralsystem zuammengefasst wurden, das alle Fed-Reserve-Banken dem Board of Governors of the Federal Reserve System unterstellt (Sitz Washington), der die vom US-Kongress (beide Häuser) beschlossenen Geld- und Währungsgesetze und Vorschriften umsetzt. Chef des zentralen Boards of Governors ist Alan Greenspan, der jeweils vom Präsidenten (nach den üblichen Hearings im Kongress) ernannt wird.
>Alle entsprechenden Regelungen finden sich unter Titel 12, Kapitel II des"Code of Federal Regulations" (12 CFR 201 und folgende; sie werden laufend modifiziert, größere Änderungen sind in jüngster Zeit nicht erfolgt).
>Jede der 12 Reserve-Banken hat einen Chef ("Governor"), der wiederum im Washingtoner"Board of Governors" sitzt. Chef dort, wie gesagt, Greenspan.
>Jeden der 12 Governors bestimmt der jeweilige"board of directors", der aus 9 (neun) Mitgliedern der jeweiligen Federal Reserve Bank (z.B. New York, St. Louis, usw.) besteht.
>Diese Neun setzen sich so zusammen:
>- 3 repräsentieren die Commercial Banks im jeweiligen Fed-Distrikt (12 Distrikte gibt's wie gesagt).
>- 6 sollen die Interessen des"Publikums" vertreten, namentlich genannt sind"agriculture, commerce, industry, services, labor and consumers". Es können also Handelskammerpräsidenten neben Gewerkschaftern und Verbraucherschützern dort Platz nehmen.
>3 dieser 6 werden von den"member banks" (siehe gleich) bestimmt und 3 wählt der Board of Governors aus.
>Es ist also"personalpolitisch" ein tief gestaffeltes, quasi korporatistisches Konglomerat, das wir haben, wobei die Zentrale in Washington eindeutig die"Oberhoheit" hat.
>Die 12 Reserve-Banken sind in ihren jeweiligen Beritten für alle Bankangelegenheiten zuständig, was sich auch von selbst versteht. Außerdem sind sie als"fiscal agents" für die jeweiligen Staatsfinanzbelange zuständig.
>Nun zu der Frage, wem die einzelnen 12 Feds selbst gehören. Der"Board of Governors" in Washington (also, was wir so gern salopp"die Fed" nennen), gehört niemandem. Er ist einzig und allein Entscheidungsgremium für die 12 beteiligten Distrikts-Feds im Rahmen der bestehenden Gesetze.
>Das deutsche System ist bekanntlich anders (die Bundesbank gehört dem Bund) und die EZB ist ein Mix-System: Sie ist eine eigene Notenbank neben den weiter bestehenden übrigen nationalen Notenbanken, und hat ihr Kapital von diesen, ist also so etwas wie eine Tochtergesellschaft der nationalen Notenbanken, deren Kapital in der Regel dem jeweiligen Staat gehört.
>Zurück zu den USA:
>Der "Regulation I" (Buchstabe) unter den Kongress-Gesetzen (Quelle: siehe oben) regelt die Kapitalstrukturen der jeweiligen 12 Feds.
>Danach kann eine Bank nur dem Fed-System angeschlossen sein (was sie als Bank sein muss, da die Feds als riesige Clearingstellen arbeiten, ähnlich der Bundesbank), wenn sie sich am
>Kapital der jeweiligen Distrikts-Feds mit einem Betrag beteiligt, der sechs (6) Prozent des Kapitals dieser Bank (einschließlich Rücklagen) entspricht. Die Hälfte des Kapitals muss eingezahlt sein, die andere ist auf"call" (Abruf) des Boards of Governors (Washington) fällig.
>Auf dieses jeweils eingezahlte Kapital wird eine Dividende von 6 (sechs) Prozent bezahlt. Die Auszahlung erfolgt halbjährlich.
>Dieses Kapital gibt den Banken, die es eingelegt haben, <font color="FF0000">keinerlei Rechte in Bezug auf die Geschäfte der jeweiligen Feds und keinerlei Kontrollmöglichkeiten.</font>
>Das Kapital ("stock") kann weder transferiert werden (wie Aktien transferiert werden können) noch kann es beliehen werden.
