- Sind argentinische Zustände bei uns denkbar? - R.Deutsch, 21.04.2002, 09:01
- Denkbar? Sogar wahrscheinlich... - Diogenes, 21.04.2002, 09:23
- Re: Das eigentliche Blutbad muss bei den Anleihen stattfinden - R.Deutsch, 21.04.2002, 09:53
- Zwangsweise Enteignung des Volksvermögens - Albrecht, 21.04.2002, 10:48
- Re: Zwangsweise Enteignung des Volksvermögens - apoll, 22.04.2002, 11:37
- Re: Das eigentliche Blutbad muss bei den Anleihen stattfinden - Euklid, 21.04.2002, 10:56
- Es scheint in der Tat eng zu werden. - marsch, 21.04.2002, 11:19
- Re: Das eigentliche Blutbad muss bei den Anleihen stattfinden - Dionysos, 21.04.2002, 13:02
- Zwangsweise Enteignung des Volksvermögens - Albrecht, 21.04.2002, 10:48
- Re: Das eigentliche Blutbad muss bei den Anleihen stattfinden - R.Deutsch, 21.04.2002, 09:53
- Mit der Gold/Silber Pusherei erinnerst Du mich stark - Turon, 21.04.2002, 09:38
- Re: Differenzierung nötig - silvereagle, 21.04.2002, 11:59
- Re: Was ist die dialektische Falle?? owT - R.Deutsch, 21.04.2002, 12:26
- @ silveradler - Turon, 21.04.2002, 12:32
- Re: Differenzierung nötig - silvereagle, 21.04.2002, 11:59
- Denkbar? Sogar wahrscheinlich... - Diogenes, 21.04.2002, 09:23
Re: Das eigentliche Blutbad muss bei den Anleihen stattfinden
>Die 10-15 Jahre (hoffentlich nicht in kürzester Zeit) wird man das noch hinbiegen!
Hallo Euklid,
ich glaube, hier bist Du wohl etwas zu optimistisch. Bei den Unternehmensanleihen ist das
Schlachtfest bereits in vollem Gange. Wenn es im 2. HJ dann offensichtlich wird, daß die
Konjunkturerholung nur Wunschdenken ist, wird es bei den Corporate-Bonds kein Halten
mehr geben. Ich glaube nicht, daß die privaten Anleihengläubiger tatenlos zusehen werden,
bis ihnen die restliche Aktienkapitalisierung überschrieben wird wie hier bei dem zweit größten Kabelfernsehanbieter Europas. Die Pensionskassen und Fonds werden wie immer bis zuletzt
die Stellung halten.
Gruß Dionysos
www.heise.de Meldung vom 17.04.2002 16:49
Kabelriese NTL wird unter Gläubigern aufgeteilt
Der britische Kabelnetzbetreiber NTL hat sich mit der Mehrheit seiner Gläubiger auf eine Umschuldung geeinigt. Mit dieser Umstrukturierung könnte der totale Kollaps -- und damit der größte private Anleihen-Konkurs aller Zeiten -- im letzten Moment abgewendet werden. Anleihen im Wert von zwölf Milliarden Euro stehen auf dem Spiel. Wenn die kreditgebenden Banken zustimmen, werden Bonds mit einem Volumen von 10,6 Milliarden US-Dollar in eine direkte Beteiligte der Gläubiger am Aktienkapital umgewandelt. Die Schulden sollen im Gegenzug gestrichen werden.
Dem Plan nach wird das Unternehmen in die beiden Einzelfirmen NTL UK (für die Geschäfte in Großbritannien und Irland) und NTL Euroco (für das Geschäft in Deutschland, Schweden und der Schweiz) zerteilt. An NTL UK sollen die Gläubiger 100 Prozent halten, an NTL Euroco nur 86,5 Prozent. Weitere 500 Millionen US-Dollar sollen als frisches Kapital an die NTL UK fließen. Angeblich spart das Unternehmen mit der Umsetzung dieses Planes 850 Millionen US-Dollar Zinszahlungen jährlich. Um sich eine Atempause für die Restrukturierung in den USA zu verschaffen, soll dort Gläubigerschutz beantragt werden. Der Betrieb soll bei NTL nahtlos fortgesetzt werden. In Deutschland ist das Unternehmen größter Anteilseigner am hessischen Kabelnetz Iesy.
Die Zeche für den fulminanten Anleihenausfall -- NTL hatte zuletzt 17 Milliarden US-Dollar Verbindlichkeiten angehäuft und drohte darunter zusammenzubrechen -- haben die Beschäftigten bereits in Form von 6000 Stellenstreichungen bezahlt. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung beschäftigt NTL in Großbritannien und Irland zurzeit noch 13.000 Mitarbeiter. Zu dem Kollaps sei es gekommen, weil das Unternehmen in der Hoffnung auf schäumende Nachfrage eine Firma nach der anderen aufgekauft habe. (tol/c't)
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