- @Galiani - zur Kontroverse - R.Deutsch, 23.08.2002, 23:29
- Dottores Erklärungen greifen ohnehin ins Leere - carbonarachianti, 24.08.2002, 00:15
- Sag' ich doch: Es gibt Wichtigeres! Ãœbrigens: 'carbonarachianti ':-)) Grandios! (owT) - Galiani, 24.08.2002, 01:09
- Gerade noch eine Art Nachweis meiner These gefunden - carbonarachianti, 24.08.2002, 09:12
- Soeben nachgelesen! Super-Fund! Danke! (owT) - Galiani, 24.08.2002, 12:34
- Re: Privatgeld"dämmert von unten herauf"? - dottore, 24.08.2002, 19:56
- Gerade noch eine Art Nachweis meiner These gefunden - carbonarachianti, 24.08.2002, 09:12
- Re: Mainstream... - Tassie Devil, 24.08.2002, 14:49
- Re: Mainstream... - carbonarachianti, 24.08.2002, 16:36
- Re: Mainstream... - Tassie Devil, 25.08.2002, 03:57
- Re: Mainstream... - carbonarachianti, 25.08.2002, 09:55
- Re: Mainstream... - Tassie Devil, 25.08.2002, 03:57
- Re: Mainstream... - carbonarachianti, 24.08.2002, 16:36
- Re: So weit gehen? Vom Staat als Monopsonisten u.a.m.... - dottore, 24.08.2002, 19:49
- Re: So weit gehen? Vom Staat als Monopsonisten u.a.m.... - carbonarachianti, 24.08.2002, 22:35
- Re: @carbochianti oder so..... - ---- ELLI ----, 24.08.2002, 22:42
- Re: So weit gehen? Vom Staat als Monopsonisten u.a.m.... - carbonarachianti, 24.08.2002, 22:50
- Ãœbrigens Dottore: - carbonarachianti, 24.08.2002, 23:32
- Re: Alles schon x-mal erklärt, sorry! - dottore, 25.08.2002, 12:55
- In dottorem - carbonarachianti, 25.08.2002, 13:12
- Re: Hyperinflation & Staatsbankrott nur bei GZ möglich - dottore, 25.08.2002, 16:20
- In dottorem - carbonarachianti, 25.08.2002, 13:12
- Re: Alles schon x-mal erklärt, sorry! - dottore, 25.08.2002, 12:55
- Re: Horten ist nicht Pleite! - dottore, 25.08.2002, 12:42
- Ãœbrigens Dottore: - carbonarachianti, 24.08.2002, 23:32
- Re: So weit gehen? Vom Staat als Monopsonisten u.a.m.... - carbonarachianti, 24.08.2002, 22:35
- Sag' ich doch: Es gibt Wichtigeres! Ãœbrigens: 'carbonarachianti ':-)) Grandios! (owT) - Galiani, 24.08.2002, 01:09
- Re: @Galiani - zur Kontroverse - Galiani, 24.08.2002, 01:07
- Re: Hayeks Griechischkenntnisse und die Menschenwürde - dottore, 24.08.2002, 19:28
- Dottores Erklärungen greifen ohnehin ins Leere - carbonarachianti, 24.08.2002, 00:15
Re: Horten ist nicht Pleite!
-->>>Wurde diverse Male erklärt: Der Staat kauft sich mit dem Geld Machterhaltungsmittel (Waffen, Söldner), ist also Monopsonist auf diesem Markt. Die Verkäufer dieser Mittel (bezogen auf diese Monopolisten) geben es an jene ab, die es ihrerseits wiederum zur Bedienung ihrer Zwangsabgaben benötigen.
>Das scheint mir ein Kurzschluß zu sein, denn auf diesem Kreislauf kann doch wohl keine Wirtschaft aufbauen, es sei denn Sie wollen ein Volk von Söldnern.
>Aber wer wird denn dann noch ausgebeutet?