>Es ist also de-facto ein (eingeschränkter) Bond mit Garantie-Verzinsung.
>Jedes Mal, wenn eine Member-Bank ("Member" notabene immer nur bei einer der 12 Distrikts-Feds, niemals am Washingtoner Board of Governors!) ihr Kapital selbst verändert (erhöht oder mindert), wird ihr Anteil an der jeweiligen Fed entsprechend angepasst.
>Diese Anpassung geschieht durch Verrechnung auf den Konten, die die jeweiligen Member-Banks bei ihrer Distrikts-Fed unterhalten und die sie, die Banken - logischerweise - immer aktiv führen, da auch die Distrikts-Feds, wie alle Notenbanken, niemals einen"Kredit" geben, insofern auch die Member Banks niemals Verbindlichkeiten gegenüber den Distrikts-Feds haben können.
>(Denn wäre es so, dass die Banken bei ihrer Fed in der Kreide stehen, was die mainstreamer ja nicht müde werden, zu behaupten, indem sie sagen, die Notenbanken"vergeben Kredite", wäre der ganze Vorgang - Kapitalerhöhung oder -minderung mit gleichzeitiger Verpflichtung, davon 6 Prozent an die jeweilige Fed zu übertragen - überhaupt nicht zu buchen, da jede Kapitalerhöhung einer Geschäftsbank deren angebliche"Verbindlichkeit" gegenüber der Fed mindern würde, usw.).
>Tatsächlich führt jede Kapitalerhöhung einer Member-Bank zur einer erhöhten Kapitalbeteiligung ("stock"-Beteiligung) an jeder einzelnen Distrikts-Fed, und bei dieser zu einer entsprechenden Ausweitung ihrer Passivseite (sie ist den Member-Banks eben noch mehr schuldig).
>Die"stocks", also laufend adjustierte Beteiligungen der Member-Banks an ihrer Distrikts-Fed, können gecancelled werden, sobald die Geschäftsbank liquidiert oder insolvent wird oder von sich aus freiwillig auf die Beteiligung am Fed-System selbst verzichtet. Die Bank kann dann als"Non-member" weiter operieren, z.B. als reine Vermögensverwaltungsgesellschaft ohne Möglichkeit, durch Hinterlegung der üblichen Fed-gemäßen Pfänder an Fed-Geld ("legal tender") zu kommen.
><font color="FF0000">Von irgendeinem"Einfluss" einer einzelnen Geschäftsbank auf eine der 12 Feds (und über diese gar auf den Board of Governors) mit Hilfe der Kapitalbeteiligung ("Eigentümerschaft" in Form von"stock") dieser Bank an ihrer zuständigen Fed kann also keinerlei Rede sein.</font>
>Ich hoffe, dass wenigstens die sich darauf stützende"Verschwörungstheorie" (Fed in der"Hand" der großen Banken) endlich zu den Akten gelegt werden kann. Sie ist ganz und gar haltlos.
>Große Banken können zwar einen erheblichen"stock" ihrer jeweils zuständigen Fed besitzen, aber das einzige (!!!) Recht, das sich daraus ergibt, ist die 6-Prozent-Garantie-Verzinsung - egal wie hoch der"stock" auch sein mag.
>Irgendwelche"Majorisierungen" sind völlig ausgeschlossen, zudem:
>Alle 12 Feds gleichrangig sind, wenn es zur Beschlussfassung über Geld- und Währungsdinge kommt, die allein der Board of Governors unter Alan Greenspan fällt.
>Vielen Dank fürs Lesen. Falls noch Fragen: Bitte sehr!
>Gruß
>d.
Aber 6% Garantieverzinsung bedeutet doch daß dies zum Privileg bei einer Deflation wird,denn der Realzins bei Defla -4% per anno würde doch einen Wahnsinnswert von 10% bedeuten oder nicht?
Gruß EUKLID
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