Was denn für ein Kurzschluss? Die ersten, die Arbeit gegen Lohn leisteten, waren Söldner (nicht binnen-rekrutierbare Truppen). Der sog."freie Lohnarbeiter" tritt erst danach auf, eben nachdem das macht-erzwungene Wirtschaften (Surplus-Produktion wg. Abgabenleistung) gestartet war. In der Antike kommt er kaum vor, da zum Begriff des"freien Mannes" ihm eigenes Privateigentum an Grund und Boden gehörte. Ansonsten war er seinem Grundherrn gegenüber abgabenverplichtet (Grundhörige, vgl. Metöken = Hintersassen bzw. gleich Sklaven). Die erste Revolution im MA, die den freien Lohnarbeiter schuf, war der bekannte Lollardenaufstand unter Wat Tyler (vgl HS in Leviathan 1981).
>>>Das heißt konkret, wenn wir den wirtschaftlichen Sachverhalt verstehen wollen, so müssen wir doch vielweniger die Genese des Geldes verstehen, als vielmehr wieso es marktgängig ist, wieso Menschen es als Zahlungsmittel akzeptieren.
>>Sie (die Menschen hier als Abgabenschuldner) akzeptieren es nicht als Zahlungsmittel, sondern müssen es als Abgabenmittel nachfragen (Markt: Polypol).
>aber doch nur in der Höhe, wie sie auch Abgaben leisten müssen?
Ganz genau. Das Problem des Herrschers liegt aber darin, dass er
- entweder das Abgabenmittel in genau der Höhe abfordert, in der er es selbst abgegegen hat. Da das Abgabenmittel nicht sofort wieder zurückkehren kann, da es vor allem vom Söldner gehortet werden muss, da er bevorraten muss: er muss an später denken, da er während der Zeit seiner Waffentätigkeit nicht für sich selbst arbeiten und Vorräte schaffen kann, (daher auch die vielen Münzen- und Edelmetallfunde, vor allem in der Nähe von antiken, verbürgten Schlachtenorten) hat der Abgabengläubiger ein Loch in der Kasse, was ihn zur Expansion zwingt bzw. zur Erhöhung der Abgaben, die dann wieder als Surplus gefördert oder erstellt werden müsssen.
- oder mehr Abgabenmittel einfordert, als er per Nachfrage nach Waffen und Truppen abgegeben hat um vorbeugend Macht zu sichern bzw. zu expandieren. Das führt zu dem bekannten Chiefdom-Problem:"The king distributed among the chiefs and the companies of soldiers throughout the land... No share was given to the people" (Malo 1903). Also konnten die people nicht das leisten, was verlangt war und wurden zur Mehrproduktion gezwungen.
>>>Was nützt es dem Staat, wenn er dem Volk ein Geld aufzwingt, das Volk aber dieses Geld nicht akzeptiert und die Wirtschaftstätigkeit, insbesondere das"Sparen" in dieser Währung verweigert.
>>Ob die Bevölkerung es akzeptiert, spielt keine Rolle. Sie muss es gegen Leistung (Arbeit, Waren) nachfragen, um an das Abgabenmittel zu kommen.
>und was ist mit Sparen (vulgo Investieren)?
Von Sparen = Investieren ist zunächst keine Rede. Fragt die Bevölkerung mehr Abgabenmittel nach, tut sie das, um es als Vorrat (für spätere oder erhöhte Abgaben zu halten).
Erst danach beginnt sich die Bevölkerung (people) zu überlegen, ob es einen Mechanismus gibt, der ihr laufend und produktiver Waren an die Hand gibt, um die Abgabe mit weniger eigenem Aufwand zu leisten. So entsteht die freie, arbeitsteilige Wirtschaft. Davon, dass sie schon"vorher" existiert habe, findet sich nirgends eine Spur.
Erst der Abgabendruck erzwingt das produktivere Wirtschaften.
>>>Ein Staat, der Geld aufzwingt, ohne die Marktgängigkeit des Geldes zu erwägen, wäre nach kurzer Zeit kaputt. Die Wirtschaft würde zusammenbrechen, die Menschen würden in primitiven Tauschhandel zurückfallen.
>>Die Marktgängigkeit von bunt bedrucktem Papier beweist genau das Gegenteil. Dieser Unsinn wird doch nur akzeptiert, weil es zu GZ erklärt wurde, also als einziges zur Abgabenbegleichung zugelassen ist.[/b]
>NEEEIIINN, weil es F U N K T I O N I E R T!!!!!!!!!!!!!!!1
Die einzige Funktion des GZ ist seine Funktion als Abgabenmittel. Sonst hätte der Staat schon längst das Geldwesen entmonopolisieren und es jedem überlassen können, sich als Geld auszugucken, wonach ihm der Sinn steht. Deshalb wird auch so verbissen versucht, sog."Privatgeld" einzuführen, was aber immer an die gleichen gesetzlichen Grenzen stößt (Verbot der Ausgabe von unverzinslichen Inhaberschuldverschreibungen usw.).
Mit Hilfe von Privatgeld wird versucht, Freiheit zu erreichen, die in diesem Sinne ausschließlich als Abgabenfreiheit definierbar ist. Privatgeld ist ex definitionem"Schwarzgeld" ("Freigeld").
>>>Wir erkennen somit ganz klar:
>>>"Die Marktgängigkeit ist das logische und wahrscheinlich auch das historisch Prius vor dem Oktroyi."
>>Wie oft genug gepostet: Abgabenplatz vor Marktplatz. Damit hat sich dieser schöne Satz aufgrund unstreitig nachgewiesener und unschwer überprüfbarer archäologischer Stratigraphien von selbst erledigt.
>Schade um den schönen Satz!
Dieser ist vielleicht besser:
"The apparent difference between privateley issued money-thing and the state's HPM (hing powered money) money-things lies... in the ability to impose money-denominated <font color="F0000">liabilities.</font> This is the true source of sovereign power, and this is what puts the state's money thing at the top of the hierarchy." (Wray)
Diese liabilities sind nichts anderes als Zwangsabgaben.
Sobald die Souveränität (Macht) ihr HPM als in"real things" gegen Vorlage seiner liabilities einwechselbar erklärt, gibt sie selbstverständlich einen Teil ihrer Macht auf: Das war der große Erfolg des <font color="FF0000">Goldstandards,</font> der ein erheblich (macht)freieres Wirtschaften ermöglichte als das, was wir heute haben.
Als es für die Macht um Alles oder Nichts ging, hat sie sich als erstes diese Macht-Abgabe zurück geholt und den Goldstandard abgeschafft.
>>>Dottores"Geldsoziologie" geht am Wesentlichen vorbei. Sehr amüsant, alles abgeschrieben, kurz ohne praktischen Wert.
>>Das Amüsement ist ganz auf meiner Seite, dass ich etwas abgeschrieben hätte, wäre mir neu. Da ich ungern Plagiatsvorwürfe ("alles abgeschrieben") auf mir sitzen lassen, erbitte ich um Nachweis, wo ich was abgeschrieben habe.
>Kann Dir nicht genau sagen, wo, haben allerdings Schumpeters"Wesen des Geldes" studiert und kann Dir sagen, daß er Deine Gedankengänge bestens kannte und ich vermute, weil er sie irgendwo gelesen hatte (vielleicht bei menger?)
Nein, die kannte Schumpeter nicht. Ich kann jedenfalls dort nichts Entsprechendes entdecken. Außerdem könnte es nur Wieser gewesen sein.
>>Dass ich bei der Entwicklung und Formulierung meiner Gedanken (sog."neue Theorie") gerade diesem Forum hier und vielen Diskutanten und Link-Lieferern darin (z.B. netrader, Popeye, Dimi usw.) viel zu verdanken habe, hatte ich immer wieder ausdrücklich betont. Ich werde in meinem nächsten Buch ("Machttheorie" oder vermutlich, dank netrader:"Fiskaltheorie der Wirtschaft") selbstverständlich niemand unerwähnt lassen.
>>Der [b]praktische Wert dieser Erkenntnis sei wiederholt: Zwischen Jetzt und dem sich aus diesem System ergebenden zwangsläufigen Kollaps aller Werte, Preise, Kurse lassen sich mühelose Differenzgewinne einschieben. Ich habe inzwischen durch das einfache Horten von Bargeld gegenüber sogar dem deutschen Warenkorb einen völlig leistungsfreien Differenzgewinn eingestrichen. Denn ich kaufe heute billiger als vor zwei Monaten.
>Horten ist doch pleite?
Nein Pleite ist, seine Verpflichtungen, egal wem gegenüber nicht mit Hilfe vorhandener Liquidität erfüllen zu können. Solange der Horter über Hort-Gut verfügt, ist er absolut liquide.
Gruß!
